Kategorie: Buchrezension

[Rezension] Nur einen Horizont entfernt von Lori Nelson Spielman

u1_978-3-8105-2395-2

 

Titel: Nur einen Horizont entfernt
Autor: Lori Nelson Spielman
Übersetzer: Andrea Fischer
Verlag: FISCHER Krüger
Erscheinungsdatum: 21. Mai 2015
Format: Klappenbroschur (368 Seiten)
ISBN: 978-3-8105-2395-2
Preis: 14,99€

zum Buch

Leseprobe

 

Worum geht es? 

Die gutaussehende und erfolgreiche Hannah Farr ist Mitte dreißig und eine bekannte Fernsehmoderatorin. Sie hat eine eigene Show und ist die Freundin eines aufstrebenden Politikers. Er kandidiert als Bürgermeister und ist beruflich sehr stark eingebunden. Sie sind Gäste auf diversen politischen Empfängen und stehen in der Öffentlichkeit. Alles scheint perfekt, bis sie eines Tages von ihrer Klassenkameradin Fiona Knowles einen Brief erhält. An diese Klassenkameradin hat Hannah eine besonders schlechte Erinnerung, denn diese hat sie jahrelang gemobbt. In diesem Brief bittet sie Hannah um Vergebung, dem Brief beigefügt sind in einem Samtbeutel zwei Versöhnungssteine und eine Anleitung. Falls sie die Entschuldigung annimmt soll sie einen Stein als Zeichen zurücksenden und mit dem zweiten Stein eine weitere Person um Verzeihung bitten.
Hannah weiß sofort wen sie mit dem Stein um Vergebung bitten könnte: ihre Mutter. Das würde aber bedeuten, dass sie sich all den schmerzhaften und verdrängten Ereignissen von früher stellen muss. Der Vorfall hat das Leben ihrer Mutter für immer verändert. Kann Hannah sich dieser Sache stellen und endlich Frieden mit ihrer Mutter schließen?

Mein Meinung zum Buch:

Nachdem ich, Morgen kommt ein neuer Himmel, gelesen und geliebt habe, war mir sofort klar, dass ich auch dieses Buch lesen muss. Ich bin daher mit sehr hohen Erwartungen an das Buch heran gegangen. Ich habe eine wunderschöne und emotionale Geschichte erwartet, die mich zu Tränen rührt. Das Lesen der Inhaltsangabe hat mich dann noch darin bestärkt.

Als ich dann das Buch in den Händen hatte, habe ich mich zuerst über das wunderschöne Cover gefreut. Die große Pusteblume auf dem Bild fühlt sich toll an. Ich konnte gar nicht aufhören mit den Fingern über die Blume zu streichen. Die Pusteblume begleitet durch das ganze Buch, ist am Anfang jeden Kapitels. Fionas Brief ist in der Innenseite abgeduckt und so schön geschrieben, dass ich schon dort einen kleinen Kloß im Hals hatte.
Die Autorin hat die Geschichte sehr bildhaft und flüssig beschrieben und so hatte ich als Leserin auch keine Probleme mich schnell zurecht zu finden und Teil dieser Geschichte zu werden.
Die Protagonisten sind schön beschrieben und wachsen einem sehr schnell ans Herz. Hannah war mir von Anfang an sehr sympathisch, obwohl ihre teilweise sehr naive Art mich im Verlauf des Buches doch sehr gestört hat. Ansonsten hat Lori Nelson Spielman durch die liebevolle Ausarbeitung der anderen Charaktere es geschafft, sie entweder bedingungslos zu lieben oder sie ganz und gar unsympathisch zu finden. Die Charaktere haben sich weiterentwickelt und das finde ich persönlich sehr schön.

Zum Ende hin wird die Geschichte leider unruhiger und wirkt teilweise etwas hektisch, das finde ich sehr schade. Die Autorin hätte sich etwas mehr Zeit lassen können, zumal ich auch gerne noch 50 Seiten mehr gelesen hätte.
Die Geschichte regt sehr zum Nachdenken an und hat mir doch mal wieder sehr stark gezeigt, wie wichtig es ist mit Menschen das Gespräch zu suchen und wie häufig Missverständnisse Familien und Freundschaften zerstören. Ich finde die Idee mit dem Brief, den Steinen im Samtbeutel und der Anleitung so toll und überlege, so etwas vielleicht auch mal auszuprobieren.

Fazit:

Lori Nelson Spielmann hat ein wunderschönes Buch über Freundschaft, Liebe, Vergebung, Anschuldigung und Zorn geschrieben. Es regt zum Nachdenken an und an der ein oder anderen Stelle hat es auch mein Herz berührt. Man denkt unweigerlich darüber nach, was läuft in deinem Leben richtig, gibt es da Menschen denen du einen solchen Stein schicken möchtest? Fühlst du dich mit deinem Partner wohl oder gibt es etwas was du ändern möchtest? Du hast nur ein Leben und es ist wichtig, dass du es so lebst wie du es möchtest und nicht wie es andere gerne hätten.
Bei solchen Büchern weiß ich warum ich gerne lese und dass ich niemals aufhöre nach solchen Büchern und Autoren zu suchen.
Alles in allem konnte das Buch meine Erwartungen erfüllen.

Ich vergebe sehr gute 4 von 5 Sternen, weil mir Hannah nicht ganz so ans Herz gewachsen ist wie Brett und weil Morgen kommt ein neuer Himmel mich noch mehr zu Tränen gerührt hat.

