Kategorie: Bücher

[Aktion] Mein SuB kommt zu Wort #1

Gemeinschaftsaktion

Ich bin heute gleich zwei Mal ganz zufällig auf die neue Aktion von Anna von Annas Bücherstapel gestoßen und finde die so gut, dass ich mich dazu entschlossen habe mitzumachen. Der SuB wird von uns Buchliebhabern ja doch manchmal etwas sträflich behandelt und Anna möchte unseren Stapel ungelesener Bücher jetzt mal zu Wort kommen lassen. Nun darf er sich austoben und berichten, was er so alles auf dem Herzen hat.

Manege frei für meinen SuB:

Wie groß/dick bist du aktuell? (Du darfst entscheiden, ob du nur Print oder eBook & Print zählst)

Miriam führt bei Lovelybooks eigentlich sehr genau Buch über mich. Da steht, ich sei 398 Bücher dick, doch ich glaube das stimmt nicht mehr ganz. In den letzten Monaten, wo sie mit dem kleinen Menschen in ihrem Bauch zu tun hat, hat sie es etwas vernachlässigt. Eine ganz genaue Zahl kann ich euch also nicht nennen, aber ich bin über 300 Bücher dick. So viel kann ich definitiv sagen.
Die eBooks habe ich mal nicht mitgerechnet. Da haben Miriam und ich den Überblick verloren, deswegen kann ich euch dazu leider nichts sagen.

Wie ist die SuB-Pflege bisher gelaufen – zeige mir deine drei neuesten Schätze!

Neuste SuB-Zugänge

Alles Reziexemplare bzw. ein Buch ist für eine Leserunde. Damit dürften die Bücher nicht ganz so lange bei mir verweilen.

Welches Buch hat dich als letztes verlassen, weil gelesen? War es eine SuB-Leiche, ein Reihen-Teil, ein neues Buch oder ein Reziexemplar und wie hat es deinem Besitzer gefallen?

Dieses Hörbuch hat mich zuletzt verlassen. Meine Besitzerin hat wirklich lange gebraucht, um es zu Ende zu hören. Bei Hörbüchern braucht sie ja immer besondere Gelegenheiten, um sie zu hören, weil ihre Gedanken sonst sehr schnell abschweifen und sie gar nicht richtig mitbekommt, was sie da hört. Deswegen hat sie dieses Hörbuch meistens gehört, wenn sie gehäkelt hat. Allerdings hatte sie weder das Hörbuch selber noch das häkeln in letzter Zeit richtig packen können.
Das Hörbuch selber fand ich ganz gut, aber irgendwie hat sich die Geschichte sehr gezogen. Ein typischer Mittelreihenband eben – ich glaube, so hat sie es betitelt.

Lieber SuB, wie fühlst du dich? Schenke uns erste Einblicke in deine Gefühlswelt!

Ach liebe Anna, vielen Dank, dass du mal fragst. Eigentlich fühle ich mich ganz wohl, auch wenn ich finde, dass Miriam sich durchaus mal mehr Zeit für mich nehmen könnte. Zwar hat sie aufgehört noch mehr Bücher auf mich drauf zu laden (naja, außer die Reziexemplare), aber irgendwie habe ich so viele alte Schätze, die meine Besitzerin schon lange ignoriert. Wahrscheinlich tut sie das gar nicht aus Absicht, sondern, weil sie wirklich wenig Zeit hat und zu viele tolle Bücher, aber ich finde auch meine älteren Schätze gehören mal gewürdigt.
Ich freue mich auf jeden Fall schon auf die nächsten Fragen, die du mir stellen wirst und bin schon ganz aufgeregt deswegen. Ich werde dann mal Stöbern gehen, was die anderen SuB so zu berichten haben.

[Montagsfrage] Wenn du liest, stellst du dir dann bewusst alles vor oder passiert das eher automatisch? Oder liest du einfach ohne Kopfkino?

Hier geht es zur Montagsfrage bei Buchfresserchen.

Die heutige Frage hat sich Dark Fairy von Dark Fairys Senf ausgedacht.

Was für eine interessante Frage. Ich musste kurz darüber nachdenken, kann aber tatsächlich sagen, dass bei mir fast alles automatisch passiert. Sobald ich anfange zu lesen, stellen sich die Bilder in meinem Kopf automatisch ein. Ich denke in Bildern und das nicht nur beim Lesen.
Ich brauche nur wenige Anreize vom Autor und dann geht mein Kopfkino los. Je nach Buch mal sehr intensiv oder eben auch weniger detailliert. Es ist aber nie so, dass ich immer ein vollkommen konkretes Bild vor Augen habe. Meine Charaktere beispielweise haben so gut wie nie ausgearbeitete Gesichter. Was ich aber gerne beim Lesen mache, wenn ein Autor einen Gesichtsausdruck beschreibt, dann mache ich ihn nach. Zwinkerndes Smiley Das dürfte manchmal etwas komisch aussehen, wenn man mich genau dann beim Lesen beobachten sollte.

Packt mich ein Buch nicht so sehr, dann versuche ich mir die Umgebung und die Charaktere manchmal ganz bewusst vorzustellen. Das ist aber recht anstrengend und hemmt auch meinen schon eher schleppenden Lesefluss noch mehr. Ich brauche aber diese Bilder in meinem Kopf, um richtig in die Geschichte eintauchen zu können.

