Kategorie: gelesen

[Rezension] Dungeons & Workouts: Vom Lauch mit Bauch zum Held von Welt

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Titel:
Dungeons & Workouts: Vom Lauch mit Bauch zum Held von Welt
Autoren: Gino Singh, Kai Kistenmacher, Hauke Gerdes, Matthias Ralf
Verlag: Meyer & Meyer
Erscheinungsdatum: 14. August 2017
Format: illustriertes Paperback (256 Seiten)
ISBN: 978-3-8403-7562-0
Preis: 22,95€

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Leseprobe


Worum geht’s?

Eine Welt der Abenteuer und Helden. Eine Welt, in der deine eigene Kraft und Fitness den Ausschlag dafür gibt, ob du deine Gegner bezwingen kannst. Deine Reise führt dich durch mittelalterliche Städte, in einen düsteren Wald und aufs offene Meer. Nicht Schwert oder Axt sind die Waffen deiner Wahl, sondern schweißtreibende Workouts. Damit besiegst du nicht nur finstere Gesellen in der Welt von Dungeons & Workouts, sondern wirst auch in der wirklichen Welt fitter. Dieses Buch nimmt das, was ein Gamer an seinen Spielen so liebt und packt es in ein Trainingsbuch: XP, Levelaufstieg, Sidequests und Endgegner. Rocket Beans-Fitness-Master Gino Singh bringt Rollenspiel und Fitness endlich zusammen. Wer gedacht hat, dass ein mitreißendes Storytelling und Sport nicht zusammengeht, wird hier eines Besseren belehrt. Der Schwierigkeitsgrad richtet sich nach dem Fitnesslevel des Spielers. So kann jeder zum Held von Welt werden!  (Quelle: Meyer & Meyer)

Meine Meinung zum Buch

Ich muss ganz dringend mehr Sport machen. Meine kleine Tochter hält mich zwar ganz schön auf trab, aber so als lesende und früher MMORPG-Spielerin Couchkartoffel, komme ich langsam nicht mehr mit, mit meinem kleinen Energiebündel und das muss sich unbedingt ändern.
Die Fitteste war ich noch nie und so richtig ins Schwitzen komme ich auch nicht gerne. Alle Jubeljahre wieder packt mich mal ein Motivationsschub und ich fange an Sport zu machen. Das klappt dann i.d.R. auch ziemlich gut, aber dann kommt immer irgendetwas dazwischen – schlechtes Wetter, zu müde, eine Verletzung, ein gutes Buch, und, und, und. Wichtige Dinge halt… *hust*

Als ich nun dieses Buch bei bloggdeinbuch entdeckt hatte, habe ich meine Chance gewittert und mich auf ein Exemplar beworben und auch eins bekommen. Danke dafür!

So als verkappte Ex-Gamerin und Sportmuffel hat mich das Buch sofort angesprochen. Allein der Titel ist schon so witzig. Außerdem preist sich das Buch selber als das ultimative Trainingsbuch für jeden Gamer an. Und dem Klischeedenken sei Dank, hatte ich sofort unsportliche Menschen vor Augen, deren Feinmotorik um einiges besser ausgeprägt ist als die Grobmotorik. Steinigt mich bitte nicht, denn ja, ich weiß, dass es durchaus auch sehr sportliche und fitte Gamer gibt.

Kommen wir nun aber zum Buch. Nach einer kurzen Einführung, wie das Buch zu handhaben ist, geht es auch schon gleich los mit einem Probetraining, mit dem man das eigene Fitnesslevel herausfinden kann. Je nachdem wie fit man ist (Amateur, Profi oder Legende), startet man das Training auf seinem Fitness-Level. Alle im Buch angegebenen Wiederholungen sind im Profi-Level. Für den Amateur zieht man 50% ab und für die Legende macht man 50% mehr Wiederholungen. Das finde ich ziemlich gut gelöst.

Das ganze Buch ist echt klasse illustriert und erinnert vom Aussehen in Teilen an die alten Textadventures. Ansonsten ist es wie ein Pen&Paper Rollenspiel aufgebaut – natürlich liegt dem Buch auch ein Charakterbogen bei, den man leicht heraustrennen und kopieren kann.
Als noch ziemlich mickriger und schwächlicher Held des Spiels beginnt man mit recht leichten Übungen, die kontinuierlich immer schwieriger und intensiver werden. Für jede erfolgreich absolvierte Übung steigt man zwei Level auf. Die Level sind später noch wichtig. Zwischendrin gibt es immer wieder Wahlmöglichkeiten und Itemoptionen. Das Buch ist in mehrere Kapitel unterteilt und am Ende jeden Kapitel gilt es einen Boss zu erledigen. Je nach erreichtem Level hat man bestimmt viel Zeit dafür. Das Gute ist, bevor man sich an den Boss wagt, hat man in einem Dojo so viel Zeit wie man braucht, um sich auf diesen “Kampf” vorzubereiten.
Ganz am Ende des Buches trifft man dann natürlich auf den Endgegner und der hat es mächtig in sich. Passenderweise entpuppt er sich als der Schweinehund, den es nun zu besiegen gilt.

Ich persönlich fand das Buch sehr gut gestaltet und aufgebaut. Die einzelnen Trainings bauen aufeinander auf und fordern einen immer ein Stückchen mehr. Das Konzept und die Idee finde ich genial.
Leider hatte ich einige Schwierigkeiten beim Lesen, denn dadurch, dass es eben wie ein P&P Rollenspiel aufgebaut ist, ist der Text so verfasst, wie auch der Gamemaster sprechen würde. Witzig, aber es liest sich mühsam.
Auch habe ich leider nirgends etwas darüber gefunden, was mir beschreibt welche Muskelgruppen mit welcher Übung genau angesprochen werden. Außerdem wird auch nicht erwähnt wie häufig ich trainieren soll – jeden Tag, drei Mal die Woche, ein Mal im Monat? Das wäre noch hilfreich gewesen.

Fazit

Alles in allem hat mir das Buch gut gefallen, auch wenn es meiner Meinung nach noch an einigen Stellen etwas Verbesserungspotential gibt.
Die Idee des Buches ist witzig, die Geschichte stimmig und die Übungen gut gewählt. Ich werde mich sicherlich mal an einer Trainingsrunde versuchen.

Von mir gibt es vier von vier Sternen.

Vielen Dank an den Meyer & Meyer Verlag und

für das Rezensionsexemplar.

