Kategorie: gelesen

[Lese-Rückblick] März 2014

Lang lang ist’s her. Mein letzter Lese-Rückblick liegt nun Sage und Schreibe knapp über ein Jahr zurück. Ich weiß, dass ich damals wegen dieser Blogger-Abmahn-Geschichte aufgehört hatte, da ich die Cover der gelesenen Bücher zur grafischen Untermalung benutzt habe.

Danach ist es dann aus recht unschönen Gründen ziemlich still geworden auf unserem Blog. Und so kann es passieren, dass zwischen dem letzten Lese-Rückblick und diesem hier über ein Jahr vergangen ist. Schon nicht ohne.

Naja, ich möchte jetzt versuchen wieder mehr Regelmäßigkeit in den Blog zu bekommen und führe diese Kategorie wieder ein.

Lese Rückblick

 

Gelesen

912 gelesene Seiten

Top des Monats

Tja, wie ihr an den Sternebewertungen bereits erkennen konntet, gibt es diesen Monat leider kein Buch, das diesen Ehrentitel erhält.

Zusammengefasst

Insgesamt war der März seeeehr mau. Ich habe mich mit beiden Büchern schwer getan. Freitags in der faulen Kobra hat leider meine Erwartungen so gar nicht erfüllt und ich musste mich teilweise regelrecht dazu zwingen weiter zu lesen. Sehr schade, denn ich hätte gut ein humorvolles Buch gebrauchen können, das mich zum Lachen bringt. Dieses Buch hat es leider nicht geschafft.

Ich hoffe nun auf einen besseren April. Smiley

[Rezension] Freitags in der faulen Kobra von Stefan Nink

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Titel: Freitags in der faulen Kobra
Autor: Stefan Nink
Verlag: Limes Verlag
Erscheinungsdatum: März 2014
Format: Broschiert (448 Seiten)
ISBN-13: 978-3-8090-2636-5
Preis: 14,99€

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Worum geht’s?
Die Abenteuer von Siebeneisen, Wipperfürth und Schatten gehen weiter – dieses Mal mit Hauptsitz in Indien.
Um dem Maharadscha zu neuem Ruhm und vor allem Reichtum zu verhelfen, soll Siebeneisen auf die Suche nach einer magischen Ganesha-Staute gehen, die James Cook vor Rund 250 Jahren überall auf seiner Reiserute um die Welt, leider in Einzelteilen, versteckt hat.
Siebeneisen begibt sich erneut auf eine skurrile Weltreise u.a. mit Zwischenstopps in London, Neuseeland und Tonga. 

Meine Meinung
Erwartungen zu haben ist schon was Tolles…allerdings auch nur dann, wenn diese auch erfüllt werden. Als ich auf Stefan Ninks Buch “Freitags in der faulen Kobra” stieß und den Klappentext las, versprach dieser mir ein Buch voller Witz, Abenteuer und Reisen.
Den Witz und die Reisen konnte ich durchaus finden, allerdings blieb mir persönlich das Abenteuer zu sehr auf der Strecke.

Stefan Ninks Schreibstil ist angenehm flüssig, detailgetreu und gut zu lesen und dennoch hatte ich leider große Schwierigkeiten mit dem Buch voranzukommen.
Die sehr ausführlichen Informationen über die verschiedenen Reiseziele Siebensteins wirkten trotz des interessanten Grundcharakters häufig langatmig und bremsten meinen Lesefluss.
Ich erwartete eine humorvolle Abenteuergeschichte zu lesen und bekam einen Reiseführer mit Hintergrundstory präsentiert, was grundsätzlich nichts schlechtes ist, aber einfach nicht den Erwartungen entsprach, die ich an das Buch hatte.
Ich wollte lachen, rätseln und die Suche nach den Teilen der Statue gespannt verfolgen. Aus dem Lachen wurde ein seltenes Schmunzeln, die Spannung und das Rätseln fehlten mir leider fast komplett. Auch empfand ich vieles als sehr konstruiert, was mich teilweise auch ein wenig ärgerlich machte.

Auch wenn meine Kritikpunkte hier sehr im Vordergrund stehen, ist “Freitags in der faulen Kobra” durchaus kein schlechtes Buch. Es war nur leider kein Buch für mich.
Teilt man den Humor des Autors und kann sich auf die sehr detaillierten Informationen über die einzelnen Länder einlassen, wird man sicherlich seinen Spaß mit dem Buch haben.