Im Übrigen mag ich es auch nicht mir Buchverfilmungen vor dem Lesen des Buches anzuschauen, da mir so vorgefertigte Charaktere in den Kopf gepflanzt werden und ich mir dann nur noch die vorstellen kann. Ich möchte lieber erst mal das Buch genießen und dann irgendwann den Film dazu sehen.

Wie sieht es bei euch aus? Läuft ein Kopfkino ab, wenn ihr lest?

[Leipziger Buchmesse] Messetag 4 + Gewinnspielankündigung

 

WP_20160320_10_17_36_Pro_LIDer heutige Tag begann zunächst mit dem Zusammenpacken unserer ganzen Sachen, da wir aus dem Hotel auschecken mussten. Irgendwie sind wir mit mehr Dingen zurückgefahren, als wir mitgebracht hatten. Wie konnte das nur passieren. Zwinkerndes Smiley
Für den Sonntag habe ich ganz bewusst kaum fester Termine herausgeguckt, da wir uns einfach nochmal treiben lassen wollten und die Leipziger Buchmesse mit der Lesung vonWP_20160320_10_17_43_Pro_LI Patricia Schröder zu “The Perfect” beenden wollten. Ich hatte die sympathische Autorin in der Leserunde kennengelernt und da sich noch ein paar andere Leute aus der Leserunde fanden, die ebenfalls auf der LBM sein würden, haben wir spontan ein kleines Treffen nach der Lesung organisiert. Aber alles der Reihe nach.

Nachdem wir ausgiebig gefrühstückt und ausgecheckt hatten, ging es ein letztes Mal los zu Messe. Dort angekommen, schlenderten wir zunächst einmal ganz gemütlich durch die Hallen. Zum Glück war heute nicht mehr so viel los, wie am Messesamstag.

DSCI3207Wir begaben uns zu unserem ersten Termin. Die Hörbuchsprecherin Friederike Walke las aus “Infernale” von Sophie Jordan. Ich war ganz begeistert und völlig gefesselt von ihrem Stil zu lesen und habe die gesamte Lesung gebannt mitverfolgt. Trotzdem wollte ich mir gerne nur das Buch und nicht das Hörbuch kaufen, also machten wir uns auf den Weg zum Loewe Stand.
Dort angekommen staunte ich nicht schlecht als ich Ursula Poznanski an einem Tisch sitzen sah. Sie hatte eine Signierstunde und es standen keine Menschen an! Die Chance konnte ich mir natürlich nicht entgehen lassen, also habe ich sie gleich angesprochen und eine Autogrammkarte erhalten. Außerdem war sie so nett auch meine Messetasche zu signieren. WP_20160320_12_43_39_Pro_LI

Als nächsten festen Termin wollte ich mir die Lesung von Mara Laue zu “Run” anhören. Wir kamen aber recht früh dort an und zu dem Zeitpunkt wurde für die ganz Kleinen noch ein Theaterstück von Janosch aufgeführt. Während ich einen freien Platz ergattern konnte, ist Christian noch weiter durch die Hallen geschlendert, denn weder das Theaterstück noch die Lesung waren nach seinem Geschmack.
Während der Lesung blitzte ein paar Stühle neben mir wieder ein bekannter roter Haarschopf auf. Yvonne von Yvonnes Lesewelt hörte sich ebenfalls die Lesung an und berichtete mir anschließend, dass sie so begeistert von dem Buch war, das sie es gleich mitgenommen hat.

WP_20160320_15_31_34_Pro_LIGegen 15:15 Uhr machten wir uns dann auf zu unserem letzten offiziellen Termin. Ich war schon etwas aufregt, denn in meinem Leben kommt es nicht so häufig vor, dass ich einen geplanten Termin mit einer Autorin habe. Zwinkerndes Smiley
Nach einer kurzen persönlichen Begrüßung startete Patricia Schröder mit ihrer Lesung und ich muss sagen, sie hat es wirklich toll gemacht. Sie stand vor dem Publikum und hat sich auch die gesamte Lesung über nicht hingesetzt. Außerdem hat sie wirklich klasse gelesen.
Nachdem sie fertig war und noch fleißig Bücher signiert hat, hatten wir noch etwas Zeit zum Reden und standen in unserem kleinen Grüppchen neben der Lesebude und haben uns ganz toll unterhalten. Patricia, Konzi und Katja – es hat wirklich Spaß gemacht mit euch! Schön, dass wir uns mal kennenlernen durften. Smiley

Völlig erschöpft, aber sehr glücklich machten wir uns auf den Weg zum Auto und sagten Leipzig und der Messe auf Wiedersehen.

Gewinnspielankündigung

Schön, dass ihr alle bis hierher durchgehalten habt. Ich hoffe, ich konnte euch mit meinen Berichten ein wenig mit auf die Messe nehmen, auch wenn ihr leider zu Hause bleiben musstet. Damit ihr noch ein wenig mehr Messeflair nach Hause holen könnt, habe ich euch etwas mitgebracht. Ich verrate noch nicht, was es ist. Dafür müsst ihr in den nächsten Tagen die Augen offenhalten, denn dann werden wir hier auf dem Blog etwas verlosen. Pssst! Es werden Bücher mit dabei sein. Zwinkerndes Smiley

[tthinkttwice-Rezi] Der Jungfrauenmacher von Derek Meister


 
Titel: Der Jungfrauenmacher
AutorIn: Derek Meister
Verlag: blanvalet
Erscheinungsdatum: 15. Juni 2015
Format: Taschenbuch (413 Seiten)
ISBN: 978-3-7341-0060-4
Preis: 9,99€
zum Buch
Leseprobe
 
 

Worum geht’s?