[Rezension] Choices–Die Mächtigen von Nils Nöske

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Titel:
Choices – Die Mächtigen
Autor: Nils Nöske
Verlag: Latos Verlag
Erscheinungsdatum: 18. Dezember 2014
Format: Taschenbuch (359 Seiten)
ISBN: 978-3-943308-57-0
Preis: 10,99€

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Worum geht’s?

„Dunkle Magie? Hör zu, mein Junge! Die Welt ist ein schlechterer Ort, als man sich wünschen würde, doch ein weit besserer, als die meisten Menschen stets annehmen. Ebenso verhält es sich mit allen Dingen auf der Welt … auch mit der Magie.“

Zorin versinkt im Chaos. An keinem anderen Ort paaren sich so viel Reichtum und rasanter Fortschritt mit derartigen Grausamkeiten und erdrückender Armut wie in der gewaltigen Hauptstadt. Hier regieren Egoismus und Ignoranz, Korruption und Rücksichtslosigkeit. Vor vielen Jahrtausenden jedoch regierten hier Magie und jene, die sie beherrschen konnten. Und obwohl das Wissen um diese Mächte längst von der Oberfläche verschwunden ist, trägt die Welt auch heute noch ihre Spuren. Ein wohlhabender Reporter, ein armer Traumtänzer und ein uraltes Zauberbuch. Mehr braucht es nicht, um den Funken der Zauberei erneut zu entfachen und die vertraute Welt mit einer Woge der Zerstörung in ihren Grundfesten zu erschüttern … (Quelle: Latos Verlag)

Meine Meinung zum Buch

Als ich den Klappentext zu “Choices – Die Mächtigen” las, habe ich Gesellschaftskritik, Fantasy und einen Fünkchen Zukunft daraus herausgelesen. Das alles habe ich auch tatsächlich bekommen; aber vielleicht sollte ich für den Moment lieber die Finger von Fantasy Büchern lassen.

Log, einer der Protagonisten, ist Kanalarbeiter. Er stammt aus einem armen Dorf, an dem der technische Fortschritt vollkommen vorbeigezogen ist. Nach einem Schicksalsschlag entscheidet sich Log in die Großstadt zu ziehen und für Gerechtigkeit zu sorgen.
Parett hingegen lebt in der sogenannten Oberschicht. Er ist Journalist, erfolgreich, hat Geld und lebt in einem der obersten Stockwerke der höchsten Wolkenkratzer Zorins, dort wo der Sauerstoff nicht aus der natürlich en Umgebung stammt, sondern aus großen Tanks. Er hat alles, was er sich wünscht und steckt gerade mitten in der größten Story seines Lebens.

Zwei Protagonisten, wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Log hasst die reichen Bonzen von oben und Parett verabscheut Log aus anderen Gründen. Was die beiden zusammenbringt und wieso Parett kein gutes Bild von Log hat? Das kann ich euch leider nicht verraten ohne zu spoilern.

Zunächst möchte ich erstmal sagen, dass mir der Schreibstil des Autors wirklich gut gefallen hat. Ich brauchte zwar etwas mehr Konzentration, um zu lesen, aber schreiben kann Nils Nöske.
Auch die Geschichte an sich und die darin untergebrachte Gesellschaftskritik haben mir gefallen.
Was ich besonders gut gelungen fand, war die Idee, wie Magie in dieser Welt wirkt. Sie wird nicht einfach so von den Magiern oder in diesem Fall Elementarii gewirkt, sondern jeder Zauber hat seinen Preis und die Elementare entscheiden über diesen Preis.
Ein erschaffenes Feuer hat beispielsweise Kälte als zu zahlenden Preis. Die Umgebungsluft und auch die Hand des Elementarius selber erkalten, wenn dieser eine Flamme erschafft. So müssen die Magier sich immer dem Preis ihrer Zauber bewusst sein und sich entscheiden, ob sie ihn zahlen wollen oder eben nicht.

Wie ihr seht, grundsätzlich fand ich das Buch also gar nicht schlecht. Doch leider habe ich sehr lange gebraucht, um es zu lesen und ich habe es leider auch nicht gerne zur Hand genommen. Ich habe mich sogar dabei ertappt, wie ich mir andere Dinge zu tun gesucht habe, damit ich nicht lesen “muss”. Kein wirklich gutes Zeichen. Es heißt leider, dass mich das Buch nicht wirklich mitnehmen und fesseln konnte.

So sehr mir der Schreibstil und auch die Idee gefallen haben, so sehr war ich aber leider vom Inhalt auch verwirrt.
Begonnen hat das damit, dass ich Log zunächst so gar nicht einschätzen konnte. Ich habe zwei Gesichter an ihm entdecken können, die aber so meilenweit voneinander entfernt waren, dass ich sie in meinem Kopf einfach nicht zu einer Person einen konnte. Auf der einen Seite ist Log nett, hilfsbereit und loyal und im nächsten Kapitel muss ich plötzlich davon lesen wie er kaltblütig und egoistisch handelt. Das passte für mich einfach nicht zusammen.
Die Erklärung dazu kommt zwar im Laufe des Buches, aber am Anfang hat mich das alles einfach nur verwirrt und ich konnte mich gar nicht richtig auf die Geschichte konzentrieren.

Ebenfalls empfand ich die Handlungsstränge häufig als etwas wirr. Die ganze Story an sich ist ziemlich komplex und man muss schon konzentriert sein beim Lesen, daher schließe ich nicht aus, dass durch fehlende Konzentration ich einiges einfach überlesen oder nicht in den richtigen Zusammenhang gebracht habe. Ich habe alles verstanden, was passiert ist, aber beim Lesen selber musste ich schon einige Male mit der Stirn runzeln und fand auch einige der Wendungen eher etwas unpassend zum Gesamtbild.

Das Buch fängt recht unscheinbar an – ohne das negativ zu meinen – wird dann aber ab einem Punkt zu einer Art “The Walking Dead”. Zumindest ist mir diese Assoziation beim Lesen gekommen.

Die anderen Rezensionen zu dem Buch sind alle durchweg positiv. Also wird Nils Nöskes zweiter Roman wohl einfach nichts für mich gewesen sein. Vielleicht muss ich auch eine Weile mit dem Fantasy Genre pausieren.

Fazit

Tolle Grundidee, guter Schreibstil, doch leider war die Geschichte dann wohl doch nichts für mich. Zu verwirrend und mit Charakteren, die ich nicht richtig einordnen konnte und mit genau solchen “Schwebezuständen” – gerade bei Personen – komme ich einfach nicht zurecht.