Fazit
Auch wenn es mir schwer fällt das Werk eines Autors, in dem sicherlich viel Herzblut steckt kritisch zu betrachten, kann ich in Anbetracht meiner Kritikpunkte leider nicht mehr als 2,5 von 5 Sternen vergeben.
Das Buch hat überwiegend einfach nicht meinen Humor getroffen und war in weiten Teilen zu langatmig für mich.

[Rezension] Bunker Diary von Kevin Brooks

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Titel:
Bunker Diary
Autor: Kevin Brooks
Verlag: dtv
Erscheinungsdatum: März 2014
Format: Broschiert (300 Seiten)
ISBN-13: 978-3-423-74003-6
Preis: 12,95€

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Worum geht’s?
Das Hilfsbereitschaft nicht immer positiv ist, muss der 16-jährige Linus nun leider am eigenen Leib erfahren.
In einem Moment hilft er noch einem vermeintlich blinden Mann und im anderen findet sich Linus tief unter der Erde in einem Bunker wieder – allein.
Mehrere Tage verbringt Linus allein im kalten Bunker, ohne etwas zu essen. Einzig die verbliebenen fünf Zimmer und die Tatsache, dass in der Küche Geschirr und Besteck 6-fach vorhanden sind, sagen ihm, dass er noch Gesellschaft bekommen wird.

Sechs unterschiedliche Personen, ein Bunker und ein Kampf ums Überleben.

Meine Meinung
Auch auf die Gefahr hin, dass ich mit meinem nächsten Absatz gelyncht werde, möchte ich auf eine Tatsache hinweisen, die für so manchen Leser interessant sein könnte. Wer nicht das Gefühl haben möchte evtl. gespoilert worden zu sein, der möge bitte dem folgenden Abschnitt keine Aufmerksamkeit widmen.

Das Buch hat kein Happy End. Leser, die ohne ein Happy End nicht befriedigt oder glücklich ein Buch beiseite legen können, die dürfen sich gerne überlegen, ob dieses Buch wirklich etwas für sie ist. Ich empfehle trotz des fehlenden Happy Ends das Buch zu lesen und die Zähne zusammen zu beißen, denn in meinen Augen lohnt es sich.

Alle, die den vorangegangenen Abschnitt ignoriert haben, dürfen nun gefahrlos weiterlesen. Zwinkerndes Smiley

Kevin Brooks “Bunker Diary” wird als Jugendbuch gehandelt. Liest man sich die (zur Zeit) überwiegend englischen Rezensionen zu dem Buch durch, wird man schnell feststellen, dass viele Rezensenten “Bunker Diary” nicht in den Jugendbuchbereich einordnen möchten.
Ich sehe es nicht so. Für mich ist es ein Jugendbuch. Der Schreibstil ist flüssig und einfach, aber nicht anspruchslos gehalten. Das Buch lässt sich daher gut lesen.
Der Inhalt ist sicherlich nicht immer einfach zu verdauen und teilweise sehr finster. Aber wie der Autor so schön in seinem Vorwort sagt: “[…] junge Leute sine keine Dummköpfe – sie wissen, was es mit dem Leben auf sich hat, […].”
Damit hat er meiner Meinung nach Recht. Es geht nicht um sinnloses Abmetzeln und sich selber verstümmeln, um einen Bonus vom Entführer zu erhalten á la “Saw I – VIII”. Es geht um die elementaren Dinge, die geschehen, wenn Menschen aus ihrer Umgebung gerissen werden und sich in einer Situation wieder finden, in der es ums Überleben geht.

Brooks beschreibt bzw. lässt seinen Protagonisten Linus in Tagebuchform beschreiben wie völlig unterschiedliche Menschen mit dieser Entführungssituation zurecht kommen. Er lässt sie nachdenken, verzweifeln, aber auch “schöne” Momente erleben.

“Bunker Diary” ist definitiv kein Buch, das für seichten Lesegenuss sorgt. Es nimmt einen mit, lässt einen nachdenken und mich persönlich sogar ein paar Tränen vergießen.

Fazit
Auch wenn das Buch nicht leicht zu verdauen ist und sicherlich auch als finster bezeichnet werden kann, lohnt sich das Lesen meiner Meinung nach.
”Bunker Diary” konnte mich zwar nicht zu 100% überzeugen, hätte es dafür noch ein bisschen schneller und spannender sein können.
Mit 4 von 5 Sternen gibt es von mir eine Lese- und Kaufempfehlung.