[Rezension] The Wild Ones–Verführung von M. Leighton

Leighton_MThe_Wild_Ones_1-Verfuehrung_159095

 

Titel: The Wild Ones – Verführung
Autor: M. Leighton
Übersetzer: Kathleen Mallett
Verlag: Heyne
Erscheinungsdatum: 11. Mai 2015
Format: Taschenbuch (352 Seiten)
ISBN: 978-3-453-41880-6
Preis: 8,99€

zum Buch

Leseprobe

 

 

Worum geht’s?

Camille “Cami” Hines verbringt ihre Collegeferien bei ihren Eltern auf dem Gestüt ihres Vaters, dem bekannten Vollblutzüchter Jack Hines. Cami führt ein behütetes Leben und ist mit diesem eigentlich auch ganz zufrieden. So auch mit ihrem Freund. Er behandelt sie gut, ist gut aussehend und zusätzlich noch der Liebling ihres Vaters.
Doch das war alles bevor sie Trick kennengelernt hat. Er geht ihr einfach nicht mehr aus dem Kopf. So intensive Gefühle hatte sie noch nie und plötzlich ist ihre bisherige Beziehung einengend und wenig leidenschaftlich.
Trick berührt eine Saite an ihr, die sie noch nicht kannte. Sie kann ihn einfach nicht vergessen, auch wenn ihr Vater ihr eindeutig zu verstehen geben hat, dass er den Kontakt zu ihm nicht billigt.

Meine Meinung zum Buch

Ich bin erst seit kurzem im Genre Erotik/New Adult unterwegs, daher habe ich insgesamt noch nicht allzu viele Vergleichswerte aufzuweisen. “The Wild Ones – Verführung” empfand ich insgesamt als sehr heiß und leidenschaftlich, aber auch als sehr brav. Liebe und Romantik haben hier eine übergeordnete Rolle gespielt, was mir sehr gut gefallen hat.

Dass sich das reiche Töchterchen zufällig in den neuen Angestellten ihres Vaters verguckt, ohne dies zunächst zu wissen und diese Verbindung natürlich nicht gebilligt wird, wirkt auf den ersten Blick etwas klischeehaft. Auch auf den zweiten Blick verschwinden die Klischees hier nicht komplett, aber mich persönlich hat es nicht gestört.
M. Leighton hat mir ihren Charakteren sympathische und authentische Figuren geschaffen, mit denen ich sehr gut mitfühlen konnte. Gerade Cami war mir sehr sympathisch, da sie ihre eigene Moral nicht einfach so über Board geworfen hat, sondern ihrem Freund gegenüber so fair wie möglich geblieben ist. Außerdem war sie erstaunlich wenig zickig bzw. zankwütig, was eine angenehme Abwechslung zu den anderen New Adult Büchern war, die ich bisher gelesen habe.

Die Autorin beschreibt die Geschichte aus zwei Perspektiven. Abwechselnd darf der Leser mal durch Camis und Tricks Augen blicken. Der Schreibstil ist angenehm flüssig und leicht zu lesen. Ich brauchte keine lange Einlesezeit und war sofort Teil der Geschichte.

Da ich noch nicht so viele Bücher aus dem Erotik-Bereich gelesen habe, weiß ich nicht, wie viel Sex in Büchern so üblich ist. Im Vergleich zu den Büchern, die ich bisher gelesen habe, war der Erotik-Anteil recht gering. M. Leighton hat hier mehr auf das zwischenmenschliche Knistern gesetzt. Diese unsichtbare Leidenschaft konnte ich sehr gut herauslesen

Fazit

“The Wild Ones – Verführung” ist nicht unbedingt ein Buch, das einen aus dem Stand heraus wegflashed. Es ist aber durchaus ein lesenswertes Buch, das mit tollen Charakteren, viel Leidenschaft und Liebe punkten kann. Wer allerdings eine Allergie gegen Klischees hat, der könnte hier an der ein oder anderen Stelle Ausschlag bekommen.
M. Leighton ist ein toller Auftaktband zu einer neuen Trilogie gelungen, die ich sicherlich weiter verfolgen werde.

[Gastrezension] Das Nordseegrab von Tilman Spreckelsen

u1_978-3-596-19483-4

 

Titel: Das Nordseegrab – Ein Theodor-Storm-Krimi
Autor: Tilman Spreckelsen
Verlag: S. FISCHER Verlag
Erscheinungsdatum: 23. April 2015
Format: Broschur (272 Seiten)
ISBN: 978-3-596-19483-4
Preis: 9,99€

zum Buch

Leseprobe

 

 

Gastrezension von benundtimsmama

Worum geht’s ?

Wir schreiben das Jahr 1843 in Husum, das berühmteste Kind der Stadt, Theodor Storm, gerade 26 Jahre alt, ist noch als Jurist tätig. Der ebenfalls junge Schreiber Peter Söt erhält den Auftrag für Theodor Storm zu arbeiten, welchen er widerwillig annimmt. Kurz darauf wird eine angebliche Leiche in einem Bottich gefunden, welche sich aber als Wachsfigur herausstellt. Nach und nach findet sich der Leser in einer äußerst spannenden Verwicklung wieder, in der es um ein Schiffunglück geht, wütende Bauern und einige reiche Bewohner Husums , die etwas zu verbergen versuchen. Und dann wird ein echter Toter entdeckt.

