Kategorie: aer1th

[Rezension] Mind Games von Teri Terry

Mind Games


Titel
: Mind Games
Autor: Teri Terry
Übersetzer: Petra Knese
Verlag: Coppenrath
Erscheinungsdatum:
Format: Gebunden mit Schutzumschlag (461 Seiten)
ISBN: 978-3-649-66712-4
Preis: 17,95€

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Leseprobe

Worum geht’s?

Fast jeder Mensch ist mittlerweile online und zwar permanent, rund um die Uhr. Das soziale Leben spielt sich online ab, in der realen Welt wird seltener interagiert als in der virtuellen. Nur Luna ist offline. Sie ist eine sogenannte Verweigerin, eine der wenigen Menschen, die kein Implantat haben, um sich permanent einloggen zu können. Luna ist weder eine Verweigerin aus medizinischen noch aus religiösen Gründen, nur sie und ihre Nanna kennen den Grund. Luna ist etwas ganz Besonderes und als sie sich kurz doch über ein externes Gerät einloggt, ruft das die mächtige Entwickler-Firma PareCo auf den Schirm. Diese will Luna mit allen Mitteln rekrutieren.
Mit jeder Stunde mehr in der virtuellen Welt, entdeckt Luna Fähigkeiten an ihr, die sie vorher noch nie wahrgenommen hat und versteht immer besser, warum PareCo hinter ihr her ist.

Meine Meinung zum Buch

“Mind Games” beginnt sehr vielversprechend. Es skizziert ein Szenario, das noch Science Fiction ist, aber trotz allem gar nicht mehr allzu ferne Zukunftsmusik sein könnte. Ein gleichzeitig verlockendes und unglaublich erschreckendes Szenario.
Mittlerweile ist das Internet aus unserer Kultur nicht mehr wegzudenken. Was heutzutage schon alles online stattfindet, ist faszinierend und nicht mehr wegzudenken. Man kann es nicht anders sagen, wir haben uns abhängig gemacht. Es ist bequem und schnell.
Teri Terry geht in ihrem Buch noch einige Schritte weiter. Die Menschen in Mind Games brauchen grundsätzlich keine externen Geräte mehr, um sich einzuloggen, ein Implantat sorgt dafür, dass sie sich immer und überall mit den virtuellen Welten verbinden können. Und hier liegen auch die Gefahren. Das reale Miteinander verkümmert immer mehr, Sport und Bewegung gibt es so gut wie nur noch online und monatelange, ununterbrochene Präsenz im virtuellen Raum ist fast normal geworden – immerhin gibt es eine eingebaute Lebenserhaltung, die den Körper mit den notwendigen Nährstoffen versorgt.

Luna war mir am Anfang sehr sympathisch, weil sie sich diesem Onlinewahn als Verweigerin entgegengestellt hat. Die stellte sich gegen die Masse und hatte scheinbar keine Probleme damit. Menschen, die anders denken und nicht dem Strom folgen, sind mir generell sehr sympathisch, daher hatte auch Luna bei mir einen Stein im Brett. Dieser lockerte sich allerdings in dem Moment, als sie doch der Masse folgte, sobald ihr jemand eine Lösung für ihr kleines Problem gezeigt hat. Sie knickte mir zu schnell ein, verlor an Authentizität und Rebellentum.
Grundsätzlich waren mir leider alle Charaktere auch zu wenig tief gezeichnet. Zu oberflächlich wurden sie eingeführt und entwickelten sich kaum. Daher konnte ich auch kaum eine Beziehung aufbauen und selbst tragischere Situationen ließen mich recht kalt, was für mich doch sehr ungewöhnlich ist.

Das Buch lässt sich sehr gut lesen. Wunderbar flüssig und schnell bin ich durch die einzelnen Kapitel gerauscht, die eine angenehme Länge für ein Jugendbuch haben. Nicht zu lang, aber auch nicht so kurz, dass der Leser zu schnell aus einzelnen Situationen herausgerissen werden könnte. Ich konnte bei Teri Terrys Schreibstil gut mein Kopfkino anwerfen und mich durch die beschriebene Welt denken. Ein, für mich, besonders wichtiger Punkt, da ich es überhaupt nicht leiden kann über einer Geschichte zu schweben und keinen Bezug zu ihr zu bekommen.

Die Story an sich war spannend, an einigen Stellen für mich doch zu sehr vorhersehbar. Ich hätte mir hier mehr überraschende Wendungen gewünscht und weniger konstruierte Abschnitte. Leider war mir auch das Ende zu sehr konstruiert, zu wenig rund und ein wenig abstrus. Das Buch ist in sich abgeschlossen und kann prima als Einzelband gelesen werden. Es scheint aber fast so, als hätte sich die Autorin Spielraum für einen eventuelles Sequel gelassen.

Fazit

“Mind Games” ist ein Buch, das sehr spannend und vielversprechend beginnt. Das gezeichnete Szenario ist erschreckend und gar nicht so realitätsfern. Leider konnte mich das Buch nicht vollständig überzeugen. Oberflächliche Charaktere, eine zu geradlinige Handlung mit zu wenig überraschenden Wendungen und ein unrundes Ende sorgten bei mir für ein wenig Unmut.
Das Buch fällt damit für mich in die Kategorie “kann man lesen, muss man aber nicht”. Somit gibt es 3 von 5 Sternen von mir.

