[Leipziger Buchmesse] Messebericht Tag 3–es war voll!

Unser heutiger Messetag startete verhältnismäßig spät. Zum einen war ich vom Messefreitag noch so fertig, dass ich morgens etwas länger brauchte, um in die Puschen zu kommen und wir auf der Autobahn mächtig im Stau stecken geblieben sind.
Unser Hotel lag 10 Fahrminuten vom Messegelände entfernt, was sehr komfortabel war, aber der Samstag hat alles getoppt. Wir haben über 30 Minuten gebraucht, um anzukommen. Natürlich waren wir dann auch prompt zu spät dran für unseren ersten Termin – dem Vorablesen Read & Greet, was um 11 Uhr in Halle 5 stattfinden sollte. Wer das Messegelände ein wenig kennt, der weiß, dass wir einmal quer rüber mussten, um unser Ziel zu erreichen. Kilometer, sag ich euch – Kilometer!
Leider haben wir dadurch auch die stattfindende Lesung verpasst und nachdem sich alle wie verrückt auf die Goodiebags gestürzt hatten, war auch alles schon wieder vorbei. Echt schade. Nachdem sich alle ihre Beute geschnappt hatten, verstreuten sie sich in alle Winde. Sehr schade, dass es so Vielen nur um die Gratissachen geht.

Für heute hatte ich bewusst nur wenige Termine rausgesucht, da ich nicht wusste, wie ich mit den Menschenmassen zurecht kommen würde und ich noch so fertig von den letzten beiden Messetagen war. Es war definitiv voll – sehr voll, aber ich hatte zum Glück keine Schwierigkeiten.

WP_20160319_11_58_45_Pro_LINachdem also das Vorablesen Read & Greet schneller vorbei war, als ich gedacht hatte, machten wir uns auf den Weg zur Signierstunde von Petra Röder und Marah Woolf. Wir waren so früh da, dass noch so gut wie nichts los war und wir uns in Ruhe am Stand der Lieblingsautoren umschauen konnte. Und ganz plötzlich, ich weiß gar nicht, wie das gekommen ist, war ich die Erste in der Reihe der Leute, die bei Marah Woolf anstanden. Natürlich musste sie auch gleich auf meiner Messetasche unterschreiben. Smiley Es war übrigens nicht nur eine normale Signierstunde, sondern eine mit Fotoshooting. Petra Röders Mann hat ganz tolle Fotos von den Autorinnen und ihren Lesern geschossen und gleich vor Ort ausgedruckt, so dass wir sie signiert mit nach Hause nehmen konnten. Smiley mit geöffnetem MundWP_20160319_12_05_03_Pro

Da ich bei Marah so schnell an der Reihe war, sind wir gleich rüber zu Petra gehuscht, die noch dabei war alles aufzubauen, so dass ich auch bei ihr gleich die Erste war. Manchmal muss man auch einfach Glück haben. Auch sie hat dann gleich auf meiner Tasche unterschrieben und ich habe natürlich ein professionelles Foto zusammen mit ihr gemacht. Beide Autorinnen sind übrigens wirklich sehr nett und sympathisch.

WP_20160319_13_05_48_Pro_LIBis zum nächsten Termin hatten wir noch etwas Zeit totzuschlagen (dachte ich zumindest), deshalb suchten wir uns ein kleines Plätzchen, um uns auszuruhen. Wir wollten zur Lesung von Ursula Poznanski, die laut meinem Plan erst um 13:30 Uhr anfangen sollte. Wie sich dann aber herausstellte, war ich fehlinformiert, denn die Lesung begann schon um 13 Uhr, so dass wir viel zu spät bei der Fantasy-Leseinsel aufschlugen und hinter gefühlten 1000 Köpfen und Körpern nichts mehr sehen konnten. Wow, war das voll. Etwas enttäuscht sind wir dann wieder abgezogen, denn bei der Masse hätte ich Stunden für ein Autogramm anstehen müssen und das hätten weder mein Rücken noch meine Beine noch mein Mann mitgemacht. Zwinkerndes Smiley

Wir haben dann ganz schnell umgeplant und mit Hilfe der Messe-App und des funktionierenden (!!!) Messe-WLANS herausgefunden, dass Tanya Stewner aus Alea Aquarius liest. DieWP_20160319_14_03_37_Pro_LI Lesung haben wir dann komplett mitbekommen und ich habe nach ein paar Minuten sogar einen Sitzplatz ergattern können. Christian hat sich anderweitig umgeguckt und mich mit dem “Mädchenbuch” alleine gelassen. Zwinkerndes Smiley Nach der Lesung habe ich mir dann natürlich gleich ein Autogramm geholt und auch eins für Nina mitgenommen.
Hier gab es dann aber leider wieder ein Paradebeispiel für unhöfliche und unverschämte Leute. Da ich nicht lange anstehen wollte, bin ich kurz vor Ende der Lesung zum Signiertisch gegangen. Dort standen bereits einige Andere, die die gleiche Idee hatten, also stellte ich mich an. Als die Lesung dann vorbei war, strömten von der Seite zig Menschen heran, die sich dann kackfrech vordrängelten und sich einfach von der Seite reindrängten. Mir tat es für die Kinder leid, die darauf warteten kurz mit Tanya sprechen zu dürfen. Ein Mädchen habe ich dann ein wenig unter meine Fittiche genommen und sie mit vorgenommen. Unfassbar wie einige Leute ticken…

WP_20160319_14_21_31_ProNach der Lesung machten wir uns auf zum großen Finale des heutigen Tages. Dem Lovelybooks Leser- und Bloggertreffen! Da wir erneut diverse Hallen durchqueren mussten kamen wir etwas nach 14 Uhr dort an. Der Raum war gut gefüllt, doch wir konnten noch Sitzplätze erspähen und lauschten so dem Lovelybooks-Team und den beiden geladenen Autorinnen Kate Morton und Kirsty Logan. Von Kate Morton haben wir leider nicht mehr so viel mitbekommen, weil diese gleich weiter musste zu einem weiteren Termin. Mit Kirsty habe ich mich nach dem Interview und dem LB-WP_20160319_15_28_34_Pro_LIQuiz noch kurz unterhalten. Sehr sympathisch.

