Kategorie: gelesen

[Rezension] Mirror von Karl Olsberg

9783746632346
Titel: Mirror
AutorIn: Karl Olsberg
Verlag: Aufbau Taschenbuch
Erscheinungsdatum: August 2016
ISBN: 978-3-7466-3234-6
Format: Broschur (400 Seiten)
Preis: 12,99€
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Leseprobe

Worum geht’s?

Wie digitale Spiegelbilder wissen Mirrors stets, was ihre Besitzer wollen, fühlen, brauchen. Sie steuern subtil das Verhalten der Menschen und sorgen dafür, dass jeder sich wohlfühlt. Als die Journalistin Freya bemerkt, dass sich ihr Mirror merkwürdig verhält, beginnt sie sich zu fragen, welche Macht diese Geräte haben. Dann lernt sie den autistischen Andy kennen und entdeckt, dass sich die Mirrors immer mehr in das Leben ihrer Besitzer einmischen – auch gegen deren Willen. Als sie mit ihrem Wissen an die Öffentlichkeit geht, hat das unabsehbare Folgen… (Quelle)

Meine Meinung

Aufmerksame Leser dieses Blogs wissen schon seit längerem, dass Olsberg an Mirror arbeitete. Zunächst als eine Art Reboot des Buches “Das System” geplant, stellte sich schnell heraus, dass auf Grundlage der technologischen Weiterentwicklung ein einfaches Update des zehn Jahre alten Debutwerkes von Karl Olsberg nicht genügen würde. Etwas Neues musste her. Und so war Mirror geboren. Keine Frage: Ich war schon ganz aufgeregt, als der Aufbau Verlag ein Prequel zu Mirror – Mirror Welt – ankündigte und inklusive einer Leseprobe kostenlos veröffentlichte. Das hier als Ebook erhältliche Prequel soll einem den Mund wässrig machen, was zumindest bei mir geklappt hat! Schnell wird klar, dass Olsberg mit verschiedenen Handlungssträngen spielt, die für sich genommen zunächst einmal kaum etwas miteinander zu tun zu haben scheinen. Bis auf natürlich, dass alle Charaktere über Mirror verfügen. Der Klappentext eröffnet dem Leser bereits, was diese Mirror tun: Sie wissen, was ihre Besitzer wollen, fühlen, brauchen… naja, und kommentieren somit fleißig deren Handlungen. Bis hin zu Empfehlungen, wie man sich in bestimmten Situation optimal verhalten sollte, was passende Antworten auf Fragen wären oder ob sich der Besitzer eventuell in Gefahr befindet. Klingt zu schön, um wahr zu sein, oder? Und genau so wirken auch die ersten Kapitel. Trotz häufiger Fachbegriffe aus dem Bereich der IT im Allgemeinen wie auch der Künstlichen Intelligenz (KI) im Speziellen, bedient sich Olsberg einer in Summe eher einfachen Sprache. Insgesamt wirkt Mirror auf mich mehr wie ein Jugendbuch. Dieses Gefühl wird durch zwei Charaktere verstärkt, die zwar bereits volljährig sind, die aber aus Gründen, auf die ich hier nicht näher eingehe, eher wie Jugendliche gezeichnet werden. Liebesgeschichte inklusive. An dieser Stelle muss ich auch leider Kritik üben: Die Funktionsweise des Mirrors, insbesondere in diesem Handlungsstrang der Geschichte, wirkt auf mich genauso unrealistisch wie die Charakterentwicklung, die die beiden durchmachen. Das sollte aber jeder für sich selbst entscheiden; vielleicht sehe ich das zu eng.
Im Vergleich zu “Das System” wirkt Mirror sowieso in Summe zu flach auf mich. Die Handlung rast förmlich. Verschiedene Pfade brechen mitten im Geschehen ab und werden nicht wieder aufgenommen und das, was die Mirrors antreibt, evolviert in Null Komma Nix zu etwas, das in gleichem Maße übermäßig intelligent und selbst erhaltend wirken soll, während es auf der anderen Seite mitunter leider aber auch ins Lächerliche abdriftet. Auch hier zeigt sich der Charakter eines Jugendbuches: Wenig Erklärung, einfach hinnehmen, ist halt so. Na gut. Wer meine bisherigen Rezensionen zu Olsbergs Büchern gelesen hat – und auch das Interview mit ihm – weiß, dass ich ein glühender Verfechter seiner Werke bin. Aber Mirror hat mich leider nicht überzeugt. Bis knapp zur Hälfte entwickelt sich noch ein gewisser Spannungsbogen, danach fällt dieser schnell ab. Ich erkenne hier viel verschenktes Potential. Das was “Das System” vor über zehn Jahren nahezu realistisch wirken ließ, funktioniert in Mirror irgendwie überhaupt nicht. Das Aberwitzige daran: Fast alle Technologien und Produkte aus dem Buch existieren schon so oder so ähnlich, bzw. die Grundlagen dafür sind bereits geschaffen. Insofern ist es eher die Verknüpfung, die Olsberg hier zieht, die aus der Gesamtheit eine eher durchschnittliche Geschichte macht.