[Rezensionsgespräch] Schau mir in die Augen, Audrey von Sophie Kinsella

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Titel:
Schau mir in die Augen, Audrey
Autor: Sophie Kinsella
Übersetzer: Anja Galić
Sprecher: Maria Koschny
Verlag: cbj audio
Erscheinungsdatum: 20. Juli 2015
Format: Hörbuch (ca. 252 Minuten)
ISBN: 978-3-8371-3202-1
Preis: 14,99€

zum Buch

Hörprobe

 

Worum geht es?

Die 14-jährige Audrey Turner ist Mitglied einer ziemlich verrückten und durchgeknallten Familie. Ihr großer Bruder Frank ist ein Computernerd, ihre Mutter eine hysterische Gesundheitsfanatikerin und Übermutter. Ihr Vater der ruhige Teddybär und der kleine Bruder Felix, ist der kleine Nachzügler der Familie. Man könnte meinen, es handelt sich hier um eine ganz normale Familie, wären da nicht Audreys Angststörungen und Panikattacken. Diese sind so stark, dass sie weder das Haus verlässt noch sich mit irgendjemanden außerhalb der Familie unterhält. Sie versteckt sich deshalb hinter ihrer Sonnenbrille, die sie niemals absetzt. Hinter dieser fühlt sie sich so sicher, wie es in ihrer Lage eben möglich ist.
Als Audrey von ihrer Therapeutin eines Tages den Auftrag erhält einen Dokumentarfilm über ihre Familie zu drehen, gerät Franks Freund Linus immer häufiger vor die Linse. Linus ist irgendwie anders, verständnisvoller und es entsteht etwas, das über einfache Freundschaft hinausgeht.

So hat’s uns gefallen

N: Sag mal, was hat dich eigentlich dazu gebracht dieses Hörbuch zu hören? Ich dachte, du hörst nicht so gerne?

M: “Schau mir in die Augen, Audrey” ist mir schon bei den Neuerscheinungen für den Juli aufgefallen und als ich den Klappentext zum Buch gelesen habe, wusste ich, dass ich dieses Buch lesen muss. Einfach ein Thema, das mich interessiert. Warum ich es dann ausgerechnet gehört und nicht gelesen habe, liegt daran, dass wir eine Rezensionsanfrage zum Hörbuch erhalten haben und da konnte ich einfach nicht Nein sagen. Es hat sich auch echt gelohnt. Da konnte ich auch mit dem Hörbuch leben.

M: Wie sieht’s denn bei dir aus? Hast du das Hörbuch eigentlich nur gehört, weil ich das so toll fand? Zwinkerndes Smiley

N: Ich hab das Hörbuch nur gehört, weil du es mir aufgezwungen hast!! Nein, Quatsch. Mir ist das Buch vorher noch nicht aufgefallen, ich habe erst durch dich vom Buch erfahren. Das Thema fand ich aber auch von Anfang an interessant, da ich selber vor zwei Jahren unter Panikattacken gelitten habe und Audrey so nachfühlen kann.

N: Ich glaube, du auch oder?

M: Ja, auch ich habe leider Erfahrungen mit diesem Thema sammeln dürfen, deswegen hat mich dieses Buch in erster Linie interessiert. Ich wolle wissen, wie Sophie Kinsella damit umgeht. Denn “Schau mir in die Augen, Audrey” ist ein heiteres und auch lustiges Buch, mit einem ernsten Thema im Hintergrund. Ich finde, sie hat es sehr gut gelöst. Das Thema Angststörungen und Panikattacken kommt nicht zu kurz, ist aber auch nicht so erdrückend, dass ich permanent das Gefühl hatte davon erschlagen zu werden.

M: Wie gefällt dir denn die Umsetzung des Themas?

N: Da ich selber Teil einer großen Familie bin, fand ich es sehr interessant zu erleben, wie die einzelnen Familienmitglieder Audreys mit ihrer Besonderheit umgehen. Aus eigener Erfahrung, weiß ich wie schwierig es ist, außenstehenden Menschen zu vermitteln, was mit einem selber passiert. Sophie Kinsella hat mich als Leserin sehr einfühlsam an das Thema herangeführt. Das Gehörte hat mich wirklich berührt. Obwohl mein Zeitplan es eigentlich nicht zugelassen hat, habe ich das Hörbuch innerhalb von anderthalb Tagen beendet.

N: Wie findest du sind die einzelnen Familienmitglieder mit Audreys Besonderheit umgegangen? Gab es vielleicht sogar etwas, was dir nicht so gut gefallen hat?

