Kategorie: Buchrezension

[Rezension] Himmelstal von Marie Hermanson

Dank vorablesen.de konnte ich erneut ein Buch noch vor seinem Erscheinungstermin lesen. Dieses Mal habe ich Himmelstal, einen Psychothriller der schwedischen Autorin Marie Hermanson.
Mein Dank gilt auch dem Insel Verlag, der mir das Buch kostenfrei zur Verfügung gestellt hat.

Himmelstal

Inhalt

Völlig unerwartet erhält Daniel einen Brief von seinem Zwillingsbruder Max, von dem er seit gefühlten Ewigkeiten nichts mehr gehört hat. Dieser bittet Daniel um einen Besuch in Himmelstal, dem Ort an dem sich Max zur Zeit befindet.
Mit Aussicht auf einen kostenlosen Urlaub macht Daniel sich auf den Weg in die Schweiz, um zu hören, was sein Bruder von ihm möchte.
Dort angekommen bittet Max ihn um einen Rollentausch. Daniel soll für ein paar Tage die Rolle seines Bruders übernehmen, damit Max einigen Geschäften außerhalb Himmeltals nachgehen kann. Widerwillig und mit einem unguten Gefühl im Bauch stimmt Daniel dem Plan zu.
Erst zu spät fragt er sich, wieso Max die angebliche Kurklinik nicht einfach so verlassen konnte, wieso er keine Erinnerung mehr an seine Ankunft in Himmelstal hatte und wieso ihm niemand glaubt, er habe einen Zwillingsbruder.

Meine Meinung

Bevor ich das Buch in Händen gehalten habe, habe ich eine Leseprobe dieses Thrillers gelesen. Die Leseprobe hatte mich sofort voll und ganz. Sie war spannend und warf so manche Frage auf, nichts schien vorhersehbar. Ein richtig schöner Thriller also.

Als ich dann das Buch bekam und zu lesen anfing, stellte ich recht schnell fest, dass es mir für einen Psychothriller zu langsam voran ging. Von der fesselnden Spannung aus der Leseprobe war noch nicht viel zu spüren. Subtile Kleinigkeiten wiesen darauf hin, dass hier irgendetwas nicht ganz stimmt. Bei jeder Stelle hoffte ich, die Geschichte würde nun richtig Fahrt aufnehmen und zum Spannungsniveau der Leseprobe finden. Doch dem war ca. ein Drittel des Buches nicht so.
Ich fieberte zwar mit unserem Protagonisten Daniel mit, wollte wissen wie es weiter geht und was hinter allem steckte, doch für einen Psychothriller hatte es mir zu wenig Fahrt und Thrill. Das war aber nicht ganz so schlimm, denn die Geschichte an sich fand ich interessant und der Schreibstil war leicht zu lesen. Ich kam also recht zügig vorwärts.

Nach etwa der Hälfte des Buches brachte die Autorin, meiner Meinung nach, einen Knaller, so dass ich ernsthaft überlegen musste, mit was Frau Hermanson ihre Leser jetzt noch fesseln wollte, es schien alles aufgeklärt. Doch dem war ganz und gar nicht so.
Ich fieberte mit dem Protagonisten mit und wurde doch das ein oder andere Mal überrascht von einer Wende, die ich so nicht erwartet hatte.
Aber um ganz ehrlich zu sein, habe ich aber auch einige Handlungsstränge vorhersehen können, zumindest teilweise.

Fazit

Als Unterhaltungslektüre und für ein paar Lesestunden nebenher eignet sich das Buch hervorragend. Es ist spannend und kurzweilig genug, so dass der Spaß am Lesen nicht verloren geht. Außerdem ist die Thematik des Romans interessant und regt zum Nachdenken an. Ein Thriller, der einem die Nackenhaare zu Berge stehen lässt, ist es allerdings nicht.

Mit 3,5 von 5 Sternen für mich ein empfehlenswertes Buch.

Infos
“Himmelstal von Marie Hermanson
Insel Verlag
Taschenbuch (427 Seiten)
1. Auflage 12. März 2012
ISBN-13: 978-3458175308

[Rezension] Was uns bleibt von Katie Arnold-Ratliff

Heute möchte ich euch mal ein Buch präsentieren, das für mich völliges Neuland war. Ein Buch aus dem Genre der Gegenwartsliteratur. Darauf gestoßen bin ich über Lovleybooks und zwar wurde das Buch für eine Leserunde vorgestellt. Ich habe mich für diese Leserunde beworben und das Glück gehabt zu gewinnen. Aber jetzt erst mal zum Buch.

Cover/Aussehen

Was uns bleibt

Das Cover und der Schutzumschlag haben mich ehrlich gesagt etwas enttäuscht und auch gar nicht angesprochen. Der Schutzumschlag wirkt wie Packpapier und das helle Cover mit den Menschen am Strand transportiert ein völlig gegensätzliches Bild vom Inhalt. Der Inhalt ist eher melancholisch und düster und nicht heiter. Außerdem beginnt das Buch zwar am Strand, aber vom sonnigen, heiteren Leben, wie die Bilder es zeigen, ist nichts zu sehen. Es regnet sogar.

Was uns bleibt Einband

Der Einband ist in einem schönen grün gehalten
und gibt für mich persönlich, obwohl keine Bilder
drauf sind, mehr her als der Schutzumschlag.

Inhalt
Francis, frisch gebackener Lehrer einer 2. Klasse, ist mit seinen Grundschülern am Strand von San Francisco unterwegs. Bei diesem Strandausflug machen einige der Kinder einen grausamen Fund. Eine völlig entstellte Frauenleiche schwimmt im Wasser, scheinbar hat sie sich von der Golden Gate Bridge gestürzt.
Eigentlich sollte Francis seine Aufmerksamkeit den traumatisierten Kindern und seiner schwangeren Frau Greta widmen, doch stattdessen verstrickt er sich in eine schreckliche Vorstellung. Er glaubt in der toten Frau am Strand seine damalige und vielleicht einzige Liebe Nora erkannt zu haben, die vor einigen Jahren einfach aus seinem Leben verschwand.
Francis’ Vergangenheit holt ihn ein und treibt ihn zu unerklärlichen Taten.

Meine Meinung
Die Geschichte wird uns aus der Perspektive des Protagonisten Francis (Frank) Mason erzählt. In der Ich-Form springen wir von Francis Gegenwart in seine Vergangenheit, noch weiter in die Vergangenheit und wieder zurück. Und genau das ist ab und an sehr verwirrend. Ich musste teilweise sehr konzentriert lesen und genau aufpassen welcher Teil von Francis’ Leben gerade beleuchtet wird. Einmal nicht richtig aufgepasst, habe ich seitenlang gedacht ich wäre in der Vergangenheit, war aber doch in der Gegenwart.
Der Wechsel zwischen den verschiedenen Lebensabschnitten wird durch die Zeitform, in der geschrieben wurde, gekennzeichnet. Die Gegenwart ist im Präsens geschrieben, die Vergangenheit im Imperfekt, was auch gewöhnungsbedürftig, aber nicht schwer zu lesen war.

Fast das gesamte Buch über hatte ich das Gefühl über der Geschichte zu schweben, anstatt daran teilzuhaben und mitten im Geschehen zu sein. Ich führe das u.a. darauf zurück, dass die wörtliche Rede kursiv gedruckt und nicht in Anführungszeichen gesetzt wurde. Ich kenne das als Gedanken und hatte so häufig das Gefühl zu lesen, was die Leute denken und nicht was sie sprechen.

Erstaunt war ich auch darüber, wie man einen Protagonisten so unsympathisch zeichnen kann. Ein mutiger Schritt, der aber bei mir dazu geführt hat, dass ich mich überhaupt nicht in ihn einfüllen, geschweige denn mit ihm identifizieren konnte. Auch die anderen Charaktere blieben verschwommen und keiner war ein wirklicher Sympathieträger.

Das Buch hat tatsächlich viele verschiedene Gefühle in mir ausgelöst, was meiner Meinung nach vom Können der Autorin spricht, aber es waren überwiegend schlechte Gefühle, so dass der Unterhaltungswert des Buches ziemlich gering war.
Ich wollte zwar wissen wie es weitergeht und vor allem wie es ausgeht, doch ich hatte Mühe mich zum Lesen zu überreden. Das Buch ist kein wirklicher Pageturner und ganz anders als jedes andere Buch, dass ich bis jetzt gelesen habe.

Fazit
Wer ein Buch über Zweifel am eigenen Ich und Selbstbetrug lesen möchte, nicht davor zurück schreckt auch mal angewidert vom Protagonisten zu sein und die “menschliche Zerrissenheit und Zerbrechlichkeit in all ihren Facetten” kennenzulernen, der sollte sich dieses Buch mal anschauen.
Wer aber nach leichter Unterhaltungsliteratur sucht, dem kann ich das Buch nicht empfehlen. Es ist kein Buch für Zwischendurch und von Anfang bis Ende melancholisch..

Infos
“Was uns bleibt” von Katie Arnold-Ratliff
mare Verlag
Gebundene Ausgabe (336 Seiten)
1. Auflage 14. Februar 2012
ISBN-13: 978-3866481589

Vielen Dank an Lovelybooks und den mare Verlag, die mir dieses Buch zur Verfügung gestellt haben.

[Rezension] Flammenmond von Rebekka Pax

Erneut habe ich über vorablesen.de die Möglichkeit gehabt ein Buch zu lesen und hier zu rezensieren. Mein Dank gilt natürlich auch dem Ullstein Verlag, die mir das Buch zur Verfügung gestellt haben.

Doch nun erst einmal zum Buch selber. Wer Vampirromane mag, der sollte auf jeden Fall weiterlesen. Wer sie noch nicht kennt, der kann mit dieser Reihe seinen Anfang machen – genau so wie ich. Rebekka Pax` Flammenmond ist zwar der zweite Teil dieser Reihe, dennoch auch gut ohne den Vorgänger lesbar.

 

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Titel: Flammenmond (Bd. 2)
Autor: Rebekka Pax
Verlag: Ullstein Taschenbuch
Erscheinungsdatum: 17. Februar 2012
Format: Taschenbuch (464 Seiten)
ISBN-13: 978-3548282497
Preis: 8,99€

zum Buch

 


Inhalt
Julius, ein relativ frisch gebackener Meistervampir, ist nun bereits seit fast drei Monaten in seinem Sarg eingesperrt. Er verbüßt eine Strafe, die sein eigener Meister ihm wegen Ungehorsam auferlegt hat. Der einzige Lichtblick für Julius sind seine geistigen Verbindungen zu Amber, seiner menschlichen Freundin und Dienerin.

Brandon und Christina, die beiden eigenen Vampir Julius Lawheads, sind währenddessen unterwegs in Arizona, um Brandons Vergangenheit zu erforschen. Doch dann holt eben diese Vergangenheit ihn wieder ein und zwar in Form seines alten, verstorben geglaubten Meisters Nathaniel Coe. Dieser fordert seinen Vampir Brandon zurück und entführt diesen einfach. Der unsagbare Horror aus Brandons Vergangenheit beginnt erneut und alle Beteiligen treffen Entscheidungen, die für einigen Wirbel und unangenehme Konsequenzen führen.

Meine Meinung
Flammenmond ist der zweite Teil der Vampirreihe um Julius und Amber. Das merkt man natürlich innerhalb der Geschichte, doch ich hatte nicht das Gefühl, dass mir zu viel fehlen würde. Die Charaktere wirken zunächst etwas oberflächlich gehalten, was aber darauf zurückzuführen ist, dass diese bereits im ersten Band vorgestellt wurden.
Aber wie gesagt, sie scheinen nur oberflächlich gehalten. Je weiter man in das Buch einsteigt, desto mehr bekommt man von den Charaktereigenschaften dieser mit. Teilweise mit so einer Tiefe und Detailliertheit, dass ich begonnen habe einen Charakter, Nathaniel Coe, regelrecht zu hassen.

Flammenmond ist ein richtiger Pageturner. Mich hatte die Geschichte von der ersten Seite an und das obwohl ich dachte, ich sei nicht so der Vampirfan. Daher ist dieses Buch auch das erste aus diesem Genre für mich. Und ganz ehrlich, ich empfand meinen Einstieg in die Vampirwelt als sehr gelungen.
Die Mischung aus Spannung, Leidenschaft und Horror gepaart mit dem flüssigen, leicht zu lesenden Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Ich konnte das Buch kaum mehr aus der Hand legen.

Stellenweise ist das Buch sehr brutal und beschreibt detailreich und mit viel Blut wie gekämpft und gefoltert wird – nichts für Zartbesaitete. Aber Flammenmond kann auch mit sehr emotionalen Abschnitten aufwarten, die mich zum Weinen gebracht haben, ich habe wirklich mit den Charakteren mitgelitten.

Fazit
Ein Buch über bedingungslose Freundschaft, Liebe, Rituale und Rassismus, das mit einer gelungenen Mischung aus allem mich gepackt und mit sich gerissen hat.
Für Vampirbegeisterte und diejenigen, die es noch werden wollen, kann ich diese Reihe wärmstens empfehlen. Auch wenn mir der erste Teil nicht gefehlt hat, würde ich dennoch vorschlagen, dass ihr von vorne beginnt. Ich werde mir den ersten Teil dieser Reihe nachkaufen und diesen auch lesen.

[Rezension] Die geheime Wahrheit von Dawn Cook

Vor einiger Zeit habe ich meine Rezension zum ersten Band der Tetralogie der Bücher der Wahrheiten von Dawn Cook veröffentlicht. Auch der zweite Band um Alissa und Strell hat mich wieder mit in die Welt der Rakus und Bewahrer tragen können.

All-Age Fantasy, die mich vollauf begeistert hat.

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Titel:
Die geheime Wahrheit (Bd. 2)
Autor: Dawn Cook
Verlag: Blanvalet
Erscheinungsdatum: 07. Juli 2008
Format: Taschenbuch (480 Seiten)
ISBN-13: 978-3442265770
Preis:8,95€

zum Buch


Inhalt
Alissa und Strell sitzen noch immer in der vereinsamten und vernachlässigten Feste fest, in der es einst vor Meistern und Bewahrern nur so zu wimmeln schien. Doch jetzt wird die Feste nur noch von Bailic, dem abtrünnige Bewahrer und seinen beiden Gästen bewohnt.

Bailic, immer noch dem rassistischen Irrglauben erlegen, dass der reinblütige Tiefländer Strell und nicht das Halbblut Alissa der latente Bewahrer ist, versucht mit allen Mitteln das Buch “Der ersten Wahrheit” zu öffnen. Er glaubt, Strell müsse nur genügend Magie beherrschen, um das Buch öffnen zu können.
Doch da irrt er sich gewaltig. Als “Gemeiner” kann Strell keine Magie wirken und somit auch nie das Buch öffnen.

Geschickt täuschen Alissa und Strell, mit Hilfe von “Nutzlos” (oder auch Talo-Toecan) den Bewahrer, bis ihnen ein fataler Fehler unterläuft.

Meine Meinung
Auch das zweite Buch der Tetralogie Dawn Cooks kommt wieder mit sehr wenigen Charakteren zurecht. Gerade mal einen neuen Charakter lernen wir in diesem Buch kennen. Lodesh, den Vogt der Stadt Ese’ Nawoer.
Genau wie bei allen anderen Charakteren führt sie auch Lodesh mit Liebe zum Detail in die Geschichte ein. Die Liebe zur Charakterzeichnung sieht man, finde ich, ganz stark bei Kralle. Obwohl nur ein Vogel, wird Kralle sehr menschlich und damit, für mich, sehr sympathisch gezeichnet. Ich musste immer wieder schmunzeln bei Passagen, in denen Alissas Buntfalke erschien.
Lodesh tritt als sehr charmanter Konkurrent zu Strell auf, was die Spannung zwischen den Charakteren deutlich hebt.

“Die geheime Wahrheit” nimmt fast übergangslos den Faden des ersten Buches auf und setzt die begonnene Geschichte fort. Doch diesmal spannender und mit mehr Leidenschaft zwischen den Charakteren.
Wer jedoch epische Schlachten sucht, wird diese auch in diesem Buch nicht finden. Es wird zwar mehr gekämpft als im ersten Band, doch es bleibt sehr überschaubar. Ein Pluspunkt für mich. Spannende Kämpfe ja, doch blutrünstiges Abschlachten ist nicht so meins.

Der erste Handlungsbogen findet mit diesem Band sein Ende. Einige Geheimnisse sind gelüftet worden, doch viele noch offen. Der erste und zweite Band bilden somit eine Einheit, was ich persönlich mit gemischten Gefühlen betrachte. Zum einen werden bestimmte Handlungsstränge nicht bis zum Geht-nicht-mehr ausgereizt, doch das sie schon hier ein Ende gefunden haben, ist irgendwie schade. Zu einem späteren Zeitpunkt (im 3. oder auch 4. Band) hätte ich es besser gefunden.

Fazit
Dank des angenehmen, einfachen Schreibstils ein tolles Buch für die weniger anstrengenden Momente im Leben. Und trotz der genannten Kritikpunkte eines meiner Lieblingsbücher.
Für mich absolut empfehlenswert.

[Rezension] Hyddenworld – Der Frühling von William Horwood

Vor knapp zwei Monaten habe ich mich bei einer, meiner Meinung nach genialen Plattform angemeldet und zwar vorablesen.de.
Nach fleißigem Schreiben von diversen Leseeindrücken konnte ich vor etwa drei Wochen ein Vorableseexemplar von William Horwoods “Hyddenworld” ergattern. Der Start einer Fantasy-Reihe rund um die Welt der Hydden, die verborgen vor den Menschen leben, aber wissen wie sie sich die “Erfindungen” der Menschen zunutze machen können.

Cover/Aussehen

Hyddenworld CoverSehr filigran und liebevoll gestaltet fällt das Aussehen des Buches einem sofort positiv auf.
Die Optik erinnert an ein in Leder gebundenes Buch, was sehr passend zum Inhalt des Buches ist.
Der mit Edelsteinen gestaltete Ring findet sich auch im Buch wieder. Jedes Mal, wenn ein übergeordnetes Kapitel beginnt wird dies durch diesen Ring angezeigt.

Der Einband des Buches hingegen ist relativ Hyddenworld Aussehen
schlicht gehalten.
Auf dem Bild leider nicht so gut erkennbar, ist er grün mit einer schönen goldenen Schrift auf dem Buchrücken. Derselben wie sie auch auf dem Schutzumschlag zu sehen ist.

Inhalt

Das Buch beginnt mit Beornamunds Prophezeiung. Beornamund, der vor rund 1500 Jahren seine große Liebe verlor und seit dem sein Leben nur noch der Handwerkskunst widmete. Er schuf eine Brosche aus Metall und Glas, die er aus Zorn und Schmerz über den Tod seiner Geliebten in 1000 Stücke zerschlug.
Um das Universum zu retten und damit das Schicksal der Menschen und Hydden zu begründen, muss das letzte Stück dieser Brosche gefunden werden.

Jack, ein Riesengeborener unter den Hydden soll diese Prophezeiung erfüllen. Um Jack’s Leben zu retten muss dieser bei den Menschen aufwachsen, da Riesengeborene in der Welt der Hydden aus Angst umgebracht werden. Bereits als Kind macht er Bekanntschaft mit Katherine, die er aus einem brennenden Auto rettet und dabei selber verletzt wird. Ihr Schicksal ist unumwunden miteinander verbunden, doch erst als Erwachsene, kurz bevor Katherines Mutter stirbt, treffen sie sich wieder.

Kurz nach diesem traurigen Ereignis wird Katherine in die Welt der Hydden entführt. Jack, der endlich wieder in seine Welt zurückkehrt und begreift nun, warum er sich nie so richtig wohl in der Menschenwelt gefühlt hat. Zusammen mit starken Verbündeten begibt er sich auf die Reise nach Brum, der sagenumwobenen unterirdischen Stadt der Hydden. Eine aufregenden Zeit beginnt.

Meine Meinung

Bereits das Lesen der Leseprobe hinterließ bei mir ein Gefühl des Hin- und Hergerissenseins und leider hat das Lesen des Buches dies nicht geändert. Auch jetzt, 534 Seiten weiter, weiß ich immer noch nicht genau, was ich von Hyddenworld halten soll.
Es ist nicht schlecht, aber auch nicht das überragende Buch, das viele bereits beschrieben haben.
Der Einstieg in die Geschichte fiel mir zu Beginn schwer, da ich Schwierigkeiten hatte mich in die eher altertümliche und sehr höfliche Sprache der Hydden einzulesen. Der Wechsel zur eher “normalen” Umgangssprache der Menschen tat dann ihr Übriges und ich brauchte einige Seiten, um mich daran zu gewöhnen. Dennoch muss ich sagen, dass die Sprache passend gewählt wurde und sich die Unterscheidung beider Völker so noch deutlicher hervorhebt.

Die kurzen Kapitel des Buches fand ich zunächst sehr ansprechend, da ich dadurch auch lesen konnte, wenn mir nicht allzu viel Zeit zur Verfügung stand und ich keine Probleme hatte das Buch an einer unpassenden Stelle unterbrechen zu müssen. Allerdings, ungefähr nach dem ersten Drittel des Buches, wurden mir die zu kurzen Kapitel lästig. Ich hatte das Gefühl sie würden mich aus der Geschichte reißen und immer wieder von vorne anfangen lassen. So konnte ich leider auch nie vollständig in das Buch eintauchen, was ich sehr schade finde.

Inhaltlich stellten sich mir ebenfalls einige Fragen. Wie groß sind die Hydden eigentlich? Zum einen wird davon gesprochen, dass sie den Menschen ungefähr bis zur Hüfte reichen und in einem anderen Teil des Buches muss Katherine aufpassen, dass sie nicht zertrampelt wird. Was stimmt nun?
Und wieso werden aus sehr unsympatischen machthungrigen Hydden plötzlich sympathische Verbündete, habe ich da etwas überlesen? Auf jeden Fall empfand ich solche Ungereimtheiten als verwirrend.

Zu Beginn in einem recht angenehmen Tempo, plätschert die Geschichte irgendwann nur noch so dahin. Sie wird langatmig, manchmal sogar zäh, mündet dann aber in einem so rasanten Ende, dass ich mich doch sehr wundern musste, wieso der Autor es nun so eilig hat zum Ende zu kommen.

Fazit

Trotz der eher negativen Punkte, die ich aufgeführt habe, hat mir die Geschichte um Katherine und Jack gut gefallen. Die Idee eine verborgene Welt, inmitten der unseren zu haben, die wir allerdings verlernt haben wahrzunehmen, finde ich klasse. Auch die Charaktere haben mir gut gefallen, wenn auch der ein oder andere unsympathische Geselle mit dabei war.
Doch den zweiten Teil werde ich mir nicht kaufen, dafür hat das Buch mich zu wenig überzeugt. Es aus der Bücherei ausleihen und lesen, das denke ich schon, aber für den stolzen Preis von 22,95€ muss mich ein Buch mehr einnehmen als es dieses hier getan hat.

Skala 2 Stern

Infos
Hyddenworld: Der Frühling” von William Horwood
Hobbit-Presse Klett-Cotta
Gebundene Ausgabe (534 Seiten)
Erscheinungsdatum: Februar 2012
ISBN-13: 978-3608946383

Vielen Dank auch an Klett-Cotta für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

[Rezension] Die erste Wahrheit von Dawn Cook

Als großer Fan von Fantasy-Büchern habe ich mir vor etwa einem Jahr die ersten beiden Bände dieser Tetralogie von Dawn Cook gekauft. Da ich noch eine Unmenge an geliehenen Büchern zu lesen hatte, bin ich erst vor einigen Wochen dazu gekommen den ersten Band zu lesen.

Dawn Cooks Bücher der Wahrheiten gehören zum sogenannten Genre der “All-Age” Fantasy und sind im blanvalet Verlag erscheinen. “Die erste Wahrheit” ist der erste Band der vierteiligen Fantasy-Saga.

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Titel: Die erste Wahrheit (Bd. 1)
Autor: Dawn Cook
Verlag: Blanvalet
Erscheinungsdatum: 13. Mai 2008
Format: Taschenbuch (480 Seiten)
ISBN-13: 978-3442265763
Preis: 8,95€

zum Buch

Inhalt
Als Alissa beginnt immer rastloser zu werden und an den unmöglichsten Orten einzuschlafen, ahnt ihre Mutter bereits, dass die Zeit gekommen ist, ihre Tochter fortzuschicken. Doch Alissa versteht die Welt nicht mehr als ihre Mutter sie beinahe kommentarlos kurz vor Wintereinbruch aus dem eigenen Haus im Hochland wirft.

Einer Wahl beraubt, macht Alissa sich zusammen mit ihrem zahmen Buntfalken “Kralle” auf den Weg zur geheimnisvolle Feste von der ihr Vater vor seinem Verschwinden immer Geschichten erzählt hat. Geschichten an die sie nie geglaubt hat.

Auf dem langen und beschwerlichen Weg zur Feste trifft sie auf Strell, einen Tiefländer, der sie aus einer sehr misslichen Lage befreit. Nach vielen Diskussionen, Streitereien und ungewöhnlichen Ereignissen entscheidet sich Strell Alissa zur Feste zu begleiten.
Dort angekommen treffen sie auf den einzigen noch lebenden Bewohner der Feste, Bailic. Wo sind Alissa und Strell da nur hineingeraten? Wer, zur Asche, ist Nutzlos und was hat es mit dem Buch der ersten Wahrheit auf sich, von dem sich Alissa so stark angezogen fühlt?

Meine Meinung
Vorweg lässt sich sagen, dass diejenigen, die auf der Suche nach einem schlachtenreichen Epos sind, hier vergeblich suchen werden. “Die erste Wahrheit” ist der Auftakt zu einer magisch wundervollen Saga, die mehr Wert auf Charakterbildung als auf epische Schlachten legt. Das zumindest im ersten Teil der Tetralogie.

Das gesamte Buch kommt mit gerade einmal vier wiederkehrenden Charakteren zurecht, Kralle miteingeschlossen, bei denen sich Dawn Cook viel Zeit lässt, sie ausführlich zu zeichnen.
Mit Witz, Ironie und einem flüssigen Schreibstil lässt sie uns in die Welt von Alissa und Strell abtauchen. Die einzelnen Charakterzüge, selbst die von Kralle, die Abscheu zwischen Tiefländern und Hochländern und den Unterschied zwischen “Gemeinen” (nicht magisch Begabte) und Bewahrern/Meistern (magisch Begabte) arbeitet sie mit einer großen Hingabe und Begeisterung heraus. Manchmal auch ein wenig zu viel, so dass es einige Passagen gibt, die sich ein wenig in die Länge ziehen.

Dawn Cooks Schreibstil lies mich problemlos in die fantastische Welt der Rakus eintauchen, so dass ich keine Schwierigkeiten mit den zu ausführlich beschriebenen Passagen hatte.
Ich mag es bei einem Buch sehr gerne, die Charaktere kennenzulernen. So kann ich mich besser in sie und ihre Welt hineinversetzen.

Fazit
Ein für mich gelungener Einstieg in eine fantastische Saga, dem die ein oder andere zusätzliche Portion Spannung und Schnelligkeit nicht geschadet hätte, aber auch ohne diese viel Lesevergnügen bereitet.

Ich bin auf jeden Fall auf die folgenden drei Bücher gespannt und freue mich schon jetzt auf das Lesen dieser.

Skala 5 Stern