Kategorie: gelesen

[Gastrezension] Unendliche Begierde – Zwischen Liebe und Lust von Don Ramirez

Unendliche Begierde

 

Titel: Unendliche Begierde – Zwischen Liebe und Lust
Autor: Don Ramirez
Übersetzer: /
Verlag: BoD Books on Demand, Norderstedt
Erscheinungsdatum: 10. März 2016
Format: Taschenbuch (320 Seiten)
ISBN: 978-3738640915
Preis: 11,90€

zum Buch

Leseprobe

 

Gastrezension von Nina

Worum geht’s?

Saskia hat sich in Don’s Herz festgesetzt. Nach seiner Trennung von Anita verliebt er sich in seine beste Online-Freundin. Nach dem ersten realen Treffen versucht Saskia ihm beizubringen, dass sie nur Freundschaft möchte. Don flüchtet sich in Abenteuer und lernt dabei Sarah kennen. Doch zwischen Saskia und Don soll noch mehr geschehen.  (Quelle)

Meine Meinung zum Buch:

Nach “Unerwartete Lust” und “Temperamentvolle Leidenschaft” ist “Unendliche Begierde” nun das dritte autobiografische Buch von Don Ramirez. In seinen Büchern erzählt der Autor von seinen eigenen erotischen Abenteuern. Meine Rezension zu “Temperamentvolle Leidenschaft” findet Ihr hier .

Auch diesmal finde ich die Gestaltung des Covers gelungen. Ich mag das Pärchen auf dem Bild und auch die dezenten Farben des Buches. Die verwendete weiße Schrift sticht ins Auge und das Buch hat dadurch einen Wiedererkennungseffekt.

Bevor ich mit dem dritten Band gestartet bin, habe ich nochmal die letzten Kapitel des zweiten Bandes gelesen, um einen leichtern Einstieg in die Geschichte zu finden. Schon nach ein paar Seiten war ich dann bereits wieder in der Geschichte angekommen. Wie bei den Vorgängerbänden ist auch in diesem Buch der Schreibstil leicht und flüssig. Die Sprache ist wie gewohnt sehr direkt, teilweise derb und vulgär. Das Buch trägt ganz klar die Handschrift eines Mannes. Die Kapitel haben eine angenehme Länge und lassen sich dadurch auch zügig lesen.

Das Buch startet auch diesmal mit einem interessanten Vorwort. Beim letzten Mal hatte ich mich daran gestört, dass in vielen der Geschichten, nichts über die Verhütung geschrieben wurde. Der Autor hat mir zwar versichert, dass er immer mit Kondom verhüten würde, aber bei einigen der dort beschriebenen  Geschichten hätte ich es gerne gelesen und fand es nicht passend, die Verhütung unerwähnt zu lassen. Diesmal gibt es eine Erklärung zu Beginn das Buches und das finde ich gut. Es gibt noch eine Änderung in diesem Buch, und zwar die Schrift der Kapitelüberschriften. Warum diese geändert wurden kann ich nicht sagen, mir gefiel die schlichten Überschriften besser.

“Unendliche Begierde” beginnt spannend und ich war sehr interessiert zu erfahren, wie es nach der Trennung von Anita in Dons Liebesleben weitergeht. Leider hat dieses Buch aber sehr viele Längen und kann die am Anfang aufgebaut Spannung kaum halten. Ich hatte beim Lesen den Eindruck, dass der Autor mit vielen Geschichten lediglich Seiten füllen wollte. Während ich die letzten beiden Bücher durchweg spannend und interessant gefunden hatte, war ich bei diesem Buch ziemlich enttäuscht. Die erotischen Abenteuer sind teilweise sehr übertrieben dargestellt und ich kann kaum glauben, dass sich die Geschichten so wirklich abgespielt haben sollen. Mich hat dieses Buch leider nicht so richtig gepackt. Mag sein, dass sich mittlerweile auch mein Anspruch an die Bücher geändert hat und ich mit dem Genre Erotik im allgemeinen nicht mehr so viel anfangen kann. “Fifty Shades of Grey” und “Crossfire” waren für mich damals neu, aber mittlerweile finde ich alles irgendwie gleich.  Ich habe mich durch dieses Buch regelrecht geschleppt, es immer wieder zur Seite gelegt und dann wieder neu gestartet. Der Schluss gefällt mir wieder gut, aber das kann meinen negativen Eindruck vom Buch bedauerlicherweise auch nicht mehr verbessern.

Dieses Buch wird sicher begeisterte Leserinnen finden, mich konnte es diesmal nicht überzeugen. Deshalb gibt es für “Unendliche Begierde – Zwischen Liebe und Lust”  auch nur 2 von 5 Sternen.

[Rezension] Basaltblitz: Geburt eines Helden von Markus Tillmanns

Basaltblitz

 

Titel: Basaltblitz – Geburt eines Helden
AutorIn: Markus Tillmanns
Verlag: selfpublished
Erscheinungsdatum: 13. September 2015
Format: eBook (110 Seiten)
ASIN: B0143GWWIO
Preis:  0,99€

zum Buch

zum Autor

 

Worum geht’s?

Der schüchterne und eher schmächtige Nick hat es in der Schule nicht gerade leicht. Ständig wird er gemobbt und gepiesackt, obwohl er einfach nur in Ruhe seine Comics lesen möchte.
Als er eines Tages zufällig einen Kometen isst, ändert sich sein Leben schlagartig. Nick wird zum Superhelden, was ziemlich cool wäre, wenn da nicht dieser ständige Durst und die fiesen Superschurken wären.