Valandsiel ist ein beschauliches kleines Örtchen an der Nordsee. Normalerweise hat die Polizei hier vor Ort keine Mordfälle zu lösen. Doch als eines Tages plötzlich zwei Leichen angeschwemmt werden, wird der noch recht unerfahrene Polizeichef Knut Jansen auf eine harte Probe gestellt.
Die beiden toten Frauen sehen aus wie Meerjungfrauen. Die Beine sind aneinandergenäht und am Hals gibt es Schnitte, die aussehen wie Kiemen. Die beiden Leichen scheinen im Zusammenhang zu stehen.
Zusammen mit der ehemaligen Profilerin des FBIs, Helen Henning, macht sich Jansen auf die Spur des Mörders. Können sie ihn schnappen bevor es ein neues Opfer gibt und sie selber in Gefahr geraten?

Meine Meinung zum Buch

Leider habe ich gefühlte Ewigkeiten gebraucht, um dieses Buch zu beenden, was aber überhaupt nicht an dem Buch lag, sondern an einer generellen Leseunlust. Sehr schade daran ist, dass das Buch diese Verzögerung und diese Unlust gar nicht verdient hat, denn es handelt sich um einen guten Thriller, der mich bis kurz vor Ende nicht einmal ahnen ließ, wer der Mörder sein könnte.
Derek Meister hat einen sehr angenehmen und leicht zu lesenden Schreibstil. Ich hatte keinerlei Schwierigkeiten in das Buch hineinzufinden und war von der ersten Seite an Teil der Geschichte. Er beschreibt recht plastisch, so dass das Kopfkino des Lesers angekurbelt wird, zum Glück aber nicht so plastisch, dass mir beim Lesen und den Beschreibungen der Leichen und den Phantasien des Mörders schlecht wurde.
Der Autor erzählt aus mehreren Perspektiven. Zum einen wären da Knut Jansens Sicht und die des Mörders. Zwischendrin gewährt er aber auch Einblicke in die Köpfe der Nebencharaktere, besonders dem von Helen Henning. Diese Perspektivwechsel haben mir keine Schwierigkeiten bereitet, da immer klar war, wen wir gerade begleiten.
Die Charaktere waren insgesamt recht gut ausgearbeitet, doch ich hätte mir mehr Tiefe gewünscht. Gerade die doch recht tragische Geschichte von Helen Henning ist mir etwas zu kurz gekommen. Meiner Meinung nach sind zu viele kleinere, teils psychologische Themen angesprochen, aber nicht zu meiner Zufriedenheit aufgeklärt worden. Beispielsweise die Beziehung von Jansen zu seinem Vater oder die Erlebnisse Hennings, die sie zu einer Ex-Profilerin des FBIs gemacht haben. Ich mag Hintergründe und hier hätte ich sie gerne weiter beleuchtet gehabt. Ich mag es einfach, wenn ich die Charaktere verstehe, wenn sie mir nahe kommen und gerade bei einem Thriller, finde ich es äußert wichtig den Täter bzw. Mörder auf eine Art und Weise zu beleuchten, dass ich einfach nur noch Abscheu empfinde. Hier habe ich durchaus Abscheu empfunden, aber es hätte noch etwas mehr sein können.
Die Kapitel des Jungfrauenmachers waren angenehm kurz, so dass ein schnelles Vorankommen gegeben war – hätte ich nicht so eine furchtbare Leseflaute gehabt. Gerade bei Thrillern finde ich es so wichtig, dass die Spannungskurve hochgehalten wird und im besten Fall permanent gesteigert wird. Da kommen die kurzen Kapitel gerade recht.
Spannend war der Thriller auf jeden Fall, ich hätte es nur gerne mehr genossen. Aber da können nun Autor und Buch nichts dafür, dass ich nur häppchenweise gelesen habe.

Fazit

Insgesamt hat mir “Der Jungfrauenmacher” gut gefallen. Nach langer Zeit habe ich mal wieder einen Thriller in der Hand gehabt (keinen Jugendthriller), der mich nicht gelangweilt hat oder wo ich den Täter schon viel zu früh kannte.
Wer gerne ein spannendes Buch mit Nordseeflair lesen möchte, der ist mit dem Jungfrauenmacher gut bedient. Von mir gibt es knappe 4 von 5 Sternen.

 
Hier geht es zur Rezension von Nina, die den Jungfrauenmacher vor mir gelesen hat. KLICK!

[Gemeinsam Lesen] #59

Gemeinsam Lesen ist eine Aktion von Schlunzen-Bücher, die von Asaviel’s Bücher-Allerlei ins Leben gerufen wurde. Die Aktion findet wöchentlich immer Dienstags bei Steffi & Nadja von Schlunzen-Bücher statt. Teilnehmen darf jeder wann immer er Lust und Zeit dazu hat. Die Fragen dürfen auch nach Dienstag noch beantwortet werden.  Bitte benutzt bei einer Teilnahme das Gemeinsam-Lesen Logo!

1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?

Zur Zeit lese ich “Die Blausteinkriege I: Das Erbe von Berun” von T. S. Orgel und bin auf Seite 140 von 604.