Das Lovelybooks-Team hat das Treffen wirklich gut vorbereitet und es war ganz toll dabei zu sein. Vielen Dank dafür! Mit den Goodiebags war es auch wirklich gut gelöst. Ich freue mich sehr über meine und bedanke mich nochmal herzlich dafür!
Nach der “offiziellen” Veranstaltung wurde dann zu Miniguglhupfs und Quatschen eingeladen. Leider sind auch hier viele früh gegangen. Ich hätte mich gefreut evtl. ein paar bekannte Namen zu entdecken. Auf ein paar bin ich dann doch gestoßen und so habe ich mich gut mit Mona vom Tintenhain und Franzi von Griinsekatzes Leseecke unterhalten. Beides sehr sympathische und nette Bloggerinnen. Schön euch endlich mal persönlich kennengelernt zu haben, nachdem wir uns schon so lange virtuell kennen. Smiley

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Damit wäre wir auch am Ende von Tag 3 angekommen. Nach dem Treffen haben wir uns langsam auf den Weg zum Ausgang gemacht und sind zurück ins Hotel gefahren. In den nächsten Tagen werdet ihr dann den Bericht zum letzten Messetag lesen können.

[tthinkttwice-Rezi] Nur einen Horizont entfernt von Lori Nelson Spielman

 

Titel: Nur einen Horizont entfernt
AutorIn: Lori Nelson Spielman
ÜbersetzerIn: Andrea Fischer
Verlag: FISCHER Krüger
Erscheinungsdatum: 21. Mai 2015
Format: Klappenbroschur (368 Seiten)
ISBN: 978-3-8105-2395-2
Preis: 14,99€

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Leseprobe

 

 

Worum geht’s?

Die berühmte TV-Moderatorin Hannah Farr scheint ein perfektes Leben zu führen. Sie hat ihre eigene TV-Sendung, einen Freund, der Bürgermeister von New Orleans ist, sieht gut aus und hat genug Geld. Doch all das täuscht gewaltig. Als Hannah eines Tages einen Brief von ihrer ehemaligen Schulkollegin Fiona Knowles erhält, verbannt sie diesen zunächst in die hinterste Ecke ihrer Schublade. Sie möchte nichts mehr mit dieser Frau zu tun haben, die ihr die Schulzeit zur Hölle gemacht hat.
Fiona bittet Hannah um Verzeihung und zwar in Form eines Briefes, dem ein Samtbeutelchen mit zwei Steinen beigefügt ist. Einen Stein soll Hannah zurück an Fiona schicken, als Zeichen dafür, dass sie ihr verziehen hat und den anderen Stein soll sie einer Person schicken, die sie selber um Verzeihung bitten möchte. Doch wem soll sie den Stein schicken? Ihrer Mutter? Seit 20 Jahren haben die beiden kein Kontakt mehr. Es wird Zeit reinen Tisch zu machen.

Meine Meinung zum Buch

Nachdem ich so viele begeisterte Stimmen zu dem Buch und vor allem zu “Morgen kommt ein neuer Himmel” gelesen und gehört hatte, musste ich mir selber ein Bild davon machen. Nun kann ich sagen, dass das Buch mir grundsätzlich gut gefallen hat, mich aber leider nicht komplett abholen konnte.

Wahrscheinlich hatte ich wieder zu hohe Erwartungen an das Buch. Die vielen positiven Meinungen, ließen mich auf einen emotional geladenen Roman hoffen, der mich mehr als einmal zu Tränen rühren würde. Dem war aber leider nicht so. Insgesamt bin ich recht unbeeindruckt vom Gesehenen geblieben, obwohl das Buch durchaus seine emotionalen Momente hat. Einen Kloß im Hals oder ein kurzes Brennen der Nase (bevor die ersten Tränen kommen), habe ich auch verspürt, aber das war es leider auch schon. Dabei macht Lori Nelson Spielman ihren Job gut.

Ihr Schreibstil ist bildhaft und schön flüssig zu lesen, die Geschichte im Allgemeinen sehr interessant und die meisten Charaktere auch authentisch und sympathisch. Doch leider wurde ich mit der Protagonistin nicht richtig warm und ich vermute, dass dies der Grund ist, warum ich die Geschichte nicht so an mich habe rankommen lassen.
Ich habe Hannah oftmals nicht verstanden. Eigentlich ist sie eine toughe Frau, doch bei ihrem Freund Michael wird sie zum unterwürfigen Hündchen, das alles tut, was sein Herrchen möchte. Sie scheint nicht zu begreifen, das er eigentlich nur auf sein Wohl aus ist und kuscht immer wieder bei Dingen, zu denen ich meinem Freund/Mann schon lange die Meinung gesagt hätte. Dann ist sie blind für ihre Umgebung oder möchte einfach nicht wahrhaben, was da passiert und kommt mit fadenscheinigen Entschuldigungen um die Ecke, die sie selber beruhigen sollen.
Es ist nicht so, dass ich Hannah gar nicht gemocht habe, aber ich konnte sie in großen Teilen leider nicht sehr ernst nehmen und das hat die Stimmung verhagelt, die die Autorin versucht hat rüber zu bringen. Sehr schade, denn Spielman ist sehr wohl in der Lage viele Gefühle und Emotionen zu transportieren. Sie haben mich in diesem Fall jedoch nur bedingt erreicht.
Glücklicherweise entwickeln sich die Charaktere im Laufe des Buches, so dass auch eine Hannah mir zum Schluss hin ein wenig ans Herz gewachsen ist. 