M: Mir hat die Umgangsweise auch sehr gut gefallen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass die wenigsten Menschen damit klarkommen, wenn man selber nicht mehr so funktioniert, wie alle es gewohnt sind. Man wird entweder gemieden oder mit Mitleid überschüttet und beides sind keine adäquaten Lösungen für dieses Problem.
Audrey hat viel Unterstützung erfahren, ist aber weitestgehend normal behandelt worden.
Audreys Mutter hat sogar ihren Job gekündigt, um für ihre Tochter da zu sein, die es gerade in der Anfangszeit sehr schwer hatte. Audreys größerer Bruder Frank geht ebenfalls sehr verständnisvoll mit ihr rum, behandelt sie aber nicht wie ein rohes Ei. Von einem Teenager in dem Alter, bin ich auch schon Anderes gewöhnt. Für den kleinen Felix ist Audrey so oder so die Größte und die ständige Sonnenbrille auf der Nase gehört einfach dazu.
Insgesamt finde ich, hat Sophie Kinsella das Thema sehr gut umgesetzt und es gibt nichts, was mir nicht so richtig gut gefallen hat.

M: Was denkst du denn darüber? Wie findest du geht Audreys Umfeld mit ihr um? Was ist mit Franks Freund Linus?

N: Ich finde Audreys Mutter toll, sie wird als Übermutter und etwas überspannt dargestellt, aber ich finde es total bemerkenswert, wie sie mit der Besonderheit ihrer Tochter umgeht. Sie liest sich in die Geschichte ein, sorgt sich um die richtige Ernährung der Familie, managt den Haushalt, fährt sie zu ihren Therapien und hat, wie du schon geschrieben hast, auch ihren geliebten Job gekündigt.
Tja, und dann ist da noch Linus. Eigentlich tritt er in die Familie als Franks Freund, mit dem er in einem Team an den LoC Meisterschaften teilnehmen möchte. Nach einem, für ihn, etwas befremdlichen Zwischenfall mit Audrey, geht er sehr verständnisvoll und offen mit ihrer Situation um. Mehr noch, er nimmt sich ihrer an und versucht zusammen mit ihr in ihr altes Leben zurück zu finden.

N: Du als Hörbuch-Neuling: Wie fandest du hat die Sprecherin ihren Job gemacht? Beziehungsweise wie fandest du war das gesamte Hörbuch produziert?

M: Dies hier war ja nicht mein erstes Hörbuch, das ich gehört habe. Ich habe mich vor diesem hier schon an ein paar andere herangewagt, aber ich kann mit Fug und Recht behaupten, das es bisher das beste Hörbuch ist, das ich gehört habe. Ich tue mich mit dem Aufnehmen von gesprochener Sprache etwas schwerer als mit dem geschriebener Worte und hatte daher fast immer Schwierigkeiten den Geschichten zu folgen. Hier war das nicht der Fall. Die Sprecherin Maria Koschny hat einen wirklich sehr guten Job gemacht. Sie hat klasse intoniert und den einzelnen Figuren mit unterschiedlicher Klangfarbe Leben eingehaucht. Ich wusste immer wer gerade spricht.
Das Hörbuch ist zwar gekürzt, aber ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, das mir etwas von der Geschichte fehlen würde.

M: Ich überlasse dir ganz ausnahmsweise mal das letzte Wort. Du darfst das Fazit verfassen.

N: Das ist aber sehr großzügig von dir Zwinkerndes Smiley. Mir hat das Hörbuch richtig gut gefallen………………………..

M: Das war’s schon?!

N: Neeeein! Aber du hast mich einfach unterbrochen!

M: Gar nicht…

N: Naja, egal. Von Anfang bis Ende hat mich das Hörbuch überzeugen können. Die Protagonisten sind toll, die Autorin hat dieses doch sehr ernste Thema, nicht nur ernst, sondern auch mit Humor und Witz erzählt. Die Sprecherin hat die Geschichte grandios erzählt und ist zurecht mit dem Deutschen Hörbuchpreis als beste Interpretin ausgezeichnet worden. Deshalb hat dieses Hörbuch auch 5 von 5 Sternen verdient.

N:  Watson haben Sie noch was hinzuzufügen??

M: Ach, darf ich doch das letzte Wort haben? Das bin ich ja so gar nicht von dir gewöhnt. Zwinkerndes Smiley
Aber ich sehe das sehr ähnlich wie du. Mir hat das Hörbuch auch sehr gut gefallen. Zwar würde ich “nur” 4,5 von 5 Sternen vergeben, aber auch das ist sehr gut und hat das Hörbuch auch verdient. Im Buchladen hatten wir das Buch ja auch in der Hand und auch das hat mir sehr gut gefallen. Vielleicht lese ich es ja irgendwann einmal auch.

 

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Ferienzeit, Umzugsstress und so viel mehr

Hallo ihr Lieben,

ich muss es mir leider eingestehen…mir geht ein bisschen die Puste aus. Die letzten drei Wochen hatte ich eigentlich Urlaub. Doch Urlaub konnte ich das nicht wirklich nennen, denn Kartons packen, streichen, von einem Termin zum nächsten hetzen und zwischen zwei Orten hin- und herfahren, ist nicht so wirklich erholsam.
Seit dieser Woche arbeite ich wieder, aber umgezogen sind wir immer noch nicht. Ich habe allerdings festgestellt, dass für den Blog gerade leider nicht so viel Zeit übrig bleibt und ich ihn hinten anstellen muss.

Außerdem haben wir Ferienzeit und ich als Horterzieherin bin gut beschäftigt mit meinen Hortis in den Ferien. Ebenso Nina, die mit zwei Jungs zu Hause auch ordentlich beschäftigt ist. Für sie geht es bald in den langersehnten Urlaub, daher wird es auch von ihrer Seite ein wenig ruhiger werden.