[Rezension] Der Schattenjäger von Chris Moriarty

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Titel: Der Schattenjäger
Autor: Chris Moriarty
Verlag: Dressler
Erscheinungsdatum: September 2013
Format: Gebunden mit Schutzumschlag (320 Seiten)
ISBN-13: 978-3-7915-1344-7
Preis: 19,95€

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Bei “Der Schattenjäger” handelt es sich um den zweiten Band einer Reihe. Ich setze daher den ersten Band als bekannt voraus, anderenfalls könnten Spoiler enthalten sein.

Worum geht’s?

Für Sascha, Lily und Inquisitor Wolf geht die Arbeit im magischen Melting Pot New York weiter. Die drei werden zu einem Tatort gerufen, der auf den ersten Blick kein Tatort zu sein scheint. Der Klezmerkönig, der berühmteste Schlagermusiker in ganz New York ist tot. Zunächst scheint klar zu sein, dass dieser durch einen Kurzschluss seiner mit elektrischen Lichtern ausgestatteten Jacke gestorben ist, doch Inquisitor Wolf möchte nicht so recht daran glauben.
Zusammen mit seinen beiden Lehrlingen macht er sich auf die Suche nach dem einzigen Zeugen und gleichzeitig Hauptverdächtigen des vermeintlichen Unfalls.
Auf der Suche nach diesem begegnen sie erneut dem Schattenjäger – wer steckt dahinter und wieso ist ausgerechnet Saschas Leben auch in Gefahr?

Meine Meinung

Die Geschichte um Sascha, Lily und Wolf geht weiter und dieses Mal hat sie mir sogar besser gefallen als das letzte Mal.

Während ich mich in Band 1 (“Der Seelenfänger”) noch mit der Eindimensionalität der Charaktere schwer getan habe, schafft es die Autorin dieses Mal die Charaktere lebendiger wirken zu lassen. Ihnen ein wenig mehr Tiefe und Konturen zu geben.
Die Charaktere sind hier im zweiten Band zwar besser ausgearbeitet als im ersten Teil, besitzen allerdings immer noch nicht die Tiefe, die ich mir gewünscht hätte.
Chris Moriarty geizt beispielsweise mit den Informationen über Inquisitor Wolf und streut sie nur häppchenweise ein. Sicherlich macht diese Vorgehensweise Wolf interessanter und als Leser möchte ich unbedingt mehr über ihn erfahren, aber leider führt es auch dazu, dass ich kaum eine Möglichkeit habe mich mit diesem Charakter zu identifizieren, da ich zu wenig über ihn weiß.
Im Vergleich zu Band 1 hat sie allerdings einen großen Sprung nach vorne geschafft, was Charaktere und auch Tempo betrifft.

Insgesamt ist “Der Schattenjäger” rasanter und auch spannender als der erste Band. Fängt das Buch noch sehr gemächlich an, entwickelt es schon bald ein angenehmes Tempo, so dass ich recht schnell mit dem Buch durch war.
Im Vergleich zu anderen Büchern ist “Der Schattenjäger” immer noch langsam und weniger spannend, doch lässt man sich auf die tolle herrschende Atmosphäre und das Drumherum ein, erwartet einen eine interessante und teils kritische Geschichte, die einem gleichzeitig auch Wissen über das Judentum vermittelt.

Der Schreibstil ist angenehm flüssig zu lesen, ist aber alles andere als anspruchslos. Ich persönlich würde auf Grund des Schreibstils (oder vielleicht auch nur der Übersetzung) die empfohlene Altersempfehlung ein wenig nach oben korrigieren. Das ein oder andere (nicht jüdische) Fremdwort hat auch mich Erwachsene kurz nachdenken lassen.

Wie auch im ersten Band gefällt mir die Mischung aus Magie und Historie sehr gut und würde mir sogar noch besser gefallen, würde die Magie noch mehr Raum einnehmen.
So wie sich dieser Band bis zum Ende hin entwickelt hat, hoffe ich im dritten Teil auf mehr Magie und ein paar mehr Antworten.

Mein Fazit

Moriartys Idee ihren Kindern ihre Herkunft in Form einer niedergeschriebenen Geschichte näher zu bringen, gefällt mir immer noch äußerst gut.
Im Vergleich zu Band 1 entwickelt “Der Schattenjäger” mehr Tempo, ist spannender und die Charaktere greifbarer.