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Magie ist ein gefährliches Spiel …

Einst war es der Nabel der Welt, doch nun steht es vor dem Niedergang: das Kaiserreich Berun, gegründet auf die Schlagkraft seiner Heere und den unerbittlichen Kampf gegen die Magie des Blausteins. Als Beruns Macht schwindet, kreuzen sich die Pfade dreier Menschen – ein Mädchen, ein Schwertkämpfer und ein Spion. Keiner von ihnen ahnt, wie unauflöslich ihr Schicksal mit der Zukunft von Berun verwoben ist.

Das Zeitalter der Blausteinkriege ist angebrochen … (Quelle)

2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?

Wovor versteckst du dich, mein hübsches Täubchen?

3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden?

Ich habe Ewigkeiten keine klassische bzw. High Fantasy gelesen und tue mich gerade etwas schwer mit dem Buch. Es werden immer noch neue Charaktere eingeführt und ich kann noch keinen richtigen roten Faden in der Handlung erkennen. Der Schreibstil gefällt mir aber. Es lässt sich schön leicht und flüssig lesen, obwohl ich immer wieder über die unaussprechbaren Namen stolpere. Zwinkerndes Smiley

4. Hast du ein Lesezeichen oder gibt es etwas anderes, dass du als Lesezeichen missbrauchst? (von Kira Near) 

Ein Lesezeichen? Ich hab gefühlte 300 Stück. Sogar welche, die eine bestimmte Aufgabe erfüllen. So hab ich beispielsweise etwas abgegriffenere, die ich bei ausgeliehenen Büchern aus der Bücherei benutze und welche, die ich nur bei neuen Büchern benutze. Und ein ganz besonderes habe ich. Es handelt sich dabei eigentlich um eine Karteikarte, auf der mein Mann mir einen ganz lieben Brief geschrieben hat. Dieses Lesezeichen ist aber schon so häufig in die Badewanne gefallen, dass man nicht mehr alles lesen kann und Teile davon schon abgerissen sind. Wir haben es dann irgendwann laminiert und jetzt kommt es bei besonderen Büchern zum Einsatz. Smiley

Sammelt ihr Lesezeichen oder nutzt ihr einfach alles was euch zwischen die Finger kommt?

[Montagsfrage] Wenn du ein/e Buch(-reihe) restlos vergessen könntest, um es/sie nochmal neu zu lesen, welche/s wäre das?

Hier geht’s zur heutigen Montagsfrage bei Buchfresserchen.

Die heutige Frage kommt von Jay von Bücher wie Sterne .

Ich ahne schon welche Reihe hier am häufigsten auftauchen wird und ganz ehrlich…ich werde euch genau die gleiche Antwort geben. Ahnt ihr es schon? Na klar! Harry Potter natürlich. Ich habe den ersten Band ganze sieben (!!!) Mal gelesen. Immer wenn ein neuer Band rausgekommen ist, habe ich die Vorgängerbände erneut gelesen. Ihr seht, ich bin ein kleiner Potterhead. Daher wäre das auch die Reihe, die ich gerne nochmal lesen würde, ohne Vorkenntnisse versteht sich. Mich würde interessieren, wie ich heute darauf reagieren würde. Würde sie mir immer noch so gut gefallen?

Damit das aber nicht allzu langweilig wird, nenne ich euch einfach noch zwei Reihen, die ich total klasse fand und die ich vergessen wollen würde, wenn ich es denn könnte. Witzig, es ist wieder Fantasy. Zwinkerndes Smiley
Einmal wäre das Die Gilde der schwarzen Magier von Trudi Canavan und dann noch Die Bücher der Wahrheiten von Dawn Cook. Ich habe beide Reihen so geliebt und war richtig traurig, als ich mich von den Charakteren verabschieden musste.

Welches Buch würdet ihr gerne nochmal komplett neu entdecken?

[Leipziger Buchmesse] Messebericht Tag 3–es war voll!

Unser heutiger Messetag startete verhältnismäßig spät. Zum einen war ich vom Messefreitag noch so fertig, dass ich morgens etwas länger brauchte, um in die Puschen zu kommen und wir auf der Autobahn mächtig im Stau stecken geblieben sind.
Unser Hotel lag 10 Fahrminuten vom Messegelände entfernt, was sehr komfortabel war, aber der Samstag hat alles getoppt. Wir haben über 30 Minuten gebraucht, um anzukommen. Natürlich waren wir dann auch prompt zu spät dran für unseren ersten Termin – dem Vorablesen Read & Greet, was um 11 Uhr in Halle 5 stattfinden sollte. Wer das Messegelände ein wenig kennt, der weiß, dass wir einmal quer rüber mussten, um unser Ziel zu erreichen. Kilometer, sag ich euch – Kilometer!
Leider haben wir dadurch auch die stattfindende Lesung verpasst und nachdem sich alle wie verrückt auf die Goodiebags gestürzt hatten, war auch alles schon wieder vorbei. Echt schade. Nachdem sich alle ihre Beute geschnappt hatten, verstreuten sie sich in alle Winde. Sehr schade, dass es so Vielen nur um die Gratissachen geht.

Für heute hatte ich bewusst nur wenige Termine rausgesucht, da ich nicht wusste, wie ich mit den Menschenmassen zurecht kommen würde und ich noch so fertig von den letzten beiden Messetagen war. Es war definitiv voll – sehr voll, aber ich hatte zum Glück keine Schwierigkeiten.