Ach ja…das gute alte Internet. Mein Mann und ich haben zwar alles so geplant, dass es lückenloses Internet und Telefon gibt, doch wie es in der Realität aussehen wird, zeigt sich erst am Wochenende. Es kann also durchaus passieren, dass ich einige Zeit lang vom Internet abgeschnitten sein werde. Ich komme aber zurück – versprochen!

Was heißt das also für euch? Leider weniger und unregelmäßige Beiträge, vielleicht ein, zwei Wochen lang sogar gar kein Beitrag. Aber wir kommen alle wieder. Nina und ich sind bald wieder voll am Start. Zwinkerndes Smiley

Bis dahin wünsche ich euch allen noch eine tolle Zeit, viel guten Lesestoff und einen schönen Urlaub, solltet ihr welchen haben. Smiley

[Montagsfrage] Welche Figuren sind eins deiner Lieblingsbuchpärchen?

Hier geht’s zur Montagsfrage bei Buchfresserchen.

Eigentlich habe ich so etwas wie ein Lieblingspärchen gar nicht. Der aufmerksame Leser dieses Blogs weiß auch, dass ich mich grundsätzlich etwas schwer tue mit “Lieblings-“ Sachen. Egal, was es ist.
Ich habe aber ein bisschen nachgedacht und bin auf zwei Pärchen gestoßen, die mir in letzter Zeit sehr gut gefallen haben und die möchte ich euch heute nennen.

Zum einen gefallen mir Layken und Will aus “Weil ich Layken liebe” etc. von Colleen Hoover, sehr gut. Die beiden haben mit so vielen Widrigkeiten zu kämpfen und meistern das wirklich sehr gut. Ab und an ist mir Layken zwar schon etwas auf den Keks gegangen, aber ich habe es ihr jedes Mal verziehen.
Ein weiteres Pärchen, das ich streng genommen gar nicht so nennen darf, denn eigentlich ist es kein wirklich echtes Pärchen, sind Laura und Irina aus “Auf eine wie dich habe ich lange gewartet” von Patrycja Spychalski. Toll finde ich die beiden, weil sie einfach anders sind. Es sind zwei Mädels, die sich ineinander verliebt haben und nicht das typische Mädchen/Junge Ding. Die beiden sind so süß miteinander, aber sie sind sich nicht sicher, ob sie ein Pärchen sind oder nicht, daher auch mein Einwand von eben.

Habt ihr ein Lieblingsbuchpärchen?

[Rezension] Auf eine wie dich habe ich lange gewartet von Patrycja Spychalski

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Titel: Auf eine wie dich habe ich lange gewartet
Autor: Patrycja Spychalski
Übersetzer: /
Verlag: cbt
Erscheinungsdatum: 13. Juli 2015
Format: Taschenbuch (320 Seiten)
ISBN: 978-3-570-30973-5
Preis: 9,99€

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Leseprobe

 

 

Worum geht’s?

Laura kennt nur die Großstadt, ihr Leben lang war sie von vielen Menschen und lauten Straßen umgeben und jetzt soll sie plötzlich auf’s Land ziehen? Weg von ihren Freunden, in ein kleines Kaff, wo Hase und Fuchs sich gute Nacht Nacht sagen? Und das ausgerechnet sechs Wochen bevor die Sommerferien losgehen?
Überaus betrübt beugt Laura sich ihrem Schicksal und plant alles erst einmal doof zu finden. Das Haus, die Nachbarn, die Schule.  Doch dann trifft sie auf Enzo, den süßen Neffen des Pizzariabesitzers und die hübsche, aber durchgeknallte Irina und plötzlich ist doch nicht mehr alles so doof. Es wird sogar ganz spannend, aber auch verwirrend als Laura und Irina sich auf einer Party plötzlich küssen.

Meine Meinung zum Buch

Findest du nicht, dass es letztendlich ein Mensch ist, in den man sich verliebt? (Zitat S. 311)

Dieses wunderschöne Zitat an sich und das Buch selber haben es mir einfach angetan. In der Liebe sollten Geschlecht, Körperbau, Hautfarbe etc. einfach keine Rolle mehr spielen. Es ist der Mensch in den man sich verliebt, nicht zwangsläufig das Geschlecht. Eine wirklich schöne Aussage.

Als mir “Auf eine wie dich habe ich lange gewartet” bei den Neuerscheinungen für den Juli aufgefallen ist, wusste ich, dass ich dieses Buch werde lesen müssen. Es hatte mich sofort angesprochen und als ich bei Lovelybooks das Glück hatte bei der Leserunde zum Buch ein Exemplar zu gewinnen, habe ich mich gefreut wie eine kleine Schneekönigin.

Ich habe vorher noch nie ein Buch von Patrycja Spychalski gelesen und war wirklich sehr angenehm von ihrem Schreibstil überrascht. Locker, leicht, flüssig und bildgewaltig führt sie einen durch die Geschichte. Ich bin regelrecht durch das Buch hindurch geflogen.
Die Autorin versteht sich auch äußerst gut darin Charaktere aufzubauen, die man einfach gern haben muss. Ich habe selten ein Buch gelesen, bei dem mir die Charaktere so gut gefallen haben wie in diesem hier. Durch die Bank weg waren mir alle Charaktere sympathisch. Sie sind authentisch beschrieben, agieren vernünftig und sind einfach nur toll.