Ich bin froh auch den zweiten Band gelesen haben zu dürfen und bin sehr gespannt auf den dritten Teil, der hoffentlich auch noch erscheinen wird.

Da ich immer noch Luft nach oben sehe, vergebe ich gute 4 von 5 Sternen.

Lesemarathon–Das Fazit

Tja, eigentlich wollte ich heute ja weiter machen mit meinem Lesemarathon, allerdings haben sich die Umstände gegen mich verschworen und ich werde nicht mehr dazu kommen etwas marathonähnliches hinzubekommen.

Naja, was soll’s. Lesen werde ich heute bestimmt noch, auch wenn es deutlich weniger werden wird als gestern.

Insgesamt habe ich gestern 142 Seiten in 242 Minuten gelesen. Ziemlich langsam und nicht sehr viele Seiten, aber im Vergleich zu meinem sonstigen Lesepensum habe ich recht viel geschafft. Und ich muss echt sagen, dass beides keine Bücher sind, die man mal eben so weg liest. Auch die Schriftgröße war ziemlich klein, von daher kein so schlechtes Ergebnis für mich.

Einen Lesemarathon so allein für mich werde ich bestimmt noch einmal starten, allerdings ohne großen Druck und vermutlich ohne Minutenangaben. Ich fand das dieses Mal ganz spannend zu sehen, was dabei heraus kommt, doch die Lesegeschwindigkeit etc. ist einfach von sehr vielen Dingen abhängig und daher eher nicht so relevant für mich.

Es war auf jeden Fall mal eine Erfahrung wert und vielleicht auch für euch ganz interessant mal ein kleines bisschen Mäuschen zu spielen. Smiley

Wenn ihr mögt, dürft ihr gerne von euren Erfahrungen berichten. Ich würde mich freuen.

Eure Aer1th

[Rezension] Wen der Rabe ruft von Maggie Stiefvater

9783839001530

 

Titel: Wen der Rabe ruft
Autor: Maggie Stiefvater
Verlag: script5
Erscheinungsdatum: 09. Oktober 2013
Format: Gebunden mit Schutzumschlag (464 Seiten)
ISBN-13: 978-3-8390-0153-0
Preis: 18,95€

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Worum geht’s?
Die 16-jährige Blue lebt zusammen mit ihrer Mutter und ihren Tanten in der kleinen und besonderen Stadt Henrietta.
Im Gegensatz zu ihren Verwandten ist Blue eine Nicht-Sehende und wirkt lediglich als Verstärker für ihre wahrsagenden Tanten und ihre Mutter. Jedes Jahr im April begleitet Blue ihre Mutter auf den Leichenweg, um dort die Seelen derer, die bald sterben werden zu empfangen. Noch nie hat sie eine dieser Seelen zu Gesicht bekommen, bis auf in diesem Jahr. Plötzlich taucht der Geist eines Jungen – Gansey – vor ihr auf, was nur bedeuten kann, dass sie der Grund für seinen Tod sein wird.
Seit Blue sich erinnern kann, muss sie mit einer schrecklichen Prophezeiung leben – sie wird ihre wahre Liebe mit einem Kuss töten. Doch warum sollte sie sich gerade in einen Raven-Boy verlieben, einen versnobten, ultrareichen Schüler der Aligonby-Acadamy?

Meine Meinung
Es gibt Autoren, die verweben mit ihren Worten ein Stück Magie in ihre Geschichten und meiner Meinung nach gehört Maggie Stiefvater zu dieser Sorte Autoren.
Auch mit “Wen der Rabe ruft” schafft sie es erneut eine atmosphärisch dichte und interessante Geschichte, mit einer für mich neuen Idee, zu kreieren.

Zusammen mit Blue, ihren Verwandten und den Raven Boys macht sich der Leser auf eine mystische Reise voller Magie, Weissagungen und Geistern.
Bereits als ich die Leseprobe zu “Wen der Rabe ruft” gelesen habe, war ich schwer begeistert von der neuartigen Idee. Mystisch, magisch und leicht esoterisch – das gefiel mir.

