Ihr Lieben!
In letzter Zeit sind mir sehr viele Gedanken durch den Kopf gegangen und auch die Idee zu dieser Aktion schlummert schon seit einer Weile in meinem Kopf. Nun setze ich mich endlich ran und bringe sie zu “Papier”.
Bevor ich euch allerdings konkret sagen kann worum es geht, muss ich ein wenig ausholen.
Dies wird ein sehr persönlicher Beitrag – wahrscheinlich der persönlichste, den ich jemals geschrieben habe und vielleicht euch jemals schreiben werde.
Zwei “Dinge” haben mich auf die Idee zu dieser Aktion gebracht und davon möchte ich euch jetzt erzählen.
Wen die Hintergründe nicht interessieren, der kann gleich zur Überschrift “Die Idee” scrollen und dort weiterlesen.
Die Geschichte dahinter
Die alten tthinkttwice-Hasen unter euch wissen ja, dass ich im Juni 2016 Mutter einer ganz wundervollen Tochter geworden bin. Die kleine Maus ist ein absolutes Wunschkind und trotzdem habe ich eine ziemlich schwierige Zeit hinter mir.
Bereits zu Beginn der Schwangerschaft habe ich ein Beschäftigungsverbot erhalten, was bei einer Erzieherin nicht unüblich ist. Hieß also Zeit zu Hause verbringen, während alle anderen arbeiten waren. Am Anfang gefiel mir das sehr gut. Es war fast wie Urlaub und da mir eigentlich permanent übel war, konnte ich es auch ziemlich gut gebrauchen.
Zu Hause bleiben während der Partner, die Familie und die Freunde arbeiten sind, heißt aber auch alleine sein; viel Zeit haben zum Nachdenken und dafür sich mit sich selber zu beschäftigen. Das war nicht immer angenehm und mir ist nach einiger Zeit die Decke regelrecht auf den Kopf gefallen.
Und dann ging’s plötzlich ganz schnell
An einem Tag freute ich mich noch über die Tritte in meinem Bauch und beschwerte mich darüber, dass ich mit dem dicken Bauch nicht richtig schlafen kann und am nächsten Tag war die kleine Maus schon da – fast sechs Wochen zu früh.
Das ist wie ins kalte Wasser geworfen zu werden. Weder mein Mann noch ich waren darauf vorbereitet und nun hieß es schneller als geplant in die Rolle der Eltern hineinzuwachsen.
Wir haben die erste Lebenswoche des Tochterkindes im Krankenhaus verbracht. Die Kleine war permanent verkabelt und wurde von einem Monitor überwacht. Sie hat alle drei Stunden essen müssen und hat für eine Mahlzeit bis zu anderthalb Stunden gebraucht. Ich konnte also kaum eine Stunde am Stück schlafen. Die Nerven lagen blank. Ich möchte hier gar nicht weiter ins Detail gehen, sondern euch nur wissen lassen, dass die Anfangszeit mit unserer Tochter nicht ganz einfach war.
Die Rolle als Mutter
Ich habe wirklich sehr lange gebraucht bis ich mich richtig in der Mutterrolle zurecht gefunden und auch wohl gefühlt habe. Mir ging es in den ersten Lebensmonaten unseres Kindes nicht gut und ich war völlig überfordert.
Ich habe das alles auf meine Hochsensibilität geschoben und zum Teil wird das auch der Grund gewesen sein, doch heute bin ich mir sehr sicher, dass ich eine leichte Form der Wochenbettdepression hatte.
Es hat sich alles andere als gut angefühlt und obendrein habe ich mich dabei sehr alleine und einsam gefühlt.
Warum erzähle ich euch das alles?
Ja, warum eigentlich? Ich möchte euch damit ein wenig in die Hintergründe einweihen. Ihr wisst nun, dass es mir nicht gut ging, ich überfordert war, mich alleine gefühlt habe und trotzdem funktionieren musste – für mein Kind. Ich habe eine Art Fassade aufrecht erhalten, von der ich selber erst vor Kurzem begriffen habe, dass ich sie überhaupt aufgebaut hatte.
Ich habe allerdings alles gemeistert und zum Glück bin ich seit etwa einem halben Jahr endlich “angekommen”. Es geht mir wieder besser und mittlerweile sogar richtig gut. Ich habe neue Kraft und Motivation.
Jetzt komm auf den Punkt!
Ja, ich mach ja schon. *g*
In dieser ganzen Zeit habe ich Menschen an meiner Seite gehabt, die mir ohne Wenn und Aber geholfen haben und für mich da waren. Und dafür bin ich unendlich dankbar!
Ich habe aber auch Menschen aus meinem Leben gehen lassen müssen, habe alte Freunde wieder entdeckt, neue Freunde gefunden und bereits bestehende Kontakte intensiviert.
Ich habe viel kämpfen müssen, hatte aber auch unglaublich schöne Momente und genau darum geht es mir.