Von mir gibt es leider nur 2,5 von 5 Sternen. Dennoch bedanke ich mich sehr für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

[Rezension] Der kleine Laden der einsamen Herzen von Annie Darling

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Titel: Der kleine Laden der einsamen Herzen
Autor: Annie Darling
Übersetzerin: Andrea Brandl
Verlag: Penguin Verlag
Erscheinungsdatum: 09. Mai 2017
Format: Klappenbroschur (400 Seiten)
ISBN: 978-3-328-10098-0
Preis: 10,00€

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Leseprobe

Worum geht’s?

Posy Morland hatte es immer schwer im Leben. Als sie einen kleinen, heruntergekommenen Buchladen in Bloomsbury erbt, scheint sich ihr Glück endlich zu wenden. Sie plant, den Laden neu zu eröffnen und dort nur Liebesromane mit Happy Ends zu verkaufen. Denn traurige Geschichten gibt es im wahren Leben ja genug. Doch Sebastian, der Enkel der verstorbenen Besitzerin, hat andere Pläne für den Laden und legt Posy Steine in den Weg, wo er nur kann. Dummerweise ist Sebastian auch schrecklich attraktiv – und der unverschämteste Kerl in ganz London. Findet zumindest Posy. Und rächt sich auf ihre Weise: Sie schreibt selbst einen Roman namens Der Wüstling, der mein Herz stahl – mit Sebastian als Held zum Verlieben … (Quelle:Random House)

Meine Meinung zum Buch

Der Klappentext von “Der kleine Laden der einsamen Herzen” klingt nach einem Wohlfühlbuch und genau so ein Buch brauchte ich vor einiger Zeit ganz dringend.
Ein Buch, das man zur Hand nimmt, aufschlägt und sich gleich wie zu Hause fühlt. Wo sich das Zuklappen der Seiten jedes Mal wie ein kleiner Abschnitt anfühlt und man das Zurückkehren kaum erwarten kann.

So schön diese Vorstellung eines Wohlfühlbuches auch klingt, leider konnte sie dieses Buch nicht ganz erfüllen. “Der kleine Laden der einsamen Herzen” und ich hatten einen etwas holprigen Start, aber nach und nach sind wir miteinander warm geworden. Und weil der Start etwas schwieriger war, konnte das Buch auch meine oben genannten Erwartungen leider nicht ganz erfüllen.

Posy Morland ist 28 Jahre alt und bereits seit vielen Jahren alleine für ihren jüngeren Bruder verantwortlich. Ihre Eltern sind bei einem tragischen Unfall ums Leben gekommen und dieser Umstand belastet die junge Frau noch immer sehr.
Als ihre engste Vertraute und Chefin –die für Posy immer wie eine Großmutter war- stirbt, bricht für sie erneut eine kleine Welt zusammen. Doch lange kann sie gar nicht traurig sein, denn ihre Chefin hat ihr ihren geliebten alten Buchladen vererbt. Posy, die noch nie Führungsqualitäten besessen hat, steht nun vor einer ganz neuen Herausforderung, in die sie ihr ganzes Herzblut steckt und sie zu einem ganz neuen Abschnitt in ihrem Leben geleitet.

Die Geschichte um Posy und ihren Buchladen fängt tatsächlich erst einmal etwas traurig an, aber diese Traurigkeit wärt nicht lange. Annie Darling hat eine ganz besondere Art von Humor, die meinem absolut entspricht und mich sehr häufig zum Schmunzeln gebracht hat.
Sie schafft es ernsten Szenen ihre Schwere zu nehmen, ohne ihnen dabei die Ernsthaftigkeit zu stehlen. Das hat mir besonders gut gefallen. Die Autorin hat all ihren Charakteren und besonders Posy, eine gute Portion Humor verpasst. Besonders gut gefallen haben mir die Dialoge zwischen Posy und Sebastian, die sich beide nicht mehr leiden können, seitdem Sebastian Posy als Kind in den Kohlekeller gesperrt und nicht mehr rausgelassen hat. Die beiden verbindet eine Art Hassliebe, die die Autorin wirklich köstlich umschrieben hat.

Wie bereits erwähnt, brauchte ich eine kleine Weile um in der Geschichte anzukommen. Ich weiß gar nicht warum ich solche Schwierigkeiten hatte, aber ich bin nicht wirklich vorangekommen und hatte auch erst keine große Lust zu lesen. Aber dann irgendwann wendete sich das Blatt und ich habe das Buch sehr gerne zur Hand genommen und habe mich beim Lesen rundum wohl gefühlt. Es war tatsächlich ein wenig wie nach Hause kommen.

Die Geschichte ist für mich keine Liebesgeschichte im klassischen Sinne. Es wird recht schnell deutlich worauf das Ganze hinausläuft, aber ich fand es sehr angenehm den Prozess zu verfolgen.
Sehr interessant fand ich auch die Entwicklung der Hauptprotagonistin Posy, die im Laufe des Buches ziemlich gewachsen ist.

Ab einem Punkt im Buch schreibt Posy ihre eigene kleine Liebesgeschichte, die der Leser an den Kapitelenden in voller Länge zu lesen bekommt. Ich fand dieses Stilmittel wirklich gelungen und habe mich sehr über die Geschichte in der Geschichte amüsiert.

Fazit

“Der kleine Laden der einsamen Herzen” ist ein humorvolles Wohlfühlbuch, das auch einen kleinen Blick auf ernstere Themen wirft, ohne dabei seinen Unterhaltungswert zu verlieren. Allerdings hatte ich ein paar Startschwierigkeiten und musste mich erst einmal einlesen.
Annie Darlings Buch ist für mich kein klassischer Liebesroman, wobei eine große Portion Liebe definitiv nicht fehlt.

Von mir gibt es 4 von 5 Sternen für dieses Buch.

[Lese-Rückblick] August 2017

Ich habe mir gerade den Rückblick vom Juli angeschaut, bei dem ich geschrieben habe, dass ich hoffe, der August wird lesetechnisch “erfolgreicher” als es der Juli war.
Nun ja…ich habe im August weniger gelesen als im Juli und das obwohl wir mit dem Blog offiziell in die Sommerpause gegangen sind und ich daher die Zeit, die ich sonst zum Bloggen gebraucht hätte auf’s Lesen hätte verwenden können. Hab ich aber nicht. Seht und lest selbst.