“Noch einen Horizont entfernt” ist ein Buch über Vergebung, Freundschaft, Familie und Liebe. Es ist auch ein Buch, das zum Nachdenken und Reflektieren einlädt und genau das gefällt mir. Bücher mit einer Botschaft. Es nur wichtig, dass diese Botschaft auch verdeutlicht wird und bestenfalls einen Abnehmer findet. Für mich hat die Autorin das gut gemacht, allerdings gibt es hier noch Spielraum. Ich finde, sie hätte noch mehr aus der Thematik rausholen können, wenn sie sich mehr auf ein einziges Thema fokussiert hätte. So hat sie ein kleines Bisschen zu viel gewollt und mich als Leserin mit zu vielen, kleineren Handlungssträngen von der Wichtigkeit des Ganzen ein wenig abgebracht.

Fazit

“Noch einen Horizont entfernt” ist durchaus ein Buch, das ich weiterempfehlen würde, denn meiner Meinung nach lohnt es sich definitiv es zu lesen. Allerdings habe ich schon andere Bücher gelesen, die mich weit mehr zu Tränen gerührt oder zum Nachdenken gebracht haben. Nichtsdestotrotz behandelt Lori Nelson Spielman hier ein wichtiges Thema, das Gehör finden sollte.
Von mir gibt es ganz knappe 4 von 5 Sternen.

Zu der Gastrezension von benundtimsmama, die ebenfalls dieses Buch gelesen und rezensiert hat, geht es hier entlang: KLICK!

[Aktion Stempeln] April 2014

Von Aisling Breith ins Leben gerufen, von Favola liebevoll weitergeführt.


Enders – Lissa Price

Ja, ich kann mich erinnern, aber nur noch ganz dunkel und das reicht leider nicht für einen grünen Stempel. Ich weiß noch, dass zwischen dem Lesen von Band 1 und Band 2 einige Zeit lag, ich aber keine Schwierigkeiten hatte in diesen Band hineinzufinden. Außerdem kann ich mich noch daran erinnern, dass ich zeitweise etwas verwirrt wegen der Entwicklung war und mir das nicht ganz geschmeckt hat.
Insgesamt mochte ich die Dilogie allerdings, auch wenn sie für meinen Geschmack etwas realistischer hätte enden können.

 

 

Das verbotene Eden: Logan und Gwen – Thomas Thiemeyer

Hmmm…ja..nö…reicht wieder nicht für einen grünen Stempel. Hier tritt wieder einmal das typische Reihenmittelband-Problem auf. Ich kann mich an die Trilogie erinnern, aber irgendwie nicht mehr richtig differenzieren, was zu welchem Band gehört. Wobei ich meistens den ersten und letzten Band mit etwas Hilfe vom Klappentext noch auseinanderklamüstert bekomme, aber beim Mittelteil in der Regel versage…so auch hier.
Vage Erinnerungen habe ich auch hier und würde ich das Buch noch einmal beginnen zu lesen, wäre die komplette Erinnerung sicher schnell wieder da, aber so muss ich leider sagen, dass der Inhalt des Buches mir nicht mehr präsent ist.

 

 

Das eiskalte Paradies – Jana Frey

Ich schreibe das jetzt einfach mal der Schwangerschaftsdemenz zu, denn auch an den Inhalt dieses Buches kann ich mich nur noch vage erinnern. Und das obwohl es ein Reread ist.
Das Buch habe ich damals mit 16 geschenkt bekommen und ich weiß gar nicht mehr was mich dazu bewegt hat, es noch einmal zu lesen.

 

 

 

Die drei ??? : Die Spur des Raben – Alfred Hitchcock

Ich dachte, ich könnte es zumindest noch mit dem letzten Buch herumreißen, doch dieser Monat wird eine Nullrunde. Dieses Buch ist auch ein Reread und auch daran kann ich mich nicht mehr wirklich erinnern.
Das Buch habe ich von meiner damaligen besten Freundin geschenkt bekommen und hüte es immer noch wie einen kleinen Schatz, obwohl wir schon lange keinen Kontakt mehr haben. Vermutlich habe ich es aus emotionalen Gründen noch ein mal gelesen.

 

 

Tja, das war wohl eine Nullrunde in diesem Monat. Ich konnte mich tatsächlich an keins der gelesenen Bücher so gut erinnern, dass ich einen grünen Stempel hätte zücken können. Das ist mir, glaube ich, noch nie passiert. Aber einmal ist ja bekanntlich immer das erste Mal. Sollte es im nächsten Monat wieder so schlimm ausfallen, dann kann ich das wahrscheinlich wirklich der Schwangerschaftsdemenz ankreiden. Zwinkerndes Smiley

[Interview] Karl Olsberg zu “Das System”

WP_20160318_13_11_47_ProNachdem klar war, dass Miriam und ich zur Buchmesse nach Leipzig fahren würden und das Wochenende langsam ante portas stand, schaute ich mich um, wer denn evtl. auch dort sein würde, den zufällig ICH kenne. Das sind nämlich gar nicht so viele. Meine Frau ist es, die eigentlich jeden zu kennen scheint. Dafür aber stellte ich fest, dass Karl Olsberg da sein würde, um Papego vorzustellen. Und damit wird die Sache so richtig interessant! Karl hat in Künstlicher Intelligenz promoviert, ist ein erfolgreicher Autor, hat lange Zeit als Unternehmensberater gearbeitet und ist derzeit viel auf Konferenzen als Speaker unterwegs oder stellt – so wie gerade hier in Leipzig – seine App vor, die er als Unternehmensgründer zu etablieren versucht. Kein Wunder, dass ich die Chance genutzt habe, um mit Karl ein paar Worte (mehr) zu wechseln!