Ich finde, dass unsere Gesellschaft heutzutage viel zu sehr nur mit sich selber beschäftigt ist und dabei vergisst sich einfach mal umzugucken und zu sehen, was sie für Schätze in ihrem Leben haben. Dabei meine ich nicht nur Personen, sondern auch andere Kleinigkeiten.
Ich habe in meiner schwierigen Zeit den Blick dafür vollkommen verloren und mich fast ausschließlich darauf konzentriert wie doof alles ist und wie schlecht es mir geht. Jetzt mit etwas Abstand dazu kann ich all die wunderbaren Momente erkennen.
Du hast am Anfang von zwei Dingen gesprochen. Was ist “Ding” Nr. 2 denn nun?
Was mich noch auf die Idee zu dieser Aktion gebracht hat, ist meine Tochter. Sie ist nun fast 15 Monate alt und entdeckt mit ihrer kindlichen Neugier die ganze Welt und genau diese Neugier und Achtsamkeit ist uns Erwachsenen verloren gegangen.
Meine kleine Maus kann minutenlang ein wunderschönes Blatt betrachten, ist völlig zufrieden, wenn sie mit mir an der Hand einfach nur spazieren geht oder freut sich so unfassbar darüber, wenn sie einen Hund sieht.
Es wird einfach Zeit, dass wir Erwachsenen uns wieder über die Menschen in unserem Leben freuen und mehr die “Kleinigkeiten” betrachten, die unser Leben lebenswert machen.
Die Aktion
Lange Rede, kurzer Sinn. Mit “[tthink beautiful]” möchte ich eine Art Wochenrückblick ins Leben rufen, bei dem ich mich (und hoffentlich auch einige von euch) ganz in Ruhe hinsetze und aufschreibe, was in der vergangenen Woche alles Positives passiert ist. Seien es Begegnungen mit Menschen, ein nettes Gespräch, ein wundervolles Kompliment oder aber auch eine kurze Wartezeit beim Arzt, der Anblick einer schönen Blume oder ein gutes Buch.
Jede Kleinigkeit, die euch ein Lächeln ins Gesicht zaubert oder die dazu führt, dass ihr euch gut fühlt, gehört dazu und ist wichtig.
Ich möchte, dass wir uns auf die kleinen und tollen Dinge im Leben konzentrieren. Das sollten wir am besten jeden Tag tun, aber ich möchte mich mindestens ein Mal die Woche hinsetzen und solche positiven Dinge aufschreiben.
Ihr seid herzlich dazu eingeladen das auch zu tun. Sei es nur für euch oder eben als Teil dieser Aktion auf eurem Blog. Wer keinen Blog hat, seinen Beitrag aber dennoch mit mir teilen möchte, der schreibt einfach einen Kommentar unter meinen jeweiligen [tthink beautiful] Beitrag.
Nehmt euch gerne den Header mit, wenn ihr teilnehmen wollt und verlinkt eure Beiträge in den Kommentaren.
[tthink beautiful] werde ich jeden Sonntag online stellen und dabei auf meine vergangene Woche zurückblicken. Mit meinem ersten Beitrag werde ich nächsten Sonntag starten. Dies hier ist sozusagen die Ankündigung.
Ich weiß, dass ich damit das Rad nicht neu erfinde, aber das ist gar nicht mein Ziel. Ich möchte einfach ein paar Wohlfühlmomente schaffen und in den Fokus rücken.
Tolle Aktion und eine rührende Geschichte ich mach gerne mit auf meinem Blog ❤
Ach toll, das freut mich sehr! 💕
Huhu,
das ist doch eine schöne Idee.
Ich bin sehr gespannt auf Deinen ersten Beitrag.
Dankeschön auch für den kleinen Ausflug quasi “hinter die Kulissen”.
Mama sein sieht immer sehr leicht aus, aber das ist es halt nicht immer.
Grade mit solchen Startschwierigkeiten, wie Ihr es erlebt habt.
Es gibt ja auch leider keinen Knopf den man einfach so drücken kann, so jetzt bist Du Mama und weißt alles und kannst alles….
Das braucht eben manchmal ein wenig Zeit und dann wächst man von ganz alleine hinein in die Rolle. Das habt Ihr doch alles super hinbekommen 🙂
Liebe Grüße
Lagoona
Hallo Konzi!
Ja, da hast du recht, einen Knopf gibt es leider nicht, auch wenn er durchaus sehr hilfreich gewesen wäre. 😉
Ich hatte heute schon einen ganz wundervollen Tag und konnte bereits einige sehr positive Erlebnisse notieren. Mal schauen, was bis zum Ende der Woche noch so alles dazu kommt. 🙂
Liebe Grüße
Miri
Erst einmal danke, dass du uns diese Geschichte anvertraut hast! Es kostet sicher Kraft, sich so etwas einzugestehen und dann auch noch darüber zu sprechen.
Ich finde es wunderschön, dass du aus diesen Erfahrungen so eine Aktion entwickelt hast, und freue mich darauf, von deinen schönen Momenten zu lesen.