WP_20160319_11_58_45_Pro_LINachdem also das Vorablesen Read & Greet schneller vorbei war, als ich gedacht hatte, machten wir uns auf den Weg zur Signierstunde von Petra Röder und Marah Woolf. Wir waren so früh da, dass noch so gut wie nichts los war und wir uns in Ruhe am Stand der Lieblingsautoren umschauen konnte. Und ganz plötzlich, ich weiß gar nicht, wie das gekommen ist, war ich die Erste in der Reihe der Leute, die bei Marah Woolf anstanden. Natürlich musste sie auch gleich auf meiner Messetasche unterschreiben. Smiley Es war übrigens nicht nur eine normale Signierstunde, sondern eine mit Fotoshooting. Petra Röders Mann hat ganz tolle Fotos von den Autorinnen und ihren Lesern geschossen und gleich vor Ort ausgedruckt, so dass wir sie signiert mit nach Hause nehmen konnten. Smiley mit geöffnetem MundWP_20160319_12_05_03_Pro

Da ich bei Marah so schnell an der Reihe war, sind wir gleich rüber zu Petra gehuscht, die noch dabei war alles aufzubauen, so dass ich auch bei ihr gleich die Erste war. Manchmal muss man auch einfach Glück haben. Auch sie hat dann gleich auf meiner Tasche unterschrieben und ich habe natürlich ein professionelles Foto zusammen mit ihr gemacht. Beide Autorinnen sind übrigens wirklich sehr nett und sympathisch.

WP_20160319_13_05_48_Pro_LIBis zum nächsten Termin hatten wir noch etwas Zeit totzuschlagen (dachte ich zumindest), deshalb suchten wir uns ein kleines Plätzchen, um uns auszuruhen. Wir wollten zur Lesung von Ursula Poznanski, die laut meinem Plan erst um 13:30 Uhr anfangen sollte. Wie sich dann aber herausstellte, war ich fehlinformiert, denn die Lesung begann schon um 13 Uhr, so dass wir viel zu spät bei der Fantasy-Leseinsel aufschlugen und hinter gefühlten 1000 Köpfen und Körpern nichts mehr sehen konnten. Wow, war das voll. Etwas enttäuscht sind wir dann wieder abgezogen, denn bei der Masse hätte ich Stunden für ein Autogramm anstehen müssen und das hätten weder mein Rücken noch meine Beine noch mein Mann mitgemacht. Zwinkerndes Smiley

Wir haben dann ganz schnell umgeplant und mit Hilfe der Messe-App und des funktionierenden (!!!) Messe-WLANS herausgefunden, dass Tanya Stewner aus Alea Aquarius liest. DieWP_20160319_14_03_37_Pro_LI Lesung haben wir dann komplett mitbekommen und ich habe nach ein paar Minuten sogar einen Sitzplatz ergattern können. Christian hat sich anderweitig umgeguckt und mich mit dem “Mädchenbuch” alleine gelassen. Zwinkerndes Smiley Nach der Lesung habe ich mir dann natürlich gleich ein Autogramm geholt und auch eins für Nina mitgenommen.
Hier gab es dann aber leider wieder ein Paradebeispiel für unhöfliche und unverschämte Leute. Da ich nicht lange anstehen wollte, bin ich kurz vor Ende der Lesung zum Signiertisch gegangen. Dort standen bereits einige Andere, die die gleiche Idee hatten, also stellte ich mich an. Als die Lesung dann vorbei war, strömten von der Seite zig Menschen heran, die sich dann kackfrech vordrängelten und sich einfach von der Seite reindrängten. Mir tat es für die Kinder leid, die darauf warteten kurz mit Tanya sprechen zu dürfen. Ein Mädchen habe ich dann ein wenig unter meine Fittiche genommen und sie mit vorgenommen. Unfassbar wie einige Leute ticken…

WP_20160319_14_21_31_ProNach der Lesung machten wir uns auf zum großen Finale des heutigen Tages. Dem Lovelybooks Leser- und Bloggertreffen! Da wir erneut diverse Hallen durchqueren mussten kamen wir etwas nach 14 Uhr dort an. Der Raum war gut gefüllt, doch wir konnten noch Sitzplätze erspähen und lauschten so dem Lovelybooks-Team und den beiden geladenen Autorinnen Kate Morton und Kirsty Logan. Von Kate Morton haben wir leider nicht mehr so viel mitbekommen, weil diese gleich weiter musste zu einem weiteren Termin. Mit Kirsty habe ich mich nach dem Interview und dem LB-WP_20160319_15_28_34_Pro_LIQuiz noch kurz unterhalten. Sehr sympathisch.

Das Lovelybooks-Team hat das Treffen wirklich gut vorbereitet und es war ganz toll dabei zu sein. Vielen Dank dafür! Mit den Goodiebags war es auch wirklich gut gelöst. Ich freue mich sehr über meine und bedanke mich nochmal herzlich dafür!
Nach der “offiziellen” Veranstaltung wurde dann zu Miniguglhupfs und Quatschen eingeladen. Leider sind auch hier viele früh gegangen. Ich hätte mich gefreut evtl. ein paar bekannte Namen zu entdecken. Auf ein paar bin ich dann doch gestoßen und so habe ich mich gut mit Mona vom Tintenhain und Franzi von Griinsekatzes Leseecke unterhalten. Beides sehr sympathische und nette Bloggerinnen. Schön euch endlich mal persönlich kennengelernt zu haben, nachdem wir uns schon so lange virtuell kennen. Smiley

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Damit wäre wir auch am Ende von Tag 3 angekommen. Nach dem Treffen haben wir uns langsam auf den Weg zum Ausgang gemacht und sind zurück ins Hotel gefahren. In den nächsten Tagen werdet ihr dann den Bericht zum letzten Messetag lesen können.