Hintergrund dazu ist aber auch, dass ich vor ein paar Tagen zufällig “Das System” von Karl Olsberg gelesen hatte. Mehr zu diesem fantastischen Zukunftsthriller könnt ihr in meiner Rezension dazu lesen. In dem Interview wollte ich mehr über das Buch erfahren und war überrascht, dass unser Gespräch eine interessante Wendung genommen hat. Seid gespannt!


das_systemKarl, Du hast in der Anwendung künstlicher Intelligenz promoviert und – wenn ich das richtig verstanden habe – auch eigene Erfahrungen als Geschäftsführer eines Software-Unternehmens. Parallelen zu “Das System” sind da kaum von der Hand zu weisen. Wie viel Karl Olsberg steckt im Protagonisten Mark Helius?

(Lacht) An Erfahrungen so einiges. Aber im Ernst: Grundsätzlich versuche ich in meinen Romanen nicht zu viel von mir selbst unterzubringen. Ich denke, dass das im Schreiben hemmt wenn der Protagonist dem Autor zu ähnlich ist. Dafür aber finden sich viele biographische Erfahrungen in dem Buch.

Hast Du ein Beispiel für mich?

Die Aufsichtsratssitzungen z.B. und was da so vor sich geht habe ich genau so in meiner Zeit als Unternehmensberater erlebt…

Das erklärt, warum besonders diese Passagen so authentisch wirken! Heute ist “Das System” beinahe zehn Jahre alt. Damals konnten viele Deiner Ideen als Science Fiction abgetan werden. Inzwischen haben wir Siri, Wolfram Alpha und “Die Cloud”. Wie denkst Du heutzutage über das Szenario?

In manchen Bereichen hat die Realität das Buch inzwischen eingeholt. Manches, was vor 10 Jahren noch Science Fiction war, gehört heute zum täglichen Umgang. Daher ist auch die Idee entstanden, das Buch quasi zu aktualisieren.

Nicht so schnell! Ich kann mich nicht ganz vom Thema der generischen Intelligenz lösen. Bevor wir über Dein neues Buch sprechen, interessiert es mich, wie Du heute über so ein Thema wie das einer generischen Intelligenz denkst.

Denken ist schon das richtige Stichwort. In Das System wird u.a. der Unterschied zwischen einer künstlichen und einer generischen Intelligenz beschrieben. Dabei wird z.B. über den Turing-Test gesprochen, von dem die meisten annehmen, er würde aufzeigen, ob ein System intelligent sei und denkt wie ein Mensch. Dazu muss man sich allerdings zunächst einmal darüber im klaren sein, dass der Begriff “denken” bereits sehr anthroposophisch ist und ein Turing Test weniger aufzeigt, ob der Befragte intelligent ist, als den vielmehr, wie intelligent der Fragende selbst ist. Und wie viel Wert hat so ein Test, wenn er höchstens aufdeckt, wie ähnlich die Gedanken einer Maschine denen eines Menschen sind? Jeder Außerirdische kann somit nur durch den Turing-Test fallen. Ich glaube, dass Maschinen einfach anders denken werden und wir werden es schlicht nicht verstehen können. Darin liegt das Problem.

Das klingt zumindest logisch. Du hast mich nun aber schon neugierig auf die – wie Du es genannt hast – Aktualisierung von “Das System” gemacht. Wie muss ich mir das vorstellen? Und wie kannst Du als Autor das ursprüngliche Buch einer “Verjüngungskur” unterziehen… also rein rechtlich?

Das funktioniert so: Nach 10 Jahren laufen hier die Lizenzen aus. Das heißt, ich kann mir als Autor überlegen, was ich mit dem Buch anfangen möchte. Ein Update wäre spannend gewesen. Ich habe viel mit dem Verlag darüber gesprochen: Das gleiche Thema, die gleichen Personen. Aber die Handlung sollte auf die jetzige Zeit aktualisiert werden. Der Verlag hat sich allerdings dagegen entschieden und gemeint: “Karl, Du musst ein neues Buch schreiben!”. Da habe ich natürlich erst einmal geschluckt. Aber letzten Endes habe ich es geschafft, in nur drei Monaten ein neues Buch zu schreiben. Mit neuen Charakteren und TOP aktueller Handlung. Das Buch wird “Mirror” heißen und vom Aufbau Verlag im Oktober veröffentlicht.

Du machst mich neugierig! Gibt es Cameo-Auftritte oder gehören Charaktere aus “Das System” zu den Figuren?

Nein. Ich habe zwar erst überlegt, Mark Helius im Prolog auftauchen zu lassen, dann aber beschlossen, dass das nicht zur Handlung passen würde. Eine Welt nach “Das System” hat einfach keinen Raum für die Handlung aus “Mirror”.

Ich bin auf jeden Fall schon ganz hibbelig und freue mich schon jetzt auf “Mirror”! Karl, vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für das eher spontane Interview genommen hast. Ich wünsche Dir viel Erfolg mit Deinen aktuellen Projekten und den Büchern und drücke Dir die Daumen, dass dann vielleicht “Mirror” verfilmt wird!

Ich sag’s mal so: Das Marketing des Aufbau Verlages ist von der Idee nicht abgeneigt. Erst einmal aber muss das Buch erfolgreich sein. Dir auf jeden Fall noch viel Spaß auf der Messe und natürlich mit meinen Büchern!


In der Tat hatte ich echtes Glück, da Karl eigentlich nicht als Autor auf der Buchmesse in Leipzig war, sondern im Bereich “Neuland 2.0” seine App Papego als eine der vielen neuen Technologien vorgestellt hat. Miriam warf mir schon drohende Blicke von der Seite zu, da ich Karl so in Beschlag genommen hatte. Geschadet hat es aber nicht: Am Samstag hat er für die App sogar einen Preis gewonnen! Wer übrigens mehr über das Thema künstliche Intelligenz wissen möchte, dem empfehle ich Karls Vortrag zu dem Thema, dessen Kurzform hier nachgelesen werden kann.

