Kategorie: gehört

[Lese-Rückblick] Oktober 2015–es hätte mehr werden können

Insgesamt bin ich mit meinen gelesenen und gehörten Büchern im Oktober ganz zufrieden. Ich habe zwar “nur” fünf Bücher geschafft, aber das ist für mich ein guter Durchschnitt. Was mich allerdings ein wenig ärgert, ist die Tatsache, dass ich mehr hätte lesen können, wenn ich mein Zeitmanagement besser im Griff hätte und teilweise nicht so sehr prokrastiniert hätte. Naja, vielleicht wird der November ja etwas besser, mal schauen.

Gelesen & Gehört

Miriams gelesene Bücher Oktober 2015

  • Das Jahr des Rehs – Stephanie Jana und Ursula Kollritsch

  • Changers: Oryon – T Cooper und Allison Glock-Cooper
  • Mein Herz und andere schwarze Löcher – Jasmine Warga

  • After forever – Anna Todd (gehört)
  • Im Schlaf komm ich zu dir – J.R. Johansson

Insgesamt gelesene Seiten: 1415
Insgesamt gehörte Minuten: 1042

DIE Statistik

gelesene/gehörte Bücher: 5
abgebrochene Bücher: 0
neue Bücher: 25

  • Reziexemplare: 2
    geschenkt/gewonnen: 1
    ausgeliehen: 4
    gekauft: 17
    ertauscht: 1
Zusammengefasst

Im Oktober hat mich der reBuy-Wahn gepackt und es sind enorm viele Bücher neu eingezogen. Ein kleines Bisschen schäme ich mich dafür, aber wirklich nur ein winziges, nanokleines Bisschen. Zwinkerndes Smiley

Das Jahr des Rehs ist mein Monatshighlight. Ein wunderbares Buch über Freundschaft, die Jahrzehnte überdauern kann. Es ist E-Mail Roman und daher nicht Jedermanns Sache, aber mir hat es gefallen und ich bin nicht müde geworden 268 Seiten lang E-Mails zu lesen.
Meine Monatsflops sind leider Im Schlaf komm ich zu dir und After forever. Beide Bücher konnten mich einfach nicht überzeugen. Die Rezi zu Im Schlaf komm ich zu dir findet ihr hier: KLICK!
Der Abschluss Band der After-Reihe war an sich ganz ok, aber ich hatte ein Problem mit den Sprechern. Ich musste erst über die Hälfte des Hörbuchs hören, um mich an die Stimmen von Tessa und Hardin zu gewöhnen. Für mich passten die Stimmen leider nicht zu den Charakteren. Das Buch an sich bot wenig Überraschungen und war in großen Teilen sehr vorhersehbar.
Changers: Oryon ist ein guter zweiter Band, dem allerdings ein paar mehr Hintergrundinfos gutgetan hätten. Es wurden einfach zu wenig Fragen beantwortet. Zur Rezi geht es hier entlang.
Auf Mein Herz und andere schwarze Löcher habe ich mich sehr gefreut. Es war auch gut, doch ich hatte damit gerechnet, dass es mich emotional mehr mitnimmt. Mehr als einen kleinen Kloß im Hals hatte ich nicht. Dennoch ist es ein empfehlenswertes Buch.

Wie war euer Oktober? Habt ihr ein Monatshighlight, das ihr mir empfehlen könnt?

[Rezension] Das Rosie-Projekt von Graeme Simsion

978-3-8398-9247-3Titel: Das Rosie-Projekt
Autor: Graeme Simsion
Übersetzer: Annette Hahn
Sprecher: Robert Stadlober
Verlag: Argon Verlag
Erscheinungsdatum: 20. Dezember 2013
Format: Hörbuch (6 Std. 24 Min.)
ISBN: 978-3839813041
Preis: 19,94€

zum Hörbuch

Hörprobe

Worum geht’s?

