Hier geht’s zur Montagsfrage bei Buchfresserchen.
Frisch vom Zahnarzt zu Hause angekommen, dachte ich mir, ich nutze mal die Zeit bis ich frühstücken darf und los zur Arbeit muss und beantworte die heutige Montagsfrage.
Grundsätzlich kann ich sagen, dass ich Personen, die ich gern habe, die mir etwas bedeuten oder deren Verhaltensweise mich beeindrucken, spiegele oder mir generell Dinge abgucke. Das ist mir sehr häufig bei realen Personen aufgefallen, aber auch bei Charakteren in Filmen. Und auch wenn ich gerade kein konkretes Beispiel zur Hand habe, bin ich mir sehr sicher, dass ich mich schon einmal einer Buchfigur habe inspirieren lassen.
Gerade wenn es starke Protagonistinnen sind, die sich nicht unterkriegen lassen, lasse ich mich gerne von ihnen beeinflussen. Besonders beeinflussbar bin ich dann vermutlich in Zeiten, in denen es mir nicht ganz so gut geht und/oder wo das Buch zu meinem aktuellen Problem passt, wo ich Parallelen entdecken kann und versuche etwas von der Stärke der Buchfigur mitzunehmen.
Wie sieht’s bei euch aus? Hat euch schon mal eine Buchfigur nachhaltig beeinflusst?
Hallo Miriam!
Mir geht´s auch so, dass ich mich in Phasen, in denen es mir schlecht geht, eher von Büchern und deren Charakteren beeinflussen lasse. Ich lese dann möglichst Bücher mit “starken” und positiven Figuren und vermeide Thriller, in denen Serienkiller ihr Unwesen treiben. 😉
Liebe Grüße von Tina
Huhu!
Ich denke, dass mich unzählige Buchcharaktere schon als Kind geprägt haben, denn ich habe eigentlich pausenlos gelesen… Meine Mutter hat mir schon im Kindergarten das Lesen beigebracht, damit sie mir nicht ständig vorlesen musste, und mich in der Kinderbibliothek angemeldet, und danach hatte ich immer ein Buch vor der Nase. 🙂
Mir hat das sehr geholfen. Als ich in der Schule gemobbt wurde, hatte ich schon “Die Unendliche Geschichte” gelesen, in der Bastian gemobbt wird, deswegen war mir klar: Mobbing ist schlecht und man darf auf keinen Fall glauben, dass man selber schuld ist. 😉
LG,
Mikka
Heyho!
Ich habe seit meiner Grundschulzeit Hermine Granger nachgeeifert. 🙂 Eine kleine Streberin steckt wohl in jedem und Hermine mit ihrer perfektionistischen Art hat es mir besonders angetan. 😉
Ansonsten kann ich nicht sagen, von einer einzigen Buchfigur geprägt worden zu sein, jedoch gibt es so viele verschiedene Charaktere, die ich für ihre besonderen Stärken bewundere. So z.B. Katniss für ihren Mut und ihre Schwesternliebe, und Anna (aus dem Buch “Hallo Mister Gott, hier spricht Anna”) für ihre kindliche Neugier. Kennst du das Buch? Das ist klasse. 😀
Liebe Grüße!
Buchheldin
Huhu 🙂
Ich kenne das Buch nur vom Namen her, gelesen habe ich es bisher nicht.
Mir geht’s da wohl ähnlich wie die. Ich bewundere auch viele Charaktere für ihre Stärken und würde mir von einigen gerne eine Scheibe abschneiden und für mein Leben abgucken. Aber irgendwie wird das immer schwieriger, je älter man wird. 🙂
Liebe Grüße
Miriam
Hallo zusammen,
Ich stelle bei mir selbst fest, dass ich als männlicher Leser möglicherweise weniger emotional von Charakteren aus Büchern beeinflusst werde. Ich nehme hingegen häufig Redewendungen mit oder übernehme Formulierungen, die ich mag (“Die Erde hat sich weitergedreht.”).
Häufig sind Protagonisten in Büchern, die mir gefallen sehr integre Menschen mit einem hohen Moralverständnis. Es fühlt sich gut an, in der Art, wie sie Probleme lösen oder sich in der Gesellschaft behaupten, Möglichkeiten zu entdecken, die einem selbst auch helfen können (oder besser verstehen lassen, warum sich andere so verhalten).
Aus diesem Grund lese ich vermutlich auch gerne Romane, die sehr komplexe Charaktere zeichnen… oder auch mal Biografien. 🙂
In Summe kann ich daher nicht behaupten, jemals in besonderem Maße einem bestimmten Charakter aus einem bestimmten Buch nachgeeifert zu haben. Sicherlich beeindruckt hat mich nichts desto trotz Roland Deschain aus der Reihe “Der dunkle Turm” von Stephen King. Ich mag zwar wohl eher das genaue Gegenteil von Roland sein und – um bei diesem Epos zu bleiben – eher wie Eddie Dean dazu zu neigen, zu viel zu quatschen und eher der Komiker in der Runde zu sein. Aber wünscht man sich nicht sowieso meistens, ein wenig anders zu sein, als man ist?
“Nacheifern” trifft es daher nicht ganz. Eher: Abfärben.
In diesem Sinne: “Sage euch meinen Dank.”,
Christian.