[Leipziger Buchmesse] Messebericht Tag 2–Viele, viele Blogger

Tag 2 unseres Leipzig Aufenthalts startete ganz entspannt mit einem leckeren und reichhaltigen Frühstück im Hotel. Wir haben uns absichtlich keine Termine um 10 Uhr ausgesucht, sondern erst ab 11-12 Uhr geguckt, damit wir morgens nicht in großen Stress ausbrechen. Hat super geklappt. In der Regel waren wir immer zwischen 10:30 und 11 Uhr auf dem Messegelände und haben uns ins Getümmel gestürzt.

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Unser erster offizieller Termin am zweiten Messetag war das inoffizielle Bloggertreffen, dass Simone von Papiergeflüster ins Leben gerufen hat. Da es unser erstes Mal überhaupt auf einer Buchmesse war, konnten wir es uns ja nicht entgehen lassen, andere Blogger mal persönlich kennenzulernen.
Einige habe ich tatsächlich am Aussehen erkannt, einige an den T-Shirts oder Taschen, die sie getragen haben und viele neue Gesichter konnte ich auch kennenlernen. WP_20160318_12_15_19_Pro_LILeider habe ich mich nicht so sehr getraut auf mir unbekannte Gesichter zuzugehen, so dass wir eine Zeitlang ein wenig verloren herumstanden, während sich um uns herum scheinbar alle zu kennen schienen. Bei einem nächsten Treffen muss ich mutiger werden. Smiley

 

Nach dem Bloggertreffen waren wir dann mit Karl Olsberg verabredet. Christian hatte ein paar Fragen vorbereitet und wollte ein kleines Interview mit ihm führen, was dieser ganz spontan auch mitgemacht hat.
WP_20160318_10_54_25_Pro_LIKarl war gar nicht als Autor auf der Messe, um seine Bücher vorzustellen, sondern als Start-Up Unternehmer mit seiner kleinen Firma “Papego”. Papego ist eine kostenlose App, die euch erlaubt Bücher mobil weiterzulesen, wenn ihr euer dickes Printexemplar nicht mitnehmen wollt. Schaut euch den Link an, da erhaltet ihr mehr Informationen.

Das Interview mit Karl Olsberg zu seinem Roman “Das System” könnt ihr morgen hier bei uns auf dem Blog lesen.

 

Nach dem Interview sind Christian und ich erst einmal getrennte Wege gegangen. Am liebsten hätte ich mich geklont, denn ich wollte unbedingt an beiden Terminen gleichzeitig teilnehmen. Zum einen wollte ich mir sehr gerne die Lesung von Mark-Stefan Tietze zu seinem Buch “Allein unter Veganern” anhören, aber auch Katrin Zipse lauschen, wenn sie aus “Die Quersumme von Liebe” liest.
Ich hatte mich dann für Katrin Zirpse entschieden und machte mich auf den kilometerlangen Weg von Halle 5 zu Halle 2. Leider waren einige Durchgänge wegen hohem Besucheraufkommen gesperrt, so dass ich noch mehr laufen musste. Dort angekommen, musste ich leider feststellen, dass die Lesung in einem kleinen Bus mit nur 25 Plätzen stattfand und ich so spät dran war, WP_20160318_14_01_28_Pro_LIdass es keinen Platz mehr gab. Also bin ich zurückgetigert und habe mir dann doch die Lesung von Mark-Stefan Tietze angeschaut, die einfach nur grandios war. Diese Lesung war auch richtig gut besucht, so dass sich eine ganz beachtliche Menschenmenge angesammelt hatte und ich mich ganz nach hinten stellen musste. Mitbekommen habe ich dennoch alles. Ein wirklich sehr intelligenter und humorvoller Mann.

WP_20160318_15_17_56_ProUnd weil ich so gerne viel gehe, haben Christian und ich uns nach der Lesung auch schon wieder aufgemacht und sind zurück in Halle 2 gewandert, um dort noch einmal Marie Graßhoff zu treffen, der ich bereits auf dem Blogger-Treffen begegnet bin, aber vergessen hatte sie um ein Foto zu bitten. Zwinkerndes Smiley Die junge Autorin ist wirklich sehr nett und sehr sympathisch und hat sich immer viel Zeit für ihre Leser genommen.

 

Für unseren nächsten Termin konnten wir glücklicherweise in Halle 2 bleiben, da ich zur Lesung von “Monday Club” von Krystyna Kuhn wollte. Wir waren sehr rechtzeitig da und haben sehr gute Plätze WP_20160318_15_37_34_Pro_LIbekommen.Das Buch hat mir Christian zum Geburtstag geschenkt, aber ich bin noch nicht dazu gekommen es zu lesen.
Während der Lesung ist mir auch ein roter Haarschopf aufgefallen, der mir doch sehr bekannt vorkam. Ich habe tatsächlich Yvonne von Yvonnes Lesewelt entdeckt und sie nach der Lesung natürlich sofort angesprochen. Blogtechnisch kennen wir uns schon seit Jahren, persönlich getroffen haben wir uns das erste Mal bei dieser Lesung.
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Ich habe mich sehr darüber gefreut, sie endlich mal persönlich zu treffen, denn sie ist wirklich eine sehr nette und sympathische Person. Smiley

 

Eigentlich wollte ich um 17 Uhr noch zu einer weiteren Lesung, doch ich war mittlerweile zu erschöpft, so dass wir uns auf den Weg zum Ausgang machten. Auf dem Weg dorthin sind wir an einigen Cosplayern hängengeblieben und haben gestaunt, was für tolle und aufwändige Kostüme einige anhatten – wow!

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Und noch ein paar Messeeindrücke.