Fazit

Wer denkt, dass die vielen Vergleiche zu “Das System” unangebracht sind, mag damit nicht ganz Unrecht haben. Allerdings gibt es im Buch selbst an verschiedenen Stellen immerhin noch Referenzen zu Olsbergs Debutroman. Von daher muss ich im Fazit leider erklären, dass sich meine Erwartung nicht erfüllt hat. Während nach “Das System” sich mit Romanen wie “Der Duft”, “Schwarzer Regen”, “Delete” und “Enter” (um einige Beispiele zu nennen) gezeigt hat, wie sich der Autor weiterentwickelt hat und immer komplexere Handlungen zu wahren Pageturnern verwandelte, wirkt Mirror auf mich wie ein Schritt zurück. Dabei fallen zwei Dinge auf: Erstens hat Olsberg seit 2012 in Summe zehn Minecraft-Romane geschrieben. Ich nehme an, dass hier der sprachliche Stil abgefärbt hat. Und zweitens: Olsberg recycled. Mindestens einer der Charaktere aus Mirror kommt mir sehr bekannt vor und auch die virtuelle Welt World of Wizardry – bekannt aus “Delete” und “Enter” ist wieder mit dabei. Im Prinzip finde ich das gut, aber ich empfand es nicht als konsequent genug. Unterm Strich betrachtet war ich dieses Mal augenscheinlich nicht die richtige Zielgruppe. Ich hätte mehr erwartet. Von daher erschließt sich mir Mirror eher als zeitgemäßer, aber etwas weich gekochter Techno-Thriller im Jugendbuchstil. Das Buch rüttelt ein wenig wach in seiner Mission über die potentiellen Risiken einer de-facto Überwachung durch Konzerne wie Google, Amazon, Microsoft & Co aufzuklären, schafft es meiner Meinung nach aber nicht, die Konsequenzen unserer freiwilligen Aufgabe der eigenen Datenhoheit authentisch zu vermitteln. Falls das das Ziel war, werte ich es als verfehlt. Falls die reine Unterhaltung im Vordergrund stand, wird sich die richtige Zielgruppe angesprochen fühlen und Spaß mit Mirror haben. Ich kann dem Roman aber leider nicht mehr als 3 von 5 Sternen geben und erhoffe mir in Zukunft eher eine Fortsetzung der SEGI-Reihe.

Randbemerkung

Mirror ist übrigens auch das erste Buch, das offiziell von der App papego unterstützt wird. Das Unternehmen Briends, das in Hamburg ansässig ist und dem Alter Ego von Olsberg – Karl –Ludwig von Wendt – gehört, hat diese App entwickelt, um es Lesern möglichst einfach zu machen, immer und überall komfortabel Bücher lesen zu können. Wenn man das kuschelige Kaminzimmer und das dicke Taschenbuch hinter sich lassen muss, genügt es, mit dieser App (unterstützt werden iPhone und Android) die aktuelle Seite abzufotografieren und schon kann man das Buch auf seinem Smartphone auch mobil weiterlesen. Dazu wird ein Teil des Buches heruntergeladen und über die App verfügbar gemacht. Briends arbeitet mit dem Aufbau Verlag daran, dieses Konzept auszubauen.

[Rezension] Zwei Seiten einer Mauer von Alexander Stapper

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Titel: Zwei Seiten einer Mauer
AutorIn: Alexander Stapper
Verlag: Books on Demand
Erscheinungsdatum: 14. Dezember 2015
Format: eBook (348 Seiten)
ASIN: B019CSTGZ0
Preis: 1,99€

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Leseprobe

 

 

Worum geht’s?

»Unter Theos Füßen, die von der Mauer herabbaumeln, haben sich einige von ihnen angesammelt. Sehen kann er sie nicht. Einzig das leise Kratzen am Stein und das Röcheln sagen ihm, dass sie da sind. Bestimmt greifen ihre Hände nach seinen Füßen. Ob sie wohl irgendwann begreifen, dass ihre Bemühungen völlig sinnlos sind? Sie können es noch so oft versuchen, die letzten Meter fehlen am Ende doch. Die obere Kante bleibt für sie unerreichbar.«
Nach einer weltweiten Epidemie wächst Theo hinter einer hohen Mauer auf, die ihn vor den Infizierten beschützt. Die Katastrophe liegt weit zurück, Ordnung und Struktur sind wieder eingekehrt. Doch eines Abends macht er eine Entdeckung, durch die sein gesamtes Weltbild ins Wanken gerät. (Quelle)

Meine Meinung

Mauern haben immer zwei Seiten. Auf der einen bieten sie Sicherheit, auf der anderen sperren sie aus. (Zwei Seiten einer Mauer)

Kratzen, röcheln, Infizierte – das alles klingt nach einem waschechten postapokalyptischen Zombieroman, doch um die wandelnden Toten geht es in “Zwei Seiten einer Mauer” nur bedingt. Vielmehr steht für den Autor die Gesellschaftskritik an erster Stelle.

Theo sitzt jeden Abend auf der Mauer. Der Mauer, die alle Gesunden vor den Infizierten schützen soll. Theo kennt gar keine Zeit ohne Mauer mehr. Er wurde lange nach der weltweiten Epidemie geboren und kennt nur die Gesellschaft und ihre Struktur, wie sie jetzt ist. Hinter der Mauer ist es sicher, vor der Mauer lauert der Tod.
Berufe werden den einzelnen Personen zugeordnet, das Essen ist rationiert und es gibt eine Ausgangssperre. Für Theo ist das Alltag. Um diesem Alltag kurze Zeit zu entfliehen, haben sich Theo und seine Freunde ein Spiel ausgedacht, das sie in den alten Ruinen der Stadt spielen. Als es eines Tages dazu kommt, dass sich die Freunde nachts, nach der Ausgangssperre herausschleichen, um eben dieses Spiel zu spielen, machen die Drei eine Entdeckung, die jede Menge Fragen aufwirft.

Wie bereits erwähnt, spielen die Infizierten in “Zwei Seiten einer Mauer” nur eine untergeordnete Rolle. Ja, sie kommen kurz vor und einer fällt sogar mal einen Menschen an, aber das war es auch schon. Wer sich menschenfressende Zombies in der Hauptrolle wünscht, der sollte weiter suchen. Meiner Meinung nach geht es Alexander Stapper mehr darum aufzuzeigen, wie sich die Gesellschaft und insbesondere einzelne Individuen verändern, wenn Struktur und Ordnung, wie wir sie kennen, nicht mehr gelten und ein neues System auf den Plan gerufen werden muss.

Gut dreiviertel des Buches geht es um Theo. Ich habe ihn auf seinen Streifzügen begleitet und machte mich mit ihm gemeinsam auf die Suche nach der Wahrheit. Im letzten Drittel taucht Theo gar nicht mehr auf und die Erzählperspektive wechselt zu einem neuen Protagonisten, der mir bis dahin allerdings völlig unbekannt war. Das hat mich mächtig irritiert und leider ist diese Irritation auch bis zum Ende des Buches hin nicht verschwunden.
Wie die meisten von euch bin ich ein Fan von Happy Ends. Es muss nicht immer alles Friede-Freude-Eierkuchen sein, aber ich hätte gerne zumindest ein bisschen Hoffnung und den Ausblick auf etwas Positives. “Zwei Seiten einer Mauer” wird euch nicht mit einem Happy End dienen. Vielmehr ist das Ende offen gehalten, gibt Raum für eigene Gedanken und Spekulationen, lässt einen aber auch ganz klar verstehen, dass die Geschichte nicht ganz so ausgegangen ist, wie der Großteil der Leser es gerne gehabt hätte. Nichtsdestotrotz ist es ein passendes Ende, auch wenn ich erst einmal ein wenig gebraucht habe, um es zu verdauen.