Don Tillman ist eine Klasse für sich. Er ist hochintelligent, sportlich und als Professor erfolgreich. Allerdings sind zwischenmenschliche Beziehungen für ihn ein Buch mit sieben Siegeln. Er findet Beziehungen höchst irrational und irritierend, möchte aber heiraten – eine, für ihn, logische Entscheidung. Doch wie soll er eine Frau finden, wenn die meisten Frauen sowieso nicht passen werden und das Daten eben dieser Frauen höchst ineffizient ist und sich das mit seinem strikten Zeitplan schlecht vereinbaren lässt. Also was tun?
Um seinen Zeitplan nicht zu gefährden, entwickelt Don einen Fragebogen, mit dem er die perfekte Frau finden möchte. Eine Frau, die nicht raucht, nicht trinkt, pünktlich ist und am besten alles isst. Mit einer Frau, die seine Kriterien nicht erfüllt, muss er auch nicht seine kostbare Zeit bei einem persönlichen Treffen verschwenden – denkt er.
Doch als eines Tages Rosie in sein Leben tritt, weiß Don nicht recht wie ihm geschieht. Rosie gehört so gar nicht in die Kategorie “perfekte Ehefrau”; sie trinkt, raucht, ist sehr unpünktlich und arbeitet als Barkeeperin. Und trotzdem fasziniert Rosie Don. Mit Rosie an seiner Seite lernt er, dass Gefühle ihre eigene Logik haben.

Meine Meinung zum Hörbuch

Ich höre ja nicht so gerne Hörbücher, sondern bevorzuge das geschriebene Wort, da ich mich viel besser auf den Inhalt konzentrieren kann, wenn ich etwas sehe und nicht nur höre. Da mein Arbeitsweg durch den Umzug nun aber länger geworden ist und ich sie produktiv nutzen wollte, dachte ich mir, ich könnte es ja mal wieder mit einem Hörbuch versuchen.
Nachdem mir “Schau mir in die Augen, Audrey” so gut gefallen hat, wobei die Sprecherin stark dafür gesorgt hat, dass es mir so viel Spaß gemacht hat, dachte ich mir, ein weiterer Versuch im Hörbuchbereich kann nicht schaden.
“Das Rosie-Projekt” stand auf meiner “Möchte ich irgendwann mal lesen, aber keine Ahnung wann”-Liste, daher war es das perfekte Beutegut in der Bücherei. Ich hab’s gesehen und sofort mitgenommen.

Robert Stadlober liest wirklich toll und ich hatte von Anfang an keinerlei Schwierigkeiten dem Inhalt des Buches zu folgen. Don Tillmans sehr spezielle Art zu reden, hat er sehr gut hinbekommen, so dass gleich ein authentisches Gefühl beim Hören entstanden ist.
Die einzelnen Kapitel hatten eine angenehme Länge und ließen sich auch problemlos mittendrin pausieren, ohne dass ich beim Wiedereinstieg Schwierigkeiten hatte, wieder in die Geschichte zu finden.

Graeme Simsion ist mit “Das Rosie-Projekt” ein humorvolles, aber auch gefühlvolles Buch gelungen, das einen etwas anderen Blick auf das Thema Asperger wirft. Durch meine Ausbildung und meinen Beruf bin ich wage mit dem Thema in Kontakt gekommen und fand es schon immer äußert spannend. Das Rosie-Projekt lässt uns durch die Augen eines Aspergers blicken, was für die meisten Menschen eine neue Sichtweise der Welt bedeutet.
Es ist wunderschön zu erleben, wie aus dem nach strikten Regeln lebenden Don Tilman, ein Mann wird, der langsam akzeptiert, dass man im Leben nicht alles mit reiner Logik erklären kann.

Es gibt noch einen zweiten Teil zum Rosie-Projekt, den ich mir auch anhören werde, auch wenn ich finde, dass das Buch problemlos als Einzelband stehen kann.

Fazit

Mein erneuter Hörbuch-Versuch ist auf ganzer Linie geglückt. “Das Rosie-Projekt” ist ein wirklich schönes und auch witziges Buch, mit einem etwas merkwürdigen, aber sehr sympathischen Protagonisten. Robert Stadlober macht seinen Job als Sprecher wirklich hervorragend, so dass das gesamte Hörbuch für mich ein Genuss war.

[Rezensionsgespräch] Schau mir in die Augen, Audrey von Sophie Kinsella

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Titel:
Schau mir in die Augen, Audrey
Autor: Sophie Kinsella
Übersetzer: Anja Galić
Sprecher: Maria Koschny
Verlag: cbj audio
Erscheinungsdatum: 20. Juli 2015
Format: Hörbuch (ca. 252 Minuten)
ISBN: 978-3-8371-3202-1
Preis: 14,99€

zum Buch

Hörprobe

 

Worum geht es?