Gelesen August 2017

Insgesamt gelesene Seiten: 1222
      Ø 39 Seiten pro Tag
Insgesamt gehörte Minuten: 0
      Ø 0 Minuten pro Tag

Ok, gut. Wenn man nur die Anzahl der gelesenen Seiten betrachtet, habe ich strenggenommen doch mehr gelesen als im Juli. Aber ich ich hatte im August eigentlich auch mehr Zeit zu Lesen, habe sie aber nicht dafür genutzt.

Der August war ja ganz offiziell unser Auszeit-/Sommerpausen-Monat. Das lag zum Einen daran, dass sehr viele im Urlaub waren, inklusive uns. Zum anderen lag es auch daran, dass ich einfach eine Pause vom Bloggen brauchte. Ich habe enorm viel Zeit und Energie in den Blog gesteckt und irgendwie doch nicht das erreicht was ich wollte.
In meinem Kopf schwirren viele neue Ideen, die aber Zeit und vor allem Konzentration brauchen, um zu reifen und dann “zu Papier” gebracht zu werden. Die Konzentration dazu fehlt mir leider im Moment etwas.
Ich komme nur abends zum Bloggen und lesen, wenn das Tochterkind im Bett ist. Bevor ich also dazu komme meinen Kopf noch etwas anzustrengen, habe ich meist einen ziemlich fordernden Tag hinter mir, der mich müde, erschöpft und mit wenig verfügbarer Konzentration hinterlässt. Meistens möchte ich mich einfach nur noch von Netflix oder dergleichen berieseln lassen, weil mein Kopf Matsch ist. Gleichzeitig ärgere ich mich aber darüber, dass ich meine Ideen nicht in die Tat umsetze. Ein Dilemma. Aber ich arbeite dran.

U.a. war das der Grund warum ich Ende Juli so ausgepowert war und eine Pause machen musste. Aber nun sind wir wieder da und ihr dürft jetzt wieder mit mehr Beiträgen rechnen.

Im August habe ich Wimmelbildspiele neu für mich entdeckt und mich ewig lang damit beschäftigt, während die Kleine geschlafen hat. Ein Zeitfresser, ganz definitv, aber es hat mir Spaß gemacht.

Serientechnisch habe ich leider wieder nichts Neues zu bieten, denn ich gucke immer noch PLL. Allerdings bin ich bei der allerletzen Folge angekommen und habe nur noch etwa 20 Minuten vor mir. Danach werde ich mich einer neuen Serie widmen. Welcher, weiß ich noch nicht.

Im August habe ich außerdem noch viele liebe Menschen (wieder-)getroffen. Eine davon ist die liebe Yvonne von Buchbahnhof, die uns wieder besuchen war. Wir hatten einen super schönen Tag zusammen und das nächste Mal fahren wir zur ihr und besuchen sie bei sich zu Hause. <3

Ansonsten lernt das Tochterkind fleißig reden (das klingt so unfassbar süß <3) und läuft nun durch das ganze Haus, als hätte sie nie etwas anderes gemacht.
Ich kann euch eins sagen… Wir wurden immer davor “gewarnt”, wie furchtbar anstrengend es sein wird, wenn sie erstmal laufen kann, weil wir dann immer hinter ihr her sein müssen. Tja, was soll ich sagen? Es ist jetzt deutlich entspannter als vorher. Hier ist alles kindersicher, sie darf überall hin, lässt das Katzenklo in Ruhe und klammert sich nun nicht mehr permanent heulend an Mamas Beine. Das macht sie nur noch, wenn ich für sie kochen muss. Winking smile

Wie war euer August? Wart ihr im Urlaub? Habt ihr was Tolles erlebt?

[Rezension] Marthas Widerstand von Kerry Drewery

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Titel: Marthas Widerstand
Autor: Kerry Drewery
Verlag: one by Lübbe
Erscheinungsdatum: 16. März 2017
Format: Hardcover (447 Seiten)
Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
ISBN: 978-3-8466-0043-6
Preis: 16,00€

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Leseprobe

Worum geht’s?

Martha ist des Mordes angeklagt und sitzt in der ersten von sieben Zellen. Sieben Tage lang stimmt das gesamte Volk darüber ab, ob sie freigesprochen oder in die nächste Zelle verlegt wird. Die Zellen werden dabei immer kleiner, genauso wie Marthas Chancen auf einen Freispruch. Denn die Umfragen zeigen, dass der Großteil der Bevölkerung sie sterben sehen will. Doch was wäre, wenn Martha genau darauf spekuliert?

Ein Katz-und-Maus-Spiel beginnt, bei dem es um viel mehr als ein einzelnes Menschenleben geht … (Quelle: Bastei Lübbe)

Meine Meinung zum Buch

Ich liebe Jugendbücher und bin großer Fan davon, wenn diese sich auch noch mit gesellschaftskritischen Themen befassen. “Marthas Widerstand” tut genau dieses und nachdem mich der Klappentext des Buches restlos überzeugt hatte, war klar, dass ich mich auch dem Inhalt des Buches widmen muss.

Stellt euch ein Rechtssystem vor, in dem es weder unparteiische Richter noch eine faire Beweisführung gibt. Sondern einzig und allein die Bevölkerung per Telefon- oder Internetvoting – mit einem Anruf oder Klick – darüber entscheidet, ob ihr sterben oder leben werdet. Grausam? Gruselig? Unmenschlich? Ja! Und noch viel Schlimmeres!

Martha wird von der Polizei mit einer Waffe in der Hand neben dem toten Jackson Paige gefunden. Nachdem Martha auch noch klar und deutlich artikuliert, dass sie schuldig ist, scheint die Sache ja klar zu sein. Die 16-Jährige hat den allseits beliebten Millionär und Wohltäter erschossen und soll in sieben Tagen hingerichtet werden.
Ein Präzedenzfall, denn noch nie befand sich eine weibliche Minderjährige im Todestrakt. Doch wieso gibt Martha bereitwillig zu, dass sie den Publikumsliebling erschossen hat und unterschreibt damit ihr definitives Todesurteil? Was steckt dahinter und ist diese Art der Rechtsprechung wirklich die wahre Art Demokratie zu leben – so wie die Bevölkerung es von den Medien immer gesagt bekommt?