In “Auf eine wie dich habe ich lange gewartet” geht es um eine etwas andere Liebesgeschichte. Um Erfahrungen, die ein Teenager beim Erwachsenwerden macht, die ab und an doch sehr verwirrend sein können.
Laura hat sich nie Gedanken darum gemacht, ob sie lesbisch sein könnte. Sie hat mit ihrer besten Freundin immer über Jungs gesprochen und sich auch das ein oder andere Mal in einen Jungen verguckt. Doch als Irina in ihr Leben tritt, kribbelt es auch plötzlich in Lauras Bauch, wenn sie an Irina denkt. Ist Laura denn nun wirklich lesbisch, weil sie die Küsse und die Berührungen von Irina gut findet? Aber warum kribbelt es denn auch im Bauch, wenn sie an Enzo denkt? Kann man einen Jungen und ein Mädchen gleichzeitig gut finden?
Ein ganz tolles Thema, welches Patrycja Spychalski sich hier angenommen hat. Laura wird sehr wahrscheinlich nicht der einzige Teenager sein, dem es so geht. Die Message, die das Buch vermittelt, finde ich einfach nur klasse. Letztendlich ist es der Mensch, in den du dich verliebst und nicht das Geschlecht. Die Message könnte vielen Teenagern und auch Erwachsenen bei ihrer Selbstfindung unterstützen.

“Auf eine wie dich habe ich lange gewartet” ist ein Jugendbuch und meiner Meinung nach auch prima für Jugendliche geeignet. Aber auch Erwachsene werden sicherlich ihre Freude daran haben, so wie ich.

Als einzigen kleinen Kritikpunkt hätte ich mir das Ende ein wenig anders gewünscht. Dennoch konnte mich das Buch auf ganzer Linie überzeugen.

Fazit

Patrycja Spychalski ist mit “Auf eine wie dich habe ich lange gewartet” ein wundervolles Buch über die erste richtige Liebe gelungen. Über eine Liebe, die anders ist, als sie in den meisten anderen Büchern vorkommt und auch anders ist, als die meisten von uns sie erlebt haben.
Ein wunderschön geschriebenes Buch, mit überzeugenden Charakteren und einer tollen Message. Von mir gibt es eine klare Kauf- und Leseempfehlung.

[Montagsfrage] Wie schafft es eine Hauptfigur, sich bei dir unbeliebt zu machen?

Hier geht’s zur Montagsfrage bei Buchfresserchen.

Oh, die Montagsfrage heute finde ich richtig gut. Ich muss allerdings versuchen mich etwas kurz zu fassen, denn ich könnte Romane über dieses Thema schreiben.

Diese Situation kennt bestimmt jeder, der gerne liest. Der Klappentext klingt toll, die Geschichte fängt super an, die Story rockt und dann vermasselt die Hauptfigur alles und man ist nur noch genervt vom Buch und möchte, dass es so schnell wie möglich vorbei geht. Sehr schade so etwas.

Ehrlich gesagt nerven mich meistens weibliche Protagonisten, aber auch die männlichen haben manchmal Eigenschaften an sich, mit denen ich gar nicht klar komme. Zum Beispiel geht’s gar nicht, wenn Hauptfiguren bzw. Charaktere im Allgemeinen sehr von oben herab sind. Sich über andere stellen und das auch noch raushängen lassen oder aber der Mann versucht die Frau permanent zu bevormunden. Was auch gar nicht geht, ist wenn, egal ob Mann oder Frau, betrogen wird und das auch noch als gut oder harmlos dargestellt wird. Nein, das ist nicht meins.
Bei weiblichen Hauptfiguren nervt mich meistens, wenn diese zu unselbstständig ist, nichts alleine machen kann, sie zu naiv ist und sich alles gefallen lässt. Oder Dummheit…da könnte ich manchmal ausrasten. Naiv sein ist ok bis zu einem gewissen Grad, aber irgendwann schlägt Naivität auch in Dummheit um und dann könnte ich nur noch weglaufen.
Unbeliebt können sich Protagonisten auch machen, wenn sie permanent weinerlich sind. Emotionen sind wichtig, gut und müssen unbedingt sein, aber weinerliche Charaktere, die sich lieber verkriechen, anstatt anzupacken, werden irgendwann auch ordentlich nervig.

Ich glaube, ich könnte tatsächlich noch ewig so weiter schreiben, aber ich glaube, die oben stehenden Punkte reichen. Zwinkerndes Smiley

Was nervt euch denn so richtig an einem Protagonisten?

[Rezension] Die Möglichkeit von Glück von L.U. Ulder

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Titel: Die Möglichkeit von Glück
Autor: L.U. Ulder
Übersetzer: /
Verlag: Qindie
Erscheinungsdatum: 29. Mai 2015
Format: eBook (ca. 250 Seiten)
ASIN: B00WXW4KCW
Preis: 2,99€

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Leseprobe

 

 

Worum geht’s?

