[Rezensionsgespräch] Schau mir in die Augen, Audrey von Sophie Kinsella

Kinsella_SSchau_mir_in_die_Augen_1MP3_159231
Titel:
Schau mir in die Augen, Audrey
Autor: Sophie Kinsella
Übersetzer: Anja Galić
Sprecher: Maria Koschny
Verlag: cbj audio
Erscheinungsdatum: 20. Juli 2015
Format: Hörbuch (ca. 252 Minuten)
ISBN: 978-3-8371-3202-1
Preis: 14,99€

zum Buch

Hörprobe

 

Worum geht es?

Die 14-jährige Audrey Turner ist Mitglied einer ziemlich verrückten und durchgeknallten Familie. Ihr großer Bruder Frank ist ein Computernerd, ihre Mutter eine hysterische Gesundheitsfanatikerin und Übermutter. Ihr Vater der ruhige Teddybär und der kleine Bruder Felix, ist der kleine Nachzügler der Familie. Man könnte meinen, es handelt sich hier um eine ganz normale Familie, wären da nicht Audreys Angststörungen und Panikattacken. Diese sind so stark, dass sie weder das Haus verlässt noch sich mit irgendjemanden außerhalb der Familie unterhält. Sie versteckt sich deshalb hinter ihrer Sonnenbrille, die sie niemals absetzt. Hinter dieser fühlt sie sich so sicher, wie es in ihrer Lage eben möglich ist.
Als Audrey von ihrer Therapeutin eines Tages den Auftrag erhält einen Dokumentarfilm über ihre Familie zu drehen, gerät Franks Freund Linus immer häufiger vor die Linse. Linus ist irgendwie anders, verständnisvoller und es entsteht etwas, das über einfache Freundschaft hinausgeht.

So hat’s uns gefallen

N: Sag mal, was hat dich eigentlich dazu gebracht dieses Hörbuch zu hören? Ich dachte, du hörst nicht so gerne?

M: “Schau mir in die Augen, Audrey” ist mir schon bei den Neuerscheinungen für den Juli aufgefallen und als ich den Klappentext zum Buch gelesen habe, wusste ich, dass ich dieses Buch lesen muss. Einfach ein Thema, das mich interessiert. Warum ich es dann ausgerechnet gehört und nicht gelesen habe, liegt daran, dass wir eine Rezensionsanfrage zum Hörbuch erhalten haben und da konnte ich einfach nicht Nein sagen. Es hat sich auch echt gelohnt. Da konnte ich auch mit dem Hörbuch leben.

M: Wie sieht’s denn bei dir aus? Hast du das Hörbuch eigentlich nur gehört, weil ich das so toll fand? Zwinkerndes Smiley

N: Ich hab das Hörbuch nur gehört, weil du es mir aufgezwungen hast!! Nein, Quatsch. Mir ist das Buch vorher noch nicht aufgefallen, ich habe erst durch dich vom Buch erfahren. Das Thema fand ich aber auch von Anfang an interessant, da ich selber vor zwei Jahren unter Panikattacken gelitten habe und Audrey so nachfühlen kann.

N: Ich glaube, du auch oder?

M: Ja, auch ich habe leider Erfahrungen mit diesem Thema sammeln dürfen, deswegen hat mich dieses Buch in erster Linie interessiert. Ich wolle wissen, wie Sophie Kinsella damit umgeht. Denn “Schau mir in die Augen, Audrey” ist ein heiteres und auch lustiges Buch, mit einem ernsten Thema im Hintergrund. Ich finde, sie hat es sehr gut gelöst. Das Thema Angststörungen und Panikattacken kommt nicht zu kurz, ist aber auch nicht so erdrückend, dass ich permanent das Gefühl hatte davon erschlagen zu werden.

M: Wie gefällt dir denn die Umsetzung des Themas?

N: Da ich selber Teil einer großen Familie bin, fand ich es sehr interessant zu erleben, wie die einzelnen Familienmitglieder Audreys mit ihrer Besonderheit umgehen. Aus eigener Erfahrung, weiß ich wie schwierig es ist, außenstehenden Menschen zu vermitteln, was mit einem selber passiert. Sophie Kinsella hat mich als Leserin sehr einfühlsam an das Thema herangeführt. Das Gehörte hat mich wirklich berührt. Obwohl mein Zeitplan es eigentlich nicht zugelassen hat, habe ich das Hörbuch innerhalb von anderthalb Tagen beendet.

N: Wie findest du sind die einzelnen Familienmitglieder mit Audreys Besonderheit umgegangen? Gab es vielleicht sogar etwas, was dir nicht so gut gefallen hat?

M: Mir hat die Umgangsweise auch sehr gut gefallen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass die wenigsten Menschen damit klarkommen, wenn man selber nicht mehr so funktioniert, wie alle es gewohnt sind. Man wird entweder gemieden oder mit Mitleid überschüttet und beides sind keine adäquaten Lösungen für dieses Problem.
Audrey hat viel Unterstützung erfahren, ist aber weitestgehend normal behandelt worden.
Audreys Mutter hat sogar ihren Job gekündigt, um für ihre Tochter da zu sein, die es gerade in der Anfangszeit sehr schwer hatte. Audreys größerer Bruder Frank geht ebenfalls sehr verständnisvoll mit ihr rum, behandelt sie aber nicht wie ein rohes Ei. Von einem Teenager in dem Alter, bin ich auch schon Anderes gewöhnt. Für den kleinen Felix ist Audrey so oder so die Größte und die ständige Sonnenbrille auf der Nase gehört einfach dazu.
Insgesamt finde ich, hat Sophie Kinsella das Thema sehr gut umgesetzt und es gibt nichts, was mir nicht so richtig gut gefallen hat.