Wie bereits gesagt, bin ich großer Fan von gesellschaftskritischen (Jugend-)Büchern. Ich setze mich sehr gerne gedanklich damit auseinander. Bei “Marthas Widerstand” fand ich von Anfang an die Idee der Autorin einfach nur genial. Auch bei uns in der Realität kann man leider immer häufiger beobachten, wie die Medien uns im Griff haben und einen wirklich sehr großen Teil der Bevölkerung zu manipulieren wissen. Wie kleine dumme Schafe folgen so Einige den Aufrufen ein paar berühmter und vermeintlich guter Menschen.
Was ist nun, wenn der breiten Bevölkerung suggeriert wird, dass sie mitbestimmen dürfen und zwar mit Ergebnissen, die viel greifbarer sind, als sie es in unserer Demokratie heute sind. Macht haben, mitbestimmen dürfen und gleichzeitig Voyeur sein. Irgendwie fühle ich mich ins Mittelalter zurückversetzt, wo Menschenmassen sich bei Hinrichtungen getummelt haben und in lautem Jubel ausgebrochen sind, als der Kopf gerollt ist.

Kerry Drewery hat sich an einer wirklich guten Idee versucht und in Teilen auch sehr gut umgesetzt. Doch leider konnte mich das Buch nicht vollends überzeugen. Idee super, Umsetzung ausbaufähig.
Ihr Schreibstil ist schön locker, leicht und flüssig. Der Zielgruppe definitiv angemessen. Die Kapitel sind kurz und dadurch und den schönen Schreibstil, lässt das Buch sich wirklich leicht und schnell lesen. Ein großer Pluspunkt. Außerdem ist die Geschichte spannend, besonders am Ende konnte ich es gar nicht mehr aus der Hand legen.
Allerdings fand ich es auch in einigen Teilen ziemlich vorhersehbar und leider auch konstruiert. Große Überraschungen gab es für mich nicht und wenn, dann wirkten sie nicht authentisch.

Was die Autorin aber wirklich gut beherrscht sind ihre Charaktere. Sie hat allesamt richtig gut gezeichnet und es geschafft, dass ich – besonders bei zwei Charakteren – starke Gefühle empfunden habe. Der eine Charakter hat mich vollständig überzeugt. Eve – Marthas psychologische Betreuung während ihrer Zeit in im Todestrakt – ist ein durch und durch authentischer und sympathischer Charakter. Ich würde fast sagen, sie ist mein Lieblingscharakter.
Und auf der anderen Seite hätten wir Kristina – die Moderatorin von “Death is Justice”, der Sendung, die über alle Todeskandidaten informiert und zur Abstimmung aufruft. Auf Kristina habe ich eine richtige Hasskappe bekommen. Am liebsten hätte ich sie aus dem Buch gezerrt und ihr den Hals umgedreht ihr mal richtig die Meinung gesagt!
Mich so starke Emotionen fiktiven Charakteren gegenüber empfinden zu lassen, zeigt meiner Meinung nach das Können des Autors.

Fazit

Kerry Drewery hat mit “Marthas Widerstand” ein Buch geschrieben, dessen Grundidee grandios ist, doch leider hat es etwas an der Umsetzung gehapert. Der ein oder andere Logikfehler, an einigen Stellen eine zu konstruierte Story und eine zu simple Erklärung am Ende haben leider dafür gesorgt, dass ich dem Buch nicht die volle Sternenzahl geben kann.
Dennoch bin ich jetzt schon sehr gespannt auf den zweiten Teil dieser Trilogie und hoffe, dass mich der zweite Band mehr überzeugen kann.

Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.

[Rezension] Fliedersommer von Cathy Bramley

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Titel: Fliedersommer
Autor: Cathy Bramley
Übersetzerinnen: Franziska Heel
Verlag: Heyne Verlag
Erscheinungsdatum: 13.Juni 2017
Format: Klappenbroschur (448 Seiten)
ISBN: 978-3453422070
Preis: 9,99€
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Worum geht es?

Holly Swifts größter Traum wird wahr, als ihr eine Stelle auf Wickham Hall angeboten wird. Gemeinsam mit Ben, der Hollys Herz auf Anhieb höherschlagen lässt, organisiert sie die schillernden Sommerfeste und Hochzeiten auf dem prächtigen Anwesen, das Zeit ihres Lebens ein besonderer Ort für sie war. Bereits als Kind ist sie durch die Gärten und Gänge des Schlosses gewandert. Doch welche Geheimnisse das Gemäuer wirklich für sie bereithält, muss Holly erst noch erfahren …Quelle

Meine Meinung zum Buch:

Fliedersommer – ein Buchtitel, der bei mir sofort wunderschöne Kindheitserinnerungen hervorruft. Ich liebe den Geruch dieser Blumen und ich mag es in meinem nun doch schon nicht mehr ganz so jungen Alter, an diese Zeit und unsere großen, duftenden Fliederbäume im Garten erinnert zu werden. Aber nicht nur der Buchtitel hat mich sofort neugierig gemacht, sondern auch der Blick auf das wunderschöne Cover. Der locker gebundene Fliederstrauß und die dazu passende Schriftfarbe machen das Buch zu einem richtigen Eyecatcher. Aber natürlich ist nicht nur die Optik für mich interessant gewesen. Auch der Klappentext hat Lust auf eine locker-leichte Liebesgeschichte gemacht. Von der Autorin Cathy Bramley hatte ich bisher noch nichts gelesen und ich war ziemlich gespannt auf ihren Schreibstil und die Umsetzung ihres Fliedersommers und die Geschichte um Holly und Ben.
Der Einstieg in die Geschichte war nicht ganz so leicht wie erwartet. Die Erzählungen und Beschreibungen wirkten auf mich leicht gehetzt und haben nicht sofort eine Wohlfühlstimmung bei mir aufkommen lassen. Mit dem Schreibstil der Autorin bin ich aber gut zurecht gekommen. Er ist durchweg flüssig und leicht geschrieben und hat mich durch die ersten Kapitel förmlich fliegen lassen.
Für die Protagonistin Holly habe ich auch gleich Sympathien entwickelt, denn ihr Charakter ist besonders liebevoll beschrieben und ich denke es wird wenig Leser geben, die dies nach den ersten gelesenen Kapiteln anders sehen.
Die Beschreibungen des Herrenhauses und deren Ländereien haben mir super gefallen. Die Beschreibungen sind sehr bildgewaltig und detailgetreu, dadurch habe ich ein tolles Bild von “Wickham Hill” bekommen. Ich glaube, an so einem Ort würde ich mich auch sehr wohl fühlen. Leider fehlt mir im ganzen Buch der Bezug zum Flieder und ich habe mir immer wieder die Frage gestellt, warum gerade dieser Titel gewählt wurde?
Ein weiterer großer Wermutstropfen ist für mich die Entwicklung der Geschichte, denn mir fehlen bei der Begleitung von Hollys Geschichte die Ecken und Kanten. Ein junges Mädchen bewirbt sich auf eine Traumstelle, die sie dann auch sofort ohne Konkurrenzkampf durch andere Bewerber bekommt. An ihrem ersten Arbeitstag steht sie allein vor ihrer neuen Aufgabe, ihre Chefin fällt für unbestimmte Zeit aus und diese eigentlich unlösbare Aufgabe löst sie mit Bravour und ohne große Hilfe von außen. Das wirkt auf mich total unrealistisch, deshalb ist es mir dann auch mit Fortlauf der Geschichte immer schwerer gefallen, mit dieser Erzählung richtig warm zu werden. Auch die Geschichte zu Ben zieht sich so in die Länge, dass ich teilweise keine große Lust mehr hatte, die Geschichte weiterzulesen. Und obwohl sie so viel Potenzial gehabt hätte und die Idee des Buches auch toll ist, konnte es mich bis zum Ende nicht richtig fesseln und in die Welt von Holly und Ben abtauchen lassen.
Schade, meine durch den Titel und das Cover in das Buch gesetzten Erwartungen konnten nicht im geringsten erfüllt werden. Am Ende war ich von der liebenswerten Holly und ihrem fehlerfreien Verhalten ziemlich genervt und fast froh, das Buch aus der Hand legen zu können.