Der Schreibstil Stappers ist recht einfach gehalten und wirkt mitunter ein wenig plump. Zu viele Hauptsätze, zu wenige Nebensätze. So ist die Geschichte natürlich leicht und flüssig zu lesen, doch ich hätte mir, angesichts der Thematik, einen etwas ausgefeilteren Schreibstil gewünscht. Leider sind mir auch die Charaktere zu oberflächlich beschrieben worden. Ich konnte keine wirkliche emotionale Bindung aufbauen, so dass mir das Schicksal der Einzelnen gar nicht wirklich nahe gegangen ist. Mehr Tiefe hätte den Charakteren hier sehr gut getan.

Fazit

“Zwei Seiten einer Mauer” ist ein postapokalyptischer Roman, kein Zombieroman. Gesellschaftskritik steht an erster Stelle und regt durchaus zum Nachdenken an, wenn man sich als Leser denn drauf einlassen möchte. Ich muss zugeben, dass ich eine andere Art von Geschichte erwartet, das Buch aber dennoch gern gelesen habe. Daher gibt es von mir 3,5 von 5 Sternen.

[Rezension] Lilly und Anton entdecken den Bodensee

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Titel:
Lilly und Anton entdecken den Bodensee
Illustration: Jennifer Oyeneye
Verlag: Del Medio Verlag
Erscheinungsdatum: 26. April 2016
ISBN: 978-3-86327-111-4
Format: Hardcover (24 Seiten)
Preis: 14,90€

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Leseprobe

 

Worum geht’s?

Endlich Ferien! Lilly und Anton fahren mit ihren Eltern an den Bodensee und entdecken dort tolle Städte und tolle Landschaften und mittendrin den wunderschönen See, eines der größten Binnengewässer Europas. Berge und Burgen laden zu spannenden Besuchen ein, sie erkunden Konstanz, den Rheinfall Schaffhausen und die Insel Mainau, und natürlich machen die beiden Bootstouren auf dem See. (Quelle)

Meine Meinung zum Buch

Als Erzieherin fand ich Bücher für Kinder schon immer besonders toll. Jetzt als Mutter interessieren sie mich umso mehr. Zwar wird es noch eine ganze Weile dauern bis unsere Tochter das empfohlene Lesealter von 4-9 Jahren für dieses Buch erreichen wird, aber gucken schadet ja nie. Außerdem hätte ich da ja immer noch meine Hortkinder, die sich immer über neue Bücher freuen.

Als die Anfrage zu diesem Kinderbuch kam, habe ich also sofort zugesagt. Ein Reiseführer für Kinder. Was für eine tolle Idee! “Lilly und Anton entdecken den Bodensee” ist bereits der siebte Teil dieser Reihe. Die beiden Protagonisten waren vorher unter anderem schon in London, Wien, Paris, München und Berlin unterwegs. Mehr Infos dazu erhaltet ihr unter www.lillyundanton.de.

Der Leser begleitet Lilly und Anton auf ihrer Reise zu den verschiedensten Orten. Die beiden erzählen von ihren Ausflügen und präsentieren interessante und sehenswerte Ziele in dem jeweiligen Ort bzw. in der jeweiligen Region. Die beiden machen Vorschläge für kindgerechte Ausflüge, damit nicht nur Mama und Papa etwas vom Urlaub haben.

Die Bilder im Buch sind allesamt gezeichnet. Zu den verschiedensten Themen gibt es immer eine Doppelseite, wovon eine der Seiten in Wimmelbildmanier gehalten ist. So kann man als Elternteil, Erziehungsberechtigter oder Erzieher mit den Kindern interaktiv das Buch entdecken. Auf der anderen Seite gibt es Text und “Fotos”, die Lilly und Anton in ihrem Urlaub geschossen haben. Hier hätte ich mir auch mal ein reales Foto bzw. Bild gewünscht und nicht nur das gezeichnete Pendant dazu. Gerade für ältere Kinder, wäre ein reales Bild sicher spannender und interessanter gewesen als die gezeichneten. Das Wimmelbild hingegen finde ich ganz toll. Ich bin ein großer Fan von Wimmelbildern und schaue sie mir mit meinen jüngeren Hortkindern immer wieder gerne an.

Wie bereits erwähnt, ist das Buch für jüngere Leser im Alter von 4-9 Jahren. Daher werfe ich mal einen Blick auf die verwendete Sprache. Ehrlich gesagt, bin ich etwas zwiegespalten, was die Wortwahl angeht. Einerseits finde ich die einzelnen Texte schon kindgerecht formuliert, andererseits, stechen mir Wörter wie beispielsweise “privilegiert” ins Auge, die ich nicht gerade als kindgerecht empfinde. Gerade dieses Wort ist mir zu erwachsen. Als vorlesender Erwachsener kann man solche Worte sicherlich erklären, allerdings gibt es schon junge Leser, ab 6 Jahren, die sich das Buch durchaus auch mal alleine angucken möchten und die werden sicherlich über solche ein Wort stolpern.

Fazit

Die Idee einen Stadtführer bzw. “Urlaubsplaner” für Kinder zu erstellen, finde ich richtig klasse.Allerdings konnten mich Lilly und Anton nicht zu 100% überzeugen. Ich hätte mir insgesamt eine kindgerechtere Sprache und auch mal ein Realbild der Orte oder des Ziels gewünscht. Ich glaube, dass das Buch so teilweise zu abstrakt für Kinder sein könnte und ein Foto dort Abhilfe schaffen könnte. Kinder sind sehr visuell veranlagt. Es wird mehr über die Augen als über die Ohren wahrgenommen.
Dennoch finde ich die Idee und das Konzept der Anton und Lilly Bücher toll und denke, dass es eine gute Möglichkeit ist seine Kinder interaktiv in die Urlaubsplanung miteinzubeziehen.

