Der eine oder andere Leser dieses Blogs weiß es vielleicht, ansonsten verrate ich an dieser Stelle mal etwas Persönliches über mich: Neben meiner wunderbaren Frau, unseren Katzen und den Büchern beschäftige ich mich in meiner Freizeit am liebsten mit meinem Klavier. Denkt euch nicht zu viel dabei: Ich kann nicht einmal nach Noten spielen. 🙂 Immerhin kann ich soviel sagen: Auch ohne bringt’s Spaß. Und da ich mich auch für Klaviere im Allgemeinen interessiere, waren Miriam und ich letztes Jahr zu einer Führung bei Steinway & Sons in Hamburg. Seitdem bekomme ich auch regelmäßig Newsletter von denen und Anfang Februar wurde dafür geworben, dass Claudia Schreiber am 20.02. ihr neues Buch “Solo für Clara” vorstellen wird.
Es sollte eine Buchlesung der besonderen Art werden. Ich kannte Claudia nicht und auch das Buch sagte mir nichts. Es wäre auch nie auf meinem Radar aufgetaucht, dabei mochte ich die Geschichte bereits ab dem Moment, als ich den Klappentext las! Es geht um ein junges Mädchen, dessen Traum es ist, Pianistin zu werden. Die Familie geht dabei durch anstrengende Zeiten, kostet das Erlernen dieses Instrumentes doch nicht nur einen enormen Aufwand, sondern nicht zuletzt auch sehr viel Geld.
Was mich besonders an der Buchlesung gereizt hat, war aber nicht nur die Geschichte, sondern die Idee, dass die Lesung von einem jungen Pianisten begleitet werden sollte. Immerhin spielt Clara im Verlauf des Buches viele bekannte Stücke von Mozart, Bach & Co. Die Lesung wurde daher immer mal wieder unterbrochen, so dass das Publikum einen tollen Eindruck von der Kunst des Klavierspielens bekommen konnte. Interpretiert wurden die Stücke dabei vom jüngsten und erfolgreichsten Preisträger des regelmäßig stattfindenden Steinway Klavierspiel-Wettbewerbes. Und ich muss sagen, der Junge hat mich total geflasht, so gut war er!
Und auch Claudia Schreiber hat mich beeindruckt. Natürlich kann ich im Moment wenig zu ihr als Autorin sagen, denn noch habe ich keines ihrer Werke gelesen. Auch kann ich wenig über ihre bisherigen Erfolge erzählen. Aber ein kurzer Blick auf Wikipedia bestätigt das, was ich – und das finde ich viel wichtiger – vor Ort im Steinway Haus empfunden habe: Claudia ist eine warmherzige, sympathische, offene und freundliche Persönlichkeit, die ihren Werken und ihrem Schaffen viel Zeit und Freude widmet. Und apropos: Gleich zu Beginn der Lesung stellte Claudia zunächst mit wenigen Worten das Buch vor und verkündete zugleich, dass es eine persönliche Widmung für ihre Freundin enthielte – die im Publikum saß und davon tatsächlich noch nichts wusste.
Das war ein ganz wunderbarer und sehr persönlicher Moment! ich habe mich riesig gefreut, dem beiwohnen und ihn miterleben zu dürfen. Was daraufhin folgte waren Auszüge aus dem Buch unterbrochen vom Klavierspiel. Und auch hier muss ich sagen, dass Claudia die Geschichte von Clara mit viel Gefühl und einer Intensität erzählt hat, dass es mir nicht schwer fiel, mir in der Pause ein Exemplar zu sichern und nach der Veranstaltung von ihr signieren zu lassen. 🙂
Der Eintritt hat übrigens 5 Euro gekostet. Während ich mir ehrlich gesagt keinerlei Gedanken darüber gemacht hatte, ob das ein guter Preis wäre oder nicht (oder ob es überhaupt die Norm ist, für eine Lesung Geld zu verlangen), hat mir Miriam erklärt, dass das ein vernünftiger Preis sei.
Kurzum: Eine tolle Veranstaltung, die ich jedem ans Herz legen würde, der sich auch nur im Entferntesten für Bücher und Musik interessiert (idealerweise in der Kombination). Klingt gut, oder? Da das vermutlich nicht so oft in der Kombination vorkommt, bringt dieser Rat natürlich nicht wirklich etwas…
Ein letzter Hinweis:
Da ich ja nun auch stolzer Besitzer dieses Buches bin, werde ich mir Mühe geben, innerhalb der nächsten Wochen eine Rezension zu schreiben, um es euch vorzustellen. Seht es mir nach, wenn es ein bisschen dauert bis dahin; mein Kalender hat leider kaum weiße Flecken.