M: Was denkst du denn darüber? Wie findest du geht Audreys Umfeld mit ihr um? Was ist mit Franks Freund Linus?

N: Ich finde Audreys Mutter toll, sie wird als Übermutter und etwas überspannt dargestellt, aber ich finde es total bemerkenswert, wie sie mit der Besonderheit ihrer Tochter umgeht. Sie liest sich in die Geschichte ein, sorgt sich um die richtige Ernährung der Familie, managt den Haushalt, fährt sie zu ihren Therapien und hat, wie du schon geschrieben hast, auch ihren geliebten Job gekündigt.
Tja, und dann ist da noch Linus. Eigentlich tritt er in die Familie als Franks Freund, mit dem er in einem Team an den LoC Meisterschaften teilnehmen möchte. Nach einem, für ihn, etwas befremdlichen Zwischenfall mit Audrey, geht er sehr verständnisvoll und offen mit ihrer Situation um. Mehr noch, er nimmt sich ihrer an und versucht zusammen mit ihr in ihr altes Leben zurück zu finden.

N: Du als Hörbuch-Neuling: Wie fandest du hat die Sprecherin ihren Job gemacht? Beziehungsweise wie fandest du war das gesamte Hörbuch produziert?

M: Dies hier war ja nicht mein erstes Hörbuch, das ich gehört habe. Ich habe mich vor diesem hier schon an ein paar andere herangewagt, aber ich kann mit Fug und Recht behaupten, das es bisher das beste Hörbuch ist, das ich gehört habe. Ich tue mich mit dem Aufnehmen von gesprochener Sprache etwas schwerer als mit dem geschriebener Worte und hatte daher fast immer Schwierigkeiten den Geschichten zu folgen. Hier war das nicht der Fall. Die Sprecherin Maria Koschny hat einen wirklich sehr guten Job gemacht. Sie hat klasse intoniert und den einzelnen Figuren mit unterschiedlicher Klangfarbe Leben eingehaucht. Ich wusste immer wer gerade spricht.
Das Hörbuch ist zwar gekürzt, aber ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, das mir etwas von der Geschichte fehlen würde.

M: Ich überlasse dir ganz ausnahmsweise mal das letzte Wort. Du darfst das Fazit verfassen.

N: Das ist aber sehr großzügig von dir Zwinkerndes Smiley. Mir hat das Hörbuch richtig gut gefallen………………………..

M: Das war’s schon?!

N: Neeeein! Aber du hast mich einfach unterbrochen!

M: Gar nicht…

N: Naja, egal. Von Anfang bis Ende hat mich das Hörbuch überzeugen können. Die Protagonisten sind toll, die Autorin hat dieses doch sehr ernste Thema, nicht nur ernst, sondern auch mit Humor und Witz erzählt. Die Sprecherin hat die Geschichte grandios erzählt und ist zurecht mit dem Deutschen Hörbuchpreis als beste Interpretin ausgezeichnet worden. Deshalb hat dieses Hörbuch auch 5 von 5 Sternen verdient.

N:  Watson haben Sie noch was hinzuzufügen??

M: Ach, darf ich doch das letzte Wort haben? Das bin ich ja so gar nicht von dir gewöhnt. Zwinkerndes Smiley
Aber ich sehe das sehr ähnlich wie du. Mir hat das Hörbuch auch sehr gut gefallen. Zwar würde ich “nur” 4,5 von 5 Sternen vergeben, aber auch das ist sehr gut und hat das Hörbuch auch verdient. Im Buchladen hatten wir das Buch ja auch in der Hand und auch das hat mir sehr gut gefallen. Vielleicht lese ich es ja irgendwann einmal auch.

 

Skala-45-Stern.png

[Rezension] Liebe zum Nachtisch von Victoria Seifried

351_41822_160707_xxl

Titel: Liebe zum Nachtisch
Autor: Victoria Seifried
Übersetzer: –
Verlag: Heyne Verlag
Erscheinungsdatum: 10.August  2015
Format: Taschenbuch (ca. 400 Seiten)
ISBN: 978-3-453-41822-6
Preis: 8,99€

zum Buch

Leseprobe

 

Worum geht es?

Helena ist 26 und träumt, wie alle jungen Frauen von der großen Liebe. Leider scheint sie mit ihrer aktuellen Flamme Rainer nicht so richtig viel Glück zu haben. Es sind schon wieder ein paar Tage vergangen, an denen er nicht wenigstens angerufen und gefragt hat wie es ihr geht. Das ist nicht der Märchenprinz, den Helena sich immer gewünscht hat. Auch ihr Lebensorakel, die Schildkröte Pirmin, kann nicht helfen und ihrem Leben wieder neuen Schwung geben. Das mit dem Schwung ändert sich aber schlagartig, als ihr in einem Club der gutaussehende Jeffrey über den Weg läuft. Trotz schlechtem Gewissen ihrem Freund gegenüber verbringt sie eine aufregende Nacht mit Jeffrey.
Helena ist von Amors Pfeil getroffen. Doch am nächsten Morgen wird sie ganz schnell wieder auf den Boden der Tatsachen geholt, denn ihr Herzensbrecher muss nach New York fliegen. Für die junge Studentin und Nesthockerin eine unvorstellbar weite Reise. Während sie unter ihrem Pax Schrank liegt, beschließt sie Jeffrey in New York zu suchen. Kurzerhand packt sie ihre Koffer und düst ihrem Herzensbrecher hinterher. Sie hofft, ihn in der großen Stadt zu finden, denn kennt sie schließlich nur seinen Vornamen.