Meine Meinung zum Buch

Mich hat das Buch Das Nordseegrab vom ersten Moment gepackt. Durch die kurzen Kapitel und den sehr angenehmen Schreibstil, die vielen schönen Beschreibungen der Stadt Husum und der nahen Umgebung fiel es mir sehr schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Ich finde, dass der Autor es gut schafft, auch jemanden, der keinen Bezug zu Husum hat, einen guten Einblick von der schönen Fischerstadt zu vermitteln.  Von der ersten bis zur letzten Seite hat es mir zu keiner Zeit an Spannung gefehlt und ich war fast ein bisschen traurig, dass das Buch nach 265 Seiten schon zu Ende war.

Einziger Kritikpunkt ist, dass die vielen verschiedenen Charaktere es phasenweise sehr unübersichtlich gemacht haben und ich häufig zum Ende des Buches blättern musste (dort hat der Autor eine Übersicht über die wichtigen Personen seines Buches), um mir einen Überblick zu verschaffen, von wem gerade erzählt wurde. Die beiden Protagonisten sind in der Anfangszeit sehr distanziert und ich habe in den ersten Kapiteln keinen großen Bezug zu Ihnen aufbauen können. Im Verlauf der Geschichte lernt man Storm und Söt besser kennen und erfährt auch mehr von Ihren Geschichten, sodass sie mir dann schon ans Herz gewachsen sind.

Fazit

Tilman Spreckelsen hat es mit seinem historischen Roman geschafft, den Leser mit auf eine Reise in die Vergangenheit zu nehmen. Durch eine gute Recherche bekommt man einen schönen Eindruck von der Region und das Leben dort im Jahre 1843. Das Buch ist interessant und spannend geschrieben und macht Lust auf eine Fortsetzung des Ermittlerduos. Sehr zu empfehlen!

[Kurzrezension] After truth von Anna Todd

Todd_AAfter_truth_After_2_153523

 

Titel: After truth
Autor: Anna Todd
Verlag: Heyne
Erscheinungsdatum: 14. April 2015
Format: Klappenbroschur (768 Seiten)
ISBN: 978-3-453-49117-5
Preis: 12,99€

zum Buch

Leseprobe

 

 

Ich setze Band 1 als bekannt voraus, anderenfalls könnten Spoiler vorhanden sein.

Worum geht’s?

Hardin hat Tessa belogen und so tief verletzt, wie kein Mensch vorher. So gedemütigt beendet Tessa die Beziehung zu Hardin. wie konnte sie sich nur so sehr in ihm täuschen? Oder waren die Anzeichen alle da und sie hat sie nur gekonnt ignoriert?
Tessa wünscht sich ihr altes Leben wieder, ihr Leben vor Hardin. Doch dieser Mann lässt ihr keine Ruhe. Ständig muss sie an ihn denken und sie leidet mehr an seiner Abwesenheit, als an der Tatsache, dass er sie so sehr verletzt hat. Kann Hardin sich ändern?

Meine Meinung zum Buch

Anna Todd hat es erneut geschafft mich in ihren Bann zu ziehen bzw. in den von Tessa und Hardin. Weitere 768 Seiten lang habe ich die beiden begleitet. Mit ihnen geliebt, gestritten und gebangt.

Genau so wie der Auftaktband zur After-Serie hat auch Band 2 mir wieder sehr gut gefallen. Sogar ein kleines Bisschen besser als “After passion”. Tessa und Hardin sind erwachsener geworden. Sie haben sich zwar immer noch gestritten, wieder versöhnt und erneut gestritten, aber es war alles reifer und hat mich nicht ganz so sehr genervt wie im ersten Band.

Trotz der Länge des Buches, habe ich es innerhalb weniger Tage verschlungen. Wenn ich allerdings daran denke, dass noch zwei Bände in diesem Kaliber erscheinen werden, weiß ich ehrlich gesagt nicht, mit was Anna Todd noch auftrumpfen möchte.
Ehrlich gesagt möchte ich Hardin und Tessa nicht wieder 750 Seiten lang beim Streiten und wieder versöhnen begleiten. Da muss schon etwas mehr passieren. Ich werde mich auf jeden Fall überraschen lassen.

Auch wenn mir “After truth” sogar ein wenig besser als “After passion” gefallen hat, muss ich sagen, dass sich die Vorfreude, die ich von Band 1 zu Band 2 verspürt habe, nun in Grenzen hält. Konnte ich das Erscheinen von “After truth” kaum erwarten, habe ich im Moment das Gefühl, ich könnte auch ruhig etwas länger auf die Veröffentlichung von “After love” warten. Ich scheine momentan etwas gesättigt zu sein.

Fazit

Wer “After passion” mochte, der muss auch auf jeden Fall “After truth” lesen. Die beiden Protagonisten sind deutlich reifer geworden, haben aber nichts von ihrem Charme eingebüßt.

Von mir gibt es sehr gute 4 von 5 Sternen.

[Rezension] Homo Vitrus von Jan Uhlemann

homovitrus

 

Titel: Homo Vitrus
Autor: Jan Uhlemann
Verlag: GD Publishing
Erscheinungsdatum: 21. Januar 2015
Format: eBook (276 Seiten)
ASIN: B00SLI7UXI
Preis: 2,99€

zum Buch

Leseprobe

 

 

Worum geht’s?