Ich selbst werde es nicht schaffen, wöchentlich so etwas zu posten, aber ich werde versuchen, es in meine Monatsrückblicke (die jetzt hoffentlich wieder regelmäßig kommen) mit einzubeziehen. Das müsste ich hinbekommen, da ich ohnehin ein sogenanntes “Gratitude Log” führe, wo ich jeden Tag ein schönes Erlebnis aufschreibe. Daraus werde ich mir für meinen Monatsrückblick dann ein paar Dinge aussuchen.
Liebe Grüße
Charlie
Danke für deinen tollen Kommentar und deine lieben Worte, Charlie!
Mich freut es ungemein, dass meine Offenheit so gut aufgenommen wird und die Idee meiner Aktion auch.
Ich freue mich sehr darüber, dass du dir auch vornimmst daran teilzunehmen und dass du sogar bereits jeden Tag ein schönes Erlebnis aufschreibst. Das ist echt klasse!
Liebe Grüße
Miri
Auf jeden Fall eine sehr schöne Idee – und nur mal btw: egal, ob ein Kind zum Termin oder früher oder später kommt, wenn es das erste ist, wird man immer ins kalte Wasser geworfen. Danke für Deine Offenheit – wir sind alle Menschen und somit einfach auf unserem Wegl.LG, Bri
Das stimmt. Ins kalte Wasser wird jeder, der zum ersten Mal ein Kind bekommt.
Es ist aber doch etwas anderes, wenn man vom Kopf her noch gar nicht bereit war und immer noch das Gefühl von Tritten im Bauch hat, aber plötzlich mit einem realen Baby “arbeiten” muss. 🙂
Aber jeder schafft es auf seine Weise und ich habe nun mal etwas länger gebraucht. 🙂
Liebe Grüße
Miri
Hallo, liebe Miri!
Ich finde es sehr mutig von dir, dass du dir die Zeit nimmst, uns von diesen Problemen und Anstrengungen zu erzählen. Dein erstes Jahr als Mama war sicherlich nicht leicht und ich freue mich, dass du jetzt in deine Rolle hineingefunden hast und dass es dir besser geht. <3
Witzigerweise habe ich neulich erst mit dem Freund über diese Dinge gesprochen. Ich brauche nicht viel, um glücklich zu sein. Es sind vor allen Dingen, die kleinen Dinge, die ich liebe. Das Geräusch von Regen auf dem Dach, das perfekte Geburtstagsgeschenk für meine Freundin finden, zufällig mitbekommen, dass meine jüngste Schwester ihren Freundinnen erzählt, dass ich immer für sie da bin und sie sich immer auf mich verlassen kann. (Okay, das letzte ist eigentlich eine große Sache. 😉 )
Ich bin gerne bei deiner Aktion dabei. Lasst uns mal die Lupe in die Hand nehmen und dankbar für die kleinen Krabbelmomente sein. 🙂
LG, m
Danke liebe m! <3 Ich freue mich sehr, dass du dich bereits mit dieser Thematik beschäftigst und dir vergegenwärtigst, was es so Tolles in deinem Leben gibt.
Und ich freue mich auch sehr drüber, dass du an der Aktion teilnehmen möchtest. Ich bin schon sehr auf deinen ersten Beitrag dazu gespannt!
Liebe Grüße
Miri
Eine harte Zeit liegt hinter Dir. Und Deine Kleine nimmt eher Dich an die Hand in ihre kleine perfekte Welt. – und eine schöne Aktion ist dabei heraus gekommen. Da schliesse ich mich auch gerne an – mal Positiv nicht immer negativ zurück blicken.
LG
Oh, das hast du schön gesagt! ❤ Ja, so ist das wohl. Sie nimmt mich an die Hand, in ihr perfekte kleine Welt. Das muss ich mir merken. 💕
Schön, dass du auch mitmachen möchtest! Ich freue mich auf deinen ersten Beitrag!
Liebe Grüße
Miri
❤❤😊😊
Eine tolle Idee, über die ich jetzt erst stolpere! Ich würde super gern mitmachen, aber ob ich es letztendlich wirklich schaffe, wird sich zeigen. Leider habe ich seit Monaten viel Streß auf der Arbeit und ein Ende ist nicht abzusehen… :-/
Umso wichtiger wäre dann natürlich so ein Rückblick 😉
Ich bin zwar prinzipiell ein sehr positiver Mensch, aber durch den Dauerstreß fällt es mir inzwischen auch immer schwerer, mich auf das Positive zu konzentrieren.
Liebe Grüße
Kerstin
Hallo Kerstin,
gerade wenn du so viel Stress hast, ist so ein Rückblick Gold wert. Da du dich damit sozusagen zu ein bisschen Ruhe zwingst und dir ganz bewusst die schönen Momente des Tages und der Woche in Erinnerung rufst.
Probier es doch einfach mal aus, nur für dich und schau wie es dir damit geht. Und wenn du merkst, dass es dir gut tut, dann teile es gerne auch mit uns. 🙂
Liebe Grüße
Miri