Meine Meinung zum Buch:

Das Buch besticht durch ein schönes, buntes Cover. Ich mag die Farbe rosa und ich liebe Erdbeeren. “Liebe zum Nachtisch” startet mit einem ziemlich lustigen Prolog, der mir als Leserin einen leichten Einstieg in die Geschichte ermöglicht hat.
Ich habe das Buch sehr zügig durchgelesen, was an der wirklich schönen und flüssigen Geschichte gelegen hat. Die Kapitel haben immer eine sehr passende Überschrift. Ich habe an vielen Stellen laut lachen müssen und so gemerkt, wie viel Spaß die Autorin beim Schreiben gehabt haben muss.
An der einen oder anderen Stelle hätte man das Buch vielleicht etwas abkürzen können, da es stellenweise doch etwas langatmig wurde. Das Buch ist ganz klar ein Roman für die Frauenwelt und bedient die typischen Klischees.

Die Autorin verwendet einen lockeren und leichten Schreibstil und schreibt das Buch aus der Sichtweise von Helena. Die Hauptfigur gefällt mir sehr gut, obwohl sie auf mich für eine 26-Jährige noch ziemlich naiv, tollpatschig und unreif wirkt. Sie scheint ein kleiner Pechvogel zu sein, in einer unglücklichen Beziehung festzustecken und noch nicht so richtig im Leben angekommen zu sein.

Die Anzahl der Protagonisten ist überschaubar und die verschiedenen Charaktere sind mir gleich ans Herz gewachsen. Da ich noch nie in New York war und die Stadt nur aus Erzählungen kenne, finde ich die Beschreibung der Stadt und der verschiedenen Locations sehr schön. Sie vermittelt einem Nichtkenner ein schönes Bild.

Alles in allem ein wirklich gelungener Roman, den ich mit sehr viel Freude gelesen habe.

Fazit:

Eine leichte Sommerlektüre mit viel Humor, die mich ziemlich gut unterhalten hat. Geschichten dieser Art sind oft vorhersehbar. In diesem Fall leider auch. Daher gebe ich dem Buch “nur” 4 von 5 Sternen.

Ferienzeit, Umzugsstress und so viel mehr

Hallo ihr Lieben,

ich muss es mir leider eingestehen…mir geht ein bisschen die Puste aus. Die letzten drei Wochen hatte ich eigentlich Urlaub. Doch Urlaub konnte ich das nicht wirklich nennen, denn Kartons packen, streichen, von einem Termin zum nächsten hetzen und zwischen zwei Orten hin- und herfahren, ist nicht so wirklich erholsam.
Seit dieser Woche arbeite ich wieder, aber umgezogen sind wir immer noch nicht. Ich habe allerdings festgestellt, dass für den Blog gerade leider nicht so viel Zeit übrig bleibt und ich ihn hinten anstellen muss.

Außerdem haben wir Ferienzeit und ich als Horterzieherin bin gut beschäftigt mit meinen Hortis in den Ferien. Ebenso Nina, die mit zwei Jungs zu Hause auch ordentlich beschäftigt ist. Für sie geht es bald in den langersehnten Urlaub, daher wird es auch von ihrer Seite ein wenig ruhiger werden.

Ach ja…das gute alte Internet. Mein Mann und ich haben zwar alles so geplant, dass es lückenloses Internet und Telefon gibt, doch wie es in der Realität aussehen wird, zeigt sich erst am Wochenende. Es kann also durchaus passieren, dass ich einige Zeit lang vom Internet abgeschnitten sein werde. Ich komme aber zurück – versprochen!

Was heißt das also für euch? Leider weniger und unregelmäßige Beiträge, vielleicht ein, zwei Wochen lang sogar gar kein Beitrag. Aber wir kommen alle wieder. Nina und ich sind bald wieder voll am Start. Zwinkerndes Smiley

Bis dahin wünsche ich euch allen noch eine tolle Zeit, viel guten Lesestoff und einen schönen Urlaub, solltet ihr welchen haben. Smiley

[Rezension] Die Rosenfrauen von Cristina Caboni

243_0033_160887_xl

Titel: Die Rosenfrauen
Autor: Cristina Caboni
Übersetzer: Ingrid Ickler
Verlag: blanvalet
Erscheinungsdatum: 22. Juni 2015
Format: Klappenbroschur (480 Seiten)
ISBN: 978-3-7341-0033-8
Preis: 9,99€

zum Buch

Leseprobe

 

Worum geht es?

Elena Rossini entstammt einer Familie begnadeter Parfümeurinnen. Schon seit Generationen wird diese Gabe immer an die Frauen der Familie weiter gegeben, so auch bei Elena. Diese hat allerdings überhaupt keine Ambitionen, diese Tradition fortzuführen. Sie möchte viel lieber ihrem Lebensgefährten Matteo im Restaurant helfen und eine Familie mit ihm gründen. Leider spielt das Leben nicht immer so, wie man es sich wünscht, und so entscheidet sich Elena, ihre geschmiedeten Zukunftspläne zu überdenken. Sie verlässt ihre gewohnte Umgebung, folgt dem Rat ihrer Freundin Monique und geht nach Paris. Durch Moniques Empfehlung erhält sie einen Job als Verkäuferin in einer renommierten Parfümerie in Paris. Sie hat nie vorgehabt, ihr Leben der Suche nach dem perfekten Parfüm unterzuordnen. Doch sehr schnell stellt sie fest, dass sie ein gutes Gespür für die Bedürfnisse ihrer Kundinnen und Kunden hat. So geht sie den ihr vorbestimmten Weg ihrer Ahninnen und entdeckt ihre Liebe zu den Düften. Mit dem Rosenzüchter Cail verbindet sie bald mehr als nur die Liebe zu Rosen und Düften. Er und Monique sind es, die Elena dazu ermutigen, sich mit ihrer Vergangenheit auseinanderzusetzen, um ihre Zukunft zu gestalten.