[tthinkttwice-Rezi] Nur einen Horizont entfernt von Lori Nelson Spielman

 

Titel: Nur einen Horizont entfernt
AutorIn: Lori Nelson Spielman
ÜbersetzerIn: Andrea Fischer
Verlag: FISCHER Krüger
Erscheinungsdatum: 21. Mai 2015
Format: Klappenbroschur (368 Seiten)
ISBN: 978-3-8105-2395-2
Preis: 14,99€

zum Buch

Leseprobe

 

 

Worum geht’s?

Die berühmte TV-Moderatorin Hannah Farr scheint ein perfektes Leben zu führen. Sie hat ihre eigene TV-Sendung, einen Freund, der Bürgermeister von New Orleans ist, sieht gut aus und hat genug Geld. Doch all das täuscht gewaltig. Als Hannah eines Tages einen Brief von ihrer ehemaligen Schulkollegin Fiona Knowles erhält, verbannt sie diesen zunächst in die hinterste Ecke ihrer Schublade. Sie möchte nichts mehr mit dieser Frau zu tun haben, die ihr die Schulzeit zur Hölle gemacht hat.
Fiona bittet Hannah um Verzeihung und zwar in Form eines Briefes, dem ein Samtbeutelchen mit zwei Steinen beigefügt ist. Einen Stein soll Hannah zurück an Fiona schicken, als Zeichen dafür, dass sie ihr verziehen hat und den anderen Stein soll sie einer Person schicken, die sie selber um Verzeihung bitten möchte. Doch wem soll sie den Stein schicken? Ihrer Mutter? Seit 20 Jahren haben die beiden kein Kontakt mehr. Es wird Zeit reinen Tisch zu machen.

Meine Meinung zum Buch

Nachdem ich so viele begeisterte Stimmen zu dem Buch und vor allem zu “Morgen kommt ein neuer Himmel” gelesen und gehört hatte, musste ich mir selber ein Bild davon machen. Nun kann ich sagen, dass das Buch mir grundsätzlich gut gefallen hat, mich aber leider nicht komplett abholen konnte.

Wahrscheinlich hatte ich wieder zu hohe Erwartungen an das Buch. Die vielen positiven Meinungen, ließen mich auf einen emotional geladenen Roman hoffen, der mich mehr als einmal zu Tränen rühren würde. Dem war aber leider nicht so. Insgesamt bin ich recht unbeeindruckt vom Gesehenen geblieben, obwohl das Buch durchaus seine emotionalen Momente hat. Einen Kloß im Hals oder ein kurzes Brennen der Nase (bevor die ersten Tränen kommen), habe ich auch verspürt, aber das war es leider auch schon. Dabei macht Lori Nelson Spielman ihren Job gut.

Ihr Schreibstil ist bildhaft und schön flüssig zu lesen, die Geschichte im Allgemeinen sehr interessant und die meisten Charaktere auch authentisch und sympathisch. Doch leider wurde ich mit der Protagonistin nicht richtig warm und ich vermute, dass dies der Grund ist, warum ich die Geschichte nicht so an mich habe rankommen lassen.
Ich habe Hannah oftmals nicht verstanden. Eigentlich ist sie eine toughe Frau, doch bei ihrem Freund Michael wird sie zum unterwürfigen Hündchen, das alles tut, was sein Herrchen möchte. Sie scheint nicht zu begreifen, das er eigentlich nur auf sein Wohl aus ist und kuscht immer wieder bei Dingen, zu denen ich meinem Freund/Mann schon lange die Meinung gesagt hätte. Dann ist sie blind für ihre Umgebung oder möchte einfach nicht wahrhaben, was da passiert und kommt mit fadenscheinigen Entschuldigungen um die Ecke, die sie selber beruhigen sollen.
Es ist nicht so, dass ich Hannah gar nicht gemocht habe, aber ich konnte sie in großen Teilen leider nicht sehr ernst nehmen und das hat die Stimmung verhagelt, die die Autorin versucht hat rüber zu bringen. Sehr schade, denn Spielman ist sehr wohl in der Lage viele Gefühle und Emotionen zu transportieren. Sie haben mich in diesem Fall jedoch nur bedingt erreicht.
Glücklicherweise entwickeln sich die Charaktere im Laufe des Buches, so dass auch eine Hannah mir zum Schluss hin ein wenig ans Herz gewachsen ist. 

“Noch einen Horizont entfernt” ist ein Buch über Vergebung, Freundschaft, Familie und Liebe. Es ist auch ein Buch, das zum Nachdenken und Reflektieren einlädt und genau das gefällt mir. Bücher mit einer Botschaft. Es nur wichtig, dass diese Botschaft auch verdeutlicht wird und bestenfalls einen Abnehmer findet. Für mich hat die Autorin das gut gemacht, allerdings gibt es hier noch Spielraum. Ich finde, sie hätte noch mehr aus der Thematik rausholen können, wenn sie sich mehr auf ein einziges Thema fokussiert hätte. So hat sie ein kleines Bisschen zu viel gewollt und mich als Leserin mit zu vielen, kleineren Handlungssträngen von der Wichtigkeit des Ganzen ein wenig abgebracht.