Manchmal hat eine kleine Entdeckung gewaltige Folgen. Ein Erdbeben überrascht zwei Freunde beim Tauchen im Schwarzen Schlund, einem düsteren See tief im Odenwald. Während Bernd sich nach oben retten kann, verirrt sich der draufgängerische Tom durch einen frisch aufgebrochenen Zugang in ein unbekanntes Höhlensystem. Was er hier findet, wird Wellen schlagen und nicht nur die Freundschaft der beiden, sondern auch die Wissenschaft und das menschliche Selbstverständnis vor eine Herausforderung stellen … (Quelle)

Meine Meinung zum Buch

Als mich der Autor auf sein Buch aufmerksam gemacht und gefragt hat, ob ich mir vorstellen könnte sein Buch zu lesen und zu rezensieren, war ich zunächst skeptisch, ob es überhaupt etwas für mich sein könnte.
Doch dann habe ich begonnen die Leseprobe zu lesen und wusste, dass das Buch mir gefallen könnte. Der Schreibstil ist mir gleich als erstes positiv aufgefallen. Leicht und flüssig, an der Grenze zum Umgangssprachlichen, lässt sich das Buch wunderbar zügig lesen. Auch die Geschichte hat mir richtig gut gefallen.

Jan Uhlemann schreibt selber, er möchte mit seinen Romanen zum Nachdenken anregen und das hat er mit “Homo Vitrus” eindeutig geschafft. Beginnt das Buch noch ganz locker und leicht mit zwei Freunden, die zum Tauchen fahren, die scherzen und ausgelassen sind, verfolgt es einen Weg, der einen doch sehr kritischen Blick auf die Gesellschaft wirft.
Was tut der Einzelne alles, wenn das große Geld, die mediale Aufmerksamkeit und sogar der Einzug in die Geschichtsbücher lockt? Verkauft und verrät er sich selber oder bleibt er integer? Mit diesen und anderen Fragen, die u.a. in eine politische Richtung gehen beschäftigt sich “Homo Vitrus”.
Dabei hält das Buch einen konstant hohen Spannungsbogen, ohne nennenswerte Längen.

Der Autor hat mit seinen Figuren authentische Charaktere geschaffen, die dadurch nicht immer sympathisch sind. Gerade Tom, einer unser Protagonisten, ist am Anfang tatsächlich ein eher unsympathischer Geselle. Sehr impulsiv und draufgängerisch, nur auf seinen eigenen Ruhm und das schnelle Geld bedacht. Im Laufe des Buches verändert und entwickelt er sich und wird schlussendlich zu einem Sympathieträger. Aber auch fast alle anderen Charaktere besitzen Tiefgang und der Leser kann die Entwicklung der einzelnen Personen gut nachvollziehen.

Fazit

“Homo Vitrus” ist ein Buch zu dem ich vermutlich nicht gegriffen hätte, wenn ich nur nach dem Klappentext gegangen wäre. Daher bin froh, dass der Autor mich auf sein Buch gestoßen hat.
Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen und gerade den gesellschaftskritischen Teil, der durchaus zum Nachdenken anregt, hat es mir besonders angetan. An einigen Stellen fand ich das Buch etwas vorhersehbar, daher gibt es einen Stern Abzug und somit gute 4 von 5 Sternen von mir.

[Rezension] PHOENIX – Unsere Rache wird euch treffen von Matthias Jösch

PHOENIX

 

Titel: PHOENIX – Unsere Rache wird euch treffen
Autor: Matthias Jösch
Verlag: dotbooks
Erscheinungsdatum: Dezember 2014
Format: eBook (557 Seiten)
ISBN: 9783955206789
Preis: 6,99€ (eBook)

zum Buch

XXL Leseprobe

 

 

 

Worum geht’s?

In Feuer, Schutt und Asche ist das dritte Reich untergegangen – doch noch immer träumen Fanatiker davon, es in blutigem Glanz auferstehen zu lassen. Eine junge Mossad-Agentin findet Hinweise auf eine schier unglaubliche Verschwörung und beginnt zu ermitteln. Von all dem ahnt der Mathematikdozent und BND-Mitarbeiter Adrian von Zollern nichts, als er in einem holländischen Antiquariat eine harmlos aussehende Kiste mit alten deutschen Schallplatten entdeckt. Doch schon kurze Zeit später muss er um sein Leben kämpfen – und gegen eine mächtige Organisation, die vor nichts zurückschreckt, um die Welt zu unterwerfen. (Quelle)

Meine Meinung zum Buch

Der Klappentext geht bereits auf das Thema ein: Das dritte Reich soll wieder auferstehen. Diese Anspielung allein schon durch den Feuervogel Phoenix im Titel hat es bereits in sich. Die Geschichtsbücher sind voll der Erklärungen, wie es damals zum Aufstieg des dritten Reiches kommen konnte. Das Buch geht einen gänzlich anderen Weg. Einen, der so nachvollziehbar, so kalt, so unbarmherzig und zugleich erschreckend realistisch wirkt, dass ich nur hoffen kann, dass es dabei bleibt: Einer Geschichte, die mich – zugegeben – von der ersten Seite an nicht einfach nur abgeholt, sondern mitgerissen hat. In wiefern sich das mit der Nibelungensaga verbinden lässt (im Ernst: Wer hätte hier schon mit Nibelungen gerechnet?!), verrate ich an dieser Stelle nicht. Nur so viel: Im Wechsel zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart werden nach und nach die Puzzleteile zu einem Gesamtbild zusammengesetzt und dessen schreckliche Wahrheit wird erst ganz zum Schluss offenbart. Bis dahin zittert und bangt man, dass alles gut gehen möge. Doch ob das ohne “Kollateralschaden” möglich ist, sei herauszufinden dem Leser überlassen.