Die 14-jährige Audrey Turner ist Mitglied einer ziemlich verrückten und durchgeknallten Familie. Ihr großer Bruder Frank ist ein Computernerd, ihre Mutter eine hysterische Gesundheitsfanatikerin und Übermutter. Ihr Vater der ruhige Teddybär und der kleine Bruder Felix, ist der kleine Nachzügler der Familie. Man könnte meinen, es handelt sich hier um eine ganz normale Familie, wären da nicht Audreys Angststörungen und Panikattacken. Diese sind so stark, dass sie weder das Haus verlässt noch sich mit irgendjemanden außerhalb der Familie unterhält. Sie versteckt sich deshalb hinter ihrer Sonnenbrille, die sie niemals absetzt. Hinter dieser fühlt sie sich so sicher, wie es in ihrer Lage eben möglich ist.
Als Audrey von ihrer Therapeutin eines Tages den Auftrag erhält einen Dokumentarfilm über ihre Familie zu drehen, gerät Franks Freund Linus immer häufiger vor die Linse. Linus ist irgendwie anders, verständnisvoller und es entsteht etwas, das über einfache Freundschaft hinausgeht.

So hat’s uns gefallen

N: Sag mal, was hat dich eigentlich dazu gebracht dieses Hörbuch zu hören? Ich dachte, du hörst nicht so gerne?

M: “Schau mir in die Augen, Audrey” ist mir schon bei den Neuerscheinungen für den Juli aufgefallen und als ich den Klappentext zum Buch gelesen habe, wusste ich, dass ich dieses Buch lesen muss. Einfach ein Thema, das mich interessiert. Warum ich es dann ausgerechnet gehört und nicht gelesen habe, liegt daran, dass wir eine Rezensionsanfrage zum Hörbuch erhalten haben und da konnte ich einfach nicht Nein sagen. Es hat sich auch echt gelohnt. Da konnte ich auch mit dem Hörbuch leben.

M: Wie sieht’s denn bei dir aus? Hast du das Hörbuch eigentlich nur gehört, weil ich das so toll fand? Zwinkerndes Smiley

N: Ich hab das Hörbuch nur gehört, weil du es mir aufgezwungen hast!! Nein, Quatsch. Mir ist das Buch vorher noch nicht aufgefallen, ich habe erst durch dich vom Buch erfahren. Das Thema fand ich aber auch von Anfang an interessant, da ich selber vor zwei Jahren unter Panikattacken gelitten habe und Audrey so nachfühlen kann.

N: Ich glaube, du auch oder?

M: Ja, auch ich habe leider Erfahrungen mit diesem Thema sammeln dürfen, deswegen hat mich dieses Buch in erster Linie interessiert. Ich wolle wissen, wie Sophie Kinsella damit umgeht. Denn “Schau mir in die Augen, Audrey” ist ein heiteres und auch lustiges Buch, mit einem ernsten Thema im Hintergrund. Ich finde, sie hat es sehr gut gelöst. Das Thema Angststörungen und Panikattacken kommt nicht zu kurz, ist aber auch nicht so erdrückend, dass ich permanent das Gefühl hatte davon erschlagen zu werden.

M: Wie gefällt dir denn die Umsetzung des Themas?

N: Da ich selber Teil einer großen Familie bin, fand ich es sehr interessant zu erleben, wie die einzelnen Familienmitglieder Audreys mit ihrer Besonderheit umgehen. Aus eigener Erfahrung, weiß ich wie schwierig es ist, außenstehenden Menschen zu vermitteln, was mit einem selber passiert. Sophie Kinsella hat mich als Leserin sehr einfühlsam an das Thema herangeführt. Das Gehörte hat mich wirklich berührt. Obwohl mein Zeitplan es eigentlich nicht zugelassen hat, habe ich das Hörbuch innerhalb von anderthalb Tagen beendet.

N: Wie findest du sind die einzelnen Familienmitglieder mit Audreys Besonderheit umgegangen? Gab es vielleicht sogar etwas, was dir nicht so gut gefallen hat?

