Titel: Der magische Faden
Autor: Tom Llewellyn
Illustratorin: Nina Dulleck
Verlag: Thienemann Verlag
Erscheinungsdatum: 20. Juli 2017
Altersempfehlung: ab 10 Jahren
Format: Gebundene Ausgabe & eBook (256 Seiten)
ISBN: 978-3-522-18449-6
Preis: 12,99€
zum Buch
Leseprobe
Worum geht’s?
Wie unheimlich der schwarze Faden aussieht! Als Markus ihn vorsichtig berührt, bekommt er einen elektrischen Schlag. Doch damit nicht genug: Der Faden bewegt sich und schlängelt sich quer durchs Haus, immer weiter, bis zum Dachboden. Dort stoßen Markus und seine Geschwister auf einen Karton mit alten Briefen ihres Vaters. Fünf Jahre ist es her, seit er in Griechenland spurlos verschwunden ist. Immer tiefer tauchen Markus und seine Geschwister in die griechische Mythologie ein, um ihren Vater wiederzufinden. Die Spur führt direkt zum Labyrinth des Minotaurus …
Meine Meinung zum Buch
“Der magische Faden” wird als Buch für Fans von Percy Jackson beworben. Ich selber habe die Bücher noch nicht gelesen, weiß aber grob um was es darin geht. Daher war ich zunächst auch etwas irritiert als ich angefangen habe den magischen Faden zu lesen und sich herausstellte, dass alle Charaktere normale Menschen und keine Halbgötter oder Gestalten aus der griechischen Mythologie waren.
Nun gut, dachte ich mir, weiterlesen, da kommt bestimmt noch was. Ungefähr zur Hälfte des Buches habe ich mich dann damit angefreundet, dass die griechische Mythologie durchaus Teil der Geschichte ist, aber anders als ich gedacht hatte.
Obwohl ich durch den Vergleich mit Percy Jackson eine andere Erwartung an das Buch hatte, hat es mir dennoch gut gefallen.
Markus, Lukas und Jannie leben alleine mit ihrer Mutter, denn ihr Vater ist vor fünf Jahren spurlos in Griechenland verschwunden. Die beiden Brüder, besonders Lukas sind wütend auf ihren Vater, denn sie glauben, er habe sie absichtlich verlassen.
Als dann eines Tages ein sonderbares Paket bei ihnen ankommt, das ganz danach aussieht, als würde es von ihrem Vater stammen, ist die Aufregung groß.
Das Paket enthält jedoch nur ein schwarzes Wollknäuel. Nur? Plötzlich erwacht der schwarze Faden zum Leben! Er bewegt sich, lässt das Haus blau leuchten und versetzt Markus einen elektrischen Schlag. Das kann ganz eindeutig kein normaler Faden sein.
Zusammen mit Markus’ neuer Freundin Aster machen sie sich auf die Suche nach der Lösung dieses Rätsels.
“Der magische Faden” ist ein leicht geschriebenes Kinderbuch, das mit einer guten Portion Humor daherkommt. Selbst ein kleines bisschen schwarzen Humor lässt der Autor durchblicken.
Tom Llewellyn schreibt der Zielgruppe angemessen – locker, leicht und flüssig zu lesen. In seine Art von Humor musste ich mich zwar erst ein wenig “einarbeiten”, aber nach einigen Kapiteln musste ich doch so einige Male schmunzeln. Kinder im Alter der Zielgruppe finden die Sprüche der Charaktere bestimmt ganz besonders lustig.
Die Charaktere an sich sind interessant gezeichnet. Es sind keine “08/15” Persönlichkeiten, denn jeder von denen ist auf seine Art ganz besonders. Markus, z.B. ist sehr nah am Wasser gebaut und schämt sich dafür vor Lehrern und Mitschülern so häufig weinen zu müssen. Lukas kümmert sich rührend um seine Schwester, ist aber ansonsten ein kleiner Haudegen und die kleine Jannie ist super intelligent, spricht aber kein einziges Wort.
Ich fand die Charaktere sehr liebenswert und besonders Markus macht eine tolle Entwicklung durch.
Die ganze Geschichte ist toll aufgebaut, aber sowohl Klappentext als auch der Vergleich mit Percy Jackson lassen eine ganz andere Geschichte erahnen. Der Leser erfährt etwas über die griechische Mythologie, aber der Schwerpunkt liegt, meiner Meinung nach in den Themen Freundschaft, Familie und Zusammenhalt.
Die Story ist spannend erzählt und auch ich als erwachsener Leser konnte ein wenig mit rätseln, worauf die Geschichte hinauslaufen wird.
Fazit
Der Vergleich mit Percy Jackson hinkt vielleicht ein kleines Bisschen, aber dennoch habe ich dieses Buch gerne gelesen. Die Charaktere sind toll und liebenswert und auch die Geschichte hat mir gefallen.
Ich möchte diesem Kinderbuch 4 von 5 Sternen geben. Schaut es euch gerne einmal genauer an.
Ich hatte in etwa denselben Eindruck wie Du – nur dass ich großer Fan von Percy Jackson bin und daher völlig voreingenommen war. Schade – denn ohne diese Erwartungshaltung hätte ich das Buch sehr gemocht.
Ja, sowas ist echt schade. Ich hatte das beim letzten Buch, das ich gelesen habe. Das wurde als Thriller beworben, war aber keiner in meinen Augen. Dementsprechend enttäuscht war ich auch. Echt schade.