Meine Meinung zum Buch

“Basaltblitz – Geburt eines Helden” ist der erste Teil einer Kurzgeschichtenreihe um Nick und seinen Freund Be. Als Markus Tillmanns mich vor einigen Monaten anschrieb und mich fragte, ob ich sein Lesehäppchen gerne rezensieren wollen würde, war mir gar nicht bewusst, dass es sich um eine recht kurze Kurzgeschichte handelt, obwohl die Bezeichnung “Lesehäppchen” das ja schon ahnen lies.

Das Büchlein hatte ich innerhalb von zwei Stunden beendet. Ihr seht, es lässt sich richtig schnell lesen. Da dies nicht das erste Buch ist, das ich von Markus Tillmanns lese, kann ich sagen, dass sein Schreibstil gewohnt gut bleibt. Flüssig und humorvoll wird der Leser auch durch dieses Werk des Autoren geleitet.
Allerdings hat Tillmanns auch eine ganz besondere Art zu schreiben und sich Themen für seine Bücher auszusuchen. Ich habe bereits sein erstes Werk “Teufel” gelesen und war auch bei diesem Buch recht zwiegespalten. Mit Balsaltblitz geht es mir ähnlich.
Der Schreibstil ist super, die Idee an sich interessant und ganz witzig, aber auch hier bin ich mit der Umsetzung nicht ganz zurecht gekommen.

Nick ist schüchtern, sehr schmal gebaut und dadurch leider ein permanentes Mobbingopfer. Das Thema Mobbing hier einfließen zu lassen, finde ich ganz toll und die Botschaft zwischen den Zeilen ist genau das, was mich an diesem Buch gefreut hat. Doch die Geschichte an sich wurde mir einfach zu abstrus. Nick isst einen Kometen, entdeckt seine Superkraft und hat plötzlich den Drang Blut zu trinken. Das war mir einfach zu vampirig, zu weit hergeholt, zu unglaubwürdig, obwohl es Fantasy ist. Ich hatte beim Lesen nicht nur einen “Was zum…?!” – Moment.

Markus Tillmanns gehört für mich zu den Autoren, deren Art und Stil man mögen muss, um mit seinen Büchern zurecht zu kommen. Ich scheine leider nicht dazuzugehören. Aber ich bin mir sicher, dass es viele Menschen geben wird, die er mit seinen Büchern begeistern kann.

Fazit

Eine Kurzgeschichte für Markus Tillmanns Fans und Leser, die auf abgefahrene Geschichten stehen. Mir persönlich war die Geschichte zu abstrus, obwohl mir der Schreibstil, wie immer, sehr gut gefallen hat.
Von mir gibt es 3 von 5 Sternen.

[Aktion Stempeln] Mai 2014

Von Aisling Breith ins Leben gerufen, von Favola liebevoll weitergeführt.

 

Das verbotene Eden: Magda und Ben – Thomas Thiemeyer

In Zügen kann ich mich noch an den Inhalt des Buches erinnern, aber es reicht leider nicht aus, um den grünen Stempel zücken zu können. Wahrscheinlich würde alles wiederkommen, sobald ich das Buch erneut lesen würde, aber so – nee.
Ich weiß noch, dass mir die Trilogie von Buch zu Buch besser gefallen hat und der Finalband mir am meisten von allen drei Büchern zugesagt hat.

 

 

 

Watermind – M. M. Buckner

An dieses Buch kann ich mich noch recht gut erinnern. Erinnern kann ich mich auch daran, dass ich mich durchkämpfen musste, weil ich es einfach nur langweilig und gegen Ende hin nur noch abstrus fand. Damals habe ich noch keine Bücher abgebrochen, heute hätte ich es vermutlich getan. Mein Vater hatte mir das Buch ausgeliehen und war total begeistert davon. Wie unterschiedlich Meinungen doch sein können.

 

 

Eene Meene, einer lebt, eienr stirbt – M.J. Arlidge

Hier habe ich ein klein wenig Auffrischung in Form meiner Rezension zu dem Buch gebraucht, aber dann kam die Erinnerung daran zurück. Witzigerweise habe ich es spannender und fesselnder in Erinnerung als meine Rezension dazu klingt. Ich habe damals knappe 4 Sterne vergeben, weil die Ermittlungsarbeit mir zu sehr im Vordergrund stand. Heute würde ich vermutlich keine knappen 4 Sterne mehr vergeben, sondern sehr gute, denn die Geschichte und die Idee sind sehr spannend.

 

 

 Blind Walk – Patricia Schröder

Wie schade! An den Inhalt dieses Buches kann ich mich nur noch ganz dunkel erinnern, dabei dachte ich, ich hätte fast alles noch im Kopf. Aber dann musste ich feststellen, dass ich den Inhalt mit einem anderen Buch verwechselt habe. Ich weiß noch, dass mir das Buch damals richtig gut gefallen hat und ich es innerhalb kürzester Zeit verschlungen hatte. Vielleicht sollte ich es einfach nochmal lesen. Smiley

 

 

 

Ein 50/50 – Ergebnis. Na immerhin ist das besser als die Nullrunde vom letzten Monat. Bei Blind Walk ärgert es mich ein wenig, dass ich den Inhalt so vergessen konnte, aber vielleicht nutze ich das ja wirklich als Chance das Buch noch ein zweites Mal zu lesen.

[Rezension] Pala – Das Spiel beginnt von Marcel van Driel

9783841503534

 

Titel: Pala – Das Spiel beginnt
AutorIn: Marcel van Driel
ÜbersetzerIn: Kristina Kreuzer
Verlag: Oetinger Taschenbuch
Erscheinungsdatum: 22. April 2016
Format: Paperback (320 Seiten)
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 12 – 15 Jahre
ISBN: 978-3-8415-0353-4
Preis:  10,99€

zum Buch

Leseprobe

 

 

Worum geht’s?