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Der Messebericht zu Tag 3 folgt demnächst. Ich hoffe ihr hattet Spaß beim Lesen. Smiley

[Gemeinsam Lesen] #58

Gemeinsam Lesen ist eine Aktion von Schlunzen-Bücher, die von Asaviel’s Bücher-Allerlei ins Leben gerufen wurde. Die Aktion findet wöchentlich immer Dienstags bei Steffi & Nadja von Schlunzen-Bücher statt. Teilnehmen darf jeder wann immer er Lust und Zeit dazu hat. Die Fragen dürfen auch nach Dienstag noch beantwortet werden.  Bitte benutzt bei einer Teilnahme das Gemeinsam-Lesen Logo!

 

1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?

Zur Zeit lese ich gerade nicht, sondern höre “Opal: Schattenglanz” von Jennifer L. Armentrout. Ich bin bei Track 132 von 162.

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Katy und Daemon kommen sich endlich näher. Alles scheint perfekt zu sein, doch es ist nur die Ruhe vor dem Sturm. Plötzlich steht Blake wieder vor der Tür und bittet sie um Hilfe. Katy ist sich nicht sicher, ob sie ihm trauen kann, aber um ihre Freunde zu retten, würde sie alles tun – selbst ihr eigenes Leben aufs Spiel setzen. Was sie noch nicht weiß: Blakes Plan wird die Wahrheit über die Lux endlich in greifbare Nähe rücken. Doch er wird Katy auch weiter von Daemon entfernen, als sie es für möglich hält. (Quelle)

 

3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden?

Leider höre ich schon gefühlte Ewigkeiten an diesem Hörbuch. Nachdem ich Band 1 und Band 2 innerhalb kürzester Zeit gehört hatte, hab ich mich sehr auf den dritten Band gefreut. Grundsätzlich finde ich das Hörbuch auch nicht schlecht, aber es zieht sich meiner Meinung nach etwas. Es ist irgendwie ein typischer Mittelband, in dem nicht allzu viel passiert.
Ich hoffe, dass Band 4 wieder besser wird und ich für das Hörbuch nicht auch Monate brauche. Zwinkerndes Smiley

4. Beeinflusst es deine Kaufentscheidung positiv oder negativ, wenn ein Buch als Einzelband, Trilogie, Tetralogie oder als Reihe angelegt ist? Wenn ja, warum? (von Jana)

Eigentlich beeinflusst es mich nicht, ob ein Geschichte als Einzelband oder Reihe angelegt ist. Wenn mich das Buch interessiert, dann kaufe ich es mir und ärgere mich meistens danach, dass ich noch Monate oder im schlimmsten Fall ein Jahr auf den nächsten Band warten muss.
Allerdings muss ich zugeben, dass ich mich mittlerweile darüber freue, wenn ich mal einen Einzelband erwische. Der Markt ist etwas überschwemmt mit Mehrteilern und die Einzelbände sind rar geworden.
Ich gehe aber nicht von vornerein los und sage mir, dass ich dies oder jenes Buch nicht lesen oder kaufen werde, nur weil es eine Reihe ist. Was ich mache, ist, ich verschiebe den Zeitpunkt des Lesens oder des Kaufs bis mindestens in weiterer Band erschienen ist. Meistens lese ich allerdings Band 1 und wenn dieser mir gefallen hat, dann warte ich mit den anderen so lange, bis alle Bände erschienen sind.

Was lest und kauft ihr am liebsten? Einzelbände oder Reihen?

[Montagsfrage] Was haltet ihr von Büchertausch, z.B. via Bookcrossing oder offenen Bücherschränken?

Hier geht’s zur Montagsfrage bei Buchfresserchen.

Die heutige Frage hat sich Denise ausgedacht.

Ich bin ein großer Fan des Büchertauschs. Finde ich ehrlich gesagt auch viel besser als seine Bücher mühsam zu verkaufen. Da tausche ich lieber über Lovelybooks oder eben über Tauschticket und kann mir eins meiner Wunschbücher aussuchen. Wenn niemand etwas Interessantes für mich hat, dann warte ich eben und ganz zur Not kann ich mein Buch dann irgendwann auch noch verkaufen, sollten sich keine Interessenten melden.
Bücherschränke finde ich auch klasse. Leider habe ich in unserer Nähe noch keinen entdeckt. Bei Bücherschränken finde ich es allerdings wichtig, dass nicht der letzte Ramsch eingestellt wird und man sich selber die neusten Bücher auf dem Schrank pflückt. Das finde ich persönlich unfair, aber Leute, die dies tun, gibt es leider immer.
Mit Bookcrossing bin ich noch nicht so sehr in Kontakt gekommen, zumindest nicht offiziell. Was ich einmal gemacht habe, ich habe ein Buch absichtlich in der Bahn liegen lassen, damit sich jemand anders hoffentlich darüber freut. Ich würde mich auf jeden Fall sehr über so ein “Geschenk” freuen. Smiley

Tauscht ihr gerne oder verkauft ihr eure Bücher lieber?

[Rezension] Das System von Karl Olsberg

Karl Olsberg - Das System

Titel: Das System
AutorIn: Karl Olsberg
Verlag: Aufbau Verlag
Erscheinungsdatum: September 2007
ISBN: 978-3746623672
Format: eBook (403 Seiten)
Preis: 3,99€

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Leseprobe

 

Worum geht’s?