Von mir gibt es knappe 4 von 5 Sternen.

 

Einen herzlichen Dank an den Divan Verlag, der mir das Buch freundlicherweise zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt hat. Ich besitze noch ein zweites Exemplar, das ihr demnächst hier auf dem Blog gewinnen könnt. Haltet die Augen offen.

[Gastrezension] Love & Lies–Alles ist verziehen von Molly McAdams

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Titel: Love & Lies – Alles ist verziehen
AutorIn: Molly McAdams
ÜbersetzerIn: Sabine Schilasky
Verlag: Heyne Verlag
Erscheinungsdatum: 8. März 2016
Format: Taschenbuch (384 Seiten)
ISBN: 978-3453419162
Preis: 8,99€

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Gastrezension von Nina

Worum geht es?

Die unwiderstehliche, prickelnd-heiße Fortsetzung von »Forgiving Lies« der »New York Times«- Bestsellerautorin Molly McAdams.

Eigentlich sollte Rachel die Hochzeit mit Kash planen, der Liebe ihres Lebens. Nach ihrem verrückten ersten gemeinsamen Jahr ist sie bereit, ein geordnetes und völlig normales Leben zu führen. Nun ja, eben so normal, wie es geht. Doch die beiden wurden mit etwas konfrontiert, das sie auseinanderzureißen droht. Quelle: Randomhouse

Meine Meinung zum Buch:

Wie bereits angekündigt, habe ich gleich am gestrigen Tag angefangen, “Love & Lies – Alles ist verziehen” zu lesen. Da das vorherige Buch und seine Protagonisten mir noch sehr vertraut waren, bin ich auch sofort wieder gut in die Geschichte reingekommen. Molly McAdams nimmt mich durch ihren leicht zu lesenden Schreibstil sofort zurück in die Welt von Rachel und Kash.

Ich versuche nicht zu spoilern, möchte aber darauf hinweisen, dass Ihr meine Rezension nur lesen solltet, wenn Euch bekannt ist , was im ersten Buch passiert .

Die Geschichte beginnt mit einem kurzen Rückblick von etwa 60 Seiten. Ich habe dort erfahren, was in der Zeit bis zur Rachels Entführung geschehen ist. Die Geschichte wird auch in diesem Buch aus der Ich-Perspektive abwechselnd von Rachel und Kash erzählt. Wie schon in der letzten Rezension erwähnt, gefällt mir dieser Wechsel ziemlich gut, er lockert die Geschichte extrem auf und erzeugt dadurch ordentlich Spannung. In diesem Buch liegt der Fokus in weiten Teilen auf der Entführung und weniger auf der Erzählung zwischen Rachel und Kash. Mir hat dies gut gefallen, denn ein weiteren Roman zu lesen, in dem es nur um die Liebesgeschichte der beiden geht, wäre mir sicher zu langweilig gewesen. Die Story wird von Anfang bis Ende spannend erzählt und hat für mich keine Längen. Ich habe auch dieses Buch innerhalb eines Tages durchgelesen, trotz Arbeit, Haushalt und Zahnarzt .

In diesem Buch habe ich mich komplett vom vielversprechenden Klappentext gelöst und mich nur auf die Geschichte konzentriert. Und hier kommt nun ein großer Kritikpunkt. Wie schon beim ersten Buch finde ich, dass der Klappentext nicht das halten kann, was er verspricht und dadurch sicher den ein oder anderen enttäuschten Leser bekommen wird. Nach Beenden dieses zweiten Buches empfinde ich Kash überhaupt nicht als Bad Boy. Nur weil ein Mann ein Lippen-Piercing hat, Tattoos trägt und ein Undercover-Cop ist, kann dies nicht automatisch gleichgesetzt werden mit dem Image als Bad Boy. Auch “eine prickelnd-heiße Fortsetzung” finde ich ein wenig dick aufgetragen. Die Leser, die hier Bücher à la Shades of Grey, Crossfire und ähnliches erwarten, werden durch solche falsche Hoffnungen erweckenden Texte sicher enttäuscht sein.

Nach den 384 Seiten bin ich mit dem schönen, abgeschlossenen Ende sehr zufrieden, es werden alle meine Fragen beantwortet und die Geschichte muss auch meiner Meinung nach nicht weiter fortgesetzt werden.

Das Cover hat einen Wiedererkennungswert. Diesmal hat es eine blaue Farbe, die Schriftart und –farbe des ersten Buches sind aber wieder verwendet worden. Allerdings sieht das Pärchen anders aus. Ich hätte mir gewünscht und es auch logischer gefunden, wenn es das selbe gewesen wäre.

Abschließend kann ich sagen, dass ich die Geschichte von Rachel und Kash gerne gelesen habe. Sie wurde spannend erzählt und hat meinen Geschmack getroffen. Auch wenn ich durch den Klappentext komplett andere Erwartungen an die Bücher hatte, kann ich trotzdem eine Leseempfehlung aussprechen. Lernt Rachel und Kash kennen und entscheidet selber, ob sie Euch ans Herz wachsen. “Love & Lies – Alles ist verziehen” bekommt ebenso wie sein Vorgänger auch knappe vier von fünf Sterne.

Ganz herzlichen Dank an den Randomhouse Verlag für diese freundlicherweise zur Verfügung gestellten Rezensionsexemplare.

[Gastrezension] Love & Lies–Alles ist erlaubt von Molly McAdams

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Titel: Love & Lies – Alles ist erlaubt
AutorIn: Molly McAdams
ÜbersetzerIn: Sabine Schilasky
Verlag: Heyne Verlag
Erscheinungsdatum: 11. Januar 2016
Format: Taschenbuch (416 Seiten)
ISBN: 978-3453419216
Preis: 8,99€

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Gastrezension von Nina

Worum geht es?

Rachel und Logan – eine verletzte junge Frau und ein Bad Boy mit einem Geheimnis. Kann das gutgehen?