Die 13-jährige Iris hat es nicht ganz leicht. Nachdem ihr Vater sich vor einiger Zeit selber das Leben genommen hat, ist nun auch ihr Bruder seit diversen Wochen verschwunden. Um der unschönen Realität zu entkommen, flüchtet sich Iris immer häufiger in das Online-Spiel “Pala”, das weltweit für Begeisterung sorgt. Als Superheld ist man dort in der virtuellen Welt unterwegs und muss verschiedene Rätsel lösen und Gefahren meistern.
Was Iris jedoch nicht ahnt, Pala existiert in der Realität und die besten Spieler weltweit werden dorthin entführt – eine Insel, mitten im Ozean, von der es kein Entkommen gibt. Mr Oz, der “Erfinder” von Pala möchte die Jugendlichen zu Geheimagenten ausbilden, denn jeder von ihnen hat ein ganz besonderes Talent. Iris beispielsweise verfügt über ein fotografisches Gedächtnis.
Doch wer ist Mr Oz und was genau hat er vor? Auf Pala angekommen muss Iris um ihr Überleben kämpfen und weiß nicht mehr wem sie trauen kann und wem nicht.

Meine Meinung zum Buch

“Pala – Das Spiel beginnt” ist der erste Band der Braingames-Trilogie und hat mich bereits vom Cover und dem Klappentext her angesprochen, noch bevor es überhaupt offiziell erschienen ist. Als ich es bei den Neuerscheinungen entdeckt hatte, wusste ich, dieses Buch werde ich lesen müssen. Es entspricht absolut meinem Beuteschema, da ich selber, zumindest früher, sehr gerne Online-Spiele gespielt habe. Van Driels Idee diese Online-Games zur Realität werden zu lassen, ist zwar nicht neu, aber für mich immer wieder spannend und interessant.

Bei “Pala” handelt es sich um ein Jugendbuch und genau so sollte es meiner Meinung nach betrachtet werden. Ich selber bin dem empfohlenen Lesealter von 12-15 Jahren schon ein paar Jahre entwachsen, aber auch mir hat die Lektüre sehr viel Spaß bereitet und für aufregende und spannende Momente gesorgt. Nichtsdestotrotz gab es Stellen und Momente im Buch, bei denen ich als Leserin sehr stark gemerkt habe, dass es sich eben um ein Jugendbuch handelt. Insgesamt läuft alles zu glatt und zu schnell ab oder es wird zu übertrieben dargestellt. Dies muss natürlich nicht zwangsläufig in jedem Jugendbuch der Fall sein, doch für mich charakterisieren sich Jugendbücher häufig mit genau diesen Eigenschaften. Kritisieren möchte ich dennoch die mangelnde Tiefe. Eben weil alles so schnell und so glatt abläuft, gibt es kaum eine Chance, dass der Leser tiefer ins Geschehen eintaucht. Auch nicht in die Gefühl- und Gedankenwelt der Charaktere. Alles bleibt recht oberflächlich, dafür aber sehr spannend.

Ohne großartiges Vorgeplänkel startet das Buch sofort mitten in der Geschichte. Es werden nicht seitenlang Charaktere eingeführt bzw. vorgestellt, sondern der Leser wird mitten hinein geworfen. Etwas, was mir persönlich sehr gut gefällt. Charaktere kann man auch nach und nach einführen, da kann sich eine Einführungsphase schon mal recht zäh gestalten und gerade bei Jugendbüchern, möchte der Autor seine Zielgruppe am Ball halten. Das schafft Marcel van Driel besonders gut. Ich habe den Anfang des Buches – nein, eigentlich das gesamte Buch, nur so verschlungen.
Es lässt sich leicht und flüssig lesen und ich als Leserin bin quasi durch die Geschichte geflogen. Nachdem ich vor diesem Buch eine kleinere Leseflaute hatte, kann ich sagen, dass diese zumindest für den Zeitraum dieser Lektüre verflogen ist. Ich mochte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Der Schreibstil ist meiner Meinung nach einem Jugendbuch angemessen, hat mich als erwachsene Leserin aber auch nicht zu sehr unterfordert. Ein gutes Buch für Zwischendurch, das kein großartiges Nachdenken erfordert.

Die Charaktere des Buches sind nahezu alles Kinder oder Jugendliche in verschiedenen Altersgruppen. Jeder von ihnen hat ein besonderes Talent und die meisten zeichnen sich auch dadurch aus, dass sie intelligenter sind als der Durchschnitt. Das alles wirkt sich darauf aus, wie Aussehstehende sie wahrnehmen.Iris ist beispielsweise 13 Jahre alt, verhält sich aber mehr wie eine 16 oder 17-jährige. Und Iris ist nicht der einzige Charakter bei dem das auffällt. Ich selber habe mich nicht so schwer damit getan, dass sie Altersangaben der Kinder und Jugendlichen ab und an nicht mit der Realität zusammenpassen, da ich aus eigener Erfahrung weiß, dass besonders begabte und intelligente Kinder gerne mal älter wirken als sie eigentlich sind. Erwähnen möchte ich es trotzdem, da ich dieses Buch in einer Leserunde gelesen habe und viele der Leser damit ein Problem hatten.