Fazit:

Leider hat mich dieses Buch nicht richtig fesseln und begeistern können. Meine Erwartungen an das Buch wurden nicht erfüllt und deshalb gibt es knappe 2,5 von 5 Sternen.

[Rezension] Don’t you cry–Falsche Tränen von Mary Kubica

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Titel: Don’t you cry – Falsche Tränen
Autor: Mary Kubica
Verlag: HarperCollins Germany
Erscheinungsdatum: 12. Juni 2017
Format: Klappenbroschur (384 Seiten)
ISBN: 978-3959671057
Preis: 14,99€

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Worum geht’s?

Mitbewohnerin.
Freundin.
Mörderin?

Eines Nachts verschwindet die junge Studentin Esther Vaughan spurlos aus ihrem Appartement in Chicago. Ihre Mitbewohnerin Quinn findet nur einen mysteriösen Brief, der vor die Frage stellt, wie gut sie die vermeintlich brave Frau wirklich kennt. Als sie dann noch erfährt, dass schon längst per Anzeige nach einer Nachmieterin für ihr Zimmer gesucht wird, bekommt sie langsam Angst. Quinn beginnt zu recherchieren: Was ist eigentlich aus dem Mädchen geworden, das vorher mit Esther zusammengewohnt hat? Je mehr sie erfährt, desto mehr bringt Quinn sich in tödliche Gefahr. (Quelle)

Meine Meinung zum Buch

Der spannender Klappentext, ein sehr ansprechendes Cover und die Versprechung auf einen “fesselnden psychologischen Thriller” haben mich sofort neugierig auf das Buch gemacht.
Doch leider gibt es ein kleines Problem, wenn durch Marketing eine entsprechende Erwartung geschürt wird und das Produkt diese leider nicht so ganz einhalten kann. Der Kunde ist meistens enttäuscht oder ärgert sich, nicht das bekommen zu haben, was er eben – naja – erwartet hat.

Nicht falsch verstehen. Das Buch ist durchaus interessant, aber in meinen Augen eben kein Thriller. Mehr ein Drama mit Spannungsmomenten.
Doch wenn mir ein Thriller versprochen wird, dann möchte ich gerne einen haben. Ungefähr Dreiviertel des Buches habe ich den Thrill gesucht und im letzten Viertel dann endlich gefunden.
Das Ende des Buches hat so einiges an Langatmigkeit der vorherigen Kapitel wettmachen können, das ändert aber leider nicht so viel daran, dass ich mich die meiste Zeit beim Lesen etwas gelangweilt habe.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und leicht zu lesen. Doch sie neigt zu ausschweifenden und teilweise sich wiederholenden Erklärungen bzw. Beschreibungen. Das bin ich von Thrillern einfach nicht gewohnt. Meine Erwartung war, dass es rasant zugeht und ich mich nicht mit irrelevanten Erzählungen beschäftigen muss. Dies hat leider dafür gesorgt, dass der Spannungsbogen immer wieder abgeflaut ist, bis er an einigen Punkten sogar komplett inexistent war.

Die Autorin lässt sich viel Zeit für ihre Charaktere und führt sie recht langsam ein. Zum Teil ist das so für die Dramaturgie gewollt, zum Teil ist es aber leider auch einfach langatmig. Dies hatte bei mir zur Folge, dass ich Schwierigkeiten hatte die Charaktere einzuordnen oder auch mich mit ihnen zu identifizieren und so nur halbherzig mitgefiebert habe.

Beim Ende zeigt die Autorin allerdings was sie alles kann. Sie hat die Geschichte über mehrere hundert Seiten so aufgebaut, dass ich bis zum Schluss bestimmte Zusammenhänge nicht einmal im Ansatz erahnt habe, sie aber eigentlich zu erahnen gewesen wäre, hätte man als Leser die richtigen Schlüsse gezogen.
Wirklich geschickt gemacht. Wäre das ganze Buch so geschrieben wie das Ende, man hätte mich nicht mehr von diesem Buch loseisen können.
Doch leider war der Großteil des Buches zu langatmig und wenig spannend für einen Thriller. Sehr schade, denn konzipieren kann die Frau wirklich sehr gut.

Fazit

Klappentext, Cover und Marketing versprechen hier einen Thriller. Gefunden habe ich ihn leider erst im letzten Viertel des Buchs.
Wer hier nicht mit der Erwartung rangeht, einen Thriller in der Hand zu haben, sondern ein Drama mit Spannungsmomenten, der könnte wirklich große Freude an dem Buch haben. Denn die Autorin versteht sich sehr gut darin, eigentlich ganz offensichtliche Dinge bis zum Ende zu verschleiern und den Leser so ziemlich zu überraschen.
Von mir gibt es daher gute 3 von 5 Sternen. Hier gibt es ganz eindeutig Potenzial nach oben für ihr nächstes Buch.

[Rezension] Summer Switch von Stefanie Gerstenberger und Marta Martin

978-3-401-60324-7
Titel: Summer Switch
Autor: Stefanie Gerstenberger und Marta Martin
Verlag: Arena
Erscheinungsdatum: 10. Juli 2017
Format: Hardcover (376 Seiten)
ISBN: 978-3401603247
Preis: 15,00€
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Leseprobe
 
 

Worum geht es?