Als die zehnjährige Emilia, genannt Millie, eines Tages über Schmerzen im Unterleib klagt, glauben alle zunächst lediglich an eine Überreaktion des Kindes auf die Situation ihrer Eltern. Mutter und Vater befinden sich in einer Ehekrise. Mehr mit sich selbst als mit der kleinen Millie beschäftigt, werden die drohenden Vorboten zunächst übersehen und bagatellisiert. Erst als Millie nach einem erneuten peinlichen Missgeschick aus der Schule verschwindet und nicht gefunden werden kann, wird entdeckt, dass es um das kleine Mädchen schlechter bestellt ist, als bisher geahnt.
Die wiederkehrenden, kaum auszuhaltenden Krämpfe rufen Millies besten Freund Timmy auf den Plan. Doch Timmy ist tot. Vor drei Jahren starb der kleine Junge bei einem schrecklichen Unfall. Was also macht er bei Millie im Zimmer, wenn er doch eigentlich im Himmel sein sollte?

Meine Meinung zum Buch

“Die Möglichkeit von Glück” behandelt ein ernstes und trauriges Thema, dem der Autor unter anderem mit Mysteryaspekten begegnet. Eine Mischung, die meiner Meinung nach hier gut passt.

Was macht man als verunsichertes zehnjähriges Mädchen, wenn der Körper plötzlich nicht mehr so funktioniert, wie man es gewöhnt ist? Wenn die Schmerzen überhand nehmen und keiner einen ernst nimmt? Millie weiß gar nicht wie ihr geschieht als sie zum ersten Mal starke Krämpfe, aus dem Rücken ausgehend, durchstehen muss. Der Atem stockt ihr, sie kann nicht mehr gehen und auch nicht mehr stehen und zu allem Überfluss spielt ihre Blase auch nicht mehr mit. Erst ist es angeblich nur eine Blasenentzündung, dann ist es ein psychologisches Problem und sie kommt mit den Problemen ihrer Eltern nicht mehr klar. Wertvolle Zeit wird verschwendet, weil keiner sich die Mühe macht genau hinzuhören und nachzuhaken.
Ihr bester Freund Timmy ist gekommen, um sie zu holen und als sie nach einem weiteren heftigen Krampfanfall mit Blasenschwäche direkt vor ihrer gesamten Klasse nicht mehr weiter weiß, möchte sie freiwillig zu Timmy. In der Szene ist es mir eiskalt den Rücken runtergelaufen.

Ein auktorialer Erzähler führt uns durch die Geschichte, wobei der Leser hauptsächlich Einblicke in Millies Leben und Gefühlswelt erhält und das ihrer Mutter. Nebencharaktere, wie Millies Vater Paul, ihre Freundin Sophie, deren Schwester und die alte, etwas verrückt wirkende Frau, die von allen nur Hexe genannt wird, sind gut dargestellt und ausgearbeitet worden, spielen aber eben nur eine untergeordnete Rolle.
Die Charaktere sind in ihrem Handeln authentisch und gut gezeichnet. Ich konnte mich schnell in die verschiedenen Charaktere einfühlen und ihren Weg so mitverfolgen. Ein wichtiger Punkt für mich, denn ich finde fast nichts schlimmer als über einer Geschichte zu schweben und nicht Teil dessen zu sein.
Ich muss ehrlich zugeben, dass mir allerdings kaum ein Charakter wirklich vollständig sympathisch war, Millie mal ausgenommen. Den meisten Charakteren stand ich recht neutral gegenüber. Sie taten Dinge, die mir gefallen haben und auch welche, die mir missfielen. Einzig Millies Vater war mir absolut unsympathisch, von Anfang an.
Millie selber wirkt im Buch nicht immer wie ein zehnjähriges Mädchen. Häufig gibt sie sich sehr naiv und viel jünger als 10 Jahre. Wenn ich an meine Hortkinder denke, würden diese nicht alles so gutgläubig aufnehmen, wie Millie es tut.

Das Buch lies sich leicht und schnell lesen. Die Kapitel hatten eine angenehme Länge, so dass ich zügig durchs Buch gerauscht bin. Ein paar wenige Rechtschreibfehler sind mir zwar aufgefallen, haben mich aber nicht im Lesefluss gestört.

Das Thema an sich fand ich gut umgesetzt, sehe aber noch mehr Potenzial darin. Ich persönlich hätte mir beispielsweise noch einen stärkeren Fokus auf den Mysteryteil und damit den Grund für Timmys Erscheinen gewünscht. Die Herangehensweise ergibt auf jeden Fall Sinn, Millie durch ihren toten besten Freund, an den Tod selber heranzuführen. Ich hätte mir hier nur mehr Tiefe und etwas mehr Ausführlichkeit gewünscht. Für mich war dieser Aspekt zu schnell abgehandelt und der Fokus lag für mich zu stark auf den Problemen der Eltern.

Fazit

Auch wenn die Thematik ernst und traurig ist, ist “Die Möglichkeit von Glück” ein Buch voller Hoffnung und Freundschaft. Ein Buch, das einen nachdenklich, aber auch versöhnlich zurück lässt.
Da mir die Probleme der Eltern zu sehr im Vordergrund standen und ich mir mehr Fokus auf Millies Erfahrungen mit dem Tod gewünscht hätte, gibt es von mir knappe 4 von 5 Sternen.