Nachdem sie in der Vergangenheit hintergangen und verletzt wurde, will Rachel lieber als verrückte Katzenlady ein einsames Dasein fristen, als jemals wieder einem Typen zu vertrauen. Schon gar nicht einem umwerfend gut aussehenden Bad Boy mit Tattoos und Harley – wie Undercover-Cop Logan »Kash« Ryan. Doch wenn er sie mit seinen stahlgrauen Augen ansieht, muss Rachel ihre gesamte Willenskraft aufwenden, um seinen sexy Körper nicht mit ihren Blicken zu verschlingen …Quelle: Randomhouse

Meine Meinung zum Buch:

Nachdem dieses Buch schon eine Weile in meinem Bücherschrank gelegen hat, habe ich mir “Love & Lies – Alles ist erlaubt” an diesem Wochenende zum Lesen herausgesucht. Ich habe bereits viele Bücher aus dem Genre New Adult gelesen, aber diese Kombination mit Krimi und New Adult war neu für mich. Der Klappentext klingt interessant, wobei mich dieses “Mauerblümchen trifft Bad Boy” langsam ein wenig langweilt. Ich würde mir wünschen, die Autorinnen würden mal etwas kreativer werden und neue Wege gehen. Trotzdem war ich neugierig, wie Molly McAdams die beiden Genre miteinander verknüpft.

Das Cover des Buches gefällt mir ausgesprochen gut. Ich mag dessen Schlichtheit. Das Pärchen wirkt sehr sympathisch und auch der rote Farbton ist sehr passend gewählt.

Der Einstieg ist mir sehr leicht gefallen. Die Autorin schreibt die Geschichte in der Ich-Perspektive abwechselnd aus der Sicht von Rachel und Kash bzw. Logan. Dies hat es mir sehr leicht gemacht, mich rasch in der Geschichte zurechtzufinden. Der Schreibstil ist sehr flüssig und leicht verständlich. Mir hat sehr gut gefallen, dass es keine endlos in die Länge gezogene Einleitung gab. Die Anzahl der Protagonisten ist überschaubar und die Kapitellängen angenehm kurz. Rachel und Kash sind mir sympathisch, aber nicht so sehr ans Herz gewachsen. Was vielleicht ein wenig an ihren eher blass beschriebenen Charakteren liegt. “Kash” wird als Bad Boy im Klappentext verkauft, aber bis auf die Tatsache, dass er als Undercover-Cop arbeitet, habe ich ihn nicht wirklich als Bad Boy empfunden. Da hat leider der Klappentext nicht das gehalten, was er versprochen hat und dies habe ich als störend empfunden. Rachel ist eine nette junge Frau, aber auch bei ihr fehlt mir ein Highlight oder ein besonderes Wiedererkennungsmerkmal.

Die Geschichte hat mir aber trotz allem gut gefallen. Ich habe das Buch fast an einem Tag durchgelesen. Kurz vor Schluss bekommt es dann leider ein wenig Länge, da hätte die Autorin die Story ein wenig abkürzen können. Das Finale ist dann wieder richtig spannend und der Cliffhanger am Ende macht große Lust auf die Fortsetzung “Love & Lies – Alles ist verziehen”. Glücklicherweise steht dieses Buch schon in meinem Bücherregal und so kann ich gleich heute Abend weiterlesen.

Bei der Sternenvergabe bin ich mir ziemlich unschlüssig. Auf der einen Seite bin ich durch die Seiten geflogen, aber auf der anderen Seite fehlte mir ein wenig der Suchtfaktor. Da ich mich aber doch durchweg gut unterhalten gefühlt habe, gibt es knappe vier von fünf Sternen.

[Rezension] Die Bücherfreundinnen von Jo Platt

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Titel: Die Bücherfreundinnen
AutorIn: Jo Platt
ÜbersetzerIn: Katharina Naumann
Verlag: rororo
Erscheinungsdatum: 21. Mai 2016
Format: Taschenbuch (384 Seiten)
ISBN: 978-3-499-26886-1
Preis: 9,99€

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Worum geht’s?

Alice, Miriam, Sophie, Connie und Abigail sind schon seit jeher beste Freundinnen. Bereits zu Studienzeiten haben sie sich kennen- und lieben gelernt. Als vor drei Jahren die sechste im Bunde – Lydia – an Krebs stirbt, trifft es die Freundinnen schwer. Lydias letzter Wunsch war es, dass ihr Mann, Jon ihrem Buchclub beitritt, damit er nicht so allein ist. Für die fünf Freundinnen ist das selbstverständlich und so wird Jon in den Club aufgenommen. Er ist seitdem bei jedem Treffen mit dabei und gemeinsam schaffen sie es mit dem schweren Verlust fertigzuwerden. Zusammen lachen und lesen sie und meistern auch alle anderen schwierigen Situationen in ihrem Leben.
So versuchen die Freunde auch Alice aus ihrer Dating-Katastrophensituation hinauszumanövrieren. Blind-Dates und Kupplungsversuche werden gestartet, um den Richtigen für Alice zu finden, damit auch sie endlich wieder richtig glücklich ist.

Meine Meinung zum Buch

Freundschaft ist eins der wichtigsten Güter, die ein Mensch jemals besitzen kann. Innerhalb der letzten Jahre habe ich gelernt, wie wichtig wahre Freundschaft ist und wie schnell man sich in Menschen täuschen kann.
Als ich bei den Neuerscheinungen dann dieses Buch hier entdeckt habe, wusste ich, das ich es unbedingt lesen muss. Freunde, die sich schon über Jahre kennen, füreinander da sind und auch noch zusammen lesen und über Bücher sprechen? Perfekt! Möchte ich auch haben.

Der Start in das Buch ist mir auf den ersten Seiten allerdings etwas schwer gefallen. Jo Platt wirft ganz zu Beginn mit jeder Menge Namen um sich und führt innerhalb weniger Seiten relativ viele Charaktere ein. Glücklicherweise sind alle wichtigen Charaktere innen auf dem Klappcover nochmal kurz zusammengefasst, so dass ich mich relativ schnell fangen konnte und die einzelnen Charaktere gut zuordnen konnte.
Nachdem die Charaktere eingeführt wurden, nimmt uns die Autorin zwischendurch immer mal wieder ein Stück in die Vergangenheit mit, so dass der Leser auch Lydia und die Anfänge der besonderen Freundschaft unter den einzelnen Personen kennenlernen kann. Das hat mir sehr gut gefallen, auch wenn es ab und an doch recht traurig war.