“Pala – Das Spiel beginnt” ist eins dieser Bücher, bei dem ich als Leserin einige Kritikpunkte aufzählen kann, das mir aber dennoch richtig gut gefallen hat. Da es ein Auftaktband ist, bleiben verständlicherweise noch viele Fragen offen und machen so Lust auf mehr. Ich bin schon ganz gespannt auf den zweiten Teil der Trilogie und hoffe, dass es genauso spannend weitergeht.

Fazit

Trotz einiger Kritikpunkte hat mir das Buch sehr gut gefallen. Ich habe gespannt Seite für Seite gelesen und konnte es gar nicht schnell genug inhalieren. Ein richtiger Pageturner. “Pala – Das Spiel beginnt” ist ein Jugendbuch und genauso sollte man es auch betrachten. Nicht alles ist authentisch und realistisch, einiges ist überzogen oder zu schnell gelöst, aber insgesamt ist es ein sehr spannendes und gutes Buch, das von mir sehr gute 4 von 5 Sternen erhält.

[Lese-Rückblick] April 2016

April, April, der macht was er will. Und das nicht nur wettertechnisch. Nachdem ich im April nicht nur einmal wegen des Wetters geflucht habe, muss ich auch recht bedröppelt auf meine Monatsstatistik gucken. Viel ist es wieder nicht geworden und mein Goodreads Jahresziel scheint ein wenig gefährdet, wenn ich nicht langsam mal anfange etwas mehr zu lesen. Ich hänge bereits sieben Bücher zurück und weiß auch noch gar nicht, wie sich mein Leseverhalten entwickeln wird, sobald meine kleine Bauchbewohnerin auf der Welt ist.

Gelesen & Gehört

Gelesene Bücher April 2016

Insgesamt gelesene Seiten: 1017
      Ø 34 Seiten pro Tag
Insgesamt gehörte Minuten: 400
      Ø 13 Minuten pro Tag

DIE Statistik

gelesene/gehörte Bücher: 3
abgebrochene Bücher: 0
neue Bücher: 9

  • Reziexemplare: 5
    geschenkt/gewonnen: 3
    ausgeliehen: 0
    gekauft: 1
    ertauscht: 0

Zusammengefasst

Im April habe ich endlich Opal: Schattenglanz zu Ende gehört. Lang genug hat es ja auch gedauert, bis ich es geschafft habe. Die Hörbücher zu Band 1 und 2 fand ich einfach nur toll und habe sie sehr gerne gehört, aber Band 3 hat sich für mich nur noch gezogen und es war leider gar nicht wirklich spannend. Dennoch freue ich mich auf die verbliebenen zwei Teile und hoffe, dass diese wieder besser werden.
Die Blausteinkriege war das Buch, das am längsten auf meinem Rezensionsstapel lag. Ich schäme mich echt ein wenig dafür, dass ich es dort habe so lange versauern lassen…mein Stapel ist immer noch riesig, aber ich bin dabei ihn nach und nach abzuarbeiten. Mit diesem Buch habe ich mich auch wieder an ein episches Fantasybuch gewagt und festgestellt, das es mir zwar gefallen hat, aber ich zumindest momentan dem Genre etwas entwachsen bin.
Der Jungfrauenmacher hat mir in diesem Monat am besten gefallen, auch wenn er nur knappe 4 Sterne von mir erhalten hat. Ich mochte die Protagnisten sehr gerne und der Schreibstil hat mir ebenfalls zugesagt. Band 2 wartet nun auch darauf von mir gelesen zu werden – ich bin gespannt, wie es um die beiden Ermittler weitergeht.

Wie sieht euer Lesemonat April aus? Seid ihr zufrieden? Hattet ihr Highlights? Ich freue mich auf eure Kommentare!

[Rezension] Die Blausteinkriege I: Das Erbe von Berun von T. S. Orgel

Orgel_TSBlausteinkriege_1-_ErbeBerun_165093

 

Titel: Die Blausteinkriege I: Das Erbe von Berun
AutorIn: T. S. Orgel
Verlag: Heyne Verlag
Erscheinungsdatum: 12. Oktober 2015
Format: Klappenbroschur (606 Seiten)
ISBN: 978-3-453-31688-1
Preis: 14,99€

zum Buch

Leseprobe

 

 

Worum geht’s?

Magie ist ein gefährliches Spiel …

Einst war es der Nabel der Welt, doch nun steht es vor dem Niedergang: das Kaiserreich Berun, gegründet auf die Schlagkraft seiner Heere und den unerbittlichen Kampf gegen die Magie des Blausteins. Als Beruns Macht schwindet, kreuzen sich die Pfade dreier Menschen – ein Mädchen, ein Schwertkämpfer und ein Spion. Keiner von ihnen ahnt, wie unauflöslich ihr Schicksal mit der Zukunft von Berun verwoben ist.
Das Zeitalter der Blausteinkriege ist angebrochen … (Quelle)

Meine Meinung zum Buch

Nach langer Zeit habe ich wieder zu einem Buch aus dem High-Fantasy Genre gegriffen. Früher habe ich solche Bücher unfassbar gerne gelesen und je komplexer die Welt war, desto besser. Ehrlich gesagt, hatte ich mich vor Beginn dieses Buches ein wenig gesorgt, das es mir zu komplex werden könnte, da ich eben lange Zeit nicht mehr Gast dieses Genres war.
Ich muss auch zugeben, dass ich zunächst Startschwierigkeiten hatte. Ich hatte verdrängt, dass in einem Auftaktband der High-Fantasy erst einmal gefühlt 1000 Charaktere eingeführt werden und ich brauchte etwas über 100 Seiten, um mir einen Überblick zu verschaffen und mir ein Bild von der Welt und ihren Bewohnern machen zu können.
Ein erfahrener High-Fantasy-Leser würde mich jetzt vermutlich auslachen, denn insgesamt ist das Buch “Die Blausteinkriege” gar nicht so komplex und undurchsichtig, wie es mir zunächst vorgekommen ist. Eigentlich ist es im Verhältnis sogar recht einfach gestrickt und versucht den Leser nicht zu überfordern, so dass auch Wiedereinsteiger oder Neulinge des Genres nicht gleich “abgeschreckt werden”. Hat man sich erst einmal eingelesen, werden Umstände, Charaktere und Umgebungen auch klarer und ergeben Sinn.