Die Geschichte ist mit vielen Rätseln gespickt und einer aktionsreichen Handlung, deren Bühne die ganze Welt ist: Israel, Deutschland, Frankreich, Argentinien. Wie in einem Bond-Thriller verfolgt der Leser das Geschehen über die Kontinente hinweg, während der Plot und der zum Teil mystische Rahmen einen gleichzeitig an Werke von Dan Brown denken lässt. Adrian von Zollern arbeitet dabei mit äußerst symphatischen Charakteren zusammen, denen zudem eine Tiefe verliehen wird, aufgrund derer ich vermutlich auch den ersten Roman von Matthias Jösch, MAMMON, lesen werde.

Hier zeigt sich meiner Meinung nach auch eine kleinere Schwäche. Da es sich bei diesem Buch bereits um den zweiten Roman handelt, in dem Adrian von Zollern die Hauptrolle spielt, gibt es entsprechend oft Anspielungen auf seinen ersten Fall. Da ich ihn (noch) nicht kenne, empfand ich das eher als störend. Auch sind mir ein paar Szenen seltsam vorgekommen. Beispielsweise bin ich nicht sicher, ob man durch ein Nachtsichtgerät hindurch erkennen kann, ob jemand rot wird. Außerdem hätte ich von einer israelischen Mossad Agentin erwartet, dass sie häufiger in Fettnäpfchen tritt (hinsichtlich deutscher Redewendungen beispielsweise, da kann ihre Agentenausbildung noch so gut gewesen sein). In der TV Serie NCIS ist das übrigens extrem gut gelungen.

Das war es dann aber auch schon und ich gebe zu: Das ist Jammern auf hohem Niveau. Ich habe mich daher sehr über den flüssigen Schreibstil gefreut, der nicht einfach nur Wörter aneinanderreiht, sondern mit Intelligenz, Humor und sogar fast einem “geschichtlichtem Lehrauftrag” dazu animiert, sich intensiver mit der Materie zu beschäftigen.

Fazit

Von mir gibt es gute 4,5 von 5 Sternen für diesen packenden Thriller. Er hat mich von der ersten Seite an mitgerissen, so dass ich ihn kaum weglegen konnte. Ich habe selten in letzter Zeit ein Buch in so kurzer Zeit durchgelesen und es wird garantiert nicht mein letzter Roman mit Adrian von Zollern sein!

[Rezension] Vollendet–Die Rache von Neal Shusterman

u1_978-3-7373-5047-1

 

Titel: Vollendet – Die Rache
Autor: Neal Shusterman
Verlag: FISCHER Sauerländer
Erscheinungsdatum: 25. September 2014
Format: Gebunden (528 Seiten)
ISBN: 978-3-7373-5047-1
Preis: 16,99€

zum Buch

Leseprobe

 

 

“Vollendet – Die Rache” ist der dritte Band der “Vollendet-Reihe” von Neal Shusterman. Für alle, die die ersten beiden Bände nicht kennen, könnten Spoiler enthalten sein.

Worum geht’s?

Der Friedhof ist zerstört, der letzte sichere Zufluchtsort für alle Wandler. Connor, Lev und Risa sind in alle Himmelsrichtungen verstreut und versuchen gleichzeitig zu überleben und das Proaktive Bürgerforum zu vernichten. Nachdem nun auch die Anti-Umwandlungs-Front auseinander gebrochen ist, sehen sie nur noch Hoffnung in ihrer alten Bekannten Sonia aus Akron, derjenigen, die sie nach ihrer Flucht aus dem Ernte-Camp versteckt hat. Hinter der Seniorin scheint noch mehr zu stecken, als die drei zunächst geahnt haben.
Gleichzeitig versucht Starkey mit seinen Storchen weitere Findelkinder aus den Umwandlungscamps zu befreien. Dabei geht er alles andere als zimperlich vor und gerät in den Fokus der Öffentlichkeit.
Auch der Verbundmensch Cam muss sich nun entscheiden auf welcher Seite er steht. Auf der des Proaktiven Bürgerforums, die ihn als ihr Eigentum betrachten und ihm jegliche menschliche Attribute abschreiben oder die der Umwandlungsgegner, für die er der Inbegriff des “Bösen” ist, da er für alles steht, was sie verabscheuen.

Meine Meinung zum Buch

Ich muss ganz ehrlich gestehen, dass ich mich zunächst ein wenig darüber geärgert habe, dass “Vollendet – Die Rache” nicht wie geplant der Abschlussband der “Vollendet-Trilogie” ist, sondern noch ein weiterer Band folgen wird.
Den Auftaktband fand ich grandios. Eine neue Idee, ein gar nicht so realitätsfernes Szenario und ein wunderbar packender Schreibstil. Einfach ein Buch, das man gelesen haben muss. Band 2 fand ich etwas schwächer als den ersten Teil, aber immer noch sehr gut. Allerdings war es ein typischer Zwischenband. Es gab Action, war spannend geschrieben, aber der Inhalt brachte einen nur marginal vorwärts in der Auflösung des großen Ganzen.
Bevor ich anfing Band 3 zu lesen, hatte ich die Befürchtung, ich würde wieder nur einen eher unwichtigen Zwischenband lesen. Sicherlich merkt man beim Lesen, dass es sich hier wirklich nur um einen Zwischenband handelt, aber er beantwortet zumindest ein paar mehr Fragen als der zweite Teil.