Meine Meinung zum Buch:

Das Cover und die Kurzbeschreibung haben mein Interesse gleich geweckt und mich sehr neugierig auf den Debütroman der italienischen Autorin Cristina Caboni gemacht. Optisch ist das Buch auf jeden Fall ein Hingucker. Auch den Titel finde ich als Rosenliebhaberin sehr ansprechend. Beim Thema “Düfte und Essenzen” denke ich unweigerlich an “Das Parfüm” von Patrick Süskind – das zieht natürlich eine gewisse Erwartungshaltung mit sich.

Der von der Autorin verwendete Schreibstil ist passend zum Buch sehr blumig und leicht zu lesen. Am Anfang jeden Kapitels wird eine Duftnote beschrieben und erklärt. Das hat mir sehr gut gefallen. Leider fiel es mir schwer in die Geschichte hineinzukommen, was zum einen an den langen Kapiteln gelegen haben mag, aber auch an den häufig viel zu ausführlich beschriebenen Düften. Ein Kenner ist bei den detailgetreuen und bildgewaltigen Beschreibungen sicher entzückt; mir war das alles zu viel und ich fühlte mit von der Flut an Informationen stellenweise erschlagen. Die Autorin scheint sich sehr gut in dem Bereich auszukennen und wird sehr viel Zeit mit der Materie verbracht haben. Ihr liegen die Düfte sehr am Herzen, was der Leser auf den ersten 180 Seiten mehr als deutlich herauslesen kann. Das ist mir für eine Einleitung viel zu lang und ich habe immer drauf gewartet, dass die Geschichte mich endlich packt.

Die Protagonisten haben mir gut gefallen und die Autorin hat sie sehr sympathisch beschreiben. Auch die Anzahl der Figuren ist überschaubar und hat mich als Leser nicht überfordert. Elena entwickelt sich im Laufe der Geschichte zu einer selbstständigen jungen Frau, die auf eigenen Beinen zu stehen lernt. Mir gefällt es sehr, wenn die Protagonisten im Laufe der Geschichte eine Wandlung vollziehen. Das ist der Autorin im Falle von Elena richtig gut gelungen. Die Liebesgeschichte von Elena und Cail ist schön, aber auch sehr vorhersehbar. Mir fehlten die Ecken und Kanten, ich hätte mir da mehr Action gewünscht.

Nachdem ich das Buch zu Ende gelesen hatte, stellte ich mir die Frage, warum es “Die Rosenfrauen” heißt. Ich finde, der Titel passt nicht zur Geschichte. Im Originaltitel heißt das Buch “Il sentiero dei profumi”, was laut Internetübersetzung so viel wie “Der Pfad des Parfüms” heißt. Das klingt in meinen Ohren viel passender. Hier hätte ich mir ein glücklicheres Händchen gewünscht.

Am Ende gibt es noch ein sehr schönes Duftlexikon und ein sehr nettes Interview mit der Autorin.

Fazit:

Ein leichter Roman über die Welt der Düfte, mit einer für mich leider blassen Liebesgeschichte, die mich nicht überzeugen konnte. Zudem wird die oben angesprochene Erwartungshaltung bezüglich des Süskind-Romans leider nicht befriedigt. Liebhaber von Duftessenzen und Co. werden in diesem Buch aber sicher auf ihre Kosten kommen. Außerdem mag ich den Schreibstil der Autorin und werde von ihr sicher nochmal ein Buch zu einem anderen Thema lesen. Ich bedanke mich recht herzlich für das Rezensionsexemplar und gebe dem Buch 3 von 5 Sternen.

 

[Montagsfrage] Welche Figuren sind eins deiner Lieblingsbuchpärchen?

Hier geht’s zur Montagsfrage bei Buchfresserchen.

Eigentlich habe ich so etwas wie ein Lieblingspärchen gar nicht. Der aufmerksame Leser dieses Blogs weiß auch, dass ich mich grundsätzlich etwas schwer tue mit “Lieblings-“ Sachen. Egal, was es ist.
Ich habe aber ein bisschen nachgedacht und bin auf zwei Pärchen gestoßen, die mir in letzter Zeit sehr gut gefallen haben und die möchte ich euch heute nennen.

Zum einen gefallen mir Layken und Will aus “Weil ich Layken liebe” etc. von Colleen Hoover, sehr gut. Die beiden haben mit so vielen Widrigkeiten zu kämpfen und meistern das wirklich sehr gut. Ab und an ist mir Layken zwar schon etwas auf den Keks gegangen, aber ich habe es ihr jedes Mal verziehen.
Ein weiteres Pärchen, das ich streng genommen gar nicht so nennen darf, denn eigentlich ist es kein wirklich echtes Pärchen, sind Laura und Irina aus “Auf eine wie dich habe ich lange gewartet” von Patrycja Spychalski. Toll finde ich die beiden, weil sie einfach anders sind. Es sind zwei Mädels, die sich ineinander verliebt haben und nicht das typische Mädchen/Junge Ding. Die beiden sind so süß miteinander, aber sie sind sich nicht sicher, ob sie ein Pärchen sind oder nicht, daher auch mein Einwand von eben.

Habt ihr ein Lieblingsbuchpärchen?

Bad Romeo& Broken Juliet- Wohin Du auch gehst von Lisa Rayven

u1_978-3-596-03322-5.39956966.jpg.39956967

Titel: Bad Romeo& Broken Juliet – Wohin Du auch gehst
Autor: Leisa Rayven
Übersetzer: Tanja Harmer
Verlag: Fischer E-Books
Erscheinungsdatum: 23. Juli 2015
Format: eBook (ca. 419 Seiten)
ASIN: B00WTIDKA8
Preis: 12,99€

zum Buch

Leseprobe

 

Worum geht es ?