Maggie Stiefvater kann aber nicht nur mit der tollen Idee und der mitreißenden Atmosphäre punkten, gerade ihre Charaktere lassen Henrietta und die Ereignisse auf der Ley-Linie lebendig werden.
Die Charaktere sind authentisch und sehr individuell. Ich konnte beim Lesen teilweise sogar hören wie die Charaktere auf ihre charakteristische und individuelle Art geredet haben.

Der Schreibstil ist gewohnt angenehm zu lesen, ohne dabei auch nur annähernd anspruchslos zu wirken. Von der ersten Seite an konnte mich die Autorin abholen und schaffte es mit ihren Worten mich mitten ins Geschehen mitzunehmen. Es war als wäre ich Teil der Geschichte oder würde sie zumindest wie einen Film ablaufen sehen. Alle Orte und Charaktere konnte ich mir bildlich vorstellen.

“Wen der Rabe ruft” ist der Auftakt der Tetralogie um die Raven Boys und dementsprechend offen endet das Buch auch. Das Ende habe ich allerdings als angenehm empfunden. Es ist zwar offen und macht Lust auf mehr, ist aber nicht fies und kaum auszuhalten wie man das aus so manch anderem Buch kennt.

Auch wenn mir das Buch in seiner Gesamtheit sehr gut gefallen hat, muss ich dennoch ein paar kritische Worte verlieren. Leider hatte das Buch zwischenzeitlich einige Längen, die mich seltener zum Buch greifen ließen, als ich es gerne gewollt hätte. Für diesen Kritikpunkt muss ich leider einen Stern abziehen.

Fazit
”Wen der Rabe ruft” lebt durch seine Charaktere, die Idee und ganz klar durch den Schreibstil Maggie Stiefvaters.
Wer bereits Fan von Maggie Stiefvater sein sollte, dem lege ich das Buch wärmstens ans Herz und wer sie noch nicht kennt, der sollte sich genau dieses Buch aussuchen, um sie kennenzulernen.
Ein rundum gelungenes Buch, das einzig durch einige Längen ein wenig schwächelt.

Mit 4 von 5 Sternen spreche ich gerne eine Lese- und Kaufempfehlung aus.

[Rezension] Smalltown Girls II–Bis ihr nicht gestorben seid von Miriam Sachs

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Titel: Smalltown Girls – Bis ihr nicht gestorben seid
Autor: Miriam Sachs
Verlag: neobooks Self-Publishing
Erscheinungsdatum: 09. September 2013
Format: eBook (263 Seiten)
ASIN: B00F3PUA0W
Preis: 5,49€

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“Smalltown Girls – Bis ihr nicht gestorben seid” ist der zweite Band der Smalltown Girls Trilogie. Für die folgende Rezension setze ich Band 1 als bekannt voraus, anderenfalls könnten Spoiler vorhanden sein.

Worum geht’s?
Nachdem Charlie, Lu und Sunshine den ersten Schrecken über die Prophezeiung, die ihren nahen Tod voraussagt, überwunden haben, wollen sie dem Schicksal den Kampf ansagen.
Charlie und Lu haben mittlerweile wieder zueinander gefunden und gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach dem Ort an dem sie sterben werden – in der Hoffnung ihr vermeintliches Schicksal zu ändern.
Ihr Weg führt sie über tote Gleise, in dunkle Tunnel und verlassene Stellwerke bis hin nach Berlin.

Meine Meinung
Ich muss ganz ehrlich gestehen, als ich damals mitbekommen habe, dass Smalltown Girls nicht weiter geführt werden soll, ist Band 1 in meinem Regal fast vergammelt. Ich wollte das Buch nicht mehr lesen, da mir klar war, dass es nie eine Auflösung geben wird. Etwas lesen, wozu es kein Ende gibt, das mochte und mag ich überhaupt nicht.
Umso erfreuter war ich dann als ich entdeckt habe, dass die Autorin Miriam Sachs in Eigenregie Band 2 herausgebracht hat und auch an Band 3 arbeitet.

Band 2 wanderte also auf meinen Kindle und wartete darauf gelesen zu werden. Nun konnte ich endlich Band 1 entstauben und mich ans Lesen machen. Der erste Band der Trilogie hat mir ganz gut gefallen und ich war umso gespannter wie es weiter gehen sollte.