Der Schreibstil der Gebrüder Orgel ist sehr angenehm. Er ist leicht zu lesen und überfordert den Leser trotz der vielen unbekannten Namen nicht. An den Schreibstil brauchte ich mich auch nicht gewöhnen, denn dieser gefiel mir gleich von der ersten Seite an.

In “Die Blausteinkriege” begegnen uns viele, viele Charaktere, unter anderem unsere drei Protagonisten. Diese als Hauptcharaktere zu erkennen, gelang mir allerdings nur mit Hilfe des Klappentextes und nach einiger Zeit. Unterschiedliche Pfade, die zunächst nichts miteinander zu tun zu scheinen haben, führen den Leser durch das Buch. Bei zwei der Protagonisten lassen sich nach einiger Zeit Zusammenhänge erkennen, doch in diesem Buch werden die Schicksale dieser drei Personen noch nicht miteinander verwoben. Ich vermute, dass sich das im Laufe des gesamten Epos ändern wird und die drei irgendwann zusammenfinden oder zumindest ihre Geschichten.

Leider muss ich sagen, dass mir für ein High-Fantasy Buch der Aspekt der Magie etwas zu kurz gekommen ist. Ich hätte mir mehr Informationen über die “Gezeichneten” oder die “Verfluchten” gewünscht und wie der Blaustein mit der Nutzung eben dieser Magie zusammenhängt. Es war fast so, als würde dies alles nur ein Randaspekt sein und das fand ich sehr schade.

“Die Blausteinkriege” begann für mich recht verwirrend, brachte dann etwas Licht ins Dunkel, blieb dabei ruhig, um dann Fahrt aufzunehmen und mit einem interessanten Cliffhanger zu enden. Für mich war dieser Cliffhanger allerdings nicht so stark, dass ich jetzt unbedingt und sofort weiterlesen muss. Immerhin dauert es auch noch bis Mitte Oktober bevor Band 2 erscheinen wird.

Fazit

Der Auftaktband der Gebrüder Orgel um die Blausteinkriege ist ein solides Werk, das durchaus begeisterte Leser gefunden hat und auch noch finden wird. Mich konnte es leider nicht ganz überzeugen, dafür kam mir der magische Aspekt der Geschichte leider zu kurz und ich habe zu lange gebraucht, um in die Geschichte zu finden. Vom Schreibstil her haben die Brüder aber genau meinen Geschmack getroffen.
Von mir gibt es gute 3 von 5 Sternen.

[tthinkttwice-Rezi] Der Jungfrauenmacher von Derek Meister


 
Titel: Der Jungfrauenmacher
AutorIn: Derek Meister
Verlag: blanvalet
Erscheinungsdatum: 15. Juni 2015
Format: Taschenbuch (413 Seiten)
ISBN: 978-3-7341-0060-4
Preis: 9,99€
zum Buch
Leseprobe
 
 

Worum geht’s?

Valandsiel ist ein beschauliches kleines Örtchen an der Nordsee. Normalerweise hat die Polizei hier vor Ort keine Mordfälle zu lösen. Doch als eines Tages plötzlich zwei Leichen angeschwemmt werden, wird der noch recht unerfahrene Polizeichef Knut Jansen auf eine harte Probe gestellt.
Die beiden toten Frauen sehen aus wie Meerjungfrauen. Die Beine sind aneinandergenäht und am Hals gibt es Schnitte, die aussehen wie Kiemen. Die beiden Leichen scheinen im Zusammenhang zu stehen.
Zusammen mit der ehemaligen Profilerin des FBIs, Helen Henning, macht sich Jansen auf die Spur des Mörders. Können sie ihn schnappen bevor es ein neues Opfer gibt und sie selber in Gefahr geraten?