[Lese-Rückblick] Das war der Juli–gleich zwei Mal

Die Zeit rast wirklich. Wir haben schon August und mein (Aer1th) Geburtstag naht mit großen Schritten. Außerdem haben mein Mann und ich im Juli viel Zeit mit Kartons packen verbracht, denn wir ziehen um. Smiley mit geöffnetem Mund Gestern haben wir die Schlüssel zu unserem neuen Haus bekommen und sind so glücklich und aufgeregt.
Sehr viel Zeit zum Lesen ist dadurch allerdings nicht geblieben, obwohl ich mit meinem Lesemonat durchaus zufrieden bin. Auch Nina hat ordentlich was geschafft und ein gutes Buch nach dem anderen gelesen.
Ab diesem Monatsrückblick werden wir euch gemeinsam unsere gelesenen Bücher präsentieren. Ob sich an der Darstellung noch etwas ändert, wird die Zeit zeigen. Ihr könnt aber gerne Feedback dazu liefern, wenn ihr Lust habt.
Die Statistik von Nina erscheint in lila für euch meine bleibt ganz normal.

Gelesen und gehört

  • Auf eine wie dich habe lange gewartet von Patrycja Spychalski
  • Der Jungfrauenmacher – Derek Meister
  • Schau mir in die Augen, Audrey – Sophie Kinsella (gehört)

  • Schau mir in die Augen, Audrey – Sophie Kinsella (gehört)

  • After love – Anna Todd
  • Die Möglichkeit von Glück – L.U. Ulder
  • Temperamentvolle Leidenschaft – Don Ramirez
  • Bad Romeo & Broken Juliet: Wohin du auch gehst – Leisa Rayven
  • Der letzte Sprung – Roland Lange

  • Thoughtless: Erstmals verführt – S.C. Stephens
  • Außergewöhnlich normal – Anne Heintze

Insgesamt gelesene Seiten: 2452
Insgesamt gelesene Seiten: 1398

DIE Statistik (Aer1th)

gelesene/gehörte Bücher: 6
abgebrochene Bücher: 0
neue Bücher: 15

  • Reziexemplare: 4
    geschenkt/gewonnen: 0
    ausgeliehen: 1
    gekauft: 9
    ertauscht: 1
DIE Statistik (Benundtimsmama)

gelesene/gehörte Bücher: 5
abgebrochene Bücher: 0
neue Bücher: 16

  • Reziexemplare: 8
    geschenkt/gewonnen: 8
    ausgeliehen:
    0
    gekauft: 0
    ertauscht: 0
Zusammengefasst

Wie ihr sicher bereits entdeckt habt, haben Nina und ich ein Buch gemeinsam gelesen bzw. in diesem Fall gehört. Zu Schau mir in die Augen, Audrey wird es demnächst zusätzlich zu einer normalen Rezension noch eine ganz besondere gemeinsame Rezi geben. Wir sind schon ganz aufgeregt und hoffen, dass sie euch gefallen wird. Uns beiden hat das Buch super gefallen.
Mein Monatshighlight habe ich noch ganz knapp im Juli beenden können und zwar ist das Auf eine wie dich habe ich lange gewartet. Ein wirklich wundervolles Buch, das ich jedem ans Herz legen möchte. Nina muss es natürlich auch lesen, ich dränge es ihr einfach auf. Zwinkerndes Smiley
Nina hat gleich zwei Highlights und zwar war sie sehr begeistert von Der Jungfrauenmacher und Schau mir in die Augen, Audrey. Den Jungfrauenmacher werde ich sicherlich auch noch lesen. Nina war wirklich ganz begeistert von dem Buch.

Was war euer Monatshighlight?

[Bloggeraktion] Ich bin Teil der Flammenlegion

Überraschungspost ist immer die beste Post, die man bekommen kann – das sage ich immer wieder. Als wir gestern an unseren Briefkasten gingen und einen rosaroten Brief daraus hervorfischten, wussten wir nicht, was uns erwarten wird. Der Absender unbekannt, es sah nicht nach einer Rechnung aus, wir waren ein wenig aufgeregt.
Der Brief war schnell geöffnet und zum Vorschein kam eine Feder, eine Karte und ein Brief.

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Ich wurde ausgewählt, mich der Flammenlegion anzuschließen. Ab dem 01.08. soll ich mich bei meiner Legion und ihrer Anführerin Mandy von Glutton for Books melden. Ich bin sehr gespannt, was da noch auf mich zukommen wird.
Ich bin auf jeden Fall mit dabei und mache mich auf den Weg zur Flammenlegion. Es wird jeder Engel gebraucht, um im Kampf gegen die Dämonen zu unterstützen.

Ihr wollt mehr erfahren? Dann schaut hier vorbei: Engelsklingen – Aktion.