Die recht kurzen Kapitel und der schnelle Perspektivwechsel ließen mich regelrecht durch das Buch fliegen. Wie seine Vorgängerbände war auch dieses Buch spannend zu lesen, auch wenn die Schockmomente und die Entrüstung, die gerade im ersten Band so allgegenwärtig waren, hier mittlerweile “normal” sind. Neal Shusterman hat sich auch hier wieder neue Ideen einfallen lassen, die eine logische Konsequenz der ganzen Umwandlungsthematik darstellen. Mittlerweile sollen nicht nur ungewollte Kinder nachträglich “abgetrieben” werden, nein auch Gewaltverbrecher sollen ausgehöhlt und dem allgemeinen Wohl zur Verfügung gestellt werden.
Außerdem sollen die Körperteile und Organe nicht mehr nur zu rein medizinischen Zwecken eingesetzt werden, sondern auch zur Schönheitschirurgie, zum Luxus und zur Unsterblichkeit. Neue Augenfarbe gefällig? – Kein Problem. Du möchtest perfekt Klavier spielen können? – Die Hände des Pianisten und der Teil des Gehirns, der für das Talent verantwortlich ist, können für genügend Geld gekauft werden.

Gesellschaftskritik wird auch in diesem Band immer noch groß geschrieben, auch wenn der Fokus mehr auf den privaten Problemen der Protagonisten liegt. Gerade bei Camus Comprix alias Cam, der Verbundmensch kann man als Leser gut ins Philosophieren geraten. Er wurde geschaffen. Aus vielen verschiedenen Teilen anderer Menschen. Macht ihn das zu einem Individuum? Kann er eigene Gedanken und Gefühle entwickeln oder sind die, die er hat nur aus alten Erinnerungen seiner verschiedenen “Spender” zusammengesetzt?

“Vollendet – Die Rache” schließt nahtlos an seinen Vorgängerband an. Es gibt keine Erinnerungshilfe wie im zweiten Teil. Wer sich also nicht mehr so genau an “Vollendet – Der Aufstand” erinnert, der sollte seine Erinnerungen ein wenig auffrischen. Ich habe vorher glücklicherweise noch mit einer Kollegin gesprochen, die sich noch sehr gut erinnern konnte. Das hat mir den Einstieg erleichtert.

Fazit

Insgesamt hat mit “Vollendet – Die Rache” sehr gut gefallen, auch wenn man merkt, dass es sich hierbei erneut “nur” um einen Zwischenband handelt. Neal Shusterman schreibt gewohnt gut und jagt den Leser gewissermaßen durch das Buch.
Sehr viel Neues erfährt der Leser nicht in diesem Teil der Reihe, auch wenn die ein oder andere Frage beantwortet wird bzw. ein neues Licht auf bestimmte Ereignisse geworfen wird.
Nun bin ich auf den Abschlussband gespannt, der hoffentlich zu einem fulminanten Ende führen wird.

Von mir gibt es gute 4 von 5 Sternen.

[Rezension] Mondtochter: Die Nacht der Elemente von Lia Haycraft

160_700

 

Titel: Mondtochter – Die Nacht der Elemente
Autor: Lia Haycraft
Verlag: Bookshouse
Erscheinungsdatum: November 2014
Format: Printbuch, eBook (243 Seiten)
ISBN: 9789963526093
Preis: 12,99€ (Printbuch), 3,99€ (eBook)

zum Buch

Leseprobe

 

 

Worum geht’s?

Lucija kann mit Krähen sprechen. Doch das ist nicht das einzig sonderbare an ihr. Lucija ist eine Mondtochter. In wenigen Tagen wird sie sich in der Nacht der Elemente zu einer Arantai verwandeln, einem Geschöpf der Nacht. Sie wird eines der vier Elemente – Feuer, Wasser, Erde oder Luft – beherrschen, doch welches wird sich erst in der Nacht der Elemente zeigen.
Der Luft-Arantai Sander begegnet Lucija eines Nachts auf dem Friedhof und fühlt sich sofort von ihr angezogen. Auch Lucija beginnt Gefühle für Sander zu entwickeln, bis Sanders Vergangenheit die beiden einholt.

Meine Meinung zum Buch

Ein wunderschönes und mystisch gehaltenes Cover, das zu einem zweiten Blick auf das Buch einlädt. Leider konnte mich der Inhalt des Buches nicht ganz so sehr begeistern wie das Cover.

Lia Haycrafts Auftaktband zur “Nacht der Elemente-Reihe” beginnt sehr vielversprechend, endet allerdings leider etwas zu hastig und konfus für meinen Geschmack.

Doch beginnen wir von vorne. Gleich zu Beginn des Buches treffen wir auf Sander und Lucija. Beides Charaktere, die etwas Mystisches umgibt. Es ist nicht unbedingt üblich nachts auf einem Friedhof unterwegs zu sein und dies dann auch nicht unheimlich zu finden. Für Sander ist es völlig normal nachts unterwegs zu sein, denn als Luft-Arantai verträgt er das Sonnenlicht nicht und Lucija mag die Stille, die die Nacht verströmt.
Beide Charaktere umgibt etwas Geheimnisvolles und doch sind sie sympathisch gezeichnet. Besonders Sander hält sich noch einige Zeit bedeckt und gibt seine Geheimnisse erst nach und nach preis.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und leicht zu lesen. Dies und die kurzen Kapitel tragen zu einem raschen Vorankommen der Geschichte bei. Lässt sich Lia Haycraft am Anfang noch Zeit, um Setting und Charaktere einzuführen, wird sie im Laufe der Geschichte immer schneller. Das hat den Vorteil, dass es nicht langweilig wird und die Seiten an einem nur so vorbeirauschen. Allerdings wurde es mir ab einem gewissen Punkt einfach zu hektisch. Ich verlor den Faden und hatte Schwierigkeiten, die für mich losen Fäden wieder zu einem Ganzen zusammen zu flicken.
Auch wenn es mir zum Ende hin gelungen ist, alle Fäden wieder aufzusammeln, hätte ich mir hier etwas mehr Langsamkeit und Ausführlichkeit gewünscht. Nicht viel mehr, denn sonst wäre es langatmig geworden, aber ein paar mehr Erklärungen und weniger zeitliche und örtliche Sprünge hätten zumindest mir beim Lesen und verstehen geholfen.