Im ersten Teil habe ich noch Charlie in ihrer Sichtweise begleitet und im nächsten Teil durfte ich dann Lus Gedanken und Taten folgen.
Die Idee die drei Bände aus drei verschieden Perspektiven wahrzunehmen, finde ich einfach klasse. Allerdings kann dann auch das passieren, was mir passiert ist. Charlies Perspektive aus dem ersten Band fand ich toll. Ich mochte sie als Charakter richtig gern und hatte Spaß am Lesen. Im zweiten Band war dann ja Lu an der Reihe und mit ihr konnte ich nicht richtig warm werden. So sympathisch und wohlüberlegt Charlie war, so anstrengend fand ich Lu teilweise in ihrem Sein und Tun.

Nach einem etwas schwierigen und für mich verwirrenden Einstieg in die Geschichte, konnten mich die drei Mädels erneut in ihren Bann ziehen. Leider schafften sie es nicht mich durchgängig gleich stark zu fesseln, so dass ich auch einige langatmige Szenen überwinden musste.

Insgesamt hat das Buch aber eine Menge zu bieten. Neben dem Kampf mit dem Schicksal stehen die Mädels auch ihre eigenen inneren Kämpfe aus. Lu zum Beispiel muss in diesem Band viel Stärke beweisen und findet endlich den Mut selber zu singen und dadurch mehr von sich preis zu geben, als sie es jemals getan hat.

Die Sprache, die Miriam Sachs für Smalltown Girls gewählt hat, ist sehr jugendlich und umgangssprachlich. Damit sollte der Leser sich schon anfreunden können, ansonsten wird es ein Störfaktor bleiben. Ich persönlich finde die Sprache passend, vor allem auch vor dem Hintergrund, dass die Trilogie Jugendliche ansprechen soll.

Das Ende hat einen ziemlichen Cliffhanger zu bieten und mich wirklich überrascht. Nun bin ich umso gespannter auf Band 3, der aus Sunshines Sicht geschrieben sein wird. Ich bin mir sicher, dass dieser Band sehr spannend werden wird.

Mein Fazit
Ich freue mich darüber, dass Miriam Sachs den Mut und das Engagement hatte die Smallgirls Trilogie weiterzuführen und zu einem (hoffentlich) befriedigenden Ende zu bringen.
”Smalltown Girls – Bis ihr nicht gestorben seid” ist eine gute Fortsetzung, die meiner Meinung nach allerdings nicht ganz mit Band 1 mithalten kann.
Wer den ersten Band mochte, der sollte sich auch an diesen zweiten Teil heranwagen und die drei Mädels bei ihrem Kampf mit dem Schicksal weiterhin begleiten.

Für ”Smalltown Girls – Bis ihr nicht gestorben seid” gibt es gute 3,5 von 5 Sternen von mir.

[Rezension] Die Dawson Brüder–Gefährliches Spiel von Lolaca Manhisse

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Titel: Die Dawson Brüder – Gefährliches Spiel
Autor: Lolaca Manhisse
Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform
Erscheinungsdatum: 11. September 2013
Format: Taschenbuch (190 Seiten), eBook
ISBN-13: 978-1492344339
Preis: 6,99€ (TB), 3,99€ (eBook)

zum Buch

 

 

 

 

Worum geht’s?
Sarah kann ihr Glück kaum fassen. Zum ersten Mal in ihrem Leben hat sie etwas gewonnen und dann gleich so etwas Besonderes. Sarah darf einen Luxusurlaub auf einer idyllischen Insel verbringen.
Dort angekommen muss sie zunächst feststellen, dass sie der einzige Gast auf der Insel ist und dies erst einmal auch so bleiben wird. Lediglich der attraktive Jake und die Dawson Brüder, denen das große Schloss auf der Insel gehört, sind die einzigen anderen Menschen auf der Insel.
Bereits kurz nach ihrer Ankunft geschehen Dinge, die Sarah an ihrem eigenen Verstand zweifeln lassen – bis es zu einem Spiel auf Leben und Tod wird.

Meine Meinung
Ich lese gerne gut geschriebene Krimis und Thriller, besonders die, die mich lange Zeit auf eine falsche Fährte locken und am Ende dann doch mit einem ganz anderen Täter überraschen, als ich ihn mir je errätselt hätte. Thriller müssen einfach spannend und nicht zwangsläufig blutrünstig sein.
Leider habe ich schon länger keinen wirklich guten Thriller mehr gelesen und auch Lolaca Manhisses “Die Dawson Brüder” konnte meine Flaute in diesem Bereich nicht beenden.