Bei der schlanken Felicia und der rastazöpfigen Catta ist es Krieg auf den ersten Blick. Schon am ersten Ferientag am Hotelpool auf Elba geraten die beiden aneinander. Und dann passiert es: Durch einen magischen Switch finden sich die beiden am nächsten Morgen im Körper der jeweils anderen wieder! Die coole Catta liegt im Bett von Felicia, in einem schmalen Körper und mit einem Kleiderschrank voll langweiliger Klamotten. Die brave Hoteliers-tochter Felicia hingegen erwacht im klapprigen VW-Bus von Cattas Familie. Der Horror! Wenn doch bloß Cattas Bruder Jacques nicht so süß wäre … Felicia und Catta brauchen nun ausgerechnet ihre allerbeste Feindin als Verbündete, um wieder sie selbst zu werden und diesen verfluchten Sommer irgendwie zu überstehen. Quelle

Meine Meinung zum Buch:

Bei diesem Buch handelt es sich um das bereits dritte Gemeinschaftsprojekt vom erfolgreichen Mutter-Tochter-Gespann Gerstenberger/Martin. Wie bei den beiden Vorgängern ist auch dieses Buch mit einem wunderschönen Cover in Szene gesetzt. Es wurden viele sommerliche Motive verwendet und die vielen UV-Lackierungen machen dieses Buch zu einem absoluten Eyecatcher. Auch das hübsche Lesebändchen in orange kann bei mir punkten. Nachdem ich das Buch ausgiebig berührt und durchgeblättert habe, bin ich mit Felicias und Cattas Geschichte gestartet.
Dank des tollen, leichten und lockeren Schreibstils der Autorinnen bin ich gut in der Geschichte angekommen. Sie versprühen gleich auf den ersten Seiten jede Menge italienischen Mittelmeerflair. Ich habe sofort Lust bekommen, meine Koffer zu packen und nach Elba zu reisen.
Das Buch beginnt mit den Erzählungen der Protagonistin Felicia. Damit der Leser auch sofort weiß, welche der beiden Mädchen gerade ihre Geschichte erzählt, hat der Arena Verlag sich entschieden, nicht nur am Kapitelanfang die Namen der jeweiligen Protagonistinnen abzudrucken, sondern diese Namen zusätzlich unten neben die Seitenzahl zu drucken. Eine schöne Hilfe, die ich total genial finde.
Auf den ersten Seiten werden die Charaktere mit sehr viel Liebe zum Detail in Szene gesetzt. Eins wird beim Lesen sofort klar: Die Mädchen könnten nicht unterschiedlicher sein. Und sie können sich überhaupt nicht ausstehen.
Ich habe lang überlegt, welchen Charakter ich lieber mag. Ich habe mich nicht entscheiden können, denn jedes Mädchen ist auf ihre Weise einfach liebenswert, ich mag jede ihrer Ecken und Kanten. Felicia fehlt eine ordentliche Portion Selbstbewusstsein, Catta fehlt die ruhige Art und der Familiensinn. Wie praktisch, dass sich nach kurzer Lesezeit die Mädchen im Körper der jeweils anderen befinden. Ich bin großer Fan von solchen Geschichten und habe mir beim Lesen häufig überlegt, wie sich Felicia und Catta im Körper der anderen fühlen mögen.
Es war toll zu lesen, wie die beiden Protagonisten sich im Laufe der Geschichte im Körper der anderen weiterentwickeln und teilweise sogar über sich hinauswachsen. Das Buch ist voller Höhen und Tiefen und war dadurch für mich zügig zu lesen. Es regt zum Nachdenken an, bietet aber auch viel Humor. Ich finde, die Geschichte wurde für die empfohlene Altersklasse perfekt umgesetzt.
Ich habe von Anfang bis Ende großen Spaß beim Lesen gehabt und alles um mich herum komplett ausgeblendet. Die 372 Seiten sind wie im Flug gelesen worden und ich habe das Buch mit einem Lächeln auf den Lippen beendet.
Am Schluss des Buches gibt es ein italienisches Glossar, damit konnte ich die mir nicht bekannten Wörter übersetzen.

Fazit:

Eine tolle, locker-leichte Sommergeschichte für sonnige Urlaubstage. Ich habe viel Freude beim Lesen gehabt und spreche sehr gerne eine Leseempfehlung aus und nicht nur für die jungen Leser. Mille Grazie an Stefanie Gerstenberger und Marta Martin für dieses Sommer-Lesehighlight. Von mir gibt es verdiente fünf von fünf Sternen.

[Rezension] Der magische Faden von Tom Llewellyn

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Titel: Der magische Faden
Autor: Tom Llewellyn
Illustratorin:  Nina Dulleck
Verlag: Thienemann Verlag
Erscheinungsdatum: 20. Juli 2017
Altersempfehlung: ab 10 Jahren
Format: Gebundene Ausgabe & eBook (256 Seiten)
ISBN: 978-3-522-18449-6
Preis: 12,99€
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Leseprobe

Worum geht’s?

Wie unheimlich der schwarze Faden aussieht! Als Markus ihn vorsichtig berührt, bekommt er einen elektrischen Schlag. Doch damit nicht genug: Der Faden bewegt sich und schlängelt sich quer durchs Haus, immer weiter, bis zum Dachboden. Dort stoßen Markus und seine Geschwister auf einen Karton mit alten Briefen ihres Vaters. Fünf Jahre ist es her, seit er in Griechenland spurlos verschwunden ist. Immer tiefer tauchen Markus und seine Geschwister in die griechische Mythologie ein, um ihren Vater wiederzufinden. Die Spur führt direkt zum Labyrinth des Minotaurus …