Meine Meinung zum Buch

Leider habe ich gefühlte Ewigkeiten gebraucht, um dieses Buch zu beenden, was aber überhaupt nicht an dem Buch lag, sondern an einer generellen Leseunlust. Sehr schade daran ist, dass das Buch diese Verzögerung und diese Unlust gar nicht verdient hat, denn es handelt sich um einen guten Thriller, der mich bis kurz vor Ende nicht einmal ahnen ließ, wer der Mörder sein könnte.
Derek Meister hat einen sehr angenehmen und leicht zu lesenden Schreibstil. Ich hatte keinerlei Schwierigkeiten in das Buch hineinzufinden und war von der ersten Seite an Teil der Geschichte. Er beschreibt recht plastisch, so dass das Kopfkino des Lesers angekurbelt wird, zum Glück aber nicht so plastisch, dass mir beim Lesen und den Beschreibungen der Leichen und den Phantasien des Mörders schlecht wurde.
Der Autor erzählt aus mehreren Perspektiven. Zum einen wären da Knut Jansens Sicht und die des Mörders. Zwischendrin gewährt er aber auch Einblicke in die Köpfe der Nebencharaktere, besonders dem von Helen Henning. Diese Perspektivwechsel haben mir keine Schwierigkeiten bereitet, da immer klar war, wen wir gerade begleiten.
Die Charaktere waren insgesamt recht gut ausgearbeitet, doch ich hätte mir mehr Tiefe gewünscht. Gerade die doch recht tragische Geschichte von Helen Henning ist mir etwas zu kurz gekommen. Meiner Meinung nach sind zu viele kleinere, teils psychologische Themen angesprochen, aber nicht zu meiner Zufriedenheit aufgeklärt worden. Beispielsweise die Beziehung von Jansen zu seinem Vater oder die Erlebnisse Hennings, die sie zu einer Ex-Profilerin des FBIs gemacht haben. Ich mag Hintergründe und hier hätte ich sie gerne weiter beleuchtet gehabt. Ich mag es einfach, wenn ich die Charaktere verstehe, wenn sie mir nahe kommen und gerade bei einem Thriller, finde ich es äußert wichtig den Täter bzw. Mörder auf eine Art und Weise zu beleuchten, dass ich einfach nur noch Abscheu empfinde. Hier habe ich durchaus Abscheu empfunden, aber es hätte noch etwas mehr sein können.
Die Kapitel des Jungfrauenmachers waren angenehm kurz, so dass ein schnelles Vorankommen gegeben war – hätte ich nicht so eine furchtbare Leseflaute gehabt. Gerade bei Thrillern finde ich es so wichtig, dass die Spannungskurve hochgehalten wird und im besten Fall permanent gesteigert wird. Da kommen die kurzen Kapitel gerade recht.
Spannend war der Thriller auf jeden Fall, ich hätte es nur gerne mehr genossen. Aber da können nun Autor und Buch nichts dafür, dass ich nur häppchenweise gelesen habe.

Fazit

Insgesamt hat mir “Der Jungfrauenmacher” gut gefallen. Nach langer Zeit habe ich mal wieder einen Thriller in der Hand gehabt (keinen Jugendthriller), der mich nicht gelangweilt hat oder wo ich den Täter schon viel zu früh kannte.
Wer gerne ein spannendes Buch mit Nordseeflair lesen möchte, der ist mit dem Jungfrauenmacher gut bedient. Von mir gibt es knappe 4 von 5 Sternen.

 
Hier geht es zur Rezension von Nina, die den Jungfrauenmacher vor mir gelesen hat. KLICK!

[tthinkttwice-Rezi] Nur einen Horizont entfernt von Lori Nelson Spielman

 

Titel: Nur einen Horizont entfernt
AutorIn: Lori Nelson Spielman
ÜbersetzerIn: Andrea Fischer
Verlag: FISCHER Krüger
Erscheinungsdatum: 21. Mai 2015
Format: Klappenbroschur (368 Seiten)
ISBN: 978-3-8105-2395-2
Preis: 14,99€

zum Buch

Leseprobe

 

 

Worum geht’s?

Die berühmte TV-Moderatorin Hannah Farr scheint ein perfektes Leben zu führen. Sie hat ihre eigene TV-Sendung, einen Freund, der Bürgermeister von New Orleans ist, sieht gut aus und hat genug Geld. Doch all das täuscht gewaltig. Als Hannah eines Tages einen Brief von ihrer ehemaligen Schulkollegin Fiona Knowles erhält, verbannt sie diesen zunächst in die hinterste Ecke ihrer Schublade. Sie möchte nichts mehr mit dieser Frau zu tun haben, die ihr die Schulzeit zur Hölle gemacht hat.
Fiona bittet Hannah um Verzeihung und zwar in Form eines Briefes, dem ein Samtbeutelchen mit zwei Steinen beigefügt ist. Einen Stein soll Hannah zurück an Fiona schicken, als Zeichen dafür, dass sie ihr verziehen hat und den anderen Stein soll sie einer Person schicken, die sie selber um Verzeihung bitten möchte. Doch wem soll sie den Stein schicken? Ihrer Mutter? Seit 20 Jahren haben die beiden kein Kontakt mehr. Es wird Zeit reinen Tisch zu machen.

Meine Meinung zum Buch

Nachdem ich so viele begeisterte Stimmen zu dem Buch und vor allem zu “Morgen kommt ein neuer Himmel” gelesen und gehört hatte, musste ich mir selber ein Bild davon machen. Nun kann ich sagen, dass das Buch mir grundsätzlich gut gefallen hat, mich aber leider nicht komplett abholen konnte.

Wahrscheinlich hatte ich wieder zu hohe Erwartungen an das Buch. Die vielen positiven Meinungen, ließen mich auf einen emotional geladenen Roman hoffen, der mich mehr als einmal zu Tränen rühren würde. Dem war aber leider nicht so. Insgesamt bin ich recht unbeeindruckt vom Gesehenen geblieben, obwohl das Buch durchaus seine emotionalen Momente hat. Einen Kloß im Hals oder ein kurzes Brennen der Nase (bevor die ersten Tränen kommen), habe ich auch verspürt, aber das war es leider auch schon. Dabei macht Lori Nelson Spielman ihren Job gut.