“Mondtochter: Die Nacht der Elemente” hat eine interessante und auch spannende Grundidee zu bieten. Magische Wesen, die sich unsere Elemente zu Nutze machen, um Gutes zu tun und Unschuldige zu beschützen. Doch wie immer sind einige nur auf ihr eigenes Wohl bedacht und darauf so viel Macht, wie nur möglich zu vereinen.

Dieser Auftaktband führt den Leser in die Welt der Arantai ein. Erklärt die grundsätzliche Idee hinter den Elementarwesen und ihren Beweggründen. Es steckt aber noch viel Potential in der Geschichte, das in den weiteren Bänden hoffentlich ausgeschöpft wird. Als Leser erhält man einen guten Einblick, wird aber nicht erschlagen zurückgelassen, nachdem man das Buch zu Ende gelesen hat.

Fazit

“Mondtochter: Die Nacht der Elemente” hat mir von der Idee sehr gut gefallen. Leider wurde mir der Erzählstil zum Ende des Buches etwas zu hektisch und konfus, so dass ich den Draht zum Buch das ein oder andere Mal verloren habe.
Ich sehe aber sowohl in der Geschichte, als auch in der Autorin viel Potential und hoffe, dass sie es in den Folgebänden ausgeschöpft hat.

Von mir gibt es gute 3,5 von 5 Sternen für dieses paranormale Abenteuer.

[Rezension] After Passion von Anna Todd

Todd_AAfter_passion_After_1_153521

 

Titel: After passion
Autor: Anna Todd
Verlag: Heyne
Erscheinungsdatum: 09. Februar 2015
Format: Klappenbroschur (704 Seiten)
ISBN: 978-3-453-49116-8
Preis: 12,99€

zum Buch

Leseprobe

 

 

Worum geht’s?

Die eher biedere und korrekte Theresa Young, genannt Tessa, hat wegen ihrer guten Leistungen ein Stipendium an der Washington State University erhalten und startet einen neuen Lebensabschnitt an der Uni.
Sie selber ist eine eher ruhige, aber attraktive junge Frau, die in ihrem bisherigen Leben sehr viel Wert auf gute Noten und ein geregeltes Leben gelegt hat. Gleich die erste Begegnung mit ihrer neuen Mitbewohnerin und deren Freunde ist wie ein kleiner Kulturschock für Tessa. Gepierct, tätowiert und mit auffallend roten Haaren, ist Steph nicht gerade die Mitbewohnerin, die sie sich gewünscht hat. Doch ihre Freunde scheinen noch auffälliger zu sein als sie, besonders der unverschämte Hardin Scott, der bei ihrer ersten Begegnung nichts weiter als ein verächtliches Schnauben für Tessa übrig hat.
Was ist es nur, dass Tessa sich so sehr vom Bad Boy Hardin angezogen wird, dass sie sogar ihr ruhiges und geregeltes Leben dafür aufgeben würde?

Meine Meinung zum Buch

After passion war eine vollkommen neue Erfahrung für mich. Jahrelang habe ich mich geweigert “solche” Bücher zu lesen, dachte immer es wär nichts für mich und konnte den Hype darum auch gar nicht verstehen.
Dann aber hat mich eine liebe Freundin auf den Geschmack gebracht und mir mit ihren Nachrichten zum Buch den Mund wässrig geschrieben, so dass ich ganz spontan doch den Ausflug in ein für mich neues Genre gewagt habe. Ob ich dem Genre treu bleiben werde, weiß ich nicht, aber ich habe es auch nicht bereut das Buch gelesen zu haben.

Da ich keine Erfahrungen mit dem Genre “New Adult” hatte, bin ich auch völlig ohne Erwartungen an das Buch herangegangen. Einfach mal schauen, was alle so toll an diesen Büchern finden. Ohne Erfahrung, heißt auch ohne Vorschädigung. Es ist das erste Buch nach dem Schema “Good Girl zähmt Bad Boy – Klischee – Hin und Her – Klischee – Sex – Streit – Klischee – Sex –Streit” oder um meine Freundin zu zitieren: “Bei den Büchern ist es immer das Gleiche… Streit, Sex, rosa Wolken, Streit, Sex … und so weiter.” Ich glaube, ihr wisst, was ich meine.

Unvoreingenommen ging ich also an dieses Buch heran und erhielt genau das Prophezeite. Ein hübsches, aber unauffälliges Good Girl, das sich unsterblich in den gutaussehenden Bad Boy mit Familienproblemen verliebt.
Trotz dessen, dass ein Klischee das nächste jagte, die Story insgesamt recht vorhersagbar war und ich zwischendurch doch ein wenig vom ewigen Hin und Her genervt war, hat mir das Buch erstaunlicherweise ganz gut gefallen.

Anna Todds Schreibstil ist sehr einfach gehalten, die Kapitel kurz, so dass ein schnelles Vorankommen garantiert war. Ich rauschte nur so durch die doch sehr happigen 704 Seiten. Ein Glück habe ich es als eBook gelesen, da ist die hohe Seitenzahl nicht ganz so aufgefallen. Kein sehr anspruchsvolles Buch, das aber zu fesseln weiß.