“Die Dawson Brüder – Gefährliches Spiel” beginnt spannend und mysteriös mit einer Idee, die viel Potenzial bietet. Zu Beginn hat mir das Buch noch ziemlich gut gefallen und ich hatte große Hoffnung, dass es bis zum Ende hin so bleibt. Doch leider wurden meine Erwartungen hier nicht erfüllt.

Zwischenzeitlich war ich doch sehr irritiert über den Erotikanteil in diesem Thriller, da er meiner Meinung nach so gar nicht passend war. Auch habe ich mich deshäufigeren sehr über die Protagonistin gewundert, die zeitweise sehr naiv daher kommt und noch so einige andere Überraschungen für den Leser parat hält. Hier kann ich nicht zu viel verraten, da ich sonst spoilern würde.

Beginnt das Buch noch wie ein Thriller, verliert es meiner Meinung nach recht bald den Faden. Für mich ist es einfach kein richtiger Thriller, auch wenn ich kein genaues Genre benennen könnte.
Es ist mehr wie eine Aneinanderreihung von (zunächst) mysteriösen und grausamen Taten. Ich hatte da einfach etwas ganz anderes erwartet.

Das Ende lässt Raum für eine Fortsetzung, die ich allerdings nicht lesen werde, dafür war das Buch leider zu wenig meins. Aber zum Glück sind Geschmäcker ja verschieden. Smiley

Fazit
Leider konnte Lolaca Manhisses neues Buch mich nicht überzeugen. Ein Thriller, der für mich kein Thriller ist, unpassende erotisch angehauchte Szenen und eine doch recht naive Protagonistin waren dann etwas zu viel für mich.

Leider kann ich mit 2 von 5 Sternen keine Lese- und Kaufempfehlung aussprechen.

[Rezension] Vollendet–Der Aufstand von Neal Shusterman

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Titel: Vollendet –  Der Aufstand
Autor: Neal Shusterman
Verlag: FISCHER Sauerländer
Erscheinungsdatum: 22. August 2012
Format: Gebunden (544 Seiten)
ISBN-13: 978-3-7373-6718-9
Preis: 16,99€

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Vollendet – Der Aufstand ist der zweite Band der Vollendet Trilogie. Für die folgende Rezension setze ich Band 1 als bekannt voraus, anderenfalls könnten Spoiler vorhanden sein.

Worum geht’s?
Nachdem Connor, Risa und Lev dem Ernte-Camp und somit ihrer Umwandlung entkommen konnten, ist viel passiert.
Connor leitet mittlerweile den Friedhof und befreit weiterhin Jugendliche, die umgewandelt werden wollen. Auch Risa ist als Sanitäterin eine große Hilfe auf dem Friedhof und Lev steht seit den Ereignissen im Ernte-Camp unter Hausarrest.

Doch die drei Charaktere sind nicht die einzigen, die wir kennenlernen werden. Starkey, ein Storch und Querulant wie er im Buche steht; Miracolina, ein Zehntopfer, das unbedingt umgewandelt werden möchte und der einzigartige Cam begleiten uns im Kampf gegen die Umwandlung.

Meine Meinung
Band 1 der Vollendet Trilogie hat mir unheimlich gut gefallen und so war ich natürlich sehr gespannt, ob der zweite Band mithalten konnte.

Vollendet – Der Aufstand ist überraschend, voller Wendungen und fast genauso gut wie der erste Band.

Im ersten Band faszinierte mich die Grundidee Shustermans und die Tatsache, dass diese Idee selbst in unserer realen Zukunft vorstellbar wäre. In Band 2 liegt der Fokus logischerweise nicht mehr so sehr auf der Umwandlung, sondern auf den Jugendlichen, die versuchen solange zu “überleben” bis sie nicht mehr umgewandelt werden können.
Dies ist aber nicht der einzige Fokus, den Shusterman legt. Er kommt mit einer weiteren Überraschung daher, die mich gleichzeitig angeekelt und fasziniert hat. Lasst euch überraschen.

Im gewohnt flüssigen,einfach zu lesenden, aber alles andere als anspruchslosen Schreibstil führt uns der Autor durch eine Welt, bei der ich immer noch sehr froh bin, sie nicht selber erleben zu müssen.

Spannend, größtenteils unvorhersehbar und mit neuen Aspekten konnte mich Vollendet – Der Aufstand fast genauso begeistern wie der erste Band. Warum nur fast? Shusterman konnte mich mit Band 1 einfach mehr schocken und auch emotional packen. Auch hier in Band 2 musste ich eine Träne vergießen, doch im Vergleich zum ersten Teil war ich emotional weniger involviert, daher gibt es einen Stern Abzug.