Ihr Schreibstil ist bildhaft und schön flüssig zu lesen, die Geschichte im Allgemeinen sehr interessant und die meisten Charaktere auch authentisch und sympathisch. Doch leider wurde ich mit der Protagonistin nicht richtig warm und ich vermute, dass dies der Grund ist, warum ich die Geschichte nicht so an mich habe rankommen lassen.
Ich habe Hannah oftmals nicht verstanden. Eigentlich ist sie eine toughe Frau, doch bei ihrem Freund Michael wird sie zum unterwürfigen Hündchen, das alles tut, was sein Herrchen möchte. Sie scheint nicht zu begreifen, das er eigentlich nur auf sein Wohl aus ist und kuscht immer wieder bei Dingen, zu denen ich meinem Freund/Mann schon lange die Meinung gesagt hätte. Dann ist sie blind für ihre Umgebung oder möchte einfach nicht wahrhaben, was da passiert und kommt mit fadenscheinigen Entschuldigungen um die Ecke, die sie selber beruhigen sollen.
Es ist nicht so, dass ich Hannah gar nicht gemocht habe, aber ich konnte sie in großen Teilen leider nicht sehr ernst nehmen und das hat die Stimmung verhagelt, die die Autorin versucht hat rüber zu bringen. Sehr schade, denn Spielman ist sehr wohl in der Lage viele Gefühle und Emotionen zu transportieren. Sie haben mich in diesem Fall jedoch nur bedingt erreicht.
Glücklicherweise entwickeln sich die Charaktere im Laufe des Buches, so dass auch eine Hannah mir zum Schluss hin ein wenig ans Herz gewachsen ist. 

“Noch einen Horizont entfernt” ist ein Buch über Vergebung, Freundschaft, Familie und Liebe. Es ist auch ein Buch, das zum Nachdenken und Reflektieren einlädt und genau das gefällt mir. Bücher mit einer Botschaft. Es nur wichtig, dass diese Botschaft auch verdeutlicht wird und bestenfalls einen Abnehmer findet. Für mich hat die Autorin das gut gemacht, allerdings gibt es hier noch Spielraum. Ich finde, sie hätte noch mehr aus der Thematik rausholen können, wenn sie sich mehr auf ein einziges Thema fokussiert hätte. So hat sie ein kleines Bisschen zu viel gewollt und mich als Leserin mit zu vielen, kleineren Handlungssträngen von der Wichtigkeit des Ganzen ein wenig abgebracht.

Fazit

“Noch einen Horizont entfernt” ist durchaus ein Buch, das ich weiterempfehlen würde, denn meiner Meinung nach lohnt es sich definitiv es zu lesen. Allerdings habe ich schon andere Bücher gelesen, die mich weit mehr zu Tränen gerührt oder zum Nachdenken gebracht haben. Nichtsdestotrotz behandelt Lori Nelson Spielman hier ein wichtiges Thema, das Gehör finden sollte.
Von mir gibt es ganz knappe 4 von 5 Sternen.

Zu der Gastrezension von benundtimsmama, die ebenfalls dieses Buch gelesen und rezensiert hat, geht es hier entlang: KLICK!

[Aktion Stempeln] April 2014

Von Aisling Breith ins Leben gerufen, von Favola liebevoll weitergeführt.


Enders – Lissa Price

Ja, ich kann mich erinnern, aber nur noch ganz dunkel und das reicht leider nicht für einen grünen Stempel. Ich weiß noch, dass zwischen dem Lesen von Band 1 und Band 2 einige Zeit lag, ich aber keine Schwierigkeiten hatte in diesen Band hineinzufinden. Außerdem kann ich mich noch daran erinnern, dass ich zeitweise etwas verwirrt wegen der Entwicklung war und mir das nicht ganz geschmeckt hat.
Insgesamt mochte ich die Dilogie allerdings, auch wenn sie für meinen Geschmack etwas realistischer hätte enden können.

 

 

Das verbotene Eden: Logan und Gwen – Thomas Thiemeyer

Hmmm…ja..nö…reicht wieder nicht für einen grünen Stempel. Hier tritt wieder einmal das typische Reihenmittelband-Problem auf. Ich kann mich an die Trilogie erinnern, aber irgendwie nicht mehr richtig differenzieren, was zu welchem Band gehört. Wobei ich meistens den ersten und letzten Band mit etwas Hilfe vom Klappentext noch auseinanderklamüstert bekomme, aber beim Mittelteil in der Regel versage…so auch hier.
Vage Erinnerungen habe ich auch hier und würde ich das Buch noch einmal beginnen zu lesen, wäre die komplette Erinnerung sicher schnell wieder da, aber so muss ich leider sagen, dass der Inhalt des Buches mir nicht mehr präsent ist.

 

 

Das eiskalte Paradies – Jana Frey

Ich schreibe das jetzt einfach mal der Schwangerschaftsdemenz zu, denn auch an den Inhalt dieses Buches kann ich mich nur noch vage erinnern. Und das obwohl es ein Reread ist.
Das Buch habe ich damals mit 16 geschenkt bekommen und ich weiß gar nicht mehr was mich dazu bewegt hat, es noch einmal zu lesen.

 

 

 

Die drei ??? : Die Spur des Raben – Alfred Hitchcock

Ich dachte, ich könnte es zumindest noch mit dem letzten Buch herumreißen, doch dieser Monat wird eine Nullrunde. Dieses Buch ist auch ein Reread und auch daran kann ich mich nicht mehr wirklich erinnern.
Das Buch habe ich von meiner damaligen besten Freundin geschenkt bekommen und hüte es immer noch wie einen kleinen Schatz, obwohl wir schon lange keinen Kontakt mehr haben. Vermutlich habe ich es aus emotionalen Gründen noch ein mal gelesen.