Meine Meinung zum Buch

“Der magische Faden” wird als Buch für Fans von Percy Jackson beworben. Ich selber habe die Bücher noch nicht gelesen, weiß aber grob um was es darin geht. Daher war ich zunächst auch etwas irritiert als ich angefangen habe den magischen Faden zu lesen und sich herausstellte, dass alle Charaktere normale Menschen und keine Halbgötter oder Gestalten aus der griechischen Mythologie waren.
Nun gut, dachte ich mir, weiterlesen, da kommt bestimmt noch was. Ungefähr zur Hälfte des Buches habe ich mich dann damit angefreundet, dass die griechische Mythologie durchaus Teil der Geschichte ist, aber anders als ich gedacht hatte.
Obwohl ich durch den Vergleich mit Percy Jackson eine andere Erwartung an das Buch hatte, hat es mir dennoch gut gefallen.
Markus, Lukas und Jannie leben alleine mit ihrer Mutter, denn ihr Vater ist vor fünf Jahren spurlos in Griechenland verschwunden. Die beiden Brüder, besonders Lukas sind wütend auf ihren Vater, denn sie glauben, er habe sie absichtlich verlassen.
Als dann eines Tages ein sonderbares Paket bei ihnen ankommt, das ganz danach aussieht, als würde es von ihrem Vater stammen, ist die Aufregung groß.
Das Paket enthält jedoch nur ein schwarzes Wollknäuel. Nur? Plötzlich erwacht der schwarze Faden zum Leben! Er bewegt sich, lässt das Haus blau leuchten und versetzt Markus einen elektrischen Schlag. Das kann ganz eindeutig kein normaler Faden sein.
Zusammen mit Markus’ neuer Freundin Aster machen sie sich auf die Suche nach der Lösung dieses Rätsels.
“Der magische Faden” ist ein leicht geschriebenes Kinderbuch, das mit einer guten Portion Humor daherkommt. Selbst ein kleines bisschen schwarzen Humor lässt der Autor durchblicken.
Tom Llewellyn schreibt der Zielgruppe angemessen – locker, leicht und flüssig zu lesen. In seine Art von Humor musste ich mich zwar erst ein wenig “einarbeiten”, aber nach einigen Kapiteln musste ich doch so einige Male schmunzeln. Kinder im Alter der Zielgruppe finden die Sprüche der Charaktere bestimmt ganz besonders lustig.
Die Charaktere an sich sind interessant gezeichnet. Es sind keine “08/15” Persönlichkeiten, denn jeder von denen ist auf seine Art ganz besonders. Markus, z.B. ist sehr nah am Wasser gebaut und schämt sich dafür vor Lehrern und Mitschülern so häufig weinen zu müssen. Lukas kümmert sich rührend um seine Schwester, ist aber ansonsten ein kleiner Haudegen und die kleine Jannie ist super intelligent, spricht aber kein einziges Wort.
Ich fand die Charaktere sehr liebenswert und besonders Markus macht eine tolle Entwicklung durch.
Die ganze Geschichte ist toll aufgebaut, aber sowohl Klappentext als auch der Vergleich mit Percy Jackson lassen eine ganz andere Geschichte erahnen. Der Leser erfährt etwas über die griechische Mythologie, aber der Schwerpunkt liegt, meiner Meinung nach in den Themen Freundschaft, Familie und Zusammenhalt.
Die Story ist spannend erzählt und auch ich als erwachsener Leser konnte ein wenig mit rätseln, worauf die Geschichte hinauslaufen wird.

Fazit

Der Vergleich mit Percy Jackson hinkt vielleicht ein kleines Bisschen, aber dennoch habe ich dieses Buch gerne gelesen. Die Charaktere sind toll und liebenswert und auch die Geschichte hat mir gefallen.
Ich möchte diesem Kinderbuch 4 von 5 Sternen geben. Schaut es euch gerne einmal genauer an.

 

Weitere Rezensionen

Verena von Lieblingsleseplatz

[Lese-Rückblick] Juli 2017

Nach dem der Juni doch sehr ereignisreich gewesen ist – buchtechnisch und auch privat – lässt der Juli es sehr ruhig angehen.
Wir hatten kaum Termine und haben daher viel Zeit im Garten, auf Spielplätzen oder bei doofem Wetter zu Hause verbracht. Waren Freunde besuchen oder hatten selber Besuch, aber alles ganz entspannt.
Im Juli habe ich auch nicht so viel gelesen, dafür aber endlich ein Hörbuch beendet, dass ich bereits im Juni begonnen hatte.

Gelesen Juli 2017

  • Du neben mir und zwischen uns die ganze Welt von Nicola Yoon (5 Sterne)
  • Blutebbe von Derek Meister (3 Sterne)
  • Die vielen Leben des Harry August von Claire North (4 Sterne)
  • Der magische Faden von Tom Llewellyn (4 Sterne)

Insgesamt gelesene Seiten: 992
      Ø 33 Seiten pro Tag
Insgesamt gehörte Minuten: 848
      Ø 28 Minuten pro Tag

Wie bereits erwähnt war bei uns im Juli nicht wirklich viel Spektakuläres los. Für das Tochterkind und natürlich auch für Mama und Papa war doch etwas ganz Spektakuläres dabei, denn sie hat ihre ersten freien Schritte gemacht! Und sie hat sich so unfassbar darüber gefreut. Da kann einem einfach nur das Herz aufgehen. <3
Ansonsten habe ich mir viele Gedanken um neue Blogbeiträge gemacht, komme aber leider nicht dazu das alles schriftlich festzuhalten. Durch ein paar unglückliche Zufälle habe ich im Juli gleichzeitig unfassbar viele Rezensionsexemplare zugeschickt bekommen und komme gerade nur schwer mit dem Lesen hinterher. Das liegt aber leider ganz stark daran, dass mich gleich zwei Bücher hintereinander nicht wirklich packen konnten. Eins der Bücher nehme ich mit rüber in den August, obwohl ich es unbedingt im Juli beenden wollte.
Die Bücher ziehen bzw. zogen sich so, dass ich nur wenige Seiten am Tag geschafft habe und so nicht wirklich vorangekommen bin. Ich hoffe, der August wird in dieser Hinsicht besser.

Serien habe ich auch nicht wirklich weiter geguckt, nur ein wenig Pretty Little Liars – so wie im Juni auch.

Ach je! Das tollste und interessanteste habe ich jetzt fast vergessen zu erzählen… Ich habe uns im Juli bereits eine Ferienwohnung für Leipzig organisiert. Das heißt, mein Mann, das Tochterkind und ich werden nächstes Jahr die Leipziger Buchmesse unsicher machen!!! Ich freue mich schon sooooo sehr! Obwohl es mit der kleinen Maus natürlich etwas anders ablaufen wird als in den letzten zwei Jahren. Wir werden nicht so lange mit ihr dort bleiben, damit sie von den ganzen Menschenmassen keinen Koller bekommt und werden viel häufiger Pausen in ruhigen Ecken machen.
Sollte es widererwartend doch nicht klappen mit ihr in den Hallen, dann schauen wir uns eben die schöne Stadt an und machen einen Kurzstädtetrip. 🙂

Wisst ihr schon, ob es für euch nächstes Jahr nach Leipzig gehen wird? Ich bin jetzt schon total aufgeregt!