[Rezension] After love von Anna Todd

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Titel: After love
Autor: Anna Todd
Übersetzer: Ursula C. Sturm, Nicole Hölsken, Corinna Vierkant-Enßlin
Verlag: Heyne
Erscheinungsdatum: 15. Juni 2015
Format: Klappenbroschur (944 Seiten)
ISBN: 978-3-453-49118-2
Preis: 12,99€

zum Buch

Leseprobe

 

 

Bei “After love” handelt es sich um den dritten Band einer Reihe. Für die folgende Rezension setze ich Band 1 und 2 als bekannt voraus, andernfalls könnten Spoiler vorhanden sein.

Worum geht’s?

Tessa wagt es. Sie macht den großen Schritt und möchte alle Zelte in Washington abbrechen, um in Seattle neu anzufangen. Leider ohne Hardin, denn der weigert sich immer noch beharrlich mitzukommen. Pflichtbewusst und zuverlässig, wie Tessa nun einmal ist, hat sie sich bereits um alles Wichtige gekümmert. Doch dann kommt alles anders und sie steht ohne Wohnung da.
Als Krönung des Ganzen tritt ihr Vater plötzlich in ihr Leben. Noch bevor sie nach Seattle zieht, begegnet sie dem Mann, der sie als Kind im Stich gelassen hat auf der Straße. Obdachlos, dreckig und hungrig – so kennt Tessa ihren Vater nicht. Kennt sie ihn überhaupt?
Auch Hardin hat stark mit sich und seiner Vergangenheit zu kämpfen. Immer wieder droht er in alte Verhaltensmuster zurückzufallen. Der verschlossene und gewalttätige Mann zu sein, der er niemals mehr sein wollte. Nur Tessa kann ihn retten. Doch wie soll das gehen, wenn sie in Seattle lebt und er in Washington?

Meine Meinung zum Buch

Ich habe nicht schlecht gestaunt, als ich realisiert habe, wie viele Seiten dieser Wälzer hat. Ganze 944 Seiten. Das sind fast 1000, ergo unheimlich viele. Ehrlich gesagt, habe ich mich auch gefragt, mit was für einer Art Inhalt Anna Todd dieses Buch füllen möchte, damit es nicht langweilig oder langatmig wird.

“After love” schließt nahtlos an seinen Vorgänger an. Ein Glück habe ich alle Bände bisher in kurzen Abständen hintereinander gelesen, so dass ich damit keinerlei Probleme hatte. Das Buch fängt spannend und interessant an, verliert sich dann aber leider nach kurzer Zeit in zu vielen Ausführungen und Details und wird so etwas langatmig. Daher habe ich mich mit den ersten 300 Seiten etwas schwer getan und auch länger als üblich gebraucht, um voran zu kommen.
Irgendwann nimmt es aber wieder Fahrt auf und ich als Leserin konnte Tessa und Hardin durch turbulente Zeiten begleiten. Auch im dritten Band schafft Anna Todd es immer noch neue Wendungen und Überraschungen einzubauen. Die Wendung zum Ende hin habe ich allerdings bereits geahnt und war daher nicht mehr ganz so überrascht und geschockt wie manch anderer Leser/Rezensent.

Was die Charakterentwicklung betrifft ist “After love” ein ganzes Stück besser als seine beiden Vorgänger. Waren Tessa und Hardin in Band 1 noch halbe Teenager, ganz grün hinter den Ohren und über die Maßen impulsiv; in Band 2 schon etwas erwachsener und darauf bedacht besonnener zu agieren, hat die Autorin sie hier im dritten Band reifen lassen. Und nicht nur das, die beiden Protagonisten sind sich näher wie je zuvor.
Der Leser erfährt hier endlich sehr viel über Hardin, besonders was seine Vergangenheit betrifft. Er öffnet sich, soweit, wie es ein Hardin Scott nun mal eben schafft. Er setzt sich mit sich selbst, seinem Verhalten und seiner Vergangenheit auseinander und versucht für Tessa ein besserer Mensch zu werden.
Aber auch Tessa hat sich verändert. Sie ist nicht mehr das kleine naive Good Girl, das wir noch aus Band 1 kennen. Sie ist selbstsicherer, erwachsener und auch ein bisschen “schmutziger” geworden.

Während mich die ersten paar hundert Seiten noch etwas gelangweilt haben, konnte ich danach wieder ordentlich mitleiden und mitfühlen. Zwischen Pipi in den Augen, einem Kloß im Hals, Wut auf diverse Personen und einem verzückten Lächeln auf den Lippen, weil Tessa und Hardin eben doch unglaublich süß miteinander sind, habe ich ständig hin und her gewechselt.

Jetzt bin ich sehr gespannt auf den Abschlussband, der demnächst erscheinen wird. Zwar ahne ich worauf es hinauslaufen könnte, aber Anna Todd war schon immer für eine Überraschung gut und hier lasse ich mich gerne überraschen.

Fazit

Auch wenn “After love” ein paar Seiten weniger ganz gut getan hätten, hat mir das Buch dennoch gefallen. Die Charakterbildung macht hier einen großen Sprung und der Leser lernt Hardin besser kennen, was sicherlich so Einigen gut gefallen wird.
Wer die ersten beiden Bände mochte, wird auch Gefallen an diesem hier finden. Da mir persönlich das Buch insgesamt aber zu langatmig war, vergebe ich “nur” knappe 4 von 5 Sternen.