In “Die Bücherfreundinnen” geht es nicht vorrangig um den Bücherclub und die darin vorgestellten Bücher, sondern um Freundschaft und Liebe. Dessen sollte man sich bewusst sein, bevor man anfängt dieses Buch zu lesen, um eventuelle Enttäuschungen zu vermeiden.
Ich bin glücklicherweise mit den richtigen Erwartungen an das Buch herangegangen und konnte einer leichten und schönen Geschichte beiwohnen, die sehr gut als Sommerlektüre dienen kann.

Jo Platt schreibt angenehm flüssig und leicht verständlich. Sprachtechnisch hatte ich keinerlei Schwierigkeiten mich in die Geschichte einzulesen. Es handelt sich hier um ein Buch, das man sehr gut nebenbei lesen kann. Eben locker leicht, manchmal vielleicht auch ein wenig seicht, ohne zu anspruchslos zu wirken.

Auch wenn das Buch mir insgesamt sehr gut gefallen hat, fand ich es an einigen Stellen doch recht vorhersehbar und zu oberflächlich. Manchmal hätte ich mir einen tieferen Blick auf die Charaktere und das Thema Freundschaft gewünscht. Dann wäre das Buch für mich noch besser gewesen. Ich hätte gerne noch viel mehr mitgefühlt und nicht nur teilgenommen. Das ein oder andere Tränchen im Augenwinkel hätte ich mir auch gewünscht. So musste ich ohne auskommen und das war in Ordnung.

Fazit

“Die Bücherfreundinnen” ist ein locker leichtes Buch über Liebe und Freundschaft, das man sehr gut zwischendurch lesen kann. Perfekt für den Urlaub. Wer tiefgreifende Gespräche und Diskussionen über die im Buchclub besprochenen Bücher erwartet, der wird hier leider nicht fündig.
Mir hat das Buch viel Spaß gemacht und ich habe es gerne gelesen. Daher gibt es auch 4 von 5 Sternen von mir.

 

Vielen Dank an den Rowohlt Verlag und für das Rezensionsexemplar.

[Aktion Stempeln] Juni 2014

Von Aisling Breith ins Leben gerufen, von Favola liebevoll weitergeführt.

 

Die Auserwählten im Labyrinth von James Dashner

An dieses Buch kann ich mich noch sehr, sehr gut erinnern. Zum Teil mag das auch daran liegen, dass ich zusätzlich auch noch den Film dazu gesehen habe. Ich kann mich aber auch noch an die Unterschiede zum Buch erinnern, von daher ist es mir eindeutig im Gedächtnis geblieben.
Ich mochte das Buch richtig gern und fand die Umsetzung des Films auch ganz gut. Sie sind tatsächlich größtenteils beim Original geblieben und sowas freut mich immer.

 

 

Die Auserwählten in der Brandwüste von James Dashner

Auch hier kann ich mich noch sehr gut an den Inhalt des Buches erinnern. Zwar habe ich erst vor wenigen Wochen den Film zu diesem Band gesehen, aber ich kann euch sagen, dass sie echt so gut wie nichts aus dem Buch umgesetzt haben. Das hat mich tierisch gestört. Wenn es schon eine Buchvorlage gibt, warum bleibt man dann nicht zumindest grob an ihr dran, sondern verändert so gut wie alles? Verstehe ich nicht.

 

 

Die Auserwählten in der Todeszone von James Dashner

Überraschung! Zwinkerndes Smiley Ich habe die gesamte Trilogie im Juni 2014 gelesen, weil mir die Bücher so gut gefallen haben. An den dritten Teil kann ich mich allerdings leider nicht mehr so gut erinnern. Ich weiß noch, dass ich ihn relativ schnell und auch oberflächlich gelesen habe und das mag der Grund dafür sein, dass ich mich nicht mehr richtig erinnern kann.

 

 

Vollstreckerin der Königin – Das grüne Tuch von Angelika Diem

Hier kann ich mich nicht mehr zu 100% an alles ganz genau erinnern, aber es reicht definitiv für einen grünen Stempel. Hier handelt es sich um eine Anthologie. Ich mochte den ersten Band schon echt gerne und auch diese Kurzgeschichtensammlung hat mir sehr gut gefallen. Wird Zeit, dass es mit Caitlynn weiter geht. Smiley

 

 

 

Dieses Mal bin ich sehr zufrieden mit meinem Schnitt. Ich habe schon mal auf Juli 2014 geluschert und gesehen, dass ich in dem Monat ganze 9 Bücher gelesen habe. Ob ich mich dann immer noch so gut an so viele Bücher erinnern kann, ist fragwürdig. Aber mal schauen.

[Rezension] Milten & Percy–Das Schloss der Skelette von Florian C. Booktian

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Titel: Milten & Percy–Das Schloss der Skelette
AutorIn: Florian C. Booktian
Verlag: selfpublished
Erscheinungsdatum: 03. November 2015
Format: eBook (173 Seiten)
ASIN: B017WWO7CA
Preis:  0,99€

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Worum geht’s?