 

 

Tja, das war wohl eine Nullrunde in diesem Monat. Ich konnte mich tatsächlich an keins der gelesenen Bücher so gut erinnern, dass ich einen grünen Stempel hätte zücken können. Das ist mir, glaube ich, noch nie passiert. Aber einmal ist ja bekanntlich immer das erste Mal. Sollte es im nächsten Monat wieder so schlimm ausfallen, dann kann ich das wahrscheinlich wirklich der Schwangerschaftsdemenz ankreiden. Zwinkerndes Smiley

[Rezension] Das System von Karl Olsberg

Karl Olsberg - Das System

Titel: Das System
AutorIn: Karl Olsberg
Verlag: Aufbau Verlag
Erscheinungsdatum: September 2007
ISBN: 978-3746623672
Format: eBook (403 Seiten)
Preis: 3,99€

zum Buch
Leseprobe

 

Worum geht’s?

Die Zukunft der Menschheit ist in Gefahr. Was wäre, wenn alle Computer der Welt plötzlich verrückt spielten? Als Mark Helius zwei Mitarbeiter seiner Softwarefirma tot auffindet, weiß er, dass im Internet etwas Mörderisches vorgeht. Stecken Cyber-Terroristen dahinter? Oder hat das Datennetz ein Eigenleben entwickelt? Eine Jagd auf Leben und Tod beginnt, während rund um den Globus das Chaos ausbricht. (Quelle)

Meine Meinung zum Buch

Oft sind es die ersten Zeilen eines Romans, die einen packen. Manchmal genügt bereits der erste Satz. Im Fall von “Das System” lautet er: “Internationale Raumstation ISS, Mittwoch 14:58 Uhr. Das schrille Pulsieren der Sirene gellte durch die Station.” Das Buch hat mich damit sofort in seinen Bann gezogen. Gleich auf der ersten Seite reißt es einen mitten in eine Geschichte, die zunächst nach einem Science Fiction Roman anmutet. Und ab Kapitel 2 folgt ein rasanter Techno-Thriller, dessen Rahmenhandlung – sehr cool! – mitten in Hamburg stattfindet. Wer hätte das gedacht? In der Hafencity findet die Vorstellung einer IT-Sensation statt: Eine beinahe marktreife künstliche Intelligenz, entwickelt von einem jungen Startup-Unternehmen, das auf der Suche nach Investoren ist. Distributed Intelligence heißt das Unternehmen, die Software hört auf den Namen DINA. Das Besondere: DINA lernt selbständig. Natürlich hat die Sache einen Haken und plötzlich geht alles Schlag auf Schlag.

“Das System” hat sich als echter Pageturner entpuppt, dessen Handlung zwischen Deutschland, den USA und der ISS springt und erfolgreich mehrere Handlungsstränge geschickt miteinander verstrickt. Das Buch hat aber auch seine Schwächen. Während ich es zwar kaum aus der Hand legen konnte, merkt man dem Debüt-Roman von Karl Olsberg aus dem Jahre 2006 auch an, dass es dem Autor schwer fiel, allen Charakteren eine ähnliche Tiefe zu verleihen. Das Buch pendelt irgendwo zwischen pfiffiger – nahezu biographischer – Detailtreue und naiver, fast schon beschleunigter Rahmenhandlungen. Letzteres spiegelt in etwa mein Empfinden wider, das ich in Bezug auf die Beziehung zwischen beispielweise dem Protagonisten Mark Helius und seiner Frau hatte. Gefühlt existiert diese nur, um ein oberflächlich störendes Element einzubauen, die dem Protagonisten mehr Tiefe verleiht und seinem inneren Konflikt, der im Laufe der Geschichte entsteht, mehr Authentizität zu verleihen. Leider empfand ich diesen Teil aber als recht weit hergeholt und gleichzeitig sehr flach. Genau wie Jar Jar Binks aus Starwars Episode 1-3, hätte die Handlung auch problemlos auf diesen Teil der Geschichte verzichten können – oder ihr hätte durch mehr Details mehr Tiefe verliehen werden müssen. Wer aber über solche Kleinigkeiten hinwegsehen kann, der hält mit “Das System” einen Thriller der Extraklasse in den Händen; spannend bis zum Ende und mit einer erschreckend glaubwürdigen Handlung. Besonders die Wechsel zwischen den Lokationen haben mir sehr gefallen und auch die, durch Selbstironie geprägten, Vorstandsdiskussionen haben mir als Unternehmensberater – absurderweise – viel Spaß gemacht. Man spürt in diesem Buch zwischen den Zeilen sehr deutlich Karl Olsbergs eigenen Hintergrund als Unternehmensberater und auch seine Kompetenz im Bereich künstlicher Intelligenz.

Fazit

Dieses Buch zu bewerten fällt mir ein wenig schwer. Da mich das Thema packt, ich den Schreibstil mag und mich gerade dieses Genre immer wieder begeistert, würde ich am liebsten jedem empfehlen, es auch zu lesen und dann mit mir über die Implikationen des Buches zu philosophieren. Allerdings muss ich fairerweise auch all denjenigen, die Schätzing, Elsberg oder Eschbach gewohnt sind, gegenüber betonen, dass es sich bei “Das System” um einen Debüt-Roman handelt, dem man anmerkt, dass es dem Autor noch an Erfahrung mangelte. Das hat die Leser aber nicht daran gehindert, es zu verschlingen, so wie ich es getan habe. Der Erfolg sprach für sich: Beinahe wäre der Roman verfilmt worden. Leider scheiterte das Vorhaben an der damaligen Finanzkrise. Ich gebe dem Buch auf jeden Fall begeisterte 4 Sterne und kündige hier schon einmal an, dass wir in ein paar Tagen noch ein Interview dazu mit Karl Olsberg veröffentlichen werden (ich hatte das Glück, ihn auf der Leipziger Buchmesse zu treffen). Lest am besten vorher noch schnell das Buch und freut euch dann auf eine tolle Neuigkeit!