Gegen den Willen ihrer Eltern führt es Cassandra Taylor und Ethan Holt an eine der berühmtesten Schauspielakademien der USA. Bereits das erste Vorsprechen der beiden hat etwas Magisches. Sie spielen zusammen, als ob sie sich schon viele Jahre kennen und zusammen arbeiten würden. Zwischen ihnen herrscht eine Anziehungskraft, die weder einstudiert noch erklärbar ist. Und so kommt es, wie es kommen muss. Sie bekommen die Hauptrollen in der wohl größten und zugleich tragischsten Liebesgeschichten unserer Zeit: Romeo und Julia. Obwohl sie auf der Bühne so perfekt zusammen passen, klappt es auf privater Ebene überhaupt nicht. Sie finden keinen Zugang zueinander, verstehen den anderen ständig falsch und scheinen sogar genervt voneinander zu sein. Aber irgendetwas ist da zwischen ihnen, und diesem starken Gefühl zueinander können sie sich nicht entziehen. In den folgenden Jahren werden sie immer wieder in vielen weiteren Liebesgeschichten besetzt. Sowohl die Macher als auch die Zuschauer sind von der Art, wie sie miteinander spielen, begeistert und werden von den beiden Schauspielern in ihren Bann gezogen. Mit jedem Vorhang, der fällt, werden Cassie und Ethan tiefer in das Wunder der Liebe hineingezogen. Werden sie es schaffen, sich ihren Gefühlen auch privat hinzugeben?

Meine Meinung zum Buch:

Bad Romeo & Broken Juliet: Wirklich große Liebesgeschichten haben kein Happy End. Sie enden nie. – Das emotionalste Buchprojekt des Jahres: mitreißend, sexy, verhängnisvoll.

Was soll ich sagen, wenn ich solche Sätze auf einem Buchrücken lese? Ganz klar – muss ich unbedingt lesen. Ich mag Liebesgeschichten so gerne und Romeo und Julia ist ohne Frage eine der Schönsten und Traurigsten zugleich. Ich muss natürlich ehrlicherweise zugeben, dass ich mich schon gefragt habe, ob ich nun unbedingt eine weitere “Bad Boy trifft Good Girl”-Geschichte lesen möchte? Ich habe so viele dieser Geschichten gelesen und bin ehrlich gesagt sehr skeptisch wie lange mir solche Art von Büchern noch gefallen werden. Irgendwie ist doch immer alles gleich. Zumindest war es bislang so. Ich freue mich euch erzählen zu können, dass es bei diesem Buch anders ist. Es ist vielmehr eine wunderschöne Liebesgeschichte zweier Menschen, die gegen und mit ihren Ängsten und Sehnsüchten kämpfen und die es sich zum Ziel gesetzt haben, ihren Traum zu verwirklichen.

Die Autorin beschreibt mit viel Liebe zum Detail die unglaubliche Anziehungskraft zwischen Cassandra und Ethan. Ihr Lampenfieber, die Angst vor dem Vorspielen, der große Auftritt. Alles ist so schön erzählt, dass man als Leser selber ein Teil dieser Geschichte wird und ihre Ängste und Sorgen teilt, sie vielmehr sogar fühlt. Ich habe mich in Cassie gleich verliebt, sie ist stark und taff. Weiß was sie will und lässt sich auf ihrem Weg auch nicht beirren. Macht anderen Mut, obwohl sie selber ängstlich und unsicher ist.
Das Buch ist aus der Sicht von Cassie geschrieben und findet in zwei Zeitebenen statt. Zum einen das Kennenlernen der beiden und Cassies und Ethans Ausbildungsjahr, zum anderen 6 Jahre später, nachdem sie nach vielen getrennten Jahren wieder aufeinander treffen.

Das Hauptaugenmerk liegt auf den beiden Protagonisten, andere Charaktere treten immer mal wieder in Erscheinung, sind aber meiner Meinung eher unbedeutend. Der verwendete Schreibstil ist locker und flüssig. Von mir aus hätten sie Kapitel ein kleines Bisschen kürzer sein können, aber das ist wirklich nur meine persönliche Vorliebe und tut der tollen Geschichte keinen Abbruch. Ich habe mich schon nach ein paar Kapiteln sehr wohl gefühlt und mich auf das Weiterlesen gefreut.
Aufmerksame Leser meiner Rezensionen wissen wahrscheinlich schon, dass ich Wert darauf lege nach ca. 50 Seiten ein Teil der Geschichte zu sein und mich mit ihr verbunden fühlen möchte. Das ist bei diesem Buch auch der Fall gewesen.

Natürlich geht es auch nicht ganz ohne eine Kritik. Die Geschichte von Cassie und Ethan ist so wunderschön und detailliert beschrieben und als die Geschichte dann endlich ihren Höhepunkt erreicht und das Herz des Lesers endgültig in Flammen steht, endet es leider völlig abrupt. Nach dem letzten Wort saß ich mit dem eBook in den Händen da und dachte: huch und nun? Ich war fast etwas enttäuscht, dass so viele Fragen offen blieben. Natürlich macht ein toller Cliffhanger Lust auf ein sofortiges Weiterlesen, aber ich hätte mir in diesem Fall gewünscht, noch ein paar mehr Hintergründe zu erfahren.

Fazit:

Leisa Rayven hat einen wunderschönen Liebesroman geschrieben, mit tollen Protagonisten, die einem sofort ans Herz wachsen. Ich bin gespannt auf den zweiten Teil, der ja glücklicherweise schon bald erscheint. Ich habe mit Cassie und Ethan gelitten und war glücklich darüber ein “Zuschauer” ihrer Liebesgeschichte sein zu dürfen.