Die Zukunft der Menschheit ist in Gefahr. Was wäre, wenn alle Computer der Welt plötzlich verrückt spielten? Als Mark Helius zwei Mitarbeiter seiner Softwarefirma tot auffindet, weiß er, dass im Internet etwas Mörderisches vorgeht. Stecken Cyber-Terroristen dahinter? Oder hat das Datennetz ein Eigenleben entwickelt? Eine Jagd auf Leben und Tod beginnt, während rund um den Globus das Chaos ausbricht. (Quelle)

Meine Meinung zum Buch

Oft sind es die ersten Zeilen eines Romans, die einen packen. Manchmal genügt bereits der erste Satz. Im Fall von “Das System” lautet er: “Internationale Raumstation ISS, Mittwoch 14:58 Uhr. Das schrille Pulsieren der Sirene gellte durch die Station.” Das Buch hat mich damit sofort in seinen Bann gezogen. Gleich auf der ersten Seite reißt es einen mitten in eine Geschichte, die zunächst nach einem Science Fiction Roman anmutet. Und ab Kapitel 2 folgt ein rasanter Techno-Thriller, dessen Rahmenhandlung – sehr cool! – mitten in Hamburg stattfindet. Wer hätte das gedacht? In der Hafencity findet die Vorstellung einer IT-Sensation statt: Eine beinahe marktreife künstliche Intelligenz, entwickelt von einem jungen Startup-Unternehmen, das auf der Suche nach Investoren ist. Distributed Intelligence heißt das Unternehmen, die Software hört auf den Namen DINA. Das Besondere: DINA lernt selbständig. Natürlich hat die Sache einen Haken und plötzlich geht alles Schlag auf Schlag.

“Das System” hat sich als echter Pageturner entpuppt, dessen Handlung zwischen Deutschland, den USA und der ISS springt und erfolgreich mehrere Handlungsstränge geschickt miteinander verstrickt. Das Buch hat aber auch seine Schwächen. Während ich es zwar kaum aus der Hand legen konnte, merkt man dem Debüt-Roman von Karl Olsberg aus dem Jahre 2006 auch an, dass es dem Autor schwer fiel, allen Charakteren eine ähnliche Tiefe zu verleihen. Das Buch pendelt irgendwo zwischen pfiffiger – nahezu biographischer – Detailtreue und naiver, fast schon beschleunigter Rahmenhandlungen. Letzteres spiegelt in etwa mein Empfinden wider, das ich in Bezug auf die Beziehung zwischen beispielweise dem Protagonisten Mark Helius und seiner Frau hatte. Gefühlt existiert diese nur, um ein oberflächlich störendes Element einzubauen, die dem Protagonisten mehr Tiefe verleiht und seinem inneren Konflikt, der im Laufe der Geschichte entsteht, mehr Authentizität zu verleihen. Leider empfand ich diesen Teil aber als recht weit hergeholt und gleichzeitig sehr flach. Genau wie Jar Jar Binks aus Starwars Episode 1-3, hätte die Handlung auch problemlos auf diesen Teil der Geschichte verzichten können – oder ihr hätte durch mehr Details mehr Tiefe verliehen werden müssen. Wer aber über solche Kleinigkeiten hinwegsehen kann, der hält mit “Das System” einen Thriller der Extraklasse in den Händen; spannend bis zum Ende und mit einer erschreckend glaubwürdigen Handlung. Besonders die Wechsel zwischen den Lokationen haben mir sehr gefallen und auch die, durch Selbstironie geprägten, Vorstandsdiskussionen haben mir als Unternehmensberater – absurderweise – viel Spaß gemacht. Man spürt in diesem Buch zwischen den Zeilen sehr deutlich Karl Olsbergs eigenen Hintergrund als Unternehmensberater und auch seine Kompetenz im Bereich künstlicher Intelligenz.

Fazit

Dieses Buch zu bewerten fällt mir ein wenig schwer. Da mich das Thema packt, ich den Schreibstil mag und mich gerade dieses Genre immer wieder begeistert, würde ich am liebsten jedem empfehlen, es auch zu lesen und dann mit mir über die Implikationen des Buches zu philosophieren. Allerdings muss ich fairerweise auch all denjenigen, die Schätzing, Elsberg oder Eschbach gewohnt sind, gegenüber betonen, dass es sich bei “Das System” um einen Debüt-Roman handelt, dem man anmerkt, dass es dem Autor noch an Erfahrung mangelte. Das hat die Leser aber nicht daran gehindert, es zu verschlingen, so wie ich es getan habe. Der Erfolg sprach für sich: Beinahe wäre der Roman verfilmt worden. Leider scheiterte das Vorhaben an der damaligen Finanzkrise. Ich gebe dem Buch auf jeden Fall begeisterte 4 Sterne und kündige hier schon einmal an, dass wir in ein paar Tagen noch ein Interview dazu mit Karl Olsberg veröffentlichen werden (ich hatte das Glück, ihn auf der Leipziger Buchmesse zu treffen). Lest am besten vorher noch schnell das Buch und freut euch dann auf eine tolle Neuigkeit!

[Lese-Rückblick] März 2016

Lese-Rückblick

Irgendwie komme ich dieses Jahr nicht so richtig dazu zu lesen. Das liegt aber nicht an mangelnder Zeit, sondern vielmehr an einer Leseunlust. Ich habe allerdings keine Ahnung woher die kommt, denn mein aktuelles Buch finde ich echt gut. Es zieht mich nur nicht zum Lesen…und das nervt mich.
Im März sind es wieder nur drei gelesene Bücher geworden…

Gelesen & Gehört

Gelesene Bücher März 2016

  • Wie viel Leben passt in eine Tüte – Donna Freitas

  • Nur einen Horizont entfernt – Lori Nelson Spielman

Insgesamt gelesene Seiten: 995
      Ø 32 Seiten pro Tag
Insgesamt gehörte Minuten: 0
      Ø 0 Minuten pro Tag

DIE Statistik

gelesene/gehörte Bücher: 3
abgebrochene Bücher: 0
neue Bücher: 12

  • Reziexemplare: 1
    geschenkt/gewonnen: 6
    ausgeliehen: 0
    gekauft: 5
    ertauscht: 0
Zusammengefasst

Das war irgendwie nichts. Schlappe 995 gelesene Seiten im Monat März. Naja, ein paar mehr sind es schon, denn mein aktuelles Buch habe ich ja im März begonnen, habe aber die gelesenen Seiten nicht dazu gezählt. Das macht den Brei aber auch nicht fett. Zwinkerndes Smiley
Im März waren wir ja das erste Mal auf der Leipziger Buchmesse und von dort haben wir einige Bücher mitgebracht. Mit insgesamt sieben neuen Büchern von der LBM sind wir nach Hause gekommen, was sich meiner Meinung nach in Grenzen hält, wenn man bedenkt, mit was für tollen Büchern ich da umgeben war.