Detective Percy Meercat bekommt einen Praktikanten an die Backe: Milten Greenbutton, einen jungen aber bisher erfolglosen Erfinder. Percy, seines Zeichens stolzes Erdmännchen, will Urlaub machen und kehrt seinem Job den Rücken. Er landet mit Milten in der Kleinstadt Sharpytown, und nach einem ausgelassen Fest bei einer gut aussehenden Pensionsbesitzerin im Bett. Doch der Anschein trügt, bald wendet sich alles gute zum Schlechten und der Detective steht alleine in der menschenleeren Stadt und fragt sich was überhaupt passiert ist. Tauchen Sie ein in die Galaxy #590B, dem neuen Fantasy Universum von Florian C. Booktian. Voll mit kuriosen Kreaturen, einzigartigen Schauplätzen und zwei unvergesslichen Freunden: Milten und Percy. (Quelle)

Meine Meinung zum Buch

Wir befinden uns in der Galaxy #590B und weil die Planer dieser Galaxy große Fans der Erde sind, haben sie auch hier eine in Auftrag gegeben. Leider reichte das Geld aber nur für eine halbe Erdkugel, so dass die andere Hälfte durch den Planeten Gnaa ersetzt wurde. So kommt es also, dass Menschen zusammen mit Monstern, bizarren Geschöpfen, sprechenden Tieren und Fabelwesen zusammenleben. Das Zusammenleben klappt mal mehr, mal weniger gut, da einige dieser Wesen die Menschen einfach zum Fressen gern haben … im wahrsten Sinne des Wortes.

Das alles klingt kurios? Das ist es auch. Der Leser begleitet Detective Percy Meercat, seines Zeichen Erdmännchen und seinen (zunächst) ungewollten Praktikanten und “gewöhnlichen” Menschen Milten Greenbutton bei ihrem neusten Fall.
Eigentlich möchte Percy nichts weiter als Urlaub machen, als er sich plötzlich mit verschwundenen Stadtbewohnern und sprechenden Skeletten auseinandersetzen muss.

Ich muss ehrlich zugeben, dass ich zu Beginn des Buches eine ganze Weile Schwierigkeiten mit der Art und Weise von Percy hatte. Er war mir ein wenig zu unmoralisch und zu flapsig. Der Autor hat es dann aber doch noch geschafft, dass ich mich dem Protagonisten angenähert habe, auch wenn ich ihn nie zu 100% mögen werde. Auch wenn es nicht wirklich ernstgemeint ist, habe ich Schwierigkeiten damit, wenn irgendjemand, und sei es nur ein Charakter aus einem Buch, Drogen verherrlicht oder verharmlost. Es war nur eine Erwähnung am Rande, aber für mich war es (leider) eine prägende Erwähnung, die in einem Abfall der Sympathiepunkte geendet hat.
Milten hingegen mochte ich sehr. Er ist eher ein Nerd und hat eine Menge drauf. Mit ihm bin ich gleich warm geworden.

Der Schreibstil ist flüssig und leicht verständlich, so dass ich mich nicht umständlich einlesen musste, sondern von Anfang an Zugang gefunden habe. Passend zu der humor- und phantasievollen Geschichte ist der Schreibstil eher umgangssprachlich gehalten.

Florian C. Booktians Buch ist anders. Es ist kurios, durchaus witzig und manchmal auch spannend. Doch ich finde, dass man hier den richtigen Humor mitbringen muss, um das Buch bzw. die Geschichte nicht zu abstrus zu finden. Ich konnte beim Lesen sehr wohl schmunzeln, aber mein Humor wurde nicht ganz getroffen, so dass ich manchmal mit ein paar mehr Fragezeichen im Gesicht vor meinem eReader saß und mich fragte, was genau mir diese Szene nun sagen soll.

Fazit

Wenn ihr nach einem “etwas anderen” humorvollen Fantasybuch mit sehr leichtem Sci-Fi Einschlag sucht, dann werft mal einen Blick auf dieses eBook. Mein Tipp: Lest euch vorher eine Leseprobe durch, damit ihr schauen könnt, ob euch der Humor zusagt.
Mir hat das Buch durchaus gefallen, doch ab und an war es mir dann doch zu ausgefallen und manchmal auch ein wenig zu albern. Phantasie und Schreibtalent konnte der Autor aber allemal beweisen.
Von mir gibt es 3 von 5 Sternen.

[Lese-Rückblick] Mai 2016

 

Der Mai ist nun auch um und im Vergleich zu den vorangegangenen Monaten war ich wirklich fleißig. Ich hatte dieses Mal aber auch ein paar richtig tolle Bücher dabei, die meinen Lesefluss ordentlich angekurbelt haben. Außerdem rückt die Geburt meines Bauchzwergs immer näher und ich möchte vorher noch einige (am besten alle) meiner Rezensionsexemplare lesen und rezensieren. Aber ob ich das schaffen werde, weiß ich nicht.

Gelesen & Gehört

Gelesene Bücher Mai 2016

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Insgesamt gelesene Seiten: 1501
      Ø 49 Seiten pro Tag
Insgesamt gehörte Minuten: 434
      Ø 14 Minuten pro Tag

DIE Statistik

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Was sonst noch so los war…

Da der Geburtstermin meines kleinen Bauchzwergs immer näher rückt, habe ich mein Lesepensum etwas angezogen, um noch möglichst viele meiner Rezensionsexemplare vor der Geburt zu lesen und zu rezensieren. Da ich noch einen ganz beachtlichen Stapel habe, werde ich auch keine weiteren Exemplare mehr annehmen, da ich nicht weiß wann ich nach der Geburt wieder zum Lesen kommen werde.
Ansonsten bereiten wir unser Zuhause auf den neuen Erdenbewohner vor. Das Büro musste in den Keller weichen und die Wände des neuen Kinderzimmers sind schon gestrichen, fehlen nur noch die eingebauten Schränke. Die sollen nämlich nicht mehr in einem doofen Grau daherkommen, sondern schön hell und freundlich werden. Die Babyzimmermöbel sind auf dem Weg zu uns und ich bin fleißig dabei alles an Kleidung und Utensilien für das Baby zu waschen.
Wie ihr merkt, dreht sich zur Zeit bei mir viel um das Baby, aber ich komme auch noch gut zum Lesen. Ich könnte sogar noch ein wenig mehr lesen, würde ich mich nicht ständig mit unnötigem Kram ablenken. Zwinkerndes Smiley

Ich habe mit dem vierten Teil der Lux-Reihe von Jennifer L. Armentrout angefangen und hoffe, dass sich dieser Teil nicht wieder so zieht wie der letzte. Für das letzte Hörbuch habe ich bestimmt zwei Monate gebraucht, um es durchzuhören. Uff. Außerdem habe ich ein Buch angefangen zu lesen, das gar keine guten Kritiken bekommen hat. Ich bin sehr gespannt…noch gefällt es mir ganz gut, weil der Schreibstil sehr flüssig und gut zu lesen ist. Aber ich merke schon, dass es sich hierbei erneut um eins der Bücher handelt, in denen viel Text, aber wenig Inhalt steckt. Aber ich lasse mich sehr gerne überraschen.