Ich gebe “Bad Romeo & Broken Juliet” sehr gute 4 von 5 Sternen.

[Rezension] Auf eine wie dich habe ich lange gewartet von Patrycja Spychalski

Spychalski_PAuf_eine_wie_dich_150194

 

Titel: Auf eine wie dich habe ich lange gewartet
Autor: Patrycja Spychalski
Übersetzer: /
Verlag: cbt
Erscheinungsdatum: 13. Juli 2015
Format: Taschenbuch (320 Seiten)
ISBN: 978-3-570-30973-5
Preis: 9,99€

zum Buch

Leseprobe

 

 

Worum geht’s?

Laura kennt nur die Großstadt, ihr Leben lang war sie von vielen Menschen und lauten Straßen umgeben und jetzt soll sie plötzlich auf’s Land ziehen? Weg von ihren Freunden, in ein kleines Kaff, wo Hase und Fuchs sich gute Nacht Nacht sagen? Und das ausgerechnet sechs Wochen bevor die Sommerferien losgehen?
Überaus betrübt beugt Laura sich ihrem Schicksal und plant alles erst einmal doof zu finden. Das Haus, die Nachbarn, die Schule.  Doch dann trifft sie auf Enzo, den süßen Neffen des Pizzariabesitzers und die hübsche, aber durchgeknallte Irina und plötzlich ist doch nicht mehr alles so doof. Es wird sogar ganz spannend, aber auch verwirrend als Laura und Irina sich auf einer Party plötzlich küssen.

Meine Meinung zum Buch

Findest du nicht, dass es letztendlich ein Mensch ist, in den man sich verliebt? (Zitat S. 311)

Dieses wunderschöne Zitat an sich und das Buch selber haben es mir einfach angetan. In der Liebe sollten Geschlecht, Körperbau, Hautfarbe etc. einfach keine Rolle mehr spielen. Es ist der Mensch in den man sich verliebt, nicht zwangsläufig das Geschlecht. Eine wirklich schöne Aussage.

Als mir “Auf eine wie dich habe ich lange gewartet” bei den Neuerscheinungen für den Juli aufgefallen ist, wusste ich, dass ich dieses Buch werde lesen müssen. Es hatte mich sofort angesprochen und als ich bei Lovelybooks das Glück hatte bei der Leserunde zum Buch ein Exemplar zu gewinnen, habe ich mich gefreut wie eine kleine Schneekönigin.

Ich habe vorher noch nie ein Buch von Patrycja Spychalski gelesen und war wirklich sehr angenehm von ihrem Schreibstil überrascht. Locker, leicht, flüssig und bildgewaltig führt sie einen durch die Geschichte. Ich bin regelrecht durch das Buch hindurch geflogen.
Die Autorin versteht sich auch äußerst gut darin Charaktere aufzubauen, die man einfach gern haben muss. Ich habe selten ein Buch gelesen, bei dem mir die Charaktere so gut gefallen haben wie in diesem hier. Durch die Bank weg waren mir alle Charaktere sympathisch. Sie sind authentisch beschrieben, agieren vernünftig und sind einfach nur toll.

In “Auf eine wie dich habe ich lange gewartet” geht es um eine etwas andere Liebesgeschichte. Um Erfahrungen, die ein Teenager beim Erwachsenwerden macht, die ab und an doch sehr verwirrend sein können.
Laura hat sich nie Gedanken darum gemacht, ob sie lesbisch sein könnte. Sie hat mit ihrer besten Freundin immer über Jungs gesprochen und sich auch das ein oder andere Mal in einen Jungen verguckt. Doch als Irina in ihr Leben tritt, kribbelt es auch plötzlich in Lauras Bauch, wenn sie an Irina denkt. Ist Laura denn nun wirklich lesbisch, weil sie die Küsse und die Berührungen von Irina gut findet? Aber warum kribbelt es denn auch im Bauch, wenn sie an Enzo denkt? Kann man einen Jungen und ein Mädchen gleichzeitig gut finden?
Ein ganz tolles Thema, welches Patrycja Spychalski sich hier angenommen hat. Laura wird sehr wahrscheinlich nicht der einzige Teenager sein, dem es so geht. Die Message, die das Buch vermittelt, finde ich einfach nur klasse. Letztendlich ist es der Mensch, in den du dich verliebst und nicht das Geschlecht. Die Message könnte vielen Teenagern und auch Erwachsenen bei ihrer Selbstfindung unterstützen.

“Auf eine wie dich habe ich lange gewartet” ist ein Jugendbuch und meiner Meinung nach auch prima für Jugendliche geeignet. Aber auch Erwachsene werden sicherlich ihre Freude daran haben, so wie ich.

Als einzigen kleinen Kritikpunkt hätte ich mir das Ende ein wenig anders gewünscht. Dennoch konnte mich das Buch auf ganzer Linie überzeugen.

Fazit

Patrycja Spychalski ist mit “Auf eine wie dich habe ich lange gewartet” ein wundervolles Buch über die erste richtige Liebe gelungen. Über eine Liebe, die anders ist, als sie in den meisten anderen Büchern vorkommt und auch anders ist, als die meisten von uns sie erlebt haben.
Ein wunderschön geschriebenes Buch, mit überzeugenden Charakteren und einer tollen Message. Von mir gibt es eine klare Kauf- und Leseempfehlung.

[Montagsfrage] Wie schafft es eine Hauptfigur, sich bei dir unbeliebt zu machen?

Hier geht’s zur Montagsfrage bei Buchfresserchen.

Oh, die Montagsfrage heute finde ich richtig gut. Ich muss allerdings versuchen mich etwas kurz zu fassen, denn ich könnte Romane über dieses Thema schreiben.

Diese Situation kennt bestimmt jeder, der gerne liest. Der Klappentext klingt toll, die Geschichte fängt super an, die Story rockt und dann vermasselt die Hauptfigur alles und man ist nur noch genervt vom Buch und möchte, dass es so schnell wie möglich vorbei geht. Sehr schade so etwas.

Ehrlich gesagt nerven mich meistens weibliche Protagonisten, aber auch die männlichen haben manchmal Eigenschaften an sich, mit denen ich gar nicht klar komme. Zum Beispiel geht’s gar nicht, wenn Hauptfiguren bzw. Charaktere im Allgemeinen sehr von oben herab sind. Sich über andere stellen und das auch noch raushängen lassen oder aber der Mann versucht die Frau permanent zu bevormunden. Was auch gar nicht geht, ist wenn, egal ob Mann oder Frau, betrogen wird und das auch noch als gut oder harmlos dargestellt wird. Nein, das ist nicht meins.
Bei weiblichen Hauptfiguren nervt mich meistens, wenn diese zu unselbstständig ist, nichts alleine machen kann, sie zu naiv ist und sich alles gefallen lässt. Oder Dummheit…da könnte ich manchmal ausrasten. Naiv sein ist ok bis zu einem gewissen Grad, aber irgendwann schlägt Naivität auch in Dummheit um und dann könnte ich nur noch weglaufen.
Unbeliebt können sich Protagonisten auch machen, wenn sie permanent weinerlich sind. Emotionen sind wichtig, gut und müssen unbedingt sein, aber weinerliche Charaktere, die sich lieber verkriechen, anstatt anzupacken, werden irgendwann auch ordentlich nervig.

Ich glaube, ich könnte tatsächlich noch ewig so weiter schreiben, aber ich glaube, die oben stehenden Punkte reichen. Zwinkerndes Smiley

Was nervt euch denn so richtig an einem Protagonisten?

[Rezension] Die Möglichkeit von Glück von L.U. Ulder

Die-Moeglichkeit-von-Glueck-Titel-200x300

 

Titel: Die Möglichkeit von Glück
Autor: L.U. Ulder
Übersetzer: /
Verlag: Qindie
Erscheinungsdatum: 29. Mai 2015
Format: eBook (ca. 250 Seiten)
ASIN: B00WXW4KCW
Preis: 2,99€

zum Buch

Leseprobe

 

 

Worum geht’s?

Als die zehnjährige Emilia, genannt Millie, eines Tages über Schmerzen im Unterleib klagt, glauben alle zunächst lediglich an eine Überreaktion des Kindes auf die Situation ihrer Eltern. Mutter und Vater befinden sich in einer Ehekrise. Mehr mit sich selbst als mit der kleinen Millie beschäftigt, werden die drohenden Vorboten zunächst übersehen und bagatellisiert. Erst als Millie nach einem erneuten peinlichen Missgeschick aus der Schule verschwindet und nicht gefunden werden kann, wird entdeckt, dass es um das kleine Mädchen schlechter bestellt ist, als bisher geahnt.
Die wiederkehrenden, kaum auszuhaltenden Krämpfe rufen Millies besten Freund Timmy auf den Plan. Doch Timmy ist tot. Vor drei Jahren starb der kleine Junge bei einem schrecklichen Unfall. Was also macht er bei Millie im Zimmer, wenn er doch eigentlich im Himmel sein sollte?

Meine Meinung zum Buch

“Die Möglichkeit von Glück” behandelt ein ernstes und trauriges Thema, dem der Autor unter anderem mit Mysteryaspekten begegnet. Eine Mischung, die meiner Meinung nach hier gut passt.

Was macht man als verunsichertes zehnjähriges Mädchen, wenn der Körper plötzlich nicht mehr so funktioniert, wie man es gewöhnt ist? Wenn die Schmerzen überhand nehmen und keiner einen ernst nimmt? Millie weiß gar nicht wie ihr geschieht als sie zum ersten Mal starke Krämpfe, aus dem Rücken ausgehend, durchstehen muss. Der Atem stockt ihr, sie kann nicht mehr gehen und auch nicht mehr stehen und zu allem Überfluss spielt ihre Blase auch nicht mehr mit. Erst ist es angeblich nur eine Blasenentzündung, dann ist es ein psychologisches Problem und sie kommt mit den Problemen ihrer Eltern nicht mehr klar. Wertvolle Zeit wird verschwendet, weil keiner sich die Mühe macht genau hinzuhören und nachzuhaken.
Ihr bester Freund Timmy ist gekommen, um sie zu holen und als sie nach einem weiteren heftigen Krampfanfall mit Blasenschwäche direkt vor ihrer gesamten Klasse nicht mehr weiter weiß, möchte sie freiwillig zu Timmy. In der Szene ist es mir eiskalt den Rücken runtergelaufen.

Ein auktorialer Erzähler führt uns durch die Geschichte, wobei der Leser hauptsächlich Einblicke in Millies Leben und Gefühlswelt erhält und das ihrer Mutter. Nebencharaktere, wie Millies Vater Paul, ihre Freundin Sophie, deren Schwester und die alte, etwas verrückt wirkende Frau, die von allen nur Hexe genannt wird, sind gut dargestellt und ausgearbeitet worden, spielen aber eben nur eine untergeordnete Rolle.
Die Charaktere sind in ihrem Handeln authentisch und gut gezeichnet. Ich konnte mich schnell in die verschiedenen Charaktere einfühlen und ihren Weg so mitverfolgen. Ein wichtiger Punkt für mich, denn ich finde fast nichts schlimmer als über einer Geschichte zu schweben und nicht Teil dessen zu sein.
Ich muss ehrlich zugeben, dass mir allerdings kaum ein Charakter wirklich vollständig sympathisch war, Millie mal ausgenommen. Den meisten Charakteren stand ich recht neutral gegenüber. Sie taten Dinge, die mir gefallen haben und auch welche, die mir missfielen. Einzig Millies Vater war mir absolut unsympathisch, von Anfang an.
Millie selber wirkt im Buch nicht immer wie ein zehnjähriges Mädchen. Häufig gibt sie sich sehr naiv und viel jünger als 10 Jahre. Wenn ich an meine Hortkinder denke, würden diese nicht alles so gutgläubig aufnehmen, wie Millie es tut.

Das Buch lies sich leicht und schnell lesen. Die Kapitel hatten eine angenehme Länge, so dass ich zügig durchs Buch gerauscht bin. Ein paar wenige Rechtschreibfehler sind mir zwar aufgefallen, haben mich aber nicht im Lesefluss gestört.

Das Thema an sich fand ich gut umgesetzt, sehe aber noch mehr Potenzial darin. Ich persönlich hätte mir beispielsweise noch einen stärkeren Fokus auf den Mysteryteil und damit den Grund für Timmys Erscheinen gewünscht. Die Herangehensweise ergibt auf jeden Fall Sinn, Millie durch ihren toten besten Freund, an den Tod selber heranzuführen. Ich hätte mir hier nur mehr Tiefe und etwas mehr Ausführlichkeit gewünscht. Für mich war dieser Aspekt zu schnell abgehandelt und der Fokus lag für mich zu stark auf den Problemen der Eltern.

Fazit

Auch wenn die Thematik ernst und traurig ist, ist “Die Möglichkeit von Glück” ein Buch voller Hoffnung und Freundschaft. Ein Buch, das einen nachdenklich, aber auch versöhnlich zurück lässt.
Da mir die Probleme der Eltern zu sehr im Vordergrund standen und ich mir mehr Fokus auf Millies Erfahrungen mit dem Tod gewünscht hätte, gibt es von mir knappe 4 von 5 Sternen.

[Lese-Rückblick] Das war der Juli–gleich zwei Mal

Die Zeit rast wirklich. Wir haben schon August und mein (Aer1th) Geburtstag naht mit großen Schritten. Außerdem haben mein Mann und ich im Juli viel Zeit mit Kartons packen verbracht, denn wir ziehen um. Smiley mit geöffnetem Mund Gestern haben wir die Schlüssel zu unserem neuen Haus bekommen und sind so glücklich und aufgeregt.
Sehr viel Zeit zum Lesen ist dadurch allerdings nicht geblieben, obwohl ich mit meinem Lesemonat durchaus zufrieden bin. Auch Nina hat ordentlich was geschafft und ein gutes Buch nach dem anderen gelesen.
Ab diesem Monatsrückblick werden wir euch gemeinsam unsere gelesenen Bücher präsentieren. Ob sich an der Darstellung noch etwas ändert, wird die Zeit zeigen. Ihr könnt aber gerne Feedback dazu liefern, wenn ihr Lust habt.
Die Statistik von Nina erscheint in lila für euch meine bleibt ganz normal.

Gelesen und gehört

  • Auf eine wie dich habe lange gewartet von Patrycja Spychalski
  • Der Jungfrauenmacher – Derek Meister
  • Schau mir in die Augen, Audrey – Sophie Kinsella (gehört)

  • Schau mir in die Augen, Audrey – Sophie Kinsella (gehört)

  • After love – Anna Todd
  • Die Möglichkeit von Glück – L.U. Ulder
  • Temperamentvolle Leidenschaft – Don Ramirez
  • Bad Romeo & Broken Juliet: Wohin du auch gehst – Leisa Rayven
  • Der letzte Sprung – Roland Lange

  • Thoughtless: Erstmals verführt – S.C. Stephens
  • Außergewöhnlich normal – Anne Heintze

Insgesamt gelesene Seiten: 2452
Insgesamt gelesene Seiten: 1398

DIE Statistik (Aer1th)

gelesene/gehörte Bücher: 6
abgebrochene Bücher: 0
neue Bücher: 15

  • Reziexemplare: 4
    geschenkt/gewonnen: 0
    ausgeliehen: 1
    gekauft: 9
    ertauscht: 1
DIE Statistik (Benundtimsmama)

gelesene/gehörte Bücher: 5
abgebrochene Bücher: 0
neue Bücher: 16

  • Reziexemplare: 8
    geschenkt/gewonnen: 8
    ausgeliehen:
    0
    gekauft: 0
    ertauscht: 0
Zusammengefasst

Wie ihr sicher bereits entdeckt habt, haben Nina und ich ein Buch gemeinsam gelesen bzw. in diesem Fall gehört. Zu Schau mir in die Augen, Audrey wird es demnächst zusätzlich zu einer normalen Rezension noch eine ganz besondere gemeinsame Rezi geben. Wir sind schon ganz aufgeregt und hoffen, dass sie euch gefallen wird. Uns beiden hat das Buch super gefallen.
Mein Monatshighlight habe ich noch ganz knapp im Juli beenden können und zwar ist das Auf eine wie dich habe ich lange gewartet. Ein wirklich wundervolles Buch, das ich jedem ans Herz legen möchte. Nina muss es natürlich auch lesen, ich dränge es ihr einfach auf. Zwinkerndes Smiley
Nina hat gleich zwei Highlights und zwar war sie sehr begeistert von Der Jungfrauenmacher und Schau mir in die Augen, Audrey. Den Jungfrauenmacher werde ich sicherlich auch noch lesen. Nina war wirklich ganz begeistert von dem Buch.

Was war euer Monatshighlight?