Mein Monatshighlight war Wie viel Leben passt in eine Tüte. Ein so tolles Buch, das ich jedem empfehlen kann, auch wenn man ab und an mit den Tränen zu kämpfen hat. Ebenfalls sehr gut gefallen hat mir Wie das Licht von einem erloschenen Stern. Ein recht unbekanntes, aber wichtiges Thema wurde sehr gut von der Autorin in ein Jugendbuch verpackt.
Ein wenig zu kämpfen hatte ich mit Nur einen Horizont entfernt. Generell hat mir die Gesichte gut gefallen, doch ich kam mit der Protagonistin nicht so richtig zurecht. Sie war mir etwas unsympathisch und ich hab ihre Art zu handeln nicht immer verstanden.

Was habt ihr so gelesen? Seid ihr zufrieden mit eurem Lesemonat März?

[Leipziger Buchmesse] Messebericht Tag 1–Unser erstes Mal

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Die Messe ist nun schon ein paar Tage her, doch ich komme erst jetzt dazu etwas dazu zu schreiben. Das lag nicht wirklich daran, dass ich keine Zeit gehabt hätte, vielmehr hat mich ein kleiner Nach-Messe-Blues ergriffen. Ich brauchte ein paar Tage Ruhe, musste einfach mal ausspannen und mich ausruhen. So eine Messe kann ganz schön anstrengend sein und mit Baby im Bauch noch viel mehr. Smiley
Außerdem musste ich erst einmal die ganzen Eindrücke verarbeiten, die ich während der Messetage gesammelt hatte. Es hat so viel Spaß gemacht und ich habe so viele tolle Leute getroffen. Aber alles der Reihe nach.

DSCI3116Am Donnerstag, den 17.03.16 ging es aus Kaltenkirchen (etwa 30km nördlich von Hamburg) auf Richtung Leipzig. Gestartet sind wir um kurz nach 8 Uhr morgens und mit ein wenig Stau und ein paar Pipipausen, standen wir kurz vor 14 Uhr auf dem Presseparkplatz der Messe.
Wir waren das erste Mal überhaupt in Leipzig und so auch auf der Messe selber. Wir kannten weder das Gelände noch den Weg dorthin, aber es hat alles super geklappt.
Nachdem wir unsere Vorabakkreditierungen aktiviert hatten, ging es auch schon los und staunend betraten wir die “heiligen Hallen”.

Für den heutigen Tag hatten wir uns keine Termine gemacht und uns nichts vorgenommen. Wir mussten nur bis spätestens 18 Uhr im Hotel einchecken, aber das sollte kein Problem darstellen. Gucken und Staunen war zunächst angesagt. Einfach treiben lassen und schauen, was uns so alles erwartet.

Am Donnerstag war es noch angenehm leer für einen Messetag, so dass wir uns ohne großes Drängeln, Schubsen oder Sauerstoffmangel durch die Gänge bewegen konnten. Selbst bei den Toiletten musste ich nicht anstehen. Mein Mann hatte da selbst am Samstag Glück und konnte so durchmarschieren, während die Frauenschlange gefühlte Kilometer lang war. Zwinkerndes SmileyDSCI3123

Zuallererst fanden wir uns in Halle 1 wieder. Der Halle, in der sich alle Anime- und Mangafans treffen und man auf so einige Cosplayer trifft. Hier mussten wir uns natürlich auch in aller Ruhe umschauen, auch wenn ich selber keine Mangas lese und nur sehr selten mal einen Anime gucke. Sie hatten da aber auch so unfassbar süße Kuscheltiere. Fast wäre ich schwach geworden.

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Weiter ging’s in Halle 3, wo ich prompt am Stand der Buchbinderinnung steckengeblieben bin. Die haben vor Ort winzig kleine Bücher gebunden, die sie zu Anhängern und Ohrringen verarbeitet haben. Natürlich wollte ich auch solche Ohrringe haben. Da meine aber eine Sonderanfertigung sind, konnte sie sie nicht dort fertig machen und nun warte ich immer noch darauf, dass sie mir zugeschickt werden.

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Es gab viele tolle Sachen zu entdecken, u.a. Buchdrucker und –pressen und das was man ausprobieren konnte, musste ich natürlich gleich ausprobieren. Ich bin zwar schon etwas länger erwachsen, aber das Kind in mir habe ich noch lange nicht verloren.

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Natürlich haben wir auch noch alle anderen Hallen besucht und uns die ganzen Verlagsstände genauer angeguckt. Da waren wirklich tolle Stände mit bei, die ich stundenlang hätte anstarren können. Ich lasse jetzt einfach mal ein paar Bilder für sich sprechen.

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Um ca. 17:30 Uhr haben wir uns dann auf den Weg zum Hotel gemacht, um einzuchecken und endlich die Füße hochlegen zu können. In den Messehallen läuft man ja wirklich Kilometer. Voller toller Eindrücken kamen wir nach ca. 10 Min. Autofahrt beim Hotel an und waren wirklich positiv überrascht wie toll es aussah und wie komfortabel die Zimmer waren.
Nach dem Abendessen habe ich dann noch schnell den Terminplan für den Messefreitag fertiggestellt und dann sind wir beide völlig K.O. ins Bett gefallen.

Die Berichte zu den anderen Messetagen folgen in den nächsten Tagen.