“After passion” ist für mich ganz klar ein Buch, bei dem die objektiven Kritikpunkte und das subjektive Empfinden beim Lesen bei der Sternevergabe nicht zusammen passen wollen. Ich hatte trotz immer wieder aufwallender nerviger Gefühle, sehr viel Spaß beim Lesen, so dass die genannten Kritikpunkte etwas verblassen.
Ich weiß nicht, wie es ist, wenn man bereits das zwanzigste Buch mit ähnlichem Inhalt gelesen hat, ob man dann immer noch so darüber hinweg sehen kann oder nicht. Ich kann nur sagen, mein Ausflug in die Welt des New Adults ist hiermit geglückt und Dank des wirklich fiesen Cliffhangers am Ende des Buches, werde ich zumindest Band 2 dieser Reihe auf jeden Fall noch lesen, vielleicht auch mehr.

Mein Fazit

“After Passion” bedient so ziemlich alle Klischees, die ein New Adult Buch nur mit sich bringen kann. Ein Bad Boy mit familiären Problemen, ein unauffälliges Good Girl, das es als einzige schafft das gute aus dem Bad Boy zu locken, Streit, Sex, Kitsch und vieles mehr. Und doch konnte das Buch mich irgendwie packen. Selbst die mächtige Seitenanzahl kam mir nicht vor wie 704 Seiten.
Wer also neu im Bereich “New Adult” ist oder immer noch nicht die Nase voll von den gängigen Klischees hat, der sollte ruhig mal einen Blick riskieren. Mich hat das Buch positiv überrascht.
Von mir gibt es sehr gute 4 von 5 Sternen.

[Rezension] Das Vermächtnis der Zauberer von Cinda Williams Chima

9783442269716_Cover

 

Titel: Das Vermächtnis der Zauberer
Autor: Cinda Willams Chima
Verlag: Blanvalet
Erscheinungsdatum: 16. März 2015
Format: Taschenbuch (512 Seiten)
ISBN: 978-3-442-26971-6
Preis: 9,99€

zum Buch

Leseprobe

 

 

Worum geht’s?

Der 16-jährige Seph fliegt von einer Schule nach der anderen. An keiner scheint er es lange genug auszuhalten. Nachdem er erneut von der Schule geflogen ist und zu allem Überfluss auch noch einen Brand in einem Club ausgelöst hat, wird er von seinem Vormund auf ein Jungeninternat geschickt.
Das vermeintliche Internat für schwererziehbare Jugendliche entpuppt sich als ein Ort an dem Seph mit seinen magischen Fähigkeiten umgehen lernen soll. Denn Seph ist ein Zauberer, dessen unkontrollierte Macht immer wieder zu magischen Vorfällen, wie den Brand im Club geführt haben. Doch der Schulleiter Gregory Leicester scheint nichts Gutes im Schilde zu führen…

Meine Meinung zum Buch

Ein Internat und außerdem ist auch noch Magie mit im Spiel. Beim Lesen des Klappentextes klang das Buch ganz stark nach einem Buch, das mir sehr gut gefallen könnte. Leider konnte mich das Buch nur teilweise von sich überzeugen.

“Das Vermächtnis der Zauberer” ist bereits das zweite Buch der “Wizard Heir” Reihe. Vor Beginn der Lektüre und auch während des Lesens habe ich es für den ersten Teil einer Fantasy-Reihe gehalten. Erst eben, kurz bevor ich angefangen habe diese Rezension zu schreiben, bin ich darauf gestoßen, dass es sich bereits um einen zweiten Band handelt.
Da ich kaum Informationen vermisst habe, scheint es wohl nicht allzu schlimm zu sein, dass ich den ersten Band nicht gelesen habe. Allerdings lässt sich so vermutlich auch die mangelnde Tiefe einiger Charaktere erklären, da diese wohl zur Genüge in Band 1 vorgestellt wurden und hier nur kurz eingeführt wurden. Für mich aber grundsätzlich kein Problem in diesem Fall, da der Protagonist hier gut gezeichnet wurde und ich mir ein Bild von ihm machen konnte.

Cinda Williams Chima hat einen flüssigen Schreibstil, der einen rasch durch das Buch trägt und das Lesen zu einem angenehmen Erlebnis macht. Allerdings hat sie es für mich nicht konstant geschafft den Spannungsbogen zu halten und zwischenzeitlich hatte ich sogar das Gefühl, sie hat ihren eigenen roten Faden verloren und erst nach einigen Seiten wiedergefunden. Das Buch war nicht wirklich konfus oder unübersichtlich, es fühlte sich mehr so an, als würde die Autorin ganz viel in wenigen Seiten packen wollen. Es gehörte alles immer noch zusammen, doch die Fäden waren mir persönlich an einigen Stellen zu lose miteinander verwoben.

Beim Lesen habe ich mich teilweise etwas schwer getan, da das Buch stellenweise doch recht langatmig wurde und die Geschichte nicht recht vorwärts zu kommen schien.

Fazit

Insgesamt handelt es sich hier für mich für ein Buch aus der Kategorie “Kann man lesen, muss man aber nicht.”. Es fehlt leider an Spannung und an frischen Ideen, die die fehlende Spannung wett machen würden.
Auch wenn ich keine Schwierigkeiten hatte das Buch zu verstehen, ohne den ersten Band gelesen zu haben, würde ich trotzdem empfehlen – der Vollständigkeit halber – den Auftaktband zu lesen und so die Nebencharaktere besser kennenzulernen und auch ein wenig mehr über den Hintergrund zu erfahren.