Fazit

“Noch einen Horizont entfernt” ist durchaus ein Buch, das ich weiterempfehlen würde, denn meiner Meinung nach lohnt es sich definitiv es zu lesen. Allerdings habe ich schon andere Bücher gelesen, die mich weit mehr zu Tränen gerührt oder zum Nachdenken gebracht haben. Nichtsdestotrotz behandelt Lori Nelson Spielman hier ein wichtiges Thema, das Gehör finden sollte.
Von mir gibt es ganz knappe 4 von 5 Sternen.

Zu der Gastrezension von benundtimsmama, die ebenfalls dieses Buch gelesen und rezensiert hat, geht es hier entlang: KLICK!

[Aktion Stempeln] April 2014

Von Aisling Breith ins Leben gerufen, von Favola liebevoll weitergeführt.


Enders – Lissa Price

Ja, ich kann mich erinnern, aber nur noch ganz dunkel und das reicht leider nicht für einen grünen Stempel. Ich weiß noch, dass zwischen dem Lesen von Band 1 und Band 2 einige Zeit lag, ich aber keine Schwierigkeiten hatte in diesen Band hineinzufinden. Außerdem kann ich mich noch daran erinnern, dass ich zeitweise etwas verwirrt wegen der Entwicklung war und mir das nicht ganz geschmeckt hat.
Insgesamt mochte ich die Dilogie allerdings, auch wenn sie für meinen Geschmack etwas realistischer hätte enden können.

 

 

Das verbotene Eden: Logan und Gwen – Thomas Thiemeyer

Hmmm…ja..nö…reicht wieder nicht für einen grünen Stempel. Hier tritt wieder einmal das typische Reihenmittelband-Problem auf. Ich kann mich an die Trilogie erinnern, aber irgendwie nicht mehr richtig differenzieren, was zu welchem Band gehört. Wobei ich meistens den ersten und letzten Band mit etwas Hilfe vom Klappentext noch auseinanderklamüstert bekomme, aber beim Mittelteil in der Regel versage…so auch hier.
Vage Erinnerungen habe ich auch hier und würde ich das Buch noch einmal beginnen zu lesen, wäre die komplette Erinnerung sicher schnell wieder da, aber so muss ich leider sagen, dass der Inhalt des Buches mir nicht mehr präsent ist.

 

 

Das eiskalte Paradies – Jana Frey

Ich schreibe das jetzt einfach mal der Schwangerschaftsdemenz zu, denn auch an den Inhalt dieses Buches kann ich mich nur noch vage erinnern. Und das obwohl es ein Reread ist.
Das Buch habe ich damals mit 16 geschenkt bekommen und ich weiß gar nicht mehr was mich dazu bewegt hat, es noch einmal zu lesen.

 

 

 

Die drei ??? : Die Spur des Raben – Alfred Hitchcock

Ich dachte, ich könnte es zumindest noch mit dem letzten Buch herumreißen, doch dieser Monat wird eine Nullrunde. Dieses Buch ist auch ein Reread und auch daran kann ich mich nicht mehr wirklich erinnern.
Das Buch habe ich von meiner damaligen besten Freundin geschenkt bekommen und hüte es immer noch wie einen kleinen Schatz, obwohl wir schon lange keinen Kontakt mehr haben. Vermutlich habe ich es aus emotionalen Gründen noch ein mal gelesen.

 

 

Tja, das war wohl eine Nullrunde in diesem Monat. Ich konnte mich tatsächlich an keins der gelesenen Bücher so gut erinnern, dass ich einen grünen Stempel hätte zücken können. Das ist mir, glaube ich, noch nie passiert. Aber einmal ist ja bekanntlich immer das erste Mal. Sollte es im nächsten Monat wieder so schlimm ausfallen, dann kann ich das wahrscheinlich wirklich der Schwangerschaftsdemenz ankreiden. Zwinkerndes Smiley

[Interview] Karl Olsberg zu “Das System”

WP_20160318_13_11_47_ProNachdem klar war, dass Miriam und ich zur Buchmesse nach Leipzig fahren würden und das Wochenende langsam ante portas stand, schaute ich mich um, wer denn evtl. auch dort sein würde, den zufällig ICH kenne. Das sind nämlich gar nicht so viele. Meine Frau ist es, die eigentlich jeden zu kennen scheint. Dafür aber stellte ich fest, dass Karl Olsberg da sein würde, um Papego vorzustellen. Und damit wird die Sache so richtig interessant! Karl hat in Künstlicher Intelligenz promoviert, ist ein erfolgreicher Autor, hat lange Zeit als Unternehmensberater gearbeitet und ist derzeit viel auf Konferenzen als Speaker unterwegs oder stellt – so wie gerade hier in Leipzig – seine App vor, die er als Unternehmensgründer zu etablieren versucht. Kein Wunder, dass ich die Chance genutzt habe, um mit Karl ein paar Worte (mehr) zu wechseln!

Hintergrund dazu ist aber auch, dass ich vor ein paar Tagen zufällig “Das System” von Karl Olsberg gelesen hatte. Mehr zu diesem fantastischen Zukunftsthriller könnt ihr in meiner Rezension dazu lesen. In dem Interview wollte ich mehr über das Buch erfahren und war überrascht, dass unser Gespräch eine interessante Wendung genommen hat. Seid gespannt!


das_systemKarl, Du hast in der Anwendung künstlicher Intelligenz promoviert und – wenn ich das richtig verstanden habe – auch eigene Erfahrungen als Geschäftsführer eines Software-Unternehmens. Parallelen zu “Das System” sind da kaum von der Hand zu weisen. Wie viel Karl Olsberg steckt im Protagonisten Mark Helius?