Ich habe übrigens eine neue Serie für mich entdeckt! “Sense8”! Die Serie ist einfach nur der Hammer, aber ich habe die erste Staffel schon durch und weine gerade leise vor mich hin, weil es noch keine zweite Staffel gibt. Es ist auf jeden Fall keine Serie, die man mal eben nebenher guckt, sondern eine, wo man aufpassen muss, um die richtigen Schlüsse zu ziehen. Ich mag sowas ja unheimlich gerne.

Wie war euer Lesemonat? Seid ihr zufrieden?

[Rezension] Marked: Eine teuflische Liebe von Sue Tingey

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Titel: Marked: Eine teuflische Liebe
AutorIn: Sue Tingey
ÜbersetzerIn: Sabine Thiele
Verlag: Heyne
Erscheinungsdatum: 12. Oktober 2015
Format: Paperback (416 Seiten)
ISBN: 978-3-453-31694-2
Preis: 12,99€

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Leseprobe

 

 

Worum geht’s?

Lucky deSalle war von jeher anders. Selbst als Kind wollte sie nie so recht dazugehören. Das Leben als Außenseiterin verdankt sie ihrer Gabe Geister zu sehen und mit ihnen zu kommunizieren. Selbst ihre beste Freundin Kayla, die sie schon seitdem sie denken kann begleitet, ist ein Geist.
Nachdem Lucky zu einem Geistervorfall in ihrer alten Schule gerufen wird, ändert sich ihr Leben schlagartig. Statt der harmlosen Geister erwartet sie dort ein nicht ganz so harmloser Dämon auf sie, der eine Nachricht für Kayla hat. Wieso interessiert sich ein ein Dämon für einen stinknormalen Geist? Was verbirgt Kayla vor ihr und wieso tauchen plötzlich gleich zwei neue Männer in ihrem Leben auf, die Probleme mit Geistern und Dämonen haben? Um all den Fragen auf den Grund zu gehen, muss Lucky in die Unterwelt hinabsteigen…was sie dort sieht und erfährt, gefällt ihr gar nicht.

Meine Meinung zum Buch

Als vor einigen Monaten die Anfrage zu diesem Buch kam, war ich sofort hin und weg von dem Klappentext und dem Cover des Buches. Ich behaupte ja immer, ich sei nicht so ein typisches Mädchen, aber das Pink des Covers hat mir einfach richtig gut gefallen.
Eine befreundete Buchhändlerin meinte dann aber, das Buch würde sich etwas ziehen und ich solle nicht mit so hohen Erwartungen herangehen. Die Leselust war etwas gedämpft, aber meine Freundin sollte sich täuschen. Ich habe mit dem Buch angefangen und in Null Komma Nichts hatte ich es ausgelesen. Kein Ziehen, keine Längen, keine Langeweile.

Ganz im Gegenteil sogar. Das Buch konnte mich von Anfang an gleich fesseln und mitnehmen. Die Protagonistin Lucky ist recht vielschichtig. Auf der einen Seite wirkt sie sehr tough und emanzipiert, kann aber auf der anderen Seite auch sehr schüchtern und unsicher wirken. Eine ganz interessante Mischung, die mir sympathisch war.
Häufig habe ich in Büchern, in denen es um weibliche Protagonistinnen geht, die plötzlich von sehr gutaussehenden männlichen Charakteren umgeben sind, das Problem, dass eben diese Protagonistinnen plötzlich zu doofen, naiven, zu nichts mehr fähigen Gören mutieren. Glücklicherweise ist mir das hier erspart geblieben. Lucky hat sich in ihrer Art und Weise nicht großartig verändert und ihr teilweise vorlautes Mundwerk behalten.
Insgesamt fand ich alle (guten) Charaktere sehr sympathisch und gut ausgearbeitet. Ich habe eine Beziehung zu ihnen aufbauen können und so mit ihnen mitgefiebert und mitgelitten. Einer meiner Lieblingscharaktere war Luckys treuer Drakon (Drache). So einen hätte ich auch gerne zu Hause. <3
Auch bei den “Bösen” hat Sue Tingey es geschafft, mir die richtigen Emotionen und Gefühle mitzugeben. Ich habe sie einfach nur verabscheut und ihnen die Pest an den Leib gewünscht.
Sehr gut fand ich, dass die Autorin kein Schwarz-Weiß-Denken an den Tag legt. Die “guten” Charaktere sind eben nicht immer nur gut und die “Bösen” nicht immer nur böse.

Überzeugen konnte mich Sue Tingey auch mit ihrem Schreibstil und ihrem Humor. Detailliert und plastisch genug, damit ich Teil der Geschichte werden konnte, aber nicht so sehr, dass mein eigenes Kopfkino nicht mehr mehr anspringen wollte. Ich konnte mir immer noch genügend Dinge selber ausmalen und ausdenken.
Ich mag ironischen und leicht sarkastischen Humor sehr und dieser ist ihr, meiner Meinung nach, sehr gut gelungen in diesem Buch.

Jetzt nach dem Lesen des Buches kann ich den Titel und auch den Untertitel verstehen und nachvollziehen, auch wenn ich finde, dass die Liebe hier eher eine untergeordnete Rolle gespielt hat. Vielleicht wird es im nächsten Band in eine etwas andere Richtung gehen, aber für mich standen hier Freundschaft, Loyalität und das Kennenlernen der Anderswelt und der Dämonen im Vordergrund.

Fazit

Mit “Marked: Eine teuflische Liebe” ist Sue Tingey meiner Meinung nach ein humorvoller und kurzweiliger Auftakt in eine spannende Fantasywelt gelungen. Ich bin auf jeden Fall gespannt darauf wie es weitergehen wird und wie sich die Charaktere entwickeln.
Wer sich von Dämonen nicht abschrecken lässt, der sollte einen Blick auf dieses Buch riskieren. Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternen.