Titel: Smaragdjungfer
Autor: Mara Laue
Verlag: Sutton Verlag
Erscheinungsdatum: 16. August 2011
Format: Broschur (272 Seiten)
ISBN-13: 978-3866808706
Preis: 12,00€
Inhalt
Nach 16 endlos langen Monaten Zwangspause vom Dienst darf Kommissarin Petra Rauwolf endlich wieder zur Arbeit erscheinen. Was sie jedoch auf ihrem alten Revier erwartet, kann schlimmer fast nicht sein. Ihr Partner und Lebensgefährte kam vor 16 Monaten bei einer Schießerei ums Leben und alle gaben ihr die Schuld daran, einschließlich sie selber. Auch wenn ihre Unschuld mittlerweile bewiesen ist, wird sie von Kollegen gemieden und sogar gemobbt. Zu allem Überfluss wird ihr auch noch ein neuer Partner zugeteilt mit dem sie nicht so recht warm wird.
Beide werden dem vermeintlich einfachen Fall eines Mordes an einer Frau zugeteilt, wurde der potenzielle Täter doch mit blutverschmierten Händen neben der Toten aufgefunden – auf der Suche nach einem wertvollen Collier in Form einer Libelle – der Smaragdjungfer.
Der Fall scheint eindeutig und doch werden Paula von oberster Stelle die Hände gebunden. “Ermitteln Sie in eine andere Richtung!” heißt es da nur. Wer hat hier was zu verbergen und was hat die ermordete Edel-Prostituierte Jasmin Stojanovic damit zu tun?
Meine Meinung
Mal wieder ein Krimi und dann auch noch ein regionaler. So gute Erfahrungen habe ich mit diesem Genre bis jetzt leider nicht gemacht, aber ich lasse mich ja nicht beirren.
An Smaragdjungfer bin ich ohne jegliche Erfahrungen gegangen und kann sagen, dass ich wirklich positiv überrascht worden bin.
Nach kleinen anfänglichen Stolpersteinen, was den Schreibstil betrifft, eröffnete sich mir ein Krimi mit vielen überraschenden Wendungen, sich entwickelnden Charakteren und einer sehr interessanten Protagonistin. Normalerweise bin ich kein Fan von regionalen Romanen, vor allem dann nicht, wenn ich mich in der Region so gar nicht auskenne, aber bei Smaragdjungfer störten mich die regionalen Einflüsse gar nicht. Ich fand sie interessant und gut platziert.
Wer gerne Krimis liest, wird diesen hier sicherlich auch mögen. Wenig blutig, aber mit einer großen Portion Spannung weiß er zu punkten. Die Handlung an sich ist schlüssig und so verwinkelt, dass selbst ich fast bis zum Schluss fleißig mitknobeln konnte, wer denn wirklich der Täter ist. Das gefällt mir an Krimis und Thrillern immer besonders gut. Nichts ist langweiliger als den Täter bereits zur Mitte des Buches hin zu kennen.
Auch die Charaktere haben es in sich. Sie sind authentisch und äußerst gut herausgearbeitet. Und was ich besonders an guten Charakteren schätze, ist, dass sie sich im Laufe eines Buches entwickeln und nicht still stehen bleiben. Das ist hier der Fall. Die Charaktere sind mit einer Tiefe versehen, die bei mir tatsächlich für ein wenig Pippi in den Augen gesorgt hat. Ich konnte mitleiden, mitfiebern und mich auch mit freuen.
Wer zudem noch auf Authentizität und gute Recherche wert legt, wird auch hier wieder fündig werden. Die internen Abläufe der Mordkommission, regionale Gepflogenheiten und fundiertes Wissen im Bereich der Psychologie machen diesen Krimi wirklich lesenswert.
Fazit
Wer sich nicht an einer teilweise anstrengenden, aber sehr interessanten Protagonistin stört, gerne Krimis liest oder es einfach mal ausprobieren möchte, dem kann ich Smaragdjungfer gerne empfehlen.
Dieser Krimi lebt durch Spannung, unvorhergesehene Wendungen, eine gute Recherche und interessante Charaktere.
Mit 4,5 von 5 Sternen von mir eine klare Kauf- und Leseempfehlung.