Fazit
Shusterman schafft es auch mit Vollendet – Der Aufstand mich als Leserin zu packen und auch erneut zu schocken.
Der zweite Band ist ein würdiger Nachfolger, der mich allerdings nicht ganz so überzeugen konnte wie der erste Band und doch kann ich den Abschluss dieser Trilogie gar nicht mehr erwarten und hoffe, dass dieser bald hier in Deutschland erscheinen wird.
Von mir gibt es trotz kleiner Kritikpunkte eine klare Kauf- und Leseempfehlung, besonders, wenn euch der erste Band schon gut gefallen hat.

Vielen Dank an den Fischer Sauerländer Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars und bei Lovelybooks für die tolle Leserunde.

[Rezension] Der Seelenfänger von Chris Moriarty

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Titel:
Der Seelenfänger
Autor: Chris Moriarty
Verlag: Dressler
Erscheinungsdatum: September 2012
Format: Gebunden mit Schutzumschlag (352 Seiten)
ISBN-13: 978-3-7915-1343-0
Preis: 16,95€

zum Buch

 

 

Worum geht’s?
Das New York, Anfang des 20. Jahrhunderts ist voller Magie. An jeder Straßenecke gibt es sie. Der 13-jährige Sascha, Sohn jüdischer Einwanderer, kann diese Magie sehen und wird von der New Yorker Polizei als Ermittler für magische Angelegenheiten angeworben – eigentlich kein Job für einen 13-jährigen.
Zusammen mit dem Star-Ermittler Maximilian Wolf macht sich Sascha auf die Jagd nach einer unheimlichen Schattenseele, einem Dibbuk, der die ganze Stadt in Angst und Schrecken versetzt.

Meine Meinung
”Der Seelenfänger” ist Chris Moriartys erstes Jugendbuch und geschrieben hat sie es hauptsächlich, weil sie ihren eigenen Kinder ihre jüdische Herkunft näher bringen wollte.
Die Idee, dies auf diese Weise zu tun und somit auch anderen Kindern und Erwachsenen einen kleinen Einblick in die jüdischen Gepflogenheiten zu geben, finde ich total klasse.

So schön die Idee auch ist, die Umsetzung kann leider nicht ganz mithalten. Chris Moriarty glänzt mit dem Setting des Buches, weist aber leider Schwächen bei der Charaktergestaltung auf.
Ich konnte mich nach anfänglichen Schwierigkeiten sehr gut in das fantastische und alte New York einfühlen und dort eine Zeit lang verweilen, aber den Charakteren fehlte es leider eindeutig an Tiefe und Gefühl. Ich hätte so gerne mit Sascha mitgefühlt, aber dazu bekam ich bis zum Ende des Buches keine Gelegenheit.

Das Buch hat eine Altersempfehlung ab 12 Jahren und dafür ist es recht anspruchsvoll geschrieben. Mal eine angenehme Abwechslung zu einigen anderen Jugendbüchern, die mir teilweise viel zu schlicht und einfach gehalten werden. Auch Kinder/Jugendliche dürfen anspruchsvoll unterhalten werden.

Bei diesem Buch sollte sich der Leser, egal welchen Alters, auf die Atmosphäre einlassen und weniger auf Spannung hoffen. Auch darf man sich nicht von mehr oder weniger unbekannten jiddischen Begrifflichkeiten abschrecken oder im Lesefluss stören lassen. Am Ende des Buches werden all diese Wörter in einem Glossar erklärt und da gebe ich euch den Tipp entweder vor Beginn eines Kapitels oder nach Beendigung desselben nachzulesen. Immer wieder nach hinten blättern zu müssen, stört natürlich den Lesefluss.

Mein Fazit
Insgesamt hat mir “Der Seelenfänger” gut gefallen, besonders nachdem ich mich ganz bewusst versucht habe auf die herrschende Atmosphäre einzulassen. Das Buch lebt einfach von seiner Atmosphäre, da lassen sich die Schwächen in der Charakterbildung manchmal fast vergessen, aber nur fast.

Für eine tolle und interessante Idee, die leider an ihrer Umsetzung kränkelt, vergebe ich 3,5 von 5 Sternen.

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