M: Mir hat die Umgangsweise auch sehr gut gefallen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass die wenigsten Menschen damit klarkommen, wenn man selber nicht mehr so funktioniert, wie alle es gewohnt sind. Man wird entweder gemieden oder mit Mitleid überschüttet und beides sind keine adäquaten Lösungen für dieses Problem.
Audrey hat viel Unterstützung erfahren, ist aber weitestgehend normal behandelt worden.
Audreys Mutter hat sogar ihren Job gekündigt, um für ihre Tochter da zu sein, die es gerade in der Anfangszeit sehr schwer hatte. Audreys größerer Bruder Frank geht ebenfalls sehr verständnisvoll mit ihr rum, behandelt sie aber nicht wie ein rohes Ei. Von einem Teenager in dem Alter, bin ich auch schon Anderes gewöhnt. Für den kleinen Felix ist Audrey so oder so die Größte und die ständige Sonnenbrille auf der Nase gehört einfach dazu.
Insgesamt finde ich, hat Sophie Kinsella das Thema sehr gut umgesetzt und es gibt nichts, was mir nicht so richtig gut gefallen hat.

M: Was denkst du denn darüber? Wie findest du geht Audreys Umfeld mit ihr um? Was ist mit Franks Freund Linus?

N: Ich finde Audreys Mutter toll, sie wird als Übermutter und etwas überspannt dargestellt, aber ich finde es total bemerkenswert, wie sie mit der Besonderheit ihrer Tochter umgeht. Sie liest sich in die Geschichte ein, sorgt sich um die richtige Ernährung der Familie, managt den Haushalt, fährt sie zu ihren Therapien und hat, wie du schon geschrieben hast, auch ihren geliebten Job gekündigt.
Tja, und dann ist da noch Linus. Eigentlich tritt er in die Familie als Franks Freund, mit dem er in einem Team an den LoC Meisterschaften teilnehmen möchte. Nach einem, für ihn, etwas befremdlichen Zwischenfall mit Audrey, geht er sehr verständnisvoll und offen mit ihrer Situation um. Mehr noch, er nimmt sich ihrer an und versucht zusammen mit ihr in ihr altes Leben zurück zu finden.

N: Du als Hörbuch-Neuling: Wie fandest du hat die Sprecherin ihren Job gemacht? Beziehungsweise wie fandest du war das gesamte Hörbuch produziert?

M: Dies hier war ja nicht mein erstes Hörbuch, das ich gehört habe. Ich habe mich vor diesem hier schon an ein paar andere herangewagt, aber ich kann mit Fug und Recht behaupten, das es bisher das beste Hörbuch ist, das ich gehört habe. Ich tue mich mit dem Aufnehmen von gesprochener Sprache etwas schwerer als mit dem geschriebener Worte und hatte daher fast immer Schwierigkeiten den Geschichten zu folgen. Hier war das nicht der Fall. Die Sprecherin Maria Koschny hat einen wirklich sehr guten Job gemacht. Sie hat klasse intoniert und den einzelnen Figuren mit unterschiedlicher Klangfarbe Leben eingehaucht. Ich wusste immer wer gerade spricht.
Das Hörbuch ist zwar gekürzt, aber ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, das mir etwas von der Geschichte fehlen würde.

M: Ich überlasse dir ganz ausnahmsweise mal das letzte Wort. Du darfst das Fazit verfassen.

N: Das ist aber sehr großzügig von dir Zwinkerndes Smiley. Mir hat das Hörbuch richtig gut gefallen………………………..

M: Das war’s schon?!

N: Neeeein! Aber du hast mich einfach unterbrochen!

M: Gar nicht…

N: Naja, egal. Von Anfang bis Ende hat mich das Hörbuch überzeugen können. Die Protagonisten sind toll, die Autorin hat dieses doch sehr ernste Thema, nicht nur ernst, sondern auch mit Humor und Witz erzählt. Die Sprecherin hat die Geschichte grandios erzählt und ist zurecht mit dem Deutschen Hörbuchpreis als beste Interpretin ausgezeichnet worden. Deshalb hat dieses Hörbuch auch 5 von 5 Sternen verdient.

N:  Watson haben Sie noch was hinzuzufügen??

M: Ach, darf ich doch das letzte Wort haben? Das bin ich ja so gar nicht von dir gewöhnt. Zwinkerndes Smiley
Aber ich sehe das sehr ähnlich wie du. Mir hat das Hörbuch auch sehr gut gefallen. Zwar würde ich “nur” 4,5 von 5 Sternen vergeben, aber auch das ist sehr gut und hat das Hörbuch auch verdient. Im Buchladen hatten wir das Buch ja auch in der Hand und auch das hat mir sehr gut gefallen. Vielleicht lese ich es ja irgendwann einmal auch.

 

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