(Lacht) An Erfahrungen so einiges. Aber im Ernst: Grundsätzlich versuche ich in meinen Romanen nicht zu viel von mir selbst unterzubringen. Ich denke, dass das im Schreiben hemmt wenn der Protagonist dem Autor zu ähnlich ist. Dafür aber finden sich viele biographische Erfahrungen in dem Buch.

Hast Du ein Beispiel für mich?

Die Aufsichtsratssitzungen z.B. und was da so vor sich geht habe ich genau so in meiner Zeit als Unternehmensberater erlebt…

Das erklärt, warum besonders diese Passagen so authentisch wirken! Heute ist “Das System” beinahe zehn Jahre alt. Damals konnten viele Deiner Ideen als Science Fiction abgetan werden. Inzwischen haben wir Siri, Wolfram Alpha und “Die Cloud”. Wie denkst Du heutzutage über das Szenario?

In manchen Bereichen hat die Realität das Buch inzwischen eingeholt. Manches, was vor 10 Jahren noch Science Fiction war, gehört heute zum täglichen Umgang. Daher ist auch die Idee entstanden, das Buch quasi zu aktualisieren.

Nicht so schnell! Ich kann mich nicht ganz vom Thema der generischen Intelligenz lösen. Bevor wir über Dein neues Buch sprechen, interessiert es mich, wie Du heute über so ein Thema wie das einer generischen Intelligenz denkst.

Denken ist schon das richtige Stichwort. In Das System wird u.a. der Unterschied zwischen einer künstlichen und einer generischen Intelligenz beschrieben. Dabei wird z.B. über den Turing-Test gesprochen, von dem die meisten annehmen, er würde aufzeigen, ob ein System intelligent sei und denkt wie ein Mensch. Dazu muss man sich allerdings zunächst einmal darüber im klaren sein, dass der Begriff “denken” bereits sehr anthroposophisch ist und ein Turing Test weniger aufzeigt, ob der Befragte intelligent ist, als den vielmehr, wie intelligent der Fragende selbst ist. Und wie viel Wert hat so ein Test, wenn er höchstens aufdeckt, wie ähnlich die Gedanken einer Maschine denen eines Menschen sind? Jeder Außerirdische kann somit nur durch den Turing-Test fallen. Ich glaube, dass Maschinen einfach anders denken werden und wir werden es schlicht nicht verstehen können. Darin liegt das Problem.

Das klingt zumindest logisch. Du hast mich nun aber schon neugierig auf die – wie Du es genannt hast – Aktualisierung von “Das System” gemacht. Wie muss ich mir das vorstellen? Und wie kannst Du als Autor das ursprüngliche Buch einer “Verjüngungskur” unterziehen… also rein rechtlich?

Das funktioniert so: Nach 10 Jahren laufen hier die Lizenzen aus. Das heißt, ich kann mir als Autor überlegen, was ich mit dem Buch anfangen möchte. Ein Update wäre spannend gewesen. Ich habe viel mit dem Verlag darüber gesprochen: Das gleiche Thema, die gleichen Personen. Aber die Handlung sollte auf die jetzige Zeit aktualisiert werden. Der Verlag hat sich allerdings dagegen entschieden und gemeint: “Karl, Du musst ein neues Buch schreiben!”. Da habe ich natürlich erst einmal geschluckt. Aber letzten Endes habe ich es geschafft, in nur drei Monaten ein neues Buch zu schreiben. Mit neuen Charakteren und TOP aktueller Handlung. Das Buch wird “Mirror” heißen und vom Aufbau Verlag im Oktober veröffentlicht.

Du machst mich neugierig! Gibt es Cameo-Auftritte oder gehören Charaktere aus “Das System” zu den Figuren?

Nein. Ich habe zwar erst überlegt, Mark Helius im Prolog auftauchen zu lassen, dann aber beschlossen, dass das nicht zur Handlung passen würde. Eine Welt nach “Das System” hat einfach keinen Raum für die Handlung aus “Mirror”.

Ich bin auf jeden Fall schon ganz hibbelig und freue mich schon jetzt auf “Mirror”! Karl, vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für das eher spontane Interview genommen hast. Ich wünsche Dir viel Erfolg mit Deinen aktuellen Projekten und den Büchern und drücke Dir die Daumen, dass dann vielleicht “Mirror” verfilmt wird!

Ich sag’s mal so: Das Marketing des Aufbau Verlages ist von der Idee nicht abgeneigt. Erst einmal aber muss das Buch erfolgreich sein. Dir auf jeden Fall noch viel Spaß auf der Messe und natürlich mit meinen Büchern!


In der Tat hatte ich echtes Glück, da Karl eigentlich nicht als Autor auf der Buchmesse in Leipzig war, sondern im Bereich “Neuland 2.0” seine App Papego als eine der vielen neuen Technologien vorgestellt hat. Miriam warf mir schon drohende Blicke von der Seite zu, da ich Karl so in Beschlag genommen hatte. Geschadet hat es aber nicht: Am Samstag hat er für die App sogar einen Preis gewonnen! Wer übrigens mehr über das Thema künstliche Intelligenz wissen möchte, dem empfehle ich Karls Vortrag zu dem Thema, dessen Kurzform